Swiss ICT Symposium 2017: Im Zeichen von Algorithmen und Visionen

Die Anwendung digitaler Medien bestimmte auch das Swiss ICT Symposium 2017. Besonders in der IT-Branche kommen neue Technologien und Medien zum Einsatz, stellen diese mitunter aber vor Herausforderungen. Swiss ICT organsierte am 14. November 2017 zum letzten Mal in Luzern das Symposium für einen offenen Dialog zwischen ICT-Branche, Forschung, Wirtschaft und Sport.

Das Swiss ICT Symposium 2017 brillierte mit hochinteressanten Vorträgen, aber auch mit einem thematischen Zusammenspiel zwischen analogen und digitalen „Gelingensbedingungen“. Auf dem Bild ein Vortrag von Dr. Bernhard Heusler, Ex-Präsident FC Basel über wichtige Entscheidungen. (Bild: zVg)

Das Swiss ICT Sympsium zeigte: Um die neue Medien, Software und Hardware auszuleuchten, sicher digitale Wege in IT-Dienstleistungen zu beschreiten zu können, braucht es Rahmenbedingungen, Know-How, Offenheit und derweil auch kritisches Hinterfragen. In der Schweiz vielleicht auch etwas mehr Offenheit gegenüber disruptiven Businessmodellen. So könnte man einige höchst Interessante Vorträge des diesjährigen Symposiums resümieren. „Digitalisierung sehen viele als Bedrohung“, sagte Thomas C. Flatt, Präsident Swiss ICT, an einer Konferenz am zweiten Veranstaltungstag. Man solle jedoch die Herausforderungen der Zeit ergreifen,  diese auch in der Schweiz aktiv mitgestalten.

Keine Sperren

„Es macht keinen Sinn, Wirtschaftsbereichen den Kampf anzusagen, indem man Netzsperren für Online-Glückspiele verhängt“, führte der Präsident des Swiss ICT weiter aus.  Wer in einer globalisierten Welt, in einer liberalen Gesellschaft wie der Schweiz Sperren zulasse und anordnet, stelle protektionistische Motive über die Freiheit von Internet, Marktökologie und IT-Entwicklung. Wie weitere Symposiumsvorträge offenlegten,  arbeitet inzwischen der IT-Sektor gezielt in Schnittstellen von Spiel und Wissenschaft, von koordinierten Datennetzen und Big Data.

Sogar der Leiter der Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI im Eidgenössischen Finanzdepartement erklärte: „Netzsperren wären der falsche Ansatz in der Schweiz. Solche Eingriffe – ausser bei Gesetzeswidrigkeiten – sind zurückhaltend vorzunehmen. Schliesslich sperre man nur die Nutzer, nicht jedoch die Anbieter.“ Lukas Morscher, der seinen Vortrag nach Lamia hielt, meinte denn auch: „Bevor kritische Lobbies digitale Modelle in der freien Marktwirtschaft verbieten wollen, sollten sie drei Voraussetzungen berücksichtigen: 1.) Gesetzliche Richtlinien; 2.) das öffentliche Interesse; 3.) die Verhältnismässigkeit einer Verordnung.

Swiss ICT Award

Grundsätzlich geht es den oben erwähnten Keynote-Sprechern darum,  unterschiedliche Bereiche der hiesigen Wirtschaft, aber auch Kleinbetriebe für neue digitale Technologien und Möglichkeiten zu sensibilisieren. Rund 800 Gäste erhielten am 14. November Einsichten, Empfehlungen und Motivationsschübe. So etwa vom neuen Ehrenpräsident des FC Basel, Dr. Bernhard Heusler, die richtigen Entscheidungen für ihre Projekte zu treffen.

Am Veranstaltungsabend drehte sich alles um den ICT Award. Die wichtigste Auszeichnung der Schweizer Informatikbranche ging an zwei zukunftsorientierte Unternehmen: Nomos System AG. Die AG entwickelte eine universell nutzbare IoT-Automatisierungssoftware. Die Advertima AG gewann den Swiss ICT Newcomer Award 2017 für ihr Experience Management System auf der Basis von Lern-Algorithmen. Den Publikumspreis gewann SwissCognitive, „a hub to meet, exchange, connect, debate and in the future maybe even decide.“

Der Swiss ICT Award zügelt 2018 nach Zürich und bekommt neue Organisatoren. Im nächsten Jahr wird die Verleihung des „Swiss ICT Award“ und des „Swiss Digital Transformation Award“ unter dem gemeinsamen Titel „Swiss Digital Economy Award“ am 21. November 2018 in der Zürcher Samsung Hall durchgeführt.

www.swissict-symposium.ch

 

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