Gesundheitsindustrie rüstet auf
Die Schweizer Gesundheitsindustrie wächst. Öffentliche und private Spitäler und Kliniken investieren massiv in neue Gebäude und hausinterne Technikanlagen. Diese Entwicklung führt bei Gas- und Anlagenbauunternehmen zu einem regelrechten Boom.
Der Schweizer Industriegaszulieferer Messer Schweiz AG ist auf den Anlagenbau spezialisiert und hat den Umsatz in diesem Bereich innerhalb der letzten zwei Jahre mehr als verdoppelt. „Die medizinische Gasversorgung ist in Spitälern überlebenswichtig“, sagt Dr. Hans-Michael Kellner, Geschäftsführer der Messer Schweiz AG.
„Ausfälle von Anlagen können Leben kosten, weshalb die Spitäler, Kliniken und Praxen zunehmend in neue Anlagen investieren.“ Ob Sauerstoff, medizinische Druckluft, Lachgas, CO2 für Operationssäle, Vakuum zum Absaugen, Versorgungserweiterung oder Modernisierung veralteter nicht konformen Rohrleitungssysteme; die Zahl der Einzel- und Gesamtprojekte nimmt laufend zu.
„Heute sind wir eines von wenigen Unternehmen in der Schweiz, das die notwendige CE-Zertifizierung nach ISO13485 besitzt und gelten somit als Experten für den medizinischen Anlagenbau“, so Kellner, CEO Messer Schweiz AG.
Projekte mehr als verdoppelt
Der Gesundheitssektor entwickelt sich zu einem immer wichtigeren Zweig der Schweizer Wirtschaft. Im Jahr 2014 erreichte die Beschäftigung im Gesundheitswesen rund 240‘000 Vollzeitbeschäftigte. Der Anteil der Angestellten im Gesundheitswesen an der Gesamtbeschäftigung erhöhte sich, gemessen in Vollzeitäquivalenten, von 4.9% im Jahr 1992 auf 6.8% im Jahr 2014.
Der Anteil des Gesundheitswesens an der gesamten Wertschöpfung stieg von 3.7% (1997) auf 5.0% (2012). Diese Entwicklung führt dazu, dass Medizinalgasezulieferer, die auch die Anlagen für die Betreibung der medizinischen Geräte bauen, die Zahl der Projekte mehr als verdoppelt und die Aussichten für 2016 stimmen die Unternehmen zuversichtlich.