Die ISO feiert sein 70-jähriges Bestehen
Die ISO-Geschichte begann 1946. In der Nachkriegszeit sahen die Gründungsmitglieder internationale Standards als Schlüssel für den Wiederaufbau der Welt. Ein Jahr später, am 23. Februar 1947, entstand die ISO offiziell, als sie im Zentralsekretariat in Genf ihre Tätigkeit aufnahm.
Die ISO-Geschichte begann 1946 als sich Delegierte aus 25 Ländern in London versammelten, um über die Zukunft der Normung zu diskutieren. Das damalige Österreichische Normungsinstitut, heute: Austrian Standards Institute (ASI) und die Schweizerische Normen-Vereinigung waren dabei Gründungsmitglieder. Zweck der jungen Organisation war die Erleichterung der Koordination und Vereinheitlichung der von ihren Mitgliedsorganisationen entwickelten Normen.
Die Internationale Organisation für Normung (englisch: International Organization for Standardization) – kurz ISO (von griechisch ἴσος isos, deutsch ‚gleich‘ – ist die internationale Vereinigung von Normungsorganisationen und erarbeitet internationale Normen in allen Bereichen mit Ausnahme der Elektrik und der Elektronik, für die die Internationale elektrotechnische Kommission (IEC) zuständig ist, und mit Ausnahme der Telekommunikation, für die die Internationale Fernmeldeunion (ITU) zuständig ist.
Diese Gründungsprinzipien gelten heute noch heute. Die ISO-Familie zählt inzwischen 163 Mitgliedern aus fast allen Ländern der Welt. Die Standardisierung ist weit gekommen und die ISO International Standards, die mittlerweile fast alle Aspekte von Technik und Wirtschaft abdecken, werden auch weiterhin eine positive Veränderung in einer sich entwickelnden Welt gewährleisten.
Historische Standards
Nach der Gründung der Organisation wurden 67 Expertengruppen (Fachausschüsse) in spezifischen technischen Bereichen wie Schraubengewinde, Meerestechnik, Lebensmittel, Textilien, Lacke und Laborgeräte mit dem Auftrag zur Entwicklung internationaler Standards eingerichtet. Dies führte 1951 zur ersten ISO-Norm (damals „Empfehlungen“ genannt), zur ISO / R1: 1951, der Standard-Referenztemperatur für industrielle Längenmessungen.
Seitdem hat sich das ISO-Portfolio um über 22’000 Standards erweitert, die alle wichtigen technologischen, ökologischen und gesellschaftlichen Veränderungen, die in der Welt stattgefunden haben, unterstützen.
„Seit 70 Jahren hat ISO Standards gemacht, die unsere Geschichte geprägt haben und die weltweit grössten Innovationen begleitet haben. Von der Standardisierung von Werkstoffen, Komponenten und Ausrüstungen für die Luft- und Raumfahrtindustrie bis hin zur Messung von Umweltschadstoffen, von der Etablierung eines Managementsystems zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit in der Lieferkette bis hin zur Schaffung von Leitlinien für die Interaktion von Mensch-Roboter, wurde die Notwendigkeit einer internationalen Normung stets mit den Bedürfnissen der Industrie und Gesellschaft entwickelt „, sagt ISO-Präsident Dr. Zhang Xiaogang.
Erweiterung der Community
ISO hat im Laufe der Jahre hart gearbeitet, um den Kreis der Stakeholder mit Organisationen und Anwendern beispielsweise in Entwicklungsländern zu erweitern.
Gesellschaftliche Parameter wie bessere Zufriedenheiten und grössere Sicherheit für Verbraucher stellen zentrale Vorgaben für Standards. Die Einbeziehung sozialer Einsichten in die Normenentwicklung ist daher von wesentlicher Bedeutung, da diese realen Perspektiven dazu beitragen, dass Themen wie Qualität und Sicherheit adäquat behandelt werden. Die Bedeutung des Verbraucherschutzes erhielt so mit dem ISO-Ausschuss für Verbraucherpolitik (ISO / COPOLCO) bereits im Jahr 1978 Unterstützung.
Hinsichtlich der gegenwärtigen Entwicklungen werden Standards wichtig bleiben, um über nationale Grenzen hinweg Klimawandel, Wasserknappheit zu regeln oder die Cyber-Sicherheit oder die Menschenmigration insofern steuern zu können, um ein internationales Handeln und integriertes Management zu optimieren.
Viele evidente Punkte wurden kürzlich durch die Vereinten Nationen im Rahmen ihrer 2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung verabschiedet, siehe 17 Sustainable Development Goals (SDGs).
„Die ISO-Community hat viele Standards, die Organisationen und Unternehmen helfen können, ihre Agenda zu adressieren“, sagt der ISO-Präsident. „Wir sind bereit, effiziente Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um den verschiedenen Gemeinschaften weltweit zu helfen, sich diesen Herausforderungen zu stellen.“