Industrie 4.0: Wo stehen die Schweizer Unternehmen?
Ergebnisse einer länderübergreifenden Studie der Unternehmensberatung Staufen AG zeigt, dass intelligente Fabrikmodelle auch Schweizer Unternehmen verändern. Nichts desto trotz existiert sowohl in Deutschland wie in der Schweiz aufholbedarf.
Für den Industrie 4.0-Index wurden im Sommer 2015 insgesamt 329 Industrieunternehmen befragt. Die Mehrheit der Unternehmen ist überzeugt, dass sich das Geschäftsmodell und die Produktpalette durch die Industrie 4.0 spürbar verändern werden. Für rund 90 Prozent bilden effiziente und effektive Prozesse die Voraussetzung für den erfolgreichen Übergang zur Smart Factory. Sie sind überzeugt, dass sich das technikorientierte Industrie 4.0-Denken hervorragend mit der am Wertstrom orientierten Lean-Philosophie ergänzt.
Luft nach oben
Allerdings besteht bei der Umsetzung von Lean Methoden derzeit noch viel „Luft nach oben“, wie die Unternehmen in allen befragten Ländern selbstkritisch einräumen. Nur etwa jedes vierte Schweizer Unternehmen gibt an, bei der wertstromorientierten Organisation und dem Einsatz von Standardverfahren gut aufgestellt zu sein. Bei der Verbrauchssteuerung sind es sogar nur 17 Prozent. Kein Betrieb bezeichnet sich in diesen Feldern als sehr gut positioniert, der Handlungsbedarf ist also aus Sicht der Befragten noch hoch.
Auffällig: Ausgezeichnete Noten attestiert sich dagegen immerhin jedes zehnte Unternehmen bei der Reduzierung der Durchlauf- und Rüstzeiten – hier haben einige Firmen in den vergangenen Jahren offensichtlich grosse Anstrengungen unternommen. Bezüglich der einzelnen Methoden halten sich die deutschen Betriebe für etwas besser positioniert als die Eidgenossen.
Die Studie kann unter folgender Adresse angefordert werden: contact.ch@staufen.ag