Esprix Swiss Award for Excellence 2019: Stimmungsvolle Feier – und ein würdiger Gewinner

Am 21. Juni 2019 feierte die Stiftung Esprix ihr 20-jähriges Bestehen. Hoch über dem Vierwaldstättersee erlebten die rund 230 Gäste im Bürgenstock Resort eine stimmungsvolle Feier. Interessante Referate und die Verleihung des Esprix Swiss Awards for Excellence bildeten die Höhepunkte.

Esprix Swiss Award for Excellence 2019 – die Gewinner: Campus Sursee mit Thomas Stocker (vorne links) und Daniel Suter (vorne rechts). (Bild: Thomas Berner)

Seit 1999 wird er vergeben: Der Esprix Swiss Award for Excellence. Grund genug für die Stiftung Esprix Excellence Suisse, die sich für die Auswahl und Jurierung der Preisträger verantwortlich zeichnet, das 20-jährige Jubiläum würdig zu begehen. Sowohl Veranstalter wie auch die Gäste waren sich bewusst: Es ist nicht einfach, an die «grossen» Anlässe, die bis vor ein paar Jahren im KKL Luzern stattgefunden haben, nahtlos anknüpfen zu können. Zu viele Umbrüche und Veränderungen hat die Stiftung in der jüngsten Vergangenheit erlebt. Zuweilen musste man sich sogar die Frage stellen: Wird überhaupt je wieder einmal ein Esprix Swiss Award for Excellence verliehen werden können?

Reinhard Ahlborn, Stiftungsrats-Präsident von Esprix Excellence Suisse, im Gespräch mit Moderatorin Fabienne Bamert. (Bild: Thomas Berner)
Erinnerungen an Höhepunkte der 20-jährigen Geschichte von Esprix: Der ehemalige Geschäftsführer Heinz Liedtke; verdeckt die aktuelle Geschäftsführerin Priska Wyser. (Bild: Thomas Berner)

„Party Hard“ und „Sibesieche“

Die Antwort wurde am 21. Juni 2019 gegeben. Der Stiftung Esprix Excellence Suisse ist es gelungen, ein starkes Lebenszeichen zu senden. Auf dem Bürgenstock wurde den Gästen nicht nur ein interessantes Rahmenprogramm geboten, sondern es gab auch einen verdienten Gewinner des Esprix Swiss Award for Excellence 2019. Der Campus Sursee machte das Rennen vor Tamedia Verlagsdienstleistungen Druck & Logistik (Preisträger in der Kategorie „Veränderungen aktiv managen“) und der Stiftung die rodtegg (Finalist). Alle drei Nominierten freuten sich unabhängig ihrer Rangierung über ihre Auszeichnungen, die sie aus den Händen von Ski-Rennfahrer Marc Gisin entgegennehmen durften. Luitgardis Sonderegger-Müller von der Stiftung die rodtegg sah den Gewinn des Diploms als verdienten Lohn für die kontinuierlich anspruchsvolle Arbeit ihrer Institution mit behinderten Menschen. Andreas Schaffner, Leiter Verlagsservices bei Tamedia, gab nach der Entgegennahme der Auszeichnung das Motto für den weiteren Verlauf des Abends bekannt: «Party hard». Und Daniel Suter, Direktor von Campus Sursee, widmete den Award mit Dank seinen Mitarbeitenden: «Ihr seid ‘Sibesieche’».

Freuen sich über die Auszeichnung als Finalist 2019: Luitgardis Sonderegger-Müller (Mitte, mit Urkunde) mit ihrem Team von der Stiftung die rodtegg aus Luzern. Rechts im Hintergrund Ski-Rennfahrer Marc Gisin, der als „Glücksfee“ amtete, und ganz rechts aussen Jury-Mitglied Heinz Fischlin. (Bild: Thomas Berner)

 

Erhielten den Preis in der Kategorie „Veränderungen aktiv managen“: Andreas Schaffner (vorne rechts) und Richard Mollet (vorne links) von Tamedia Verlagsdienstleistungen Druck & Logistik. (Bild: Thomas Berner)

Veränderungen erfolgreich angepackt

In der Tat: Es sind letztlich die Mitarbeitenden, welche den hauptsächlichen Beitrag für erfolgreiche kontinuierliche Verbesserungsprozesse leisten. Auch wenn das EFQM-Modell quasi «von oben» verordnet wird, die Umsetzung muss gleichwohl «bottom-up» erfolgen. Den Führungsgremien der drei nominierten Unternehmungen ist es gelungen, das Thema «Business Excellence» stufengerecht zu übersetzen. Nur so kann es dem Unternehmensbereich Verlagsdienstleistungen Druck & Logistik der Tamedia AG gelingen, sich den Veränderungen in einer insgesamt schrumpfenden Branche erfolgreich zu stellen, wie Jury-Mitglied Heinz Fischlin in seiner Laudatio würdigte. Und Campus Sursee, das in der Schweiz wohl führende Bildungs- und Seminarzentrum für die Bauindustrie, hat es ebenfalls geschafft, sich durch einen Turnaround neuen Zielgruppen zu öffnen. Eine neue Sportarena sowie die Auszeichnung als «2000-Watt-Areal» sind Leuchttürme der Unternehmensentwicklung. Dieser Mut, quasi antizyklisch zu investieren, wurde von der Jury besonders in den Vordergrund gerückt. Die Freude, in einem solchen Betrieb, der optimistisch in die Zukunft blickt, arbeiten zu dürfen, war der anwesenden Crew des Campus Sursee entsprechend anzumerken.

Hier geht es zu den ausführlichen Portraits der Preisträger und Finalisten in der aktuellen Ausgabe MQ 6/2019. 

Denkfehler vermeiden: Rolf Dobelli bei seinem Vortrag. (Bild: Thomas Berner)

Denkfehler, Spektakel und Pointen

Die Verleihung des «Oscar der Schweizer Wirtschaft» wurde umrahmt durch interessante, spektakuläre und auch humorvolle Referate-Beiträge. So wies Buchautor Rolf Dobelli auf häufige Denkfehler im Alltag hin. Seine Empfehlungen: Mehr «mentale Buchhaltung» (sich z.B. erst ab 10 Minuten Wartezeit aufregen…) machen oder lernen, die eigenen Fähigkeiten (etwa als Autofahrer oder als Liebhaber…) nicht zu überschätzen. Die beiden Franzosen Fred Fugen und Vince Reffet alias «Soul Flyers» zeigten mit spektakulären Bildern, wie es ihnen gelungen ist, in Wingsuits von der Jungfrau zu springen und nach kurzem Flug sich in ein Flugzeug hinein zu katapultieren. Nur dank jahrelanger Vorbereitung, blindes Vertrauen in ein Team, höchster Konzentration in den entscheidenden Momenten sowie auch einem tragfähigen Risk Management war dieser atemberaubende Stunt möglich. Den kabarettistischen Schlusspunkt setzte schliesslich die als Expertin für «Esprix 5.0» angekündigte Comedienne Helga Schneider. Gelungene Gags über das Älterwerden im Zeitalter der Digitalisierung sorgten für zahlreiche herzhafte Lacher im Publikum.

Sorgten mit spektakulären Bilder für Staunen bei den Gästen: die „Soul Flyers“ Fred Fugen und Vince Reffet. (Bild: Thomas Berner)

 

Swiss Award for Excellence „5.0“? Comedienne Helga Schneider sorgte für herzhafte Lacher im Publikum. (Bild: Thomas Berner)

Die nächsten 20 Jahre?

Ausklang fand die stimmungsvolle Gala mit einer Jubiläumsparty. Ob es auch kommendes Jahr wieder einen Esprix Swiss Award for Excellence geben wird, bleibt abzuwarten. Esprix-Geschäftsführerin Priska Wyser, die zusammen mit dem aktuellen Stiftungsratspräsidenten Reinhard Ahlborn und ihrem Vorgänger Heinz Liedtke auf die 20-jährige Vergangenheit zurückblickte, liess es jedenfalls offen. Dass es eine Zukunft geben wird, darauf wiesen Video-Einspieler von ehemaligen und aktuellen Preisträgern und anderen Stiftungsrats-Mitgliedern hin. Stellvertretend vielleicht eine Aussage von Stiftungsrats-Mitglied Florian Wieser: Nur durch Kooperation können zukünftige Herausforderungen gemeistert werden…

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