Swiss Cyber Security Days 2025: KI-Kunst, FBI, Desinformation und Kinderschutz

Die Swiss Cyber Security Days (SCSD) finden am 18. und 19. Februar 2025 unter dem Motto «Eye of the Cyber – create tomorrow» statt. Das Programm wird ergänzt durch eine interaktive KI-Ausstellung und Panels, welche sich den Gefahren von Desinformation, Terrorismus und dem Schutz von Minderjährigen im digitalen Raum widmen. Ein weiteres Highlight sind die Ausführungen der Cyber-Division des FBI.

Die Swiss Cyber Security Days 2025 bieten Einblicke in KI, Schutz vor Desinformation, Cyber-Bedrohungen und interaktiver Technologie. (Bild: www.depositphotos.com)

Am 18. und 19. Februar 2025 finden auf dem Bernexpo-Areal die Swiss Cyber Security Days 2025 (SCSD) statt. Auf den beiden Hauptbühnen zeigen hochrangige nationale und internationale Referentinnen und Referenten während zwei Tagen auf, wie dominant Technologie die Gegenwart und Zukunft bestimmt, und warum ein sicherer und souveräner Cyberraum für die Schweiz von grösster Bedeutung ist. Die Organisatoren sind stolz, das illustre Programm mit Beiträgen der Cyber Division des FBI sowie zwei hochkarätig besetzten Panels zu den dringlichen Themen Desinformation, Radikalisierung und dem Schutz von Minderjährigen im digitalen Raum zu ergänzen.

Die Schäden von Cybercrime sind enorm

Noch immer seien wir uns der Risiken, die im digitalen Raum drohen, zu wenig bewusst, stellte Nicolas Mayencourt, Programmleiter der Swiss Cyber Security Days 2025, anlässlich einer Pressekonferenz fest. Denn die Gefahr lässt sich nicht physisch erfahren. „Der digitale Raum ist nicht spürbar wie etwa Schmerz“, so Mayencourt. Hinzu kommt, dass unser Denken linear bleibt, während die Entwicklung im digitalen Raum exponentiell verläuft. „Das überfordert uns, und die Sicherheit bleibt dabei auf der Strecke“. Wie gross die Auswirkungen von Cyberkriminalität sind, dazu konnte Nicolas Mayencourt eindrückliche Zahlen liefern: Die Schadensumme aus Cybercrime betrage sage und schreibe 8 Billionen (8000 Milliarden) Schweizer Franken. Im Vergleich muten die Schäden, welche Naturkatastrophen finanziell anrichten, gleichsam klein an: 400 Milliarden Franken. Wäre Cyberkriminalität zudem eine Volkswirtschaft, stünde sie nach den USA und China weltweit an dritter Stelle. Umso erstaunlicher seien diese Summen, wenn man bedenkt, dass 90 Prozent aller Schäden durch einfachste Schutzmassnahmen vermieden werden könnte, bedauert Nicolas Mayencourt und appellierte zu mehr Cyberhygiene – vergleichbar mit dem täglichen Zähneputzen. 

Neue Meldestelle angekündigt

Als Vertreter der Polizei nach Christian Brenzikofer, Kommandant der Kantonspolizei Bern, Stellung. Auch er hält fest, dass die digitale Transformation unser Leben verändert und neue Gefahren geschaffen hat. Cyberkriminelle können inzwischen tief in unser privates und berufliches Umfeld eindringen und machen auch vor Behörden nicht halt. „Auch wir bei der Kantonspolizei sind täglich Ziel von Cyberangriffen“, so Brenzikofer. Deshalb hat auch die Kapo Bern ein eigenes, nach ISO 27001 zertifiziertes Security Operations Center (SOC) eingerichtet. Nur: Cyberkriminalität kenne keine Grenzen, deshalb würden Gesellschaft und Gesetzgebung den Realitäten immer hinterherhinken. Deshalb braucht es immer mehr Spezialisten und Zusammenarbeit. „Die beste Verteidigung ist aber immer noch die Prävention“, sagt Christian Brenzikofer. Er kündigte zudem per 1. März 2025 die Erweiterung der Plattform cybercrimepolice.ch an, die derzeit von der Kantonspolizei Zürich betrieben wird. Neu wird diese schweizweit und auch auf französisch ausgerollt werden.

Interaktive KI-Kunst «Made in Bern»

Doch an den Swiss Cyber Security Days 2025 soll es nicht nur um Gefahren und Risiken gehen: Entlang des Mottos «Eye of the Cyber – create tomorrow» richten die Organisatoren ihren Fokus auch auf die kreative Schaffenskraft der Künstlichen Intelligenz und präsentieren diese in einer unkonventionellen Zusammenarbeit: Technologie und Kunst gehen hierfür neue Wege. Gemeinsam mit dem Museum für Kommunikation, der Gibb Berufsschule Bern und den beiden Berner Motion-Art Künstler Kaspar Kilchenmann und Yan Hirschbühl präsentieren die Organisatoren während beider Tage interaktive KI-Kunst «Made in Bern».

«Die Zusammenarbeit ist eine spannende Gelegenheit, um die Stärken des Museums für Kommunikation in einem neuen Umfeld einbringen zu können.» sagt Nico Gurtner. Er ist Kommunikationsverantwortlicher beim Museum für Kommunikation. Creative Director der Berner Agentur «Efentwell» Kaspar Kilchenmann und Motion Designer Yan Hirschbühl begeistern das Publikum mit speziell für die SCSD produzierten Bildwelten. Die technische Infrastruktur wird von der Berufsschule Gibb Bern zur Verfügung gestellt.

Führende Ausstellende an den Swiss Cyber Security Days 2025

Mit Axpo, Aveniq, Sophos, Amazon Web Services sowie zahlreichen weiteren nationalen und internationalen Ausstellenden versprechen die SCSD 2025 wegweisende Einblicke und Lösungen aus der Cyber-Security-Welt. Die präsentierten innovativen Ansätze reichen dabei von Security Awareness und Human Risk Management bis hin zu Themen wie Zero Trust Architecture, Künstliche Intelligenz, Quantum Computing und fortschrittlichem Bedrohungsschutz.

In der Start-up Zone stellen rund 20 vielversprechende Start-ups ihre innovativen Cyber-Security-Lösungen vor. Ebenfalls präsentiert sich die Gibb HF Informatik als starker Bildungspartner. Besuchende können an deren Messestand in einem spannenden Capture-the-Flag-Wettbewerb (CTF) selbst aktiv werden und live erleben, wie Theorie in Praxis übergeht. Eine hervorragende Möglichkeit für Führungspersönlichkeiten und Cyber Security Expert:innen, wertvolle Kooperationen für die digitale Zukunft zu knüpfen.

Networking auf neuem Level – Hornetsecurity hebt das Networking an der Swiss Cyber Security Days 2025 auf ein neues Niveau. Am Dienstagabend erwartet Sie die Networking-Party gesponsert von Hornetsecurity, der perfekte Ort, um wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Namhafte Referenten – vielfältige Themen

Programmleiter Nicolas Mayencourt ist es gelungen, wieder ein paar namhafte Referenten auf die Bühne zu bringen. Als Bundesrat zu Gast ist Wirtschaftsminister Guy Parmelin. KKdt Thomas Süssli wird über die militärische Sicherheitslage berichten, Severin Schwan, Verwaltungsratspräsident von Roche, wird das Thema Cyber im Bereich der Pharmaindustrie erörtern. Auch internationale Gäste werden erwartet: Lino Santos, Head of National Cybersecurity Center Portugal, oder Todd Hemmen vom FBI werden je eine globale Sichtweise auf das Thema Cybersicherheit werfen können. 

Und auch ein Blick in die nahe Zukunft wird gerichtet: Denn schon bald wird die Quantentechnologie in der Lage sein, durch ihre enormen Rechenleistungen konventionelle Verschlüsselungen zu knacken. Neue Verschlüsselungstechnologien müssen deshalb quantensicher sein. Erfreulich ist, dass gerade die Schweiz auf dem Gebiet der Post-Quantenkryptographie vorne mitmischt und an der Gestaltung von zwei neuen Standards aktiv mitgewirkt hat. 

«Die namhaften Ausstellenden und das renommierte Programm machen die SCSD 2025 zu einem zentralen Treffpunkt für die Branche und zieht grosses Interesse auf sich» sagt Tom Winter, CEO der Bernexpo AG. «Die bisherigen Ticketverkäufe belegen dies. Mit den Swiss Cyber Security Days 2025 knüpfen wir am letztjährigen Erfolg an».

Quelle: www.scsd.ch

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