ZHdK analysiert unternehmerische Strategien in der Kreativwirtschaft
Der am 19. Juni 2018 veröffentlichte dritte Creative Economies Report Schweiz der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) widmet sich Fragen einer «Positive Economy»: Wie bündeln Kunstschaffende, Designerinnen und Designer ihre Möglichkeiten zu unternehmerischen Strategien? Wie reagieren sie mit neuen Geschäftsmodellen auf ein verändertes Umfeld? Der Bericht liefert umfassende Analysen und präsentiert aktuelle Statistiken.
Zum dritten Mal veröffentlicht die Zürcher Hochschule der Künste ZHdK einen Bericht zu den Creative Economies. Thema sind diesmal «Entrepreneurial strategies for a ‘Positive Economy’»: Nachdem in den ersten beiden Berichten die Kreativszene und die Schnittstelle zu weiteren Branchen im Vordergrund stand, liegt der Fokus nun auf unternehmerischen Strategien. Unter dem Begriff «Positive Economy» werden Modelle und Überlegungen verstanden, wie Künstlerinnen und Designer ihre unterschiedlichen Möglichkeiten zu passenden unternehmerischen Arrangements bündeln. Empirisch fundiert werden die neuesten Zahlen und umfassende Statistiken zur Kreativwirtschaft veröffentlicht. Wie in den vorangehenden Berichten werden Angaben zur Zahl der Beschäftigten und Unternehmensgrösse in den Teilmärkten präsentiert, ergänzt um Karten zur regionalen Konzentration der Industrie in der Schweiz.
Der Bericht zeichnet ein facettenreiches Bild dieses Teilbereichs der Wirtschaft und trägt zum Verständnis neuer Geschäftsmodelle bei. Er behandelt Fragen rund um die Digitalisierung und untersucht, wie diese die Geschäftsmodelle von Kunst- und Designschaffenden beeinflusst. Co-Autor der Studie und Direktor des Departements Kulturanalysen und Vermittlung Christoph Weckerle: «Es wird deutlich, dass Geschäftsmodelle in den Creative Economies Kreations- und Produktionsprozesse kaum mehr trennen und sich so von «herkömmlichen» unternehmerischen Modellen unterscheiden.» Eingebettet in den Bericht sind Porträts von Akteuren in Kulturberufen weltweit: Auf der Basis von über 120 Interviews geben sie Einblick in diverse künstlerische Lebenswelten und deren unternehmerische Strategien.
„Creative Economies Report Schweiz 2018“
Der Bericht wird durch das CreativeEconomies research venture der ZHdK publiziert, in Zusammenarbeit mit dem RISE Management Innovation Lab der Universität St.Gallen. Kooperationspartner ist das Statistische Amt des Kantons Zürich.
Autoren
- Christoph Weckerle, Direktor Departement Kulturanalysen und Vermittlung, Zürcher Hochschule der Künste, Co-Curator CreativeEconomies research venture.
- Simon Grand, Titularprofessor und Dozent für Strategisches Management und Management Innovation, Gründer und akademischer Direktor RISE Management Innovation Lab, Universität St.Gallen, Co-Curator CreativeEconomies research venture.
- Frédéric Martel, Forscher und Autor, Research Fellow CreativeEconomies research venture, Departement Kulturanalysen und Vermittlung, Zürcher Hochschule der Künste.
- Roman Page, Datenanalyst, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Statistisches Amt Kanton Zürich.
- Fabienne Schmuki, Kulturjournalistin, Geschäftsführerin Irascible Music.
CreativeEconomies research venture. Co-Curators: Christoph Weckerle, Simon Grand. Contributors: Frédéric Martel, Roman Page and Fabienne Schmuki. Editor: Janine Schiller. Zurich University of the Arts, Cultural Analysis, 2018.
Die vollständige Studie „Entrepreneurial Strategies for a Positive Economy – 3rd Creative Economies Report Switzerland 2018“ kann unter
www.creativeeconomies.com bestellt werden und steht ab 20. Juni 2018 in englischer Sprache zum Download bereit. Ab Herbst 2018 kann zudem eine französische und deutsche Version heruntergeladen werden.