Stiftung Esprix stellt sich neu auf

Das Jahr 2019 war für die Stiftung Esprix erfolgreich: Im Sommer 2019 konnte das 20-jährige Bestehen gefeiert werden. In einer stimmungsvollen Feier wurde damals auch wieder der Esprix Swiss Award for Excellence verliehen. Und auch sonst konnten manchen Organisationen die begehrten EFQM-Anerkennungen erteilt werden. Das Jahr 2020 startet nun mit einer neuen Führungsstruktur.

Der letzte E-Mail-Newsletter der Stiftung Esprix von Dezember 2019 informierte über gewichtige Änderungen: Die Geschäftsführerin Priska Wyser verabschiedete sich nach ihrer 20-jährigen engagierten Tätigkeit für die Stiftung. «Es war mir eine Ehre und eine grosse Freude, für Esprix tätig zu sein», schrieb sie zu ihrem Abschied. Entsprechend verändert präsentiert sich der Auftritt der Stiftung seit Anfang Jahr: Nicht nur steht das EFQM-Modell 2020 im Mittelpunkt, sondern auch die Organisation der Stiftung steht auf neuen Füssen. Neu sind die strategische und die operative Führung von Esprix zusammengelegt. Der fünfköpfige Stiftungsrat besteht nun aus André Funk, Christian Grabski, Felix Horner, Robert Knop und Franz Odermatt, der sowohl das Präsidium wie auch die Geschäftsführung innehat.

Neues EFQM-Modell – neue Führung

Die Veränderung der Stiftung ist eng im Zusammenhang mit den Neuerungen des EFQM-Modells zu sehen, wie Franz Odermatt auf unsere Anfrage ausführt. «Da unter der neuen Führung der EFQM u.a. der Status von nationalen Partnern entfällt, haben sich die Rahmenbedingungen auch für die Stiftung Esprix insgesamt verändert», erläutert Odermatt. Somit stellte sich die Frage, ob und in welcher Form die Stiftung ab 2020 weitergeführt werden kann. Die fünf Stiftungsräte – alles überzeugte Verfechter des Excellence- Gedankens – haben sich nun genau dies zur Aufgabe gemacht. Das Jahr 2020 soll genutzt werden, um die Zukunft der Stiftung sicherzustellen, dies im Hinblick auf den nächsten Zyklus für die Verleihung des Esprix-Awards im Jahr 2021. Die Bewerbung dafür kann bis zum 18. Dezember 2020 eingereicht werden.

Klar definiertes Leistungsportfolio

Entsprechend legt die Stiftung Esprix ihren Fokus explizit auf die «Recognition by EFQM» und die Levels of Excellence. Die Anerkennungsstufen starten bei 3 Sternen und reichen neu bis 7 Sterne («Outstanding Achievement for …»). Der Esprix-Award ist 6 Sterne «wert». Verabschiedet hat sich die Stiftung mit ihrer neuen Organisation von den Bereichen Beratung und Ausbildung. Einzig im Angebot stehen im April und Mai noch ein je 2-tägiger ECAT-Kurs (ECAT = EFQM Certified Assessor Transition), über welchen sich die EFQM-Assessoren für das neue Modell akkreditieren können.

EFQM-Modell 2020 verspricht neuen Schub

Das gegenüber der Version von 2013 nun stark überarbeitete EFQM-Modell konzentiert sich stärker auf die Entwicklung einer Organisation. Es ist deshalb mehr ein eigentlicher Managementansatz als ein «gewöhnliches» Bewertungsmodell. «Die Torte wird neu eher horizontal angeschnitten als vertikal», gibt Franz Odermatt einen bildlichen Vergleich. Angesprochen auf die Zukunftsfähigkeit dieses neuen EFQM-Modells ist er überzeugt, dass das Interesse daran steigen wird. «Immer häufiger wird ein Nachweis eines Qualitätsmanagementsystems gefordert, auch gesetzlich. Verstärkt liegt dabei der Fokus auf dem Prozessmanagement und ganzheitlichen Ansätzen. » So werde bereits etwa auf Bundesebene in diesem Zusammenhang das EFQMModell explizit genannt.

Dem Modell verpflichtet

Neben der SAQ ist die Stiftung Esprix weiterhin die zweite Organisation in der Schweiz, die das EFQM-Modell vermarktet und Zugang zu den spezialisierten Assessoren vermittelt. Ob und wie eine Kooperation der beiden Organisationen unter den neuen Rahmenbedingungen möglich sein wird, wird sich zeigen müssen.

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