Wie das IoT unsere Gesellschaft ändert

Das Internet der Dinge (Engl.: Internet of Things (IoT)) wird in den nächsten Jahren das Alltagsleben von Milliarden von Menschen nachhaltig verändern. Um sich den Auswirkungen des IoT und der darauf basierenden vierten industriellen Revolution – der Digitalisierung - auf Wirtschaft und Gesellschaft zu widmen, hat das Diplomatic Council, ein globaler Think Tank, der die Vereinten Nationen berät, ein neues Forum etabliert.

(Bild: depositphoto)

Jedes Unternehmen muss für sich herausfinden, wie es von starren Wertschöpfungsketten zu dynamischen Wertschöpfungsnetzwerk kommt.

Das Diplomatic Council versteht das Internet of Things weit über eine Technologie hinausgehend als einen Motor der Veränderung der Lebensgrundlagen der Menschheit. „Das Internet of Things bildet die Brücke zwischen der Digitalisierung der Welt und der alltäglichen Realität und stellt damit eine fundamentale Evolution mit weitreichenden Folgen für die Zukunft der gesamten Zivilisation dar“, erklärt der Sonderbeauftragte Dr. Michael Fuchs. Er verweist darauf, dass die Commission on Science and Technology der Vereinten Nationen IoT als ein Schlüsselthema in ihre Agenda bis 2030 aufgenommen hat.

Bessere Realtime Funktionen

Chairman Otto Schell ergänzt: „Das IoT ermöglicht eine andere Art der Zusammenarbeit durch die Transparenz und Geschwindigkeit der Technologie. Für Unternehmen ist mit den Real-Time-Technologien und deren Verbreitung, zum Beispiel über Smartphones oder offene Plattformen, die Markteintrittshürde niedriger als je zuvor. Dadurch ist der Effekt der Digitalisierung aus Marktsicht erklärbar. Aus Unternehmenssicht bedeutet Digitalisierung den Durchfluss von Daten zum Beispiel über Sensoren in Geschäftsprozesse und in den Markt zum Beispiel über Customer Relation. Mit anderen Worten, dass, was Digitalisierung ausmacht, ist der Durchfluss von Software in Transaktionen und Analyse.“

Prinzipien, Normen, Regeln?

Regierungen, Privatsektor und Zivilgesellschaft sind gleichermassen gefordert, in ihren jeweiligen Rollen gemeinsame Prinzipien, Normen, Regeln und Vorgehensweisen zur Entscheidungsfindung zu erarbeiten, die die Weiterentwicklung und Nutzung der Digitalisierung bestimmen. Das Internet of Things steht für die Verlängerung des Internet in die reale Welt, so dass viele Alltagsgegenstände ein Teil des Internet werden. „Eine der Folgen ist der direkte Einfluss auf End-to-End-Geschäftsprozesse, also die dadurch ermöglichte durchgängige Automatisierung von Prozessen. In vielen Prozessketten entsteht dadurch eine Transparenz, die für viele Marktteilnehmer überraschend und durchaus nicht immer erwünscht ist“, sagt DC Chairman Otto Schell.

Haupthebel der Transformation

DC Sonderbeauftragter Dr. Michael Fuchs erklärt: „Die Vernetzung durch das Internet of Things wird sukzessive alle Branchen betreffen. Über den technologischen Fortschritt hinaus stehen dabei vor allem neue Geschäftsmodelle im Vordergrund, die durch die Vernetzung, die damit anfallenden Daten und deren Auswertung entstehen. Als die vier Hebel der digitalen Transformation gelten digitale Daten, die Automatisierung, der digitale Kundenzugang und die Vernetzung.

Jedes Unternehmen muss für sich herausfinden, wie es von starren Wertschöpfungsketten zu dynamischen Wertschöpfungsnetzwerk kommt.

Dies ist verbunden mit der Entwicklung neuer innovativer Geschäftsmodelle. Was im Umkehrschluss heisst, dass Unternehmen sich durchaus auf das jetzige Geschäftsmodell festlegen können mit dem Wissen, dass es befristet sein kann.“

Fairer Ausgleich der Interessen

Das Diplomatic Council verfolgt das Ziel, dass die Chancen der Digitalisierung allen Menschen überall auf der Welt gleichermassen zugute kommen. Das DC strebt dabei einen fairen Ausgleich der Interessen an, der möglichst gleichermaßen allen Ländern sowie der Zivilgesellschaft, der akademischen Welt und dem privatwirtschaftlichen Sektor rund um den Globus gerecht wird.

Hierzu hat das Diplomatic Council unter www.diplomatic-council.org ein White Paper über IoT (Autoren: Dr. Michael Fuchs und Otto Schell) veröffentlich.

Es ergänzt ein White Paper über die Auswirkungen von Software auf Wirtschaft und Zivilgesellschaft (Autor: Andreas Espenschied), das ebenfalls unter www.diplomatic-council.org einsehbar ist.

 

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