Mit kleinen Massnahmen schwerwiegende Unfälle verhindern

Nicht nur in den kalten Wintermonaten bei Regen, Eis oder Schnee haben Rutschunfälle Saison. Mit rund einem Drittel aller Berufsunfälle im Dienstleistungssektor gehören Stolpern und Stürzen zu den häufigsten Unfallhergängen im Büro.

Mit kleinen Massnahmen schwerwiegende Unfälle verhindern

 

 

 

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Ihre Büromitarbeitenden mit Knieschonern und Helm auszurüsten, um sie vor den Unfallgefahren in Bürobetrieben zu schützen? Vermutlich nicht. Das ist auch nicht nötig. Effektiven Schutz und Sicherheit am Arbeitsplatz gewähren Sie Ihren Mitarbeitenden, wenn Sie bei Materialwahl, Ausführung und Unterhalt von Gebäudeinstallationen auf angemessene Sicherheit und Ergonomie achten. Vieles davon ist verbindlich geregelt. Führungspersonen sind gegenüber Behörden verpflichtet, für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz ihrer Angestellten zu sorgen

Rutschgefahren und Stolperfallen vermeiden
Achten Sie bei Nässe, Schnee, Eis, Blättern und Schmutz besonders bei Gebäudeeingängen darauf, dass diese gut gereinigt und rutschfrei ge halten werden – im Aussen- wie auch im Innenbereich. Mit dem Einsatz einer Schmutzschleuse verhindern Sie zudem, dass Nässe und Schmutz hineingetragen und im Gebäudeinnern zur Rutschgefahr werden. Reinigen Sie Böden nicht zu Stosszeiten und reinigen Sie nur abschnittsweise. Markieren Sie die nassen Abschnitte oder sperren Sie diese ganz ab

 

Achten Sie bei Böden auf Niveau-Unterschiede und Bodenbeläge. Niveau-Unterschiede sind klassische Stolperfallen: Schwellen, Absätze oder Unebenheiten sollten, wo immer möglich, vermieden werden. Dasselbe gilt für Bodenöffnungen und offene Kabelkanäle. Wo Niveau-Unterschiede nicht zu verhindern sind, sollten sie deutlich markiert werden

 

Stürze auf Treppen sind besonders gefährlich. Treppen sollten daher zwingend mit Handläufen versehen sein. Sie geben Halt, wenn man aus dem Tritt gerät. Je nach Material, Farbgebung und Beleuchtung sind Treppenstufen schlecht zu erkennen und können so zu Fehltritten führen. Markieren Sie Stufenkanten an Treppen, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Sorgen Sie zudem mit rutschhemmenden Belägen und Rutschprofil für einen sicheren Halt – das ist besonders wichtig bei Treppen im Eingangsbereich, wo Nässe und Schmutz die Rutschgefahr stark erhöhen.

Türen und Fluchtwege markieren
Glastüren machen Räume zwar hell und freundlich. Oft kommt es aber vor, dass eine Glastür nicht wahrgenommen wird. Die Folgen können sehr schmerzhaft sein. Markieren Sie Glastüren mit Bändern, Streifen, Symbolen oder Querbalken. Achten Sie zudem bei handbetätigten Türen auf abgekröpfte Türdrücker, um Quetschungen an der Hand zu vermeiden. Setzen Sie nur automatische Türen und Tore ein, die den geltenden Sicherheitsbestimmungen entsprechen.

Fluchtwege freihalten
Im Notfall, zum Beispiel bei einem Brand, ist das Überleben aller Mitarbeitenden im Gebäude davon abhängig, wie sicher und schnell die Flucht aus dem Gebäude gelingt. Machen Sie Fluchtwege durch Notbeleuchtung und nachleuchtende Fluchtwegzeichen gut sichtbar. Und halten Sie Verkehrswege und insbesondere Fluchtwege konsequent frei. Bringen Sie zudem eine Panik-Entriegelung an Notausgängen an. Sie entriegelt und öffnet die Tür mit einmaligem Drücken und macht den Weg nach draussen in Sekundenschnelle frei.

Elektrische Geräte und unter Spannung stehende Teile warten
Auch bei elektrischen Geräten und unter Spannung stehenden Teilen ist Vorsicht geboten. Kontrollieren Sie Stecker und Kabel regelmässig. Lassen Sie defekte Einrichtungen sofort durch einen Fachmann reparieren und schalten Sie bei Wartungsarbeiten die Energiequelle ab. Fehlende Isolation an Kabeln, Steckern und Steckdosen kann zu gefährlichen Stromschlägen führen.

(Visited 185 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema