Vom Teller retour zur Saat

Ob wir Menschen gesund essen und trinken, entscheidet sich nicht erst nach dem Verzehr, sondern meist schon lange vorher. Massgebend sind die Vorgänge und Kontrollen auf der gesamten Wertschöpfungskette. Hier Einblick zu haben, ist schwierig, aber besonders wichtig.

Vom Teller retour zur Saat

Für Branchenfachleute ist (möglichst) hohe Transparenz sogar unabdingbar. Einen ver-Transparenz sogar unabdingbar. Einen ver-

 

Kette ermöglichte der bereits früh ausge-buchte Lebensmitteltag 2019 von Luzern. Eingeladen dazu hatten bio.inspecta AG und die SQS. Präsent waren 220 «Lebensmittel-Insider» (auch aus dem Gesundheitssektor) – vom Fachhandel über Grossverteiler, Produ-zenten und Verarbeiter bis zu Qualitätsprü-fern und Lebensmittelingenieuren. «Spüren, was sich aktuell in der Branche bewegt», «Net-working» und «Erfahrungsaustausch auf Au-genhöhe» waren die meistgenannten Motive für ihr Kommen. «Das Interesse am Schweizer Lebensmitteltag ist in der Tat anhaltend gross, und die Feedbacks aus der ‹Lebens­ mittel-Community› sind erfreulich positiv», stellte CEO Felix Müller von der Schweizeri-schen Vereinigung für Qualitäts- und Ma-nagement-Systeme (SQS) nach Abschluss der Tagung fest.

Drei Themen im Fokus
Im Fokus des diesjährigen Treffens standen insbesondere Viren, Pestizide und Gentech-nik im Lebensmittelalltag. Alle drei Stichwor-te befinden sich seit geraumer Zeit ganz oben auf den Agenden von Wissenschaft, Land-wirtschaft, Wirtschaft und Politik, erhalten deshalb auch grosse Aufmerksamkeit in der Tages- und Fachpresse, im Fernsehen («Arena», «Kassensturz», Sendegefässe Gesundheit) und in den sozialen Medien.

 

1) Bewertung von Pestiziden
Einer praxisorientierten «Bewertung von Pestiziden» widmete sich der Kantonschemiker der Urkantone, Dr. sc. nat. Daniel Imhof. Seine Inputs bewegten sich beispielsweise um Fragen, wie Pestizide von den Stakeholdern wahrgenommen werden, wie die Kontaminationswege verlaufen und wie es sich mit der Grenze zwischen konventionellem und biologischem Anbau verhält.

 

2) GVO im Lebensmittelalltag
Bernadette Oehen, dipl. biol. ETH, Leiterin der Gruppe Konsum und Lebensmittel des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FIBL), Frick, informierte über «GVO im Lebensmittelalltag», indem sie die

 

«Saatgut und Pflanzengut sind und bleiben zentrale Elemente in der Lebensmittelkette.»

 

aktuelle Situation der Gentechnik mit den zukünftigen Herausforde-rungen überblendete. Mit ihrer Schlussfolgerung «Saatgut und Pflan-zengut sind und bleiben zentrale Elemente in der Lebensmittelkette» schloss sie den Denkkreis zu den Referierenden der Tagung.

 

3) Viren in der Lebensmittelkette
Spezielle Beachtung fanden die Ausführungen von Prof. Dr. med. vet., Dr. h.c. Roger Stephan, Direktor des Instituts für Lebensmittelsicherheit und -hygiene der Vetsuisse-Fakultät der Universität Zürich, zum Thema «Viren in der Lebensmittelkette: Wo liegen die Risiken? Und was sind mögliche Massnahmen?». Der auch vom Fernsehen gefragte Wissen-schafter versteht es, sein komplexes Fachgebiet auf verständliche Weise begreifbar zu machen. Unsere Fragen hat er am Rande der Tagung mit praxisnahen Antworten auf den Punkt gebracht (siehe Box).

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