Cyber Security für alle

Innerhalb von gerade mal zwei Jahren entstand mit den Swiss Cyber Security Days in Freiburg eine Art Wissens-Hub zum Thema Onlinesicherheit. Bedürfnis zu mehr Information und Nachfrage nach entsprechenden Lösungen sind gross und bringen deshalb nationale und internationale Spezialisten aus Verwaltung, Wirtschaft, Forschung, Bildung und Medien zusammen.

Cyber Security betrifft uns alle. Bild: zVg/HWZ

Die dritte Ausgabe der Swiss Cyber Security Days (SCSD) findet am 10. und 11. März 2021 statt – dieses Mal jedoch nicht im Forum Fribourg, sondern in einem rein virtuellen Format. Dennoch, die Veranstaltung findet fast genau wie ein normaler Live-Kongress statt; mit Hauptbühnen und Keynote-Referaten; mit «Best Practice»-Vorträgen und Fachausstellung. Nur den Kaffee setzt man in der eigenen Küche auf.

Die Angelegenheit ist bedeutsam; so- wohl für den Staat und einzelne Unternehmen wie auch für Privatpersonen. Es geht um die Sicherheit der Informationstechnologie und den Schutz von Netzwerken und Computersystemen vor Diebstahl, Beschädigung oder Störungsversuchen aller Art. Wie relevant Cyber Security werden kann, haben beispielsweise die US-amerikanischen Wahlen von 2016 gezeigt und die entsprechenden Diskussionen und Streitigkeiten um Einmischung von fremden Mächten. Und auch das Thema 5G irritiert, weil halt doch wenig über den technischen Hintergrund des chinesischen Angebots vorliegt. So überrascht es nicht, dass die Nachfrage nach Aus- und Weiterbildung im Bereich Onlinesicherheit gestiegen ist. Die Hochschule für Wirtschaft in Zürich beispielsweise bietet eine entsprechende CAS-Ausbildung zu den Punkten Cyber Security, Compliance & RegTech an.

Was die dritte Ausgabe der Swiss Cyber Security Days betrifft, so haben sich um die Nationalrätin Doris Fiala, Präsidentin der SCSD, und Béat Kunz, den Gründer und CEO, spannende Fachleute aus allen Bereichen gesammelt. Sie vertreten Behörden, wie beispielsweise das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, Unternehmen wie Kudelski Security oder die Wissenschaft. Béat Kunz wertet das wie folgt: «Wie keine andere nationale Veranstaltung verbindet unsere Plattform Schweizer Experten mit ihren internationalen Kollegen und Kolleginnen. Und damit schliesst sich eine Wissenslücke zwischen Technologie und Gesellschaft für aktuelle und zukünftige Lösungen in der Cybersicherheit.»

Programmschwerpunkte

Zum Kernthema und damit zu einem Höhepunkt der Veranstaltung wird über «Nationale Cyber-Sicherheit» diskutiert. Virtuell anwesend sein werden der Chef der Schweizer Armee, Korpskommandant Thomas Süssli, der Präsident der ETH Lausanne, Martin Vetterli, sowie Florian Schütz, der Delegierte des Bundes für Cyber-Sicherheit. Weitere Panel-Themen sind «Identität und Privatsphäre», dazu spricht unter anderem Michael Hengartner, der Präsident des ETH-Rates, sowie Artificial Intelligence, 5G, Datenschutz und E-Government. Béat Kunz lädt zudem am zweiten Tag, dem 11. März, zum nationalen «KMU-Tag» ein; da geht es im Bereich Cyber Security um die speziellen Bedürfnisse der kleinen und mittelständischen Unternehmen.

«Auch sie müssen auf das Thema sensi­bilisiert werden, sich zu schützenlernen und allenfalls entsprechende Massnah­men auslösen. Wir werden auch konkrete Fälle von Angriffen auf Schweizer Firmen zeigen und deren Folgen diskutieren.» Auch das Sponsorship wird fast wie bei einem realen Kongress angeboten. Firmen können messeähnliche Kommu­nikationsmittel, wie zum Beispiel vir­tuelle Stände, zur Generierung von Kontakten und Leads nutzen. Und sich damit auch ganz generell in die SCSD­ Community einbringen. Unter den Spon­soren 2021 befinden sich namhafte Un­ternehmen wie Six und Cisco.

SCSD 365

Die Pandemie zwingt die Veranstalter einerseits, im Moment auf persönliche Kontakte zu verzichten, andererseits forciert sie den Ausbau einer virtuellen Branchen-­Community. Auf der neuen Onlineplattform «SCSD 365» können Mitglieder nicht nur den eigentlichen Kongress mitverfolgen, sondern sich über das gesamte Jahr austauschen. Diese digitale Plattform sowie weitere Break­out ­Veranstaltungen sind integraler Be­standteil der Swiss Cyber Security Days. In Planung beispielweise sind auch Tagesfachevents, einer davon im September in Genf und ein weiterer im November in Zürich. Das dürften dann hoffentlich wieder Live-­Veranstaltungen sein – die Details dazu werden dann auf der Web­site publiziert.

«Wir wollen unser Zielpublikum also übers ganze Jahr bedienen und damit eine nachhaltige Plattform bauen, die es erlaubt, Onlinesicherheit besser zu ver­stehen und entsprechend auszubauen», erklärt Béat Kunz. Erste Priorität ist jetzt aber der kommende virtuelle Fachkon­gress, «Wir erwarten rund 1500 Fachbe­sucher und ­-besucherinnen.»

Interes­sierte Personen können sich über die Website für die zweitägige Veranstal­tung anmelden; eine Tageskarte kostet CHF 352 pro Person; Studenten bezahlen 90 Franken pro Kongresstag.

www.swisscybersecuritydays.ch

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