Strategische Führungsübung Bund (SFU)

Über 40 Teilnehmende besuchten die interaktive Fachveranstaltung zur Strategischen Führungsübung Bund (SFU) 2017, die mit einem Apéro über den Dächern von Olten abgerundet wurde.

Was wäre wenn … es einen grösseren Betriebsausfall gäbe? Die Strategische Führungsübung des Bunds setzt sich mit solchen Szenarien auseinander. (Bild: depositphotos)

Strategische Führungsübung Bund (SFU) klingt nach grossen Herausforderungen, doch glücklicherweise gibt es Experten und Expertinnen:

Erika Laubacher-Kubat, stellvertretende Leiterin der Sektion strategische Führungsunterstützung in der Bundeskanzlei, gelang an diesem von Netzwerk Risikomanagement organisierten Event ausgezeichnet darzustellen, was für Herausforderungen und Lösungsansätze bei einer grossangelegten Übung zu beachten sind.

Sie wies darauf hin, dass klare Handlungsrichtlinien ein zentraler Punkt über Erfolg oder Nichterfolg einer Übung entscheiden.

Rahmenbedingungen

Sind die Rahmenbedingungen genau definiert, schafft dies Vertrauen bei den „Beübten“. Ein weiterer zentraler Punkt ist, dass die Inhalte des Szenarios korrekt sein müssen. Die verschiedenen Handelsszenarien wurden deshalb mit Fachspezialisten entwickelt. Die Übung erwies sich dadurch als realitätsnah und wurde entsprechend ernst genommen. Ernst genommen wurden auch die aus der Übung resultierenden Empfehlungen, die der Bundesrat anfangs Mai 2018 verabschiedet hat.

Das Übungs-Szenario

In einem zweiten Teil erarbeiteten die Teilnehmenden selber ein mögliches Übungs-Szenario. Dabei wurde angeregt diskutiert, wer in einem Krisenstab vertreten sein sollte und wer die Übung als kritischer Beobachter rapportieren soll. Die Diskussionen innerhalb der Gruppen waren intensiv und die Resultate bemerkenswert ausführlich.

Rolf Götschmann, Leiter Stab und stellvertretender Generalsekretär des Eidgenössischen Finanzdepartements, gab einen spannenden Einblick in die Rolle eines Krisenstabes. Selbstkritisch wies er darauf hin, dass die Belastbarkeit innerhalb des Krisenstabes überschätzt wurde, die Räumlichkeiten für einen längeren Aufenthalt nicht geeignet waren und gewisse Vorbereitungsarbeiten – zum Beispiel Protokollvorlagen – fehlten.

Der Handlungsbedarf wurde erkannt und die Mängel werden bis Mitte 2018 aufgearbeitet.

Nicole Heynen, Präsidentin Netzwerk Risikomanagement, zeigte die Rolle der Beobachterin beim Krisenstab des Grenzwachkorps auf. Diese reagierte rasch auf die Krisensituation und führte strukturiert. Selbst ein realer Stromunterbruch im Gebäude des Krisenstabs konnte die Krisenorganisation nicht aus der Ruhe bringen.

Weitere Informationen zu kritischen Grossprojekten und strategischen Gegenmassnahmen finden Sie unter

http://www.netzwerk-risikomanagement.ch

 

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