Dark Data: Warum sich der Umgang mit Daten grundlegend ändern muss

Alle Jahre wieder werden rechtzeitig zum Jahreswechsel die Entwicklungen für das kommende Jahr kolportiert – mal mehr, mal weniger zutreffend. Beim Umgang mit dem weit verbreiteten und risikobehafteten Phänomen Dark Data können die gängigen Trends jedoch nicht einfach fortgeschrieben werden. Warum ist das so?

Daten in die Cloud verschieben – oder in ein Schwarzes Loch? Dark Data wird zunehmend zu einem Problem. (Symbolbild / Unsplash.com)

Die Adventszeit ist nicht nur Glühweinzeit. Auch Prognosen, Ausblicke und Voraussagen haben in den vorweihnachtlichen Wochen Hochkonjunktur. Fast immer wird dabei jedoch nur das extrapoliert, was sich im ablaufenden Jahr bereits abgezeichnet hat. Beim Thema Dark Data geht es aktuell jedoch eher darum, gängige Überzeugungen einmal auf links zu drehen und kritisch zu beleuchten. Das Unternehmen Aparavi mit Sitz in Zug, ein Lösungsanbieter für Datenintelligenz und Automation, hat das getan:

  1. Die Cloud schluckt notfalls alles: Das ist nicht nur ein ignoranter, sondern auch ein teurer, wenig nachhaltiger und potenziell gefährlicher Ansatz. Wer seine überquellenden unstrukturierten Daten-Pools einfach nur in die Cloud verlagert löst kein Problem, er verschiebt es nur ins Irgendwo – im wahrsten Sinne des Wortes.
  2. Viel hilft viel: Je mehr Daten ein Unternehmen hortet, desto besser. Sind ja alles Datenschätze, oder? Falsch! Sie können gleich in mehrfacher Hinsicht eine Belastung sein. Ein Unternehmen, das auf Terabytes unstrukturierter Daten sitzt, kann gar nicht wissen, was sich dort alles versteckt. Und vieles davon ist überflüssig und potenziell risikobehaftet durch personenbezogene Daten und sicherheitskritische Informationen.
  3. Nachhaltigkeit ist, wenn Verschwendung nicht sichtbar wird: Überquellende unstrukturierte Daten-Pools benötigen Terabytes an Speicherplatz. Aber die liegen unsichtbar im eigenen Keller oder versteckt beim Provider und verursachen keine sichtbaren Emissionen. Eigentlich schade, dass es keine CO2-Messstationen an besonders verkehrsreichen Datenkreuzungen gibt. Dann würde schnell klar, dass Big Data auch Big Waste ist – und endlich gehandelt werden muss. 
  4. Sicherheit ist, wenn noch nichts passiert ist: Alarmierende Meldungen über Data Breaches selbst bei börsennotierten Konzernen wecken erstaunlicherweise oft nicht auf, sondern lullen ein. Als ob damit die Wahrscheinlichkeit gesenkt würde, selbst erwischt zu werden. Irrtum! Niemand weiss exakt, welche Security- und Compliance-Risiken in unstrukturierten Daten-Pools lauern. Wer wieder ruhig schlafen will, muss sich jetzt darum kümmern.
  5. Der nächste Trend wird´s schon richten: Vertrauen in die neueste Data Technology ist ja durchaus ehrenwert. Aber löst sie auch tatsächlich die anstehenden Herausforderungen? Reicht es nach Data Warehouse, Data Fabric, Data Lake und Data Mesh jetzt auf den nächsten Hype zu setzen? Oder ist es nicht höchste Zeit, an der Wurzel anzusetzen, um die Flut unstrukturierter Daten endlich in den Griff zu bekommen?

„Die Kombination aus gedankenloser Verschwendung und mangelndem Problembewusstsein ist ein gefährliches Spiel auf Zeit.“ erklärt Gregor Bieler, Co-CEO bei Aparavi. „Der Umgang mit Daten muss endlich ökonomisch sinnvoller und ökologisch verantwortungsbewusster werden.“

Quelle: Aparavi

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