IDC-Studie: Die Fertigungsindustrie im Wandel
Die Aktuelle IDC-Studie identifiziert Herausforderungen und Erfolgsstrategien für Leiterinnen und Leiter im Personal-, Finanz- und IT-Bereich. Die Studie wird von Workday unterstützt, einem führenden Anbieter von Enterprise-Cloud-Anwendungen für das Finanz- und Personalwesen. Durch diese Unterstützung untersucht die Studie, wie Fertigungsunternehmen aus der EMEA-Region mit den aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten umgehen.
Die Fertigungsindustrie, insbesondere der Mittelstand, gilt als Rückgrat der Wirtschaft in der DACH-Region. Dennoch sieht sich das produzierende Gewerbe, an der Schnittstelle von Tradition und Technologie, seit einigen Jahren mit sehr vielen Herausforderungen gleichzeitig konfrontiert. In dieser IDC-Studie geht es daher um die Frage, wie die einzelnen Unternehmensbereiche wie HR, Finance und IT durch diese turbulenten Zeiten navigieren können und welche Rolle die Technologie dabei spielt.
Rohstoffknappheit, Kostendruck und Cyber-Kriminalität fordern Firmen
Die Studie hat gezeigt, dass die Fertigungindustrie aktuell mit vielen Herausforderungen zu kämpfen hat. Für 43 Prozent der Befragten steht die weltweite Verknappung von Komponenten und Rohstoffen an erster Stelle, anhaltende Engpässe in der Lieferkette, Chemie- und Metallindustrie leiden unter stark gestiegenen Energiepreisen.
Andere wichtige Faktoren, mit denen sich produzierende Unternehmen auseinandersetzen müssen:
- Wettbewerbsdruck – 35 Prozent
- Steigende interne Kosten – 33 Prozent
- Zunahme von Cyberangriffen – 32 Prozent
- Schwierigkeiten bei der Erschliessung neuer Märkte – 30 Prozent
- Erhöhte Nachfrageschwankung – 29 Prozent
Um erfolgreich zu sein, müssen Fertigungsunternehmen ihre Prozesse umstrukturieren, um widerstandsfähiger und anpassungsfähiger zu werden. Eine Balans zwischen Kosten und Sicherheit spielt dabei eine entscheidende Rolle. Die Studie unterstreicht, dass die Verfügbarkeit der richtigen Kompetenzen und Talente zur Bewältigung dieser Herausforderungen die Grundlage für eine erfolgreiche Umstrukturierung und ein nachhaltiges Wachstum ist. Alexandra Hartung, Head of Medium Enterprise Germany sagt: „Die Studie identifiziert zentrale Qualifikationslücken, die den Transformationsprozess bremsen könnten. Insbesondere der Mangel an digitalen und IT-Kompetenzen sowie an operativen Fähigkeiten wird als hinderlich angesehen. Dies führt zu Verzögerungen bei der digitalen Transformation, begrenzter Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und höheren Ausschussraten in der Produktion. Eine erfolgreiche Transformation gelingt durch die Gewinnung von Fähigkeiten und Talenten, Verbesserung der Mitarbeitererfahrung und Erhöhung der operativen Widerstandsfähigkeit.“
Die Entwicklung der Mitarbeitenden
52 Prozent der Befragten betonen die Notwendigkeit der Kompetenzentwicklung. Dazu gehören die kontinuierliche Weiterqualifizierung und Umschulung der Mitarbeitenden, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. So erfordert beispielsweise die Umstellung auf Elektrofahrzeuge oder die Energiewende in der Metallindustrie eine Anpassung der Produktionsprozesse. Darüber hinaus gaben 46 Prozent der Befragten an, dass in die Mitarbeitergewinnung investiert werden muss. Dies umfasst die Rekrutierung von digital- und IT-versierten Mitarbeitenden sowie Service- und Wartungsingenieuren im Aussendienst. Darüber hinaus wird die Einstellung von Software- Entwicklern und Cybersicherheitsexperten als wesentlich erachtet, um intelligente und vernetzte Produkte zu entwickeln.
Die Personalentwicklung steht für 44 Prozent der Befragten im Fokus. An Bedeutung gewinnt auch zunehmend die Schaffung inklusiver Arbeitsumgebungen, in denen sowohl weniger erfahrene Mitarbeitende als auch Mitarbeitende mit Behinderungen (z. B. Rollstuhlfahrer an Montagelinien) ihre Arbeit effektiv machen können. 28 Prozent der Befragten betonen die Bedeutung der Mitarbeiterbindung. Dazu gehören die Verbesserung der Mitarbeitererfahrung und -zufriedenheit sowie die gezielte Zuordnung von Kompetenzprofilen zu entsprechenden Aufgaben. Nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Personalchefs (CHROs), IT-Leitern (CIOs) und Betriebsleitern (COOs), ist der Studie nach von grosser Bedeutung. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung können die Grundlagen für nachhaltiges Unternehmenswachstum und effektive Geschäftsneuordnung geschaffen werden.
Das bestätigen auch Beispiele aus der Praxis in der Fertigungsbranche – Die Freudenberg Group. Sarah O’Hare, Global Head of HR bei der Freudenberg Group, sagt: „Eine Modernisierung des komplexen und fragmentierten HR-Systems war dringend notwendig. Durchgängig optimierte HR-Prozesse und eine einzige gültige Wahrheit für Stammdaten an einem zentralen Ort waren für uns eine echte transformative Lösung. Besonders begeistert hat uns die hervorragende Funktionalität der mobilen Nutzung, die wir implementiert haben. Insgesamt war es ein grosser Erfolg auf ganzer Linie, vor allem in puncto Effizienzsteigerung: Was früher Wochen oder Monate gedauert und unsere 800 HR-Experten viel Mühe gekostet hat, geht mit Workday buchstäblich in 30 Sekunden – manchmal sogar in nur fünf.”
Hartung fasst die Studienergebnisse zusammen: „Investitionen in die Mitarbeitererfahrung sind essenziell, um den Fertigungssektor auf nachhaltiges Wachstum auszurichten. Nur durch das gezielte Einbinden von Fachkompetenzen und die Umsetzung progressiver Personalstrategien können die produzierenden Unternehmen in der DACH-Region heutigen Herausforderungen erfolgreich begegnen.“
Basierend auf dieser IDC-Studie, Hartungs Vorschläge wären:
- Karriere statt Jobs bieten: Um Mitarbeitende zu gewinnen, muss die Unternehmenskultur entsprechend angepasst bzw. kontinuierlich weiterentwickelt werden.
- Einflussfaktoren für eine gute Mitarbeitererfahrung finden und diese individuell anpassen
- Anforderungen an Arbeitsstellen und/oder -aufgaben erfassen und Kompetenzlücken ermitteln
- Talente mit den erforderlichen Kompetenzen identifizieren und ihnen ihren Stärken entsprechende Aufgaben ermöglichen
Quelle: www.workday.com