Wie die IT-Organisation besser werden kann

Wie wird die Rolle der IT aktuell in Unternehmen wahrgenommen, und was wird sich in Zukunft verändern? Die Managementberatung Horváth & Partners hat dies in einer aktuellen Studie erfragt. Die Ergebnisse zeigen, dass der IT-Bereich in der Wahrnehmung vieler Entscheider nicht ausreichend schnell auf neue Anforderungen reagiert oder daran scheitert, innovative Lösungen bereitzustellen.

Während weiter klassische IT-Stellen wie Systemadministratoren ausgeschrieben werden, sind Ausschreibungen für spezialisierte Stellen wie Software-Entwickler rückläufig. Dies zeigt eine neue Studie über die IT-Organisation in Unternehmen. (Bild: Gerd Altmann / pixelio.de)

Die IT verändert sich rasant: Digitalisierung, Robotics, Artifical Intelligence, und die Notwendigkeit einer stärkeren Flexibilität und einer höheren Geschwindigkeit wirken sich auf die Rolle der IT in Unternehmen aus. Es wird von der IT gefordert, dass sie sich von einem klar strukturierten und auf Kosteneffizienz ausgerichteten Service-Anbieter zu einem integralen Treiber der digitalen Transformation weiterentwickeln soll. So sind sich 96 Prozent der befragten Entscheider einig, dass die Bedeutung der IT innerhalb der Gesamtorganisation in den nächsten drei Jahren stark zunehmen wird. Allerdings wird in 77 Prozent der Unternehmen die IT aktuell als eine rein technische Funktion wahrgenommen. Um dies zu ändern, müssen IT-Abteilungen weiter mit Spezialisten wachsen, um flexibel auf die Anforderungen der Fachbereiche einzugehen. Aktuell sind nur 10 Prozent der Befragten der Meinung, dass die IT dazu in der Lage ist. Und lediglich 6 Prozent geben an, dass im IT-Bereich proaktiv Innovationen für die Fachbereiche erarbeitet werden. Dieses Bild zeichnet auch der Horváth-Ressourcen-Barometer für die Schweiz. Statt innovative Entwicklerstellen zu besetzten, sind aktuell mehr Supportfunktionen ausgeschrieben. Die in der Studie vertieft analysierten Branchen der Finanzindustrie, der produzierenden Industrie sowie Chemie/Pharma zeigen diese Tendenz exemplarisch auf:

«Die Ergebnisse zeigen, dass der IT-Bereich in der Wahrnehmung vieler Entscheider nicht ausreichend schnell auf neue Anforderungen reagiert oder daran scheitert, innovative Lösungen bereitzustellen. Die IT wird also häufig nicht als adaptive, sprich differenzierte und an die Situation anpassbare IT angesehen und damit auch nicht als eine kundenorientierte Serviceorganisation wahrgenommen.» so Ingo Rasch, Experte in der IT-Beratung bei Horváth & Partners in der Schweiz. Eine adaptive Betrachtung der organisatorischen und technologischen Einflussgrössen ist notwendig um eine zukunftsweisende IT zu schaffen. IT-Organisationen sollten die Zusammenhänge und Prozesse ihrer Firma kennen und innovative IT-Lösungen dafür entwickeln, die Automatisierung von Geschäftsprozessen vorantreiben und sich grundsätzlich agiler aufstellen. Wenn eine IT diese Voraussetzungen erfüllt, kann sie den wachsenden Anforderungen an ihre Rolle im Unternehmen in Zukunft gerecht werden und andererseits eine kosteneffiziente Stabilität sicherstellen.

Für die branchenübergreifende Studie „Adaptive IT – Die IT-Organisation im Wandel“ wurden im Zeitraum April bis Mai 2018 von Horváth & Partners rund 190 Unternehmensentscheider in Deutschland, Österreich und der Schweiz online befragt. Ziel der Studie war es, die aktuelle Wahrnehmung und die zukünftige Rolle der IT-Organisation in Unternehmen zu untersuchen.

Quelle: www.horvath-partners.com

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