Das KI-Tool „Plain“ für verständliche Kommunikation

In vielen Unternehmen sind Dokumente oft so komplex, dass nur Experten sie verstehen. Das gefährdet Wachstum, Qualität und Sicherheit. Missverständnisse in sicherheitskritischen Dokumenten können sogar zu Verletzungen oder Todesfällen führen. Der TÜV Rheinland erklärt, warum Dokumentationen oft so schwer verständlich sind – und wie KI-Software helfen kann.

Unklare Sprache in der Kommunikation führt im schlimmsten Fall zu Unfällen und schweren Mängeln. KI kann beim Übersetzen helfen. (Bild: www.depositphotos.com)

Komplexe Dokumente schliessen Mitarbeiter aus

Das Ziel hinter Dokumentationen in Unternehmen sei meist, ein Zertifikat zu erhalten, erklärt der TÜV Rheinland in einem Blogbeitrag. Zielgruppe sind oft nicht die Mitarbeiter, sondern die Menschen, die das Unternehmen zertifizieren. „Die Sprache der typischen Systemdokumentationen ist ‚auditorisch‘, das heisst auf die Normen, die Auditoren sowie auf die Erlangung des Zertifikates ausgerichtet.“, schreibt der TÜV Rheinland in seinem Blog (QM-aktuell.de). Das schliesst viele Mitarbeiter aus den Dokumenten aus. Ein teurer und gefährlicher Fehler.

„Einfach schreiben ist schwer“

Die Meinung der Autoren: Viele Experten für Qualität können nur noch in der Sprache von Normen und technischen Modellen über Qualitätsmanagement schreiben. Helfen könnte dabei eine Software wie das kostenlose KI-Tool „Plain“ von Wortliga, so die Einschätzung des TÜV Rheinland.

„Einfach schreiben ist schwer“, sagt Gidon Wagner von Wortliga. „Die Herausforderung liegt darin, komplexe Inhalte so aufzubereiten, dass sie jeder versteht – ohne dabei Präzision zu verlieren. Das KI-Tool „Plain“ hilft Experten dabei. Die Einschätzung des TÜV Rheinland verdeutlicht, welchen Beitrag KI in der Kommunikation leisten kann.“

Klare Kommunikation spart Zeit und erhöht Zufriedenheit

Verständliche Kommunikation bringt Organisationen auch wirtschaftlich weiter: Mitarbeiter machen weniger Fehler; Firmen können Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität erhöhen – das zeigen Untersuchungen. Auch Behörden verringern damit die Anzahl an Rückfragen und Missverständnissen und entlasten dadurch ihre Mitarbeiter. Das spart vor allem Kosten und baut Bürokratie ab.

KI-Übersetzung

Nicht nur bei sicherheitskritischen Dokumenten sorgt klare Sprache für lebenswichtige Eindeutigkeit. Ärzte können mit KI-Übersetzungen zum Beispiel Patienten helfen, Beipackzettel besser zu verstehen. Das Fachportal für Mediziner „Medscape“ rät Ärzten deswegen: „Unverständliche Beipackzettel oder Leitlinien? Empfehlen Sie Patienten die künstliche Intelligenz „Plain““. Auch der AOK-Bundesverband empfiehlt Wortliga für die Gesundheitskompetenz von Patienten.

Die KI des Unternehmens Wortliga unterscheidet sich von Chatbots wie zum Beispiel ChatGPT. Solche Tools liefern stark unterschiedliche Ergebnisse, weil sie allgemein gehalten sind. „Plain“ ist spezialisiert auf Übersetzungen in verständliche Sprache. So gehen keine Details verloren. Das Tool folgt dabei der Norm ISO 24495-1 für „Einfache Sprache“.

Quelle: www.wortliga.de

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