Neue EU-Entwaldungsverordnung als Chance

Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) ist ein grosser Schritt der Europäischen Union, um die weltweite Entwaldung zu bekämpfen und nachhaltige Lieferketten zu fördern. Ursprünglich für Ende 2024 vorgesehen, wurde das Inkrafttreten der Verordnung jedoch aufgrund erheblicher Herausforderungen, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs), auf Ende 2025 verschoben.

Mit der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) werden an Schweizer Exporteure hohe Compliance-Anforderungen gestellt, um die geforderten entwaldungsfreien Lieferketten sicherzustellen. (Bild: www.depositphotos.com)

KMUs hätten sogar bis Juni 2026 Zeit, um sich auf die umfangreichen Anforderungen vorzubereiten. Ab dem Inkrafttreten müssen Unternehmen, die Rohstoffe wie Palmöl, Kakao, Soja, Holz und Kautschuk in die EU importieren oder innerhalb der EU vertreiben, strenge Nachweise über die Herkunft ihrer Produkte erbringen. Schweizer Firmen, die ihre Produkte in die EU exportieren, sind davon ebenfalls betroffen und müssen nachweisen, dass ihre Rohstoffe und Produkte nicht gegen die EUDR verstossen. Dieser vermehrte Bedarf an Informationen stellt das Lieferkettenmanagement vor eine komplexe Aufgabe. Denn die Sammlung und Pflege solcher Daten erhöht die administrativen Anforderungen erheblich und fordert die Einführung digitaler Werkzeuge und Prozesse, um die Einhaltung und Dokumentation effizient sicherzustellen.

Erhöhte Compliance-Anforderungen und Risiken für Schweizer Exporteure

Mit der EUDR werden an Schweizer Exporteure hohe Compliance-Anforderungen gestellt, um die geforderten entwaldungsfreien Lieferketten sicherzustellen. Unternehmen müssen nicht nur geografische Nachweise bis zur Rohstoffquelle erbringen, sondern auch sicherstellen, dass ihre Lieferanten die EUDR-Vorgaben erfüllen. «Die neue Verordnung stellt insbesondere KMUs vor erhebliche Herausforderungen, da sie oft auf die Compliance und die Bereitstellung präziser Nachweise durch ihre ausländischen Lieferanten angewiesen sind», betont der Experte Patrick Sommer.

Für Schweizer Unternehmen, die von Drittstaaten Rohstoffe beziehen, kann dies besonders risikoreich sein, da sie auf die Bereitstellung präziser Nachweise durch ihre ausländischen Lieferanten angewiesen sind. Denn bei Verstössen gegen die EUDR drohen Sanktionen und ein möglicher Ausschluss vom EU-Markt – ein bedeutendes Risiko für KMUs, die auf Exporte in die EU angewiesen sind. Auch der Dokumentations- und Kontrollaufwand erhöht sich erheblich, was Unternehmen an neue personelle und finanzielle Ressourcen bindet. Die Integration dieser Anforderungen in bestehende Prozesse stellt somit eine Herausforderung dar, die nicht nur effiziente Lösungen zur Überwachung, sondern auch Datenerhebung erfordert.

SAP Ariba: Eine integrierte Lösung zur Umsetzung der EUDR-Vorgaben

Um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden, setzen viele Schweizer Unternehmen gezielt auf IT-Systeme wie SAP Ariba. «SAP Ariba ist ein leistungsfähiges Werkzeug, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre gesamte Lieferkette zu digitalisieren und die Herkunft von Rohstoffen systematisch zu dokumentieren. Die Plattform hilft dabei, die nötigen geografischen Daten zu erfassen und automatisierte Prozesse zu implementieren, die das Management und die Einhaltung von Vorschriften vereinfachen», erzählt der Beratungsleiter bei CNT Management Consulting.

Darüber hinaus bieten integrierte Risikoanalysen die Möglichkeit, mögliche Verstösse frühzeitig zu identifizieren. Die umfassende Lieferantendatenbank von SAP Ariba ermöglicht es Unternehmen, Lieferanten sorgfältig auszuwählen und deren Nachhaltigkeitsstandards zu überprüfen. So können Firmen sicherstellen, dass sie sowohl den neuen gesetzlichen Anforderungen als auch den Erwartungen ihrer Kunden gerecht werden.

EUDR als Chance zur nachhaltigen Marktpositionierung

Die strengen Anforderungen der EUDR stellen Schweizer Unternehmen zwar vor Herausforderungen, bieten aber auch strategische Chancen, sich als nachhaltiger und verantwortungsbewusster Partner zu positionieren. «Mit der Nutzung von SAP Ariba können Unternehmen ihre Glaubwürdigkeit im Hinblick auf ökologische und soziale Verantwortung stärken. Gleichzeitig ermöglicht die Plattform, parallel auftretende regulatorische Anforderungen effizient zu verwalten und doppelten Aufwand zu vermeiden», erklärt der Experte. Die Kombination aus digitaler Transparenz und Nachhaltigkeit stärkt nicht nur die Positionierung im Markt, sondern führt auch zu einer stärkeren Kundenbindung und einem langfristigen Wettbewerbsvorteil. So wird die Umsetzung der EUDR von einer Herausforderung zu einer Chance, die Unternehmen zur Optimierung ihrer Prozesse und zur nachhaltigen Marktpositionierung nutzen können.

Quelle: www.cnt-online.com

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