Der Qualitätsmanager für die Energiemanager
Die Wettinger Gutor Electronics LLC, Teil des Schneider Electric Konzerns mit 160 000 Mitarbeitenden, sorgt weltweit für sicheres und nachhaltiges Energiemanagement. Seit 18 Jahren mit von der Partie: der elektronische Qualitätsassistent IQSoft.
Cemal Yilmaz, Quality & Environmental Manager bei Gutor Electronic LLC, Wettingen, ist ein kritischer Mensch. Für ihn ist nichts gesetzt, auch nicht ein seit Jahren im Einsatz stehender elektronischer Qualitätsmanager wie IQSoft. Deshalb hinterfragte Yilmaz 2010 – er hatte nach knapp zwei Jahren als Lean Manufacturing Manager bei Gutor gerade die Qualitätsleitung ‹seiner› Firma übernommen – erst einmal die Funktion von IQSoft in seinem Unternehmen: «Ich prüfte Alternativen wie ‹Improve›, IMS und das SAP-Q-Modul.»
18 Jahre IQSoft oder: Warum sich Treue auszahlt
Sechs Jahre später ist IQSoft immer noch aktiv und damit seit nun 18 Jahren tief integrierter Teil des Qualitätsmanagements beim Wettinger Hersteller für Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV). «Das lohnt sich absolut!», meint Hans-Peter Kost, Verwaltungsratspräsident der Zofinger IQS AG. «Wir haben IQSoft seit seinen Anfängen über 20 Jahre lang laufend entwickelt und seine Funktionen nicht nur erweitert, sondern auch optimiert. Wer IQSoft seit vielen Jahren nutzt, hat in dieser Zeit jeden neuen Standard-Release kostenlos bekommen. Es gibt für die allgemeine Version keine Wartungsgebühren. » Und die Kosten für die telefonische Hotline? Cemal Yilmaz findet sie fair. Zwar dürfte manches für ihn noch schneller gehen. Doch er fügt gleich selbstkritisch an: «Wenn etwas ansteht, hätten wir es halt immer am liebsten schon gestern erledigt.»
Hans-Peter Kost versteht das, meint aber sehr bestimmt: «‹Husch Husch› bringt niemandem etwas.» Eine Strategie, die sich offensichtlich bewährt. IQSoft ist seit Jahren die Nummer eins unter den Schweizer Qualitätsmanagementprogrammen.
Title 10, Paragraph 50, Appendix B
Gutor Electronics erfüllt als eines von wenigen europäischen Unternehmen den ‹Nuclear Quality Assurance Standard for Nuclear Power Plants and Fuel Reprocessing Plants› der amerikanischen U.S. Nuclear Regulatory Commission (NRC). In ‹Title 10, Paragraph 50, Appendix B› dieser Regularien haben die Amerikaner in 18 Punkten definiert, welche Vorgaben zu erfüllen sind, damit ein Unternehmen seine Produkte an amerikanische Kernkraftwerke liefern darf. Dreh- und Angelpunkt bei der Sicherung dieser Qualitätsvorga-ben im Hause Gutor: Die Prüfmittelverwaltung von IQSoft. Hans-Peter Kost erstaunt das nicht: «Wir betreuen viele Kunden, die sich im stark regulierten Bereich bewegen.»
Ein Porsche muss es sein
Cemal Yilmaz schätzt solche Performance. Als ihn ein Mitarbeiter betreffend IQSoft einmal fragte, ob man denn einen solchen Porsche brauche, war Yilmaz’ Antwort unmissverständlich: «Wir arbeiten im Nuklearbereich und unsere Produkte kosten gutes Geld. Wir machen da keine Kompromisse.»
Diese Haltung zahlt sich bei Audits regelmässig aus. Yilmaz berichtet höchst zufrieden, dass externe Auditoren sofort guter Stimmung sind, wenn sie sehen, dass mit IQSoft gearbeitet wird: «Die sagen uns: Ach, Ihr arbeitet mit diesem Tool? Prima. Und schon geht alles einfacher.»
Kein Wunder: IQSoft verwaltet dank seiner vielen Schnittstellen (beispielsweise zu SAP) Daten aus ganz verschiedenen Quellen und erlaubt nicht nur Auditoren enorm genaue Auswertungen. So lässt Gutor Kundenreklamationen, Lieferantenmeldungen, interne Meldungen, Fehleranalysen und mehr über IQSoft laufen.
Gute Vorarbeit ist Pflicht
Kompliziert sei das heute nicht mehr, meint Yilmaz. Allerdings, so erinnert er sich, habe der Weg zum Ziel doch erheblichen Aufwand verursacht: «Wir mussten die Namen unserer Datensätze vereinheitlichen. Wenn man saubere Daten eingibt, kommen auch saubere Daten raus. Und es braucht danach jemanden, der das System etwas pflegt.»
Klare Regeln setzen
Cemal Yilmaz: «Gewissen Leuten musste ich tatsächlich vorschreiben, dass absolut alle Daten sauber eingegeben werden. Hier in der Schweiz funktioniert das jetzt gut und ich möchte die Anwendungsbereiche von IQSoft noch erweitern. Bei unseren Kollegen in Malaysia gibt es noch Handlungsbedarf. Sie erfassen zwar Reklamationen sehr genau und zuverlässig, aber die Nachfolgemassnahmen listen sie bisher nicht konsequent auf.
Individualisierung hüben und drüben
IQSoft erlaubt dem Anwender jederzeit Zugriff auf erfasste Daten – auch mit fremden Tools. Cemal Yilmaz hat sich zu diesem Zweck von seiner IT-Abteilung das eine oder andere Spezialwerkzeug entwickeln lassen.
Hans-Peter Kost sieht das mit einem lachenden und weinenden Auge. Ihm gefällt, dass seine Kundschaft IQSoft kreativ individualisiert. Andererseits sei solcher Aufwand nach weit über 1200 Installationen für ganz verschiedene Branchen oft gar nicht nötig. Man habe Hunderte von individuellen Lösungen entwickelt, die pfannenfertig in der Schublade warteten: «Wir legen unseren Kunden sehr ans Herz, sich bei Problemen und Herausforderungen mit uns an einen Tisch zu setzen. Oft können wir Sonderwünsche ganz unkompliziert innert kürzester Zeit erfüllen.»
Mächtig, aber nicht zu mächtig
Warum packt die IQS AG solche Funktionen nicht einfach ins Standardprogramm? Kost winkt ab: «Schon unser Standard ist sehr mächtig. Würden wir Hunderte von Extras einbauen, würde IQSoft unübersichtlich. Wir bieten viel auf Anhieb und dazu Individualität nach Mass. Wir möchten, dass IQSoft ohne riesige Schulung genutzt werden kann.»
Cemal Yilmaz ist klar, dass es immer einen Initialaufwand gibt, wenn man ein Werkzeug – egal welcher Marke – produktiv nutzen will, aber grundsätzlich sei es so: «Wer weiss, wie Datenbanken funktionieren, kann mit IQSoft nach kurzer Zeit sehr gut arbeiten. Meine Mitarbeiter und ich mögen es auf jeden Fall sehr.»