Horváth-CFO-Studie: Digitale Transformation bringt CFOs in Zugzwang
Die Horváth-CFO-Studie 2018 zeigt: Ganz oben auf der Agenda der Chief Financial Officers (CFOs) steht die digitale Transformation.
Die Horváth-CFO-Studie untersteicht die eindeutige Tendenz, dass 77 Prozent der CFOs die grösste „Baustelle“ im digitalen Wandel sehen. An zweiter Stelle folgt mit 64 Prozent die Reorganisation des Finanzbereichs zur Anpassung an überwiegend digital getriebene neue Geschäftsmodelle. Getrieben wird diese Veränderung durch neue Entwicklungen in den Basistechnologien wie In-Memory und im Bereich Advanced Analytics, so die Erkenntnisse der Horváth-CFO-Studie 2018.
Das Horváth-Ressourcen-Barometer misst neben oben erähnter Studie die Zahl ausgeschriebener Vakanzen (Voll- und Teilzeit) auf Schweizer Unternehmenswebseiten. Es erfasst monatlich mehr als 2’500 ausgeschriebene Stellen in der Schweiz in den ausgewählten Funktionsbereichen Organisation, Einkauf, Finanzen und Controlling mittels Webspider. Die Daten geben Hinweise darauf, in welchen Bereichen Schweizer Firmen jeglicher Grösse Ressourcenbedarf haben und damit aktuell thematische Schwerpunkte setzen. Horváth sieht besonders bei der zu digitalisierenden Entwicklung im Finanzbereich Handlungsbedarf.
Fehlerhafte, unvollständige Daten
Mehr als jeder zweite Finanzchef muss sich heute mit fehlerhaften oder unvollständigen Daten auseinandersetzen (53 Prozent). Der Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent angestiegen. Die Hauptursache dafür sind die Nutzung verschiedener Systeme und das manuelle Konsolidieren unterschiedlicher Datenquellen. Für weiterführende Analysen sind jedoch strukturierte, konzernweit vereinheitlichte und vor allem valide Daten eine Grundvoraussetzung. Gemäss Dr. Mario Stephan von Horváth & Partners ist die Anzahl der Finanzchefs, die Entscheidungen auf einer unzureichenden Datengrundlage fällen, hoch.
Diese Erkenntnis führt zu einer steigenden Nachfrage nach Finanzexperten mit vertieften Datahandling- und System-Kompetenzen, wie sie auch für Data Security, Cyber Security, Business Intelligence beziehungsweise Advanced Analytics gebraucht werden. Dies ist der treibende Faktor für den Anstieg der ausgeschriebenen Stellen im Finanzbereich, die eine explizite IT-Kompetenz erfordern (YtD +7%).
Die gestiegene Transformation zu Digitalisierungslösungen fordert die Finanzbereiche der Unternehmen und erfordert zusätzliche Kompetenzen im Umgang mit Daten und Systemen. Eine Zunahme von sieben Prozent bei den ausgeschriebenen Stellen im Finanzbereich, die eine explizite IT-Kompetenz erfordern, verzeichnet das Horváth-Ressourcen-Barometer zwischen Januar und September 2018.
„Bei der digitalen Transformation sollen CFOs ihre klassischen Themen dennoch nicht aus den Augen verlieren. Um die eigentlichen Effizienzziele zu erreichen, wird es zunehmend erforderlich, die Möglichkeiten der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen. Dies indem CFOs die Themen wie Automatisierung, Standardisierung und Integration von Systemen voranbringen. In den nächsten Jahren werden die meisten Unternehmen ihre CFO-Organisation sowohl mit Hilfe optimierter Prozesse weiterentwickeln als auch mit neuen Kompetenzen und Fähigkeiten verstärken müssen“, rät Horváth-Experte Dr. Mario Stephan.
Für die „CFO Studie 2018: Chancen der Digitalisierung erkennen und die digitale Transformation der Finanzfunktion meistern“ wurden von Horváth & Partners Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Insgesamt 200 CFOs und andere Führungskräfte aus dem Finanzbereich gaben im ersten Quartal 2018 Einblick in ihre Agendas.