Werden wegen dem Brexit weniger Industrieroboter bestellt?
Obwohl noch nicht eingetreten, wirft der Brexit bereits seine wirtschaftlichen Schatten voraus, was die Bereitstellung von Industrieroboter angeht. Verkaufszahlen in der Europäischen Union sind laut der International Federation of Robotics weiter positiv.
Die Zahl der in Grossbritannien neu installierten Industrieroboter ist um drei Prozent auf 2.306 Einheiten gefallen. Im Vorjahr war der britische Roboterabsatz noch um 31 Prozent gestiegen. Die jüngsten Verkaufszahlen in der Europäischen Union sind dagegen weiterhin positiv – mit einem Plus von zwölf Prozent, wie die vorläufigen Ergebnisse des World Robotics Report 2019 der International Federation of Robotics http://ifr.org zeigen.
Weniger Arbeitskräfte erwartet
„Das Vereinigte Königreich hat die Roboterautomatisierung in allen Fertigungssektoren außerhalb der Automobilindustrie deutlich langsamer betrieben als unsere Hauptwettbewerber. Jahrelang zog Grossbritannien ausländische Arbeitnehmer an und Unternehmen zogen es vor, Menschen einzustellen, anstatt in Investitionsgüter zu investieren. Die Folgen der Brexit-Abstimmung und der anschliessenden politischen Entwicklungen führen zu einer Verringerung der Verfügbarkeit von Arbeitskräften, da die vielen aus Osteuropa stammenden Arbeitnehmer beginnen, in ihre Heimat zurückzukehren“, so Mike Wilson, Vorsitzender der British Automation and Robot Association http://ppma.co.uk/bara.html.
Gemessen an der Roboterdichte nach Regionen, hat Europa mit 106 Industrierobotern pro 10.000 Beschäftigten das höchste Niveau in der Fertigungsindustrie weltweit – Deutschland (3.), Schweden (5.), Dänemark (6.), Belgien (9.) und Italien (10.) gehören alle zu den Top-10. Großbritannien liegt mit einer Dichte von 85 Einheiten weltweit auf Platz 22, was dem globalen Schnitt entspricht. China hatte Großbritannien 2017 überholt und liegt derzeit mit 97 Einheiten auf Platz 21.
(Quelle: Pressetext)