Digitaler Wartungsplan: Planung macht den Meister

Warum sich ein digitaler Wartungsplan für Unternehmen lohnt und welche Angaben er unbedingt enthalten sollte, erklärt Carsten Müller, Experte für intelligente Prüf- und Wartungsprozesse.

Regelmässiger Unterhalt von Gebäuden, Anlagen und Maschinen ist wichtig und benötigt eine gute Planung. (Bild: Jack Sloop / Unsplash)

Wartung von Maschinen und anderen Gerätschaften dient laut der Norm DIN 31051 als eine Grundmassnahme zur Instandhaltung. Oberstes Ziel bleibt dabei, den Soll-Zustand sowie die Funktionssicherheit von technischen Arbeitsmitteln, Anlagen oder Gebäuden zu gewährleisten und möglichst lange beizubehalten. Um dies systematisch und während des laufenden Betriebs zu bewerkstelligen, empfiehlt es sich, auf einen Wartungsplan zurückzugreifen. Dieser enthält unter anderem die zu erledigenden Aufgaben sowie neben der klassischen Dokumentation auch Anweisungen zur Reinigung, Auswechslung oder dem Schmieren von bestimmten Ersatzteilen. Damit bietet er Anlage- und Gebäudetechnikerinnen und -technikern einen guten Überblick in ihrer täglichen Arbeit. Da jede Maschine, jedes Förderband und jeder Schaltkasten andere Voraussetzungen mit sich bringen, brauchen alle von ihnen selbstverständlich einen eigenen Plan mit individuellen Aufgaben und Prüfungsvorgaben. Zwar ist in vielen Unternehmen die Rede von Industrie 4.0 und mehr Digitalisierung, aber Wartungsprotokolle notieren die meisten Verantwortlichen noch klassisch mit Zettel und Stift. Um hier den Schritt in die Moderne zu wagen, rentiert es sich, im Zuge dessen auf eine Softwarelösung zu setzen und sie in den Betriebsalltag zu implementieren.

Instandhaltung gegen Risiken und Nebenwirkungen

Regelmässige Instandhaltungsprüfungen vermeiden im besten Fall hohe Folgekosten bei einer plötzlich auftretenden Störung oder einem Ausfall. Daneben bieten sie jedoch auch andere Vorteile, die sich während des laufenden Betriebs als grosser Gewinn erweisen und den Aufwand, den regelmässige Kontrollen mit sich bringen, stets rechtfertigen. Mit periodischen Wartungen stellen Unternehmen sicher, dass ihre hauseigenen Geräte und Maschinen möglichst lange erhalten bleiben. Damit kann die Produktion ohne Stolpersteine nachhaltig weiterlaufen, während Zuständige gleichzeitig die ansonsten anfallenden Kosten senken können. Neben einem optimierten Betriebsablauf mindert dieses Vorgehen auch oft die Gefahr der Verletzung von Angestellten. Durch dieses Extra an Sicherheit und Effektivität kommt es zu weniger Problemen, Engpässen oder Fehlern im täglichen Arbeitsprozess.

Wartungsplan: Einmal mit allem und zum Mitnehmen, bitte

Wartungspläne ermöglichen eine effiziente Organisation und bieten Produktionssicherheit für viele Unternehmen. In diesem Zusammenhang stellt sich jedoch die Frage, welche Angaben ein effektiver Wartungsplan überhaupt enthalten muss. In erster Linie wichtig sind hier besonders allgemeine Angaben inklusive der Eckdaten zur entsprechenden Maschine oder Gerätschaft – beispielsweise die Anlagenbezeichnung, der Typ, der Standort, die Verwendungsart oder der Anschaffungszeitraum. Nur anhand dieser Daten können Verantwortliche eine saubere Prüfung durchführen. Zudem braucht es selbstverständlich Vorgaben zur Dokumentation der Wartung. Auch spezielle Aufgaben, die in diesem Zuge erfüllt werden sollen, finden hier ihren Platz. Ein digital hinterlegter Zeitplan inklusive vorgegebener Intervalle oder Prioritäten sowie der entsprechenden verantwortlichen Personen erleichtert selbstverständlich die Arbeit, muss jedoch immer dem aktuellen Stand entsprechen, um eine wirkliche Hilfestellung zu bieten.

Digitale Sinfonie oder doch nur Zukunftsmusik?

Um auch in puncto Wartung den Betrieb ins 21. Jahrhundert zu bringen, empfiehlt es sich, bei dieser Dokumentation auf eine digitale Unterstützung zurückzugreifen. Damit lassen sich die Termine direkt online ausmachen beziehungsweise verwalten und Verantwortliche können automatisch mit einer E-Mail an anfallende Wartungsarbeiten erinnert werden. Zudem ermöglicht eine solche Software, die Kontrollen selbst im digitalen Rahmen ausgeführt und dabei alle wichtigen Felder inklusive benötigter Fotos auszufüllen. So sparen sich Zuständige viel Papierkram oder unübersichtliche Unterlagen und haben mit einem Blick alle Gerätschaften vom Feuerlöscher bis zur Fertigungsanlage einfach im Blick. Hinterlegte Bedienungsanleitungen erlauben externen Angestellten zudem schnell und unkompliziert, anfallende Probleme bei der Überprüfung zu beheben. Im Ernstfall gestattet eine solche Software auch die Erstellung einer Aufgabe mit Prioritätsstufen, damit Führungskräfte einen sich anbahnenden Notfall zügig beheben können. Mit einer digitalen Wartungsunterstützung lassen sich Ausfälle und Störungen somit schnell beheben oder sogar komplett vermeiden.

Autor:
Carsten Müller ist Geschäftsführer der Echt! Smart Work GmbH und Experte für intelligente Prüf- und Wartungsprozesse. Weitere Informationen finden Sie unter www.echt-smartwork.de.

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