LinkedIn als neue Quelle für Phishing

Cyberkriminelle setzen auf eine neue Betrugsmasche: Gemäss Beobachtungen von Cybersicherheits-Dienstleistern haben Phishing-Versuche via LinkedIn in den letzten Wochen zugenommen.

Cyberkriminelle haben LinkedIn als Pool für Phishing-Betrug entdeckt: Im Februar nahmen die Phishing-Versuche um über 200 Prozent zu. (Bild: Unsplash.com)

Wie das Online-Portal SwissCybersecurity.net berichtet, hätten es Cyberkriminelle in letzter Zeit verstärkt auf LinkedIn-User abgesehen. Der englische IT-Sicherheitsdienstleister Egress hat festgestellt, dass seit Anfang Februar die Phishing-Versuche mit gefälschten LinkedIn-Logos sich mehr als verdoppelt haben. Über geschickt getarnte Nachrichten hinter häufigen Betreffzeilen wie „Sie wurden diese Woche in 9 Suchanfragen gefunden“ oder „Sie haben 1 neue Nachricht“ wollen Betrüger die ahnungslosen Nutzerinnen und Nutzer dazu bringen, ihre LinkedIn-Anmeldedaten auf betrügerischen Websites einzugeben. Die Mails sind laut Egress täuschend echt gestaltet: Nicht nur enthalten sie die Adresse des LinkedIn-Hauptsitzes, Links zum Abbestellen von Newslettern, sondern auch Links zum Support-Bereich oder gar Informationen des Empfängers. 

Aus dem Bericht von SwissCybersecurity.net geht nicht hervor, ob und wie stark Schweizer Nutzerinnen und Nutzer des vor allem auf Business-Kontakte ausgerichteten sozialen Netzwerks bereits zur Zielscheibe solcher Phishing-Versuche geworden sind. Im Visier stünden derzeit vor allem Unternehmen aus dem angelsächsischen Raum, also den USA und dem Vereinigten Königreich. Dennoch sei das Potenzial von LinkedIn für Cyberkriminelle insgesamt hoch: Das Business-Netzwerk zählt nach eigenen Angaben über 810 Millionen Nutzerinnen und Nutzer weltweit. Im Ranking der „beliebtesten“ Marken für die Machenschaften von Cyberkriminellen rangiert LinkedIn inzwischen auf Rang 5. Besonders perfid: Gemäss Egress würden herkömmliche E-Mail-Sicherheitsmechanismen umgangen. Die Gefahr, als Nutzerin oder Nutzer Opfer einer Phishing-Kampagne zu werden, ist also real. Es wird also höchste Vorsicht empfohlen, wenn man eine Mail mit Aufforderung zum Klicken auf einen Hyperlink erhält, vor allem auf mobilen Geräten.

Quelle: SwissCybersecurity.net

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