ESET Studie: Wegen Corona wird mehr in Security investiert

Die ESET Studie vom gleichnamigen Sicherheitssoftware gibt Aufschluss über die IT-Sicherheits- und Investitionspolitik von Schweizer Unternehmen nach dem Lockdown.

ESET Studie: Das Interesse an extern von Profis verwalteten Diensten steigt offenbar. (Bild: Unsplash)

Auch ohne die ESET Studie kann man es erahnen: Fast 90 Prozent der Firmen in der Schweiz planen Home-Office als dauerhaftes Arbeitsmodell. Datenschutz und IT-Sicherheit bleiben jedoch vielerorts auf der Strecke. Was also verändert sich tatsächlich? Welche Auswirkung hat die Corona-Pandemie auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen?

Im Rahmen einer Geschäftsumfrage hat der europäische IT-Sicherheitshersteller ESET bei über 100 Unternehmen in der Schweiz den Puls in Bezug auf deren Sicherheitspolitik für das Arbeiten zuhause gefühlt. Das Ergebnis zeigt, dass die Mehrheit der Firmen auch nach dem Lockdown auf die gängigen, zentral gemanagten Sicherheitslösungen wie Virenschutz und Firewall setzen.

Schutz im Homeoffice: Neun von zehn Firmen schützen sich bereits

Die Mehrheit (68 %) der Befragten setzt auf gemanagte IT-Sicherheitslösung wie Virenschutz und Firewall. Verschlüsselung kommt immerhin bei zwei von fünf Unternehmen bereits zum Einsatz. Jedes zehnte Unternehmen weiss allerdings nicht genau, wie die Daten auf den Homeoffice-Rechnern geschützt werden.

Mehr als die Hälfte sichert Zugang zum Firmennetzwerk nur mit Passwort

Die ESET-Studie deckt aber auch Erschreckendes auf: DSGVO-konforme Homeoffice-Arbeitsplätze sind eher die Ausnahme als die Regel. Die Mehrheit der Unternehmen schützt den Zugang zum Firmennetzwerk nur mit einem Passwort und nur gerade jeweils ein Drittel gewährt den Zugang mit einem VPN-Netzwerk oder Zwei-Faktor-Authentifizierung. Rainer Schwegler, Country Leader Schweiz bei ESET meint dazu: «Für Cyberkriminelle ist es ein Leichtes, Passwörter zu knacken. Deshalb ist eine umfassend geschützte IT-Infrastruktur umso wichtiger. Multi-Faktor-Zugänge sind einfach einzurichten und bieten massgeblich mehr Schutz.»

Investitionsstrategie auf erhöhten Sicherheitsbedarf angepasst

In ihrer Investitionsstrategie reagieren die Schweizer Unternehmen auf die mit dem Homeoffice verbundene veränderte Sicherheitslage. Obwohl so manches Unternehmen wegen Corona den Gürtel enger schnallen muss, beabsichtigen vier von zehn Firmen nicht, Investitionen zurückzustellen. Circa zwei Drittel der Befragten planen sogar, mehr Geld in ihre Infrastrukturen zu stecken.
Wenn mehr Geld ausgegeben wird, dann für die Sicherheit generell. Und zwar zu gleichen Teilen in Verschlüsselungslösungen für Notebooks, Virenschutz und Zwei-Faktor-Authentifizierung mit je 25%. Auf Aufholjagd sind VPN (21%) und Managed Services (17%).

«Die Unternehmen haben erkannt, dass sie umso angreifbarer sind, wenn dezentral gearbeitet und auf die Infrastrukturen auch ausserhalb des Büros zugegriffen werden muss», erläutert Rainer Schwegler. «Zunächst weiten sie ihre altbewährten Lösungen wie Verschlüsselung oder Virenschutz auf die mobilen Geräte aus. Doch zunehmend erkennen sie auch, dass ihr Know-how in Sachen Sicherheit an Grenzen stösst. MSP bietet hier Entlastung – und zwar nicht nur in Bezug auf die Professionalität der Security-Dienste, sondern auch auf deren sofortige Verfügbarkeit und Kosteneffizienz.»

Hersteller, Fachhandel und Systemhäuser können daher in diesen Bereichen bis Ende 2020 mit höheren Wachstumsraten rechnen.

Kernpunkte der ESET Langzeitstudie:

– Corona-Krise: Deutschland und die Schweiz im Vergleich
– Datensicherheit in Zeiten von Home-Office und Mobile-Working
– Digitalisierungs- und Investionsklima
– Vorsprung durch Technik? Privatwirtschaft, Behörden und Ministerien im Vergleich
– Produktivitäts-Check: Unterschiede auf Länder- und Branchenebene
– In welche IT-Bereichen wird zukünftig mehr investiert?

Die Langzeitstudie steht auf folgender Internetseite zum kostenlosen Download zur Verfügung: https://datasecurityguide.eset.com/de/studie-wirtschaft-2020-arbeitswelt-im-wandel-der-corona-pandemie

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