Profiwerkzeuge für den Disponenten
Unternehmen betreiben für die regelmässige Bedarfsprognose und tägliche Disposition einen immensen Aufwand. Trotzdem sind die Bestände oft noch zu hoch und der Grad der Lieferbereitschaft ist zu niedrig. Das Optimum lässt sich nur mit Profiwerkzeugen – sogenannter Advanced Planning and Scheduling (APS) Software – umsetzen.
Disponenten sehen sich bei ihrer täglichen Arbeit stetig wachsenden Herausforderungen gegenüber. Die zunehmende Fragmentierung der Märkte, die wachsende Variantenvielfalt und die hohen Flexibilitätsanforderungen der Kunden führen zu zunehmend hybrider und damit auch schwankender Nachfrage. Gleichzeitig fordern die Kunden konstant kurze Lieferzeiten zu günstigsten Konditionen. Eine Fracht aus Fernost ist aber nicht in zwei bis drei Tagen nach Europa verschifft. Auch die lokale Logistik ist nicht trivial. Disponenten müssen einerseits die gesamte Kapazität von Containern und LKWs ausnutzen und Mindestbestellmengen einhalten. Andererseits müssen sie die Beschaffungsmenge gering und den Materialbestand so klein wie möglich halten, um dadurch das gebundene Kapital zu senken.
Disposition ist eine komplexe Materie
Wie komplex die Disposition ist, kann man schon alleine an der Anzahl der erforderlichen Stammdaten erkennen: Je nach Zuschnitt des Artikels hat man sich um bis zu 130 logistische Parameter zu
Nachhaltigoptimieren
kümmern. Stellt man sich diese als mathematische Gleichung vor, ist schnell zu verstehen, dass man diese nicht im Kopf rechnen kann. Grosse Fehler werden aber gemacht, wenn man einzelne Parameter der Einfachheit halber zusammenfasst. Beispielsweise Sicherheitsbestände für die schwankende Nachfrage, Sicherheitsbestände für schwankende Fertigungszeiten und Sicherheitsbestände für schwankende Lieferzeiten der Vorlieferanten in einem gemeinsamen Sicherheitswert abbildet. Kumuliert kann das nur zu mehr Bestand führen. Aus stark oszillierenden Graphen mit vielen unterschiedlichen Spitzen werden so Kurven, bis man letztlich zu einer «glatten» Prognose kommt, die aber nur die Probleme zukleistert und am Ende viel Geld kostet. Eine optimale Disposition braucht also auch entsprechend differenzierende Werkzeuge.
ERP allein reicht nicht aus
In den meisten Unternehmen existiert für Dispositionszwecke bereits ein passendes Software- Tool: das bestehende ERP-System bzw. entsprechende Erweiterungen. Allerdings haben ERP-Systeme originär andere Aufgaben, sodass die Möglichkeiten zur Bedarfsprognose und Disposition zumeist sehr beschränkt und diese Funktionalitäten nicht ausreichend differenziert sind. So sind beispielsweise Automatismen zur kontinuierlichen Optimierung der Dispo-Parameter praktisch nicht vorhanden. Hinzu kommt, dass quasi alle bekannten ERP-Systeme ausschliesslich mit statistischen Verfahren arbeiten, die eine sog. «normalverteilte» Nachfrage unterstellen, wie zum Beispiel Mittelwertverfahren oder exponentielle Glättung. Doch in der Praxis ist eine normalverteilte Nachfrage praktisch nie anzutreffen. Vielmehr unterliegt die Nach
«normalverteilte»Nachfrage?
frage ständigen saisonalen, konjunkturellen oder anderen Schwankungen. Die Konsequenz: Berechnungen unter Annahme einer normalverteilten Nachfrage führen zu systematisch falschen Bedarfsprognosen und Bestandsfehlern von bis zu 40 Prozent.
Präzises Spezialwerkzeug
Bleibt also festzuhalten, dass man Prognose- und Dispositionsaufgaben zwar mit einem ERP-System erledigen kann. Das Ergebnis liegt aber zumeist weit vom Optimum entfernt. Um dies zu erreichen, benötigen Disponenten Advanced Planning and Scheduling Software oder kurz: APS-Software. Solche Präzisionswerkzeuge für Spezialisten sind zumeist viel präziser auf die Dispositionsaufgaben zugeschnitten als generalistische ERP-Systeme und bieten zur verbesserten Planung beispielsweise viel feinere, reichweitenorientierte Prognose-Funktionalitäten und können so den tatsächlichen Bedarf bedeutend genauer vorhersagen. Für die «Generalisten » – also die ERP-Anbieter – ist dieser Spezialmarkt kaum interessant, da hier sehr tiefes und spezifisches Fachwissen gefragt ist. Dennoch besteht ein hoher Handlungsbedarf, da Unternehmen mit variantenreichem Portfolio regelmässig Hunderttausende Euro an gelagertem Material und damit totem Kapital einsparen können.
In Software gegossenes Know-how
Ein Anbieter für solche Potenziale ist die auf Supply-Chain-Optimierung spezialisierte SCT GmbH aus Herzogenrath bei Aachen. Das junge Start-up-Unternehmen, Spin-off des Supply-Chain-Spezialisten Abels & Kemmner GmbH, das aus einem kompetenten Team aus Informatikern, Ingenieuren und Kaufleuten mit umfassender Software- und Beratungserfahrung besteht, bietet mit dem Softwaretool DISKOVER SCO eine solche Advanced Planning and Scheduling (APS) Software an. Zum Funktionsumfang zählen beispielsweise leistungsfähige Prognoseverfahren auch abseits der Normalverteilung. Hinzu kommen Funktionen zur Portfolio- Analyse, zur Einbindung von Vertriebsprognosen oder zur Lagerkapazitätsplanung. Auch der Materialfluss durch die Produktion und die gesamte Supply Chain lässt sich mit DISKOVER SCO darstellen und optimieren. Materialund Kapazitätsanalysen sowie spezielle Funktionen zur Auftragseinplanung und Kapazitätsterminierung helfen den Disponenten dabei, trotz Nachfrageschwankungen eine möglichst gleichmässig fliessende Materialversorgung sicherzustellen. Dies alles wird stets unter der Prämisse disponiert, einen hohen Lieferbereitschaftsgrad bei minimalen Beständen zu erreichen.
Beschleunigt die Arbeitsabläufe
Das Profiwerkzeug zeichnet sich dadurch aus, dass es trotz der komplexen Aufgabenstellungen im täglichen Betrieb leicht zu handhaben ist. Anwender werden beispielsweise aktiv auf den aktuellen Handlungsbedarf hingewiesen und profitieren unter anderem von der durchgängigen grafischen Visualisierung von Bedarfsprognosen und den korrespondierenden Dispositionsvorschlägen. Die Auswirkungen von
Transparenz über die Lieferkette
Verfahrens- oder Stammdatenänderungen lassen sich dabei interaktiv und intuitiv durchsimulieren und grafisch darstellen, was die Entscheidungsfindung besonders effizient unterstützt.
Doch DISKOVER hilft nicht nur dann bei der Optimierung der Disposition, wenn der Anwender direkt operativ mit dem System arbeitet. Durch weitreichende, im Hintergrund automatisch ablaufende Simulationen werden die Dispositionsempfehlungen auf Basis der sich stets aktualisierenden Planungsparameter optimiert. Hieraus kann sich dann die Empfehlung ableiten, dass bislang gewählte Prognoseverfahren zu verändern. Durch solche Automatismen können selbst in der Disposition weniger versierte Anwender eine hohe Prognosegenauigkeit und damit eine insgesamt verbesserte Disposition erzielen.
Mietlizenz-Modell senkt Kosten
Zu einem nutzerfreundlichen Gesamtpaket gehört aber nicht nur die komfortable Bedienung der Software, sondern auch die Integration und Wartung – ein Aspekt, den viele Unternehmen bei ihren IT-Investitionen nicht selten übersehen. Für die Software-Anbieter ist es besonders lukrativ, den Kunden Runtime-Lizenzen für einzelne Software-Versionen zu verkaufen. Denn für diese fallen hohe Kaufpreise an, meist für jede neue Version aufs Neue. Die aus Nutzersicht deutlich attraktivere Variante ist ein Mietlizenz- Modell, wie es auch die SCT für DISKOVER SCO anbietet, was ähnlich funktioniert wie bei Modellen, die nach SaaS vertrieben werden. Dadurch sparen Unternehmen massive Erstinvestitionen für Runtime-Lizenzen und müssen lediglich einen monatlichen Betrag zahlen, solange sie die APS-Software nutzen.
Continuous Delivery entlastet IT-Abteilung
Das Mietlizenz-Modell bietet Vorteile: Dank Continuous Delivery erhalten DISKOVER-Anwender alle neuen Entwicklungen automatisch und in kürzester Zeit. So bleibt das System immer auf dem aktuellsten Stand, ohne dass der Kauf einer neuen Programmversion erforderlich wäre. Neben dem Updatemanagement übernimmt das SCT-Servicecenter auch die Wartungsarbeiten. Dazu gehören etwa das Live-Monitoring der Sys
Prognosen mit Reichweite
temfunktionen und des Systembetriebs sowie das regelmässige Nachjustieren der Software-Funktionalität, wenn sich im Anwenderunternehmen etwas ändert. So entsteht bei der IT-Abteilung des Anwenderunternehmens kein fachlicher Betreuungsaufwand für das System oder seine Anwender.