Weleda gewinnt Swiss Ethics Award

Seit der Gründung im Jahr 1921 ist die Übernahme von sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Verantwortung zentral für Weleda. Wie ernsthaft sie diese Verantwortung wahrnimmt, drückt sich in der Mitgliedschaft bei der UEBT (Union of Ethical Biotrade) aus. Als erstes und bisher einziges Schweizer Unternehmen verpflichtet sich Weleda, die sozialen und ökologischen Kriterien des UEBT-Standards umzusetzen. Und zwar nicht nur für die Beschaffung eines, sondern sämtlicher Rohstoffe, mehr als tausend an der Zahl. Für dieses Engagement wurde Weleda am 20. April mit dem Swiss Ethics Award ausgezeichnet.

Das Winner-Team: Weleda AG (Bild: Mediaktion)

Der Swiss Ethics Award zeichnet Projekte aus, die im Bereich der Wirtschaft neue ethische Massstäbe setzen. Der Award wird alle zwei Jahre durch das Swiss Excellence Forum verliehen. Am 20. April 2016 fand die Preisverleihung im Rahmen der Schweizer Unternehmertagung im KKL Luzern statt. Die ethische Verantwortung der Wirtschaft stand im Zentrum der Referate von Nadja Lang, Geschäftsleiterin Max Havelaar-Stiftung (Schweiz), Roger de Weck, Generaldirektor SRG und Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Institut für Datenbanken und künstliche Intelligenz, Universität Ulm.

Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität

Nach der Migros (2014) holte sich Weleda den Ethik-Preis mit ihrem Projekt „Ethische Beschaffung natürlicher Rohstoffe“. Seit 2010 ist Weleda Mitglied bei der UEBT. Die Mitgliedschaft erfordert die Entwicklung und Umsetzung eines „Biodiversity Management Systems“, das dem Unternehmen und seinen Lieferketten als Instrument für ein kontinuierliches Monitoring und graduellen Verbesserungsprozess dienen soll. Wie komplex die Umsetzung dieses Systems ist, zeigen die sieben Prinzipien, die dem UEBT-Standard zugrunde liegen. So wird u.a. die Erhaltung der Biodiversität gefordert (Massnahmen zum Schutz der Artenvielfalt), die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt, die sozio-ökonomische Nachhaltigkeit bei den Lieferanten (Sicherung von Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit), Access- and Benefit-sharing (gerechte Verteilung des Gewinns, der durch die Nutzung von landestypischen Rohstoffen oder traditionellem Wissen erzielt wird) oder Respekt für die Rechte der Akteure, die in die BioTrade Aktivitäten involviert sind (z.B. Sicherheitstrainings und Schulungen, Ausschluss von Diskriminierungen usw.).

Soziales Engagement ausgezeichnet

Die Gradlinigkeit und Konsequenz, mit der Weleda ihre Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt wahrnimmt und ihr Mut, sich dabei auch auf potenziell kontroverse und ergebnisoffene Lernprozesse einzulassen, wird von der Jury als herausragende Leistung ausgezeichnet und gewürdigt.

Für den Preis nominiert waren auch die Despite GmbH und Die Sozialfirma AG. Despite hat ein innovatives Assessment für Vertrauenspersonen entwickelt. Die Sozialfirma vereint mit ihrem Geschäftsmodell soziales Engagement und wirtschaftliches Handeln und integriert damit handicapierte Arbeitnehmer in den ersten Arbeitsmarkt.

www.swiss-excellence-forum.ch

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