Neue Ausrichtung für den Swiss CyberHub
Die für Oktober 2023 in Freiburg geplante erste Durchführung des Swiss CyberHub wird gestrichen. Dies teilte die Stiftung Digivolution per Medienmitteilung mit. Der Grund liege in einer komplett neuen Entwicklung von Risiken, die man bei den Vorbereitungen noch zu wenig auf dem Radar gehabt habe. Die Stiftung plant deshalb eine komplette Neuausrichtung.
Eine gründliche Einschätzung der Bedürfnisse der Schweizer Akteure vor den Herausforderungen des digitalen Wandels, die zunehmende Entwicklung zu einer Polykrise sowie die inflationäre Durchführung von Cyber-Veranstaltungen im Herbst haben den Stiftungsrat digiVolution und die Projektleitung des Swiss CyberHub (CHub) dazu veranlasst, das Format der Veranstaltung zu überdenken. Das überarbeitete Projekt soll näher an die Unternehmen und die Menschen in der ganzen Schweiz heranrücken und die bereits begonnenen kontinuierlichen Bemühungen mit dedizierten Veranstaltungen über das ganze Jahr hinweg verstärken. Auf diese Weise wird der CHub den Zielen der Stiftung und dem Geist der neuen Cyber-Strategie des Bundesrates besser entsprechen.
Ausrichtung des Swiss CyberHub wird überprüft
Die Stiftung digiVolution sieht sich in erster Linie als ein Observatorium. Es geht dabei also um die Antizipation und das Management von Risiken des digitalen Wandels. «Wir messen und analysieren holistisch die globale und nationale Entwicklung und beraten Entscheidungsträger in Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Bildung und Forschung», betont digiVolution-Präsident Gérald Vernez. «Noch vor knapp drei Wochen haben wir das Programm und die Leitthemen des Swiss CyberHub 23 mit Enthusiasmus bekannt gegeben. Die allgemeine Entwicklung der letzten Wochen veranlasste uns nun, eine gründliche Überprüfung vorzunehmen und uns näher an den Zielen der Stiftung zu richten, anstatt uns auf grosse, einmalige Veranstaltungen zu konzentrieren».
Eine Polykrise mit grossen Risiken
Festgestellt wurde, dass sich die Spannungen in den Bereichen Geopolitik, Finanzen, Energie, Gesellschaft und Wirtschaft laufend vervielfachen. Man sei nun mit einer Polykrise konfrontiert, in der Prognosen auf sechs Monate hinaus wenig aussagekräftig und sogar riskant seien, so Vernez. Die Analyse der letzten Veranstaltungen, zu denen digiVolution in der Schweiz und im Ausland beigetragen hat, würden ausserdem einen signifikanten Wandel der Bedürfnisse von öffentlichen und privaten Entscheidungsträgern zeigen. Das Modell von isolierten Grossveranstaltungen, die vorrangig von einem Fachpublikum besucht werden – insbesondere bei einer Anhäufung auf zwei Monate im Herbst – wird dem Ziel eines breiten Bewusstseins dieser Akteure für die Risiken der digitalen Mutation nicht gerecht, heisst es dazu weiter.
Weitere Informationen im Sommer erwartet
Seit ihrer Gründung steuerte digiVolution darauf hin, sich über das ganze Jahr für das Gemeinwohl der Schweizer Bevölkerung einzusetzen. Die Stiftung hat demzufolge beschlossen, ihre Präsenzstrategie neu zu definieren und sie in eine Richtung zu lenken, die mit ihren eigenen Zielen besser übereinstimmt. Die für den 11. Oktober 2023 geplanten Workshops werden neu organisiert. Hingegen wird der Event vom 12. und 13. Oktober in Freiburg gestrichen, neu konzipiert und in einem neuen Format realisiert. «Es ist unser Ziel, das neue Konzept bis zu den Sommerferien bekannt zu geben», verspricht die Stiftung.