Die Säulen der Wettbewerbsfähigkeit: Global Competitiveness Report 2017-2018

Wie aus dem "Global Competitiveness Report 2017-2018" hervorgeht, ist die Schweiz das wettbewerbsfähigste Land der Welt. Seit Jahren steht die Schweiz in Folge auf Platz 1 im Report des Weltwirtschaftsforums (WEF): die Schweiz. Trotzdem ist die hohe Wettbewerbsposition mit Vorbehalt zu betrachen.

Das Cover des aktuellen, 380-Seiten dicken Global Competitiveness“ Reports. (Bild: WEF)

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat den Global Competitiveness Report  mit einem Index (GCI) 2005 ergänzt. Seither publiziert das WEF jährlich einen umfassenden Report und eine Länder-Rangliste über Wettbewerbsfähigkeit.  Der Begriff „Wettbewerbsfähigkeit“ wird dabei definiert als „Gesamtheit der Institutionen, politischen Massnahmen und Faktoren, die das Produktivitätsniveau eines Landes bestimmen“.

Die Schweiz erreicht im Report 2017-2018 im Ranking sämtlicher Länder zum neunten Mal in Folge den ersten Platz.

Die Säulen der Wettbewerbsfähigkeit

Die Schweiz steht im Ranking sämtlicher Länder auf dem ersten Platz. Auf den Plätzen 2 bis 10 folgen USA, Singapur, Niederlande, Deutschland, Hong Kong, Schweden, Grossbritannien, Japan und Finnland. Das Ranking pro Land wird durch die Erhebung landesweiter Daten in zwölf Kategorien ermittelt, welche das WEF als Säulen der Wettbewerbsfähigkeit definiert und zugrunde legt:

  •     Institutionen
  •     Infrastruktur
  •     Makroökonomisches Umfeld
  •     Gesundheit und Schulbildung
  •     Hochschulbildung und Ausbildung
  •     Effizienz der Gütermärkte
  •     Arbeitsmarkteffizienz
  •     Entwicklungsgrad der Finanzmärkte
  •     Technologischer Entwicklungsgrad
  •     Marktgrösse
  •     Entwicklungsgrad der Unternehmen
  •     Innovation

Jede Hauptkategorie ist wiederum in zahlreiche Subkategorien aufgegliedert, um die Wettbewerbsfähigkeit aufgrund unterschiedlichster Kriterien möglichst präzise ermitteln zu können. Wer sich Zeit nehmen kann und will: Der Report geht auf rund 380 Seiten extrem ins Detail zur Methodik der Erhebung, zur Bedeutung der Bewertungsgrundlagen und zum Ranking der einzelnen Länder.

Pro- und Kontra und Verwirrung

Die Rangierung der Schweiz ist erfreulich, wird jedoch regelmässig „gekreuzt“ durch andere Studien, welche andere Schwerpunkte setzen und der Schweiz dann nicht durchwegs einen Spitzenplatz zuweisen. Allerdings sind unterschiedliche Schwerpunkte und auch Messmethoden jeweils nicht direkt vergleichbar. Letztere, also die Messmethode bei der WEF-Studie, ist aktuell in der Diskussion.

Ein lesenswerter Artikel zum Thema in der Online-Ausgabe der Aargauer Zeitung („Wie sich die hohe Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz erklären lässt“). Da gehen mehrere Wirtschaftsprofessoren der Frage auf den Grund, ob und wie sich die hohe Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz erklären lässt. Sie nehmen dabei insbesondere Studienanlage und Messmethode unter die Lupe, welche ihrer Meinung nach zu Verzerrungen führen könnten, und untersuchen die Bewertungskriterien.

Die Details zur Schweiz sind im WEF-Report 2017-2018 auf den Seiten 278 und 279 im Report übersichtlich zusammengefasst.

Detailinformationen und Downloads

Der Global Competitiveness Report 2017-2018 setzt zahlreiche beeinflussende Faktoren in Relation und schafft damit lesenswerte Zusammenhänge und Betrachtungsvorschläge. Der Report hat mit rund 380 Seiten Gewicht – wer’s schneller und leichter mag, findet hier auch Links mit Zusammenfassungen:

Zum Global Competitiveness Report 2017-2018 (PDF)

Rangliste (PDF – Rangliste auf einen Blick)

Report (Zentrale Fakten in der Übersicht)

„Heatmap“ (Interaktive Länderübersicht)

Das World Economic Forum 2018 findet wieder vom 23 bis zum 26 Januar in Davos-Klosters statt.

www.weforum.org

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