FMH Statistik weist Ärzte im Rentenalter aus
Gemäss der FMH-Statistik waren letztes Jahr 36‘175 Ärztinnen und Ärzte berufstätig. Ein Langzeitvergleich zeigt, dass Grundversorger im ambulanten Bereich je länger je mehr über das Pensionsalter hinaus praktizieren. Sowohl der Frauenanteil als auch der Anteil an Ärztinnen und Ärzten mit einem ausländischen Diplom stiegen weiter an.
Die FMH-Statistik unterstreicht: Im Jahr 2016 waren gesamthaft 36‘175 Ärztinnen und Ärzte hierzulande berufstätig. Zwar machen die Männer mit 58,7 Prozent nach wie vor die Mehrheit der Ärzteschaft aus. Aber der Anteil der Frauen ist seit 2010 um 37,9 Prozent angewachsen.
Eine Mehrheit von 51,1 Prozent der Ärztinnen und Ärzte arbeitet im ambulanten Sektor – 47,3 Prozent sind im stationären Sektor tätig. 23 Prozent der Ärztinnen und Ärzte haben einen Facharzttitel in Allgemeiner Innerer Medizin, gefolgt von Psychiatrie und Psychotherapie (10,1 Prozent) sowie Kinder- und Jugendmedizin (4,9 Prozent).
Ärzte im Pensionierungsalter
Das Durchschnittsalter der Ärzte in der Schweiz lag 2016 bei 49,2 Jahren, wobei Ärzte im ambulanten Sektor (54,6 Jahre) im Schnitt über zehn Jahre älter sind als ihre Kollegen im stationären Bereich(43,2 Jahre). Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass die Weiterbildung bis zur Erlangung des Facharzttitels vorwiegend in Spitälern stattfindet.
Werden die Assistenzärzte aus der Betrachtung des Durchschnittsalters ausgeklammert, so steigt das durchschnittliche Alter der im stationären Sektor tätigen Ärzte auf 46,0 Jahre an.
Im Vergleich zum Jahr 2008 zeigt sich, dass ambulant tätige Grundversorger im Jahr 2016 deutlich öfter über das Pensionierungsalter hinaus berufstätig waren. Dies kann verschiedene Ursachen haben: Erstens dürfte die Nachfolgeplanung für eine Praxis weiterhin schwierig sein, zweitens möchten die Ärzte aber auch unabhängig der Nachfolgeplanung über das Pensionierungsalter hinaus arbeiten.
Ausländeranteil steigt weiter an
Im Jahr 2016 haben 11‘900 der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz ein ausländisches Ärztediplom. Dies entspricht einem Anteil von 32,9 Prozent an der gesamten Ärzteschaft. Im stationären Bereich beträgt der Anteil 38,4 Prozent. Die meisten berufstätigen ausländischen Ärzte stammen aus den umliegenden Ländern: Deutschland (53,6 Prozent), Österreich (10,8 Prozent), Italien (9,6 Prozent) und Frankreich (3,0 Prozent).
Ein Blick auf die Weiterbildung zeigt, dass 44,2 Prozent der Ärztinnen und Ärzte, die im Jahr 2016 einen eidgenössischen Facharzttitel erworben haben, über ein ausländisches Arztdiplom verfügen.
Weitere Informationen zur „FMH-Ärztestatistik 2016“ finden Sie unter diesem Link