Nachhaltigkeitsschulung mit Pioniercharakter
Die ZHAW School of Management and Law schult ab September alle Mitarbeitenden der Thurgauer Kantonalbank umfassend zu verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen. Ein Projekt in dieser Form und Grössenordnung ist in der Schweizer Bankenlandschaft eine Premiere.
Das Thema Nachhaltigkeit gehört seit vielen Jahren zum unternehmerischen Denken und Handeln vieler Schweizer Unternehmen. Bei der Ausbildung in diesem Thema nimmt die Thurgauer Kantonalbank eine Vorreiterrolle ein. Ab September werden die 800 Mitarbeitenden durch ein Expertenteam der ZHAW School of Management and Law ausgebildet. «In unterschiedlichem Umfang werden alle Mitarbeitenden – vom Lernenden bis hin zum Geschäftsleitungsmitglied – massgeschneidert mit verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen in Kontakt kommen», sagt Andreas Schweizer, Projektleiter und Dozent für Corporate Banking & Sustainable Financing an der ZHAW School of Management and Law.
Vorreiterrolle der TKB und ZHAW
«Uns ist keine andere Bank in der Schweiz bekannt, welche sich dem Wissensaufbau über Nachhaltigkeit in diesem Umfang annimmt und in dieser Breite ihre Mitarbeitenden ausbildet» sagt Schweizer. Zu diesem Zweck hat das Projektteam, bestehend aus Mitarbeitenden der Thurgauer Kantonalbank und der ZHAW School of Management and Law, ein massgeschneidertes Schulungskonzept entwickelt. In rund 1900 Schulungstagen wird sich die Belegschaft der Thurgauer Kantonalbank der herausfordernden Frage widmen, wie die Chancen einer nachhaltigen Wirtschaft im täglichen Kundenkontakt einen Mehrwert bieten können.
Nachhaltigkeitsschulung bestehend aus Selbststudium und Präsenzunterricht
Die Schulungen sind so konzipiert, dass Wissen in mehreren Stufen und passend zur jeweiligen Funktion des Mitarbeitenden vermittelt wird. Zudem werden laut Andreas Schweizer verschiedene Lernformen wie insbesondere Selbststudium, virtuelle Live-Schulungen und Präsenzunterricht kombiniert. «Wir möchten den Teilnehmenden mit ortsunabhängigem Zugang zu Lerninhalten eine Flexibilität bieten, aber trotzdem auch in direktem Austausch den Dialog untereinander fördern».
Transformation verursacht Kosten
Gemäss der Schweizerischen Bankiervereinigung müssen für eine nachhaltige Transformation der Schweizer Wirtschaft bis 2050 über 387 Milliarden investiert werden. Diese Zahl wird jedoch durch die zusätzliche soziale Transformation noch weiter anwachsen. Diese hohe Summe an Investitionen müssen zu einem grossen Teil durch die Banken finanziert werden. Deshalb kommt ihnen dabei eine wichtige Rolle zu. «Es gibt viel Potential, aber auch sehr viele Risiken. Dabei handelt es sich unter anderem um nicht zukunftsfähige Geschäftsmodelle oder neue Technologien, welche sich dann nicht durchsetzen», konkretisiert Schweizer. «Vor diesem Hintergrund kommt dem Wissensaufbau in der Bankbranche eine grosse Bedeutung zu. Die Thurgauer Kantonalbank geht hier mit ihrem Schulungsprojekt einen grossen Schritt in die richtige Richtung».
Quelle: ZHAW