Whitepaper zur Travel-Risk-Management-Richtlinie ISO 31030 veröffentlicht

Die International SOS Stiftung hat das Whitepaper „ISO 31030:2021 Travel Risk Management. Safeguarding Your International Workforce – Ensuring Compliance for Swiss Organisations“ in Zusammenarbeit mit der Association of Swiss Travel Management (ASTM) und dem auf Arbeitsrecht spezialisierten Schweizer Anwalt Michel Chavanne von der Kanzlei r&associés avocats veröffentlicht.

Ein neues Whitepaper zur Norm ISO 31030 befasst sich mit dem Reiserisikomanagement. (Bild: Rob Wilson / Unsplash.com)

Die International SOS Stiftung versteht sich als Botschafterin für das Thema Fürsorgepflicht. Sie wurde im Jahr 2011 gegründet, um Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden von Personen zu verbessern, die arbeitsbedingt ins Ausland reisen oder dort tätig sind. Nun hat die Stiftung in Zusammenarbeit mit der Lausanner Anwaltskanzlei r&associés avocats dazu ein Whitepaper veröffentlicht. Das Whitepaper in englischer Sprache fasst die grundlegenden Teile der von der International Organization for Standardization im Jahr 2021 veröffentlichten Richtlinie „ISO 31030:2021 Travel risk management. Guidance for organizations“ zusammen. Es stellt einen systematischen Ansatz für das Reiserisikomanagement vor und gibt Empfehlungen im Hinblick auf die Umsetzung der ISO 31030 Richtlinie, damit Schweizer Unternehmen leichter ihrer Fürsorgepflicht nachkommen können.

Möglichkeit eines internationalen Benchmarks

„Um ein effektives Reiserisikomanagement unter Einhaltung der Fürsorgepflicht zu gewährleisten, ist ein systematischer Ansatz wesentlich. Dies beinhaltet die Entwicklung, Implementierung, Bewertung und Überprüfung eines integrierten und maßgeschneiderten Risikomanagementsystems für Reisen, das mit der ISO 31030 Richtlinie abgestimmt ist“, so der amtierende Co-Präsident der Association of Swiss Travel Management, Dominic Short. „Der neue Leitfaden, den wir gemeinsam mit der International SOS Foundation entwickelt haben, gibt Schweizer Unternehmen einen solchen Ansatz an die Hand und führt Maßnahmen auf, mit denen sie den Anforderungen der ISO 31030 Richtlinie nachkommen können“, sagt Short weiter.

„Die ISO 31030 Richtlinie bietet Unternehmen endlich die Möglichkeit eines internationalen Benchmarks und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung dafür, welche Punkte Unternehmen für ein umfassendes Reiserisikomanagement berücksichtigen sollten“, ergänzt Wolfgang Hofmann, Regional Security Manager bei International SOS.

Ziel: Entwicklung eines globalen Standards für das Reiserisikomanagement

Der Travel-Risk-Management-Bereich hat sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt, vor allem aufgrund komplexer gesundheitlicher und sicherheitsrelevanter Vorfälle. Diese Entwicklungen haben die Notwendigkeit von regulatorischen Anpassungen bzw. einer deutlichen Reaktion erhöht. Um diesem Bedarf Rechnung zu tragen, hat die International Organization for Standardization den ISO 31030 Leitfaden veröffentlicht. Ziel ist es, einen globalen Standard zu schaffen, der für Unternehmen und Organisationen unabhängig von ihrer Branche oder Größe gilt. Der Standard soll dazu beitragen, die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter umfassend zu schützen. Gleichzeitig sollen betriebliche, rechtliche und rufschädigende Risiken minimiert werden, die mit arbeitsbezogenen Aktivitäten verbunden sind, wenn sich Geschäftsreisende außerhalb ihres üblichen Arbeitsplatzes aufhalten.

International SOS stellt Unternehmen das neue Whitepaper kostenlos zum Download zur Verfügung unter:
ISO 31030:2021 Travel Risk Management | Sicherstellung der Compliance für Schweizer Organisationen

Quelle: www.internationalsosfoundation.org

Digital Trust Label nun auch für vertrauenswürdige KI

In der Schweiz wird das erste Tool lanciert, das Unternehmen dabei unterstützt, künstliche Intelligenz (KI) auf vertrauenswürdige und verantwortungsvolle Weise einzusetzen. Das Digital Trust Label (DTL) ist eine Antwort auf das wachsende Misstrauen der Nutzer und die zunehmenden Regulierungen.

Die vier Hauptkriterien des Digital Trust Label. (Bild: Swiss Digital Initiative)

Das Digital Trust Label (DTL) wurde im Januar 2022 ins Leben gerufen, um Vertrauen und Transparenz bei digitalen Diensten zu fördern. Darauf aufbauend wurde der Kriterienkatalog nun erweitert, um KI besser einzubeziehen. Dies geschah in einem umfassenden und kooperativen Prozess mit Partnern und der Digital Trust Expert Group. „Analog zu einem Bio-Label oder einer Nährwerttabelle fungiert das Digital Trust Label als Vertrauenssiegel für die digitale Welt“, erklärt Doris Leuthard, Präsidentin des SDI-Stiftungsrates. „Mit diesem aktualisierten Kriterienkatalog ist das DTL nun KI-fähig und schliesst die aktuelle Lücke zwischen der steigenden Nachfrage nach KI und der sich entwickelnden Regulierung. Das DTL ermöglicht es Unternehmen, den Einsatz von KI auf vertrauenswürdige Weise voranzutreiben.“

Überprüfbarer Kriterienkatalog

Der aktualisierte Kriterienkatalog dient nicht nur als Grundlage für die DTL-Zertifizierungen, sondern auch als Orientierungshilfe für Organisationen, die das Potenzial der KI auf verantwortungsvolle und vertrauenswürdige Weise nutzen und gleichzeitig die Endnutzer von KI-gestützten digitalen Diensten schützen wollen. Da sich KI laufend weiterentwickelt, wird die SDI auch weitere Leitfäden veröffentlichen. Durch diese Erweiterung wird das DTL zu einem wichtigen Instrument für Anbieter digitaler Dienste, um das Vertrauen der Nutzer zu erhalten und aufzubauen, insbesondere wenn sie generative KI (GenAI) einsetzen. Angesichts der zunehmenden Regulierungen auf der ganzen Welt und der Verbreitung von Prinzipien bleibt das DTL einzigartig, da es abstrakte Werte und Grundsätze in einem überprüfbaren Kriterienkatalog operationalisiert. Während Vorschriften und Standards aufholen, bietet das DTL eine Lösung, welche die Transparenz für die Endnutzer digitaler Dienste bereits heute erhöht.

Wer von KI profitieren möchte muss vertrauenswürdig sein

Bereits seit der Gründung im Jahr 2020 befasst sich die SDI mit dem Thema digitales Vertrauen, einem Thema, dessen Bedeutung des Themas mit KI nochmals stark zunimmt. Die Frage nach der
Vertrauenswürdigkeit von KI-Systemen und der Integrität von Dateneingaben und -ausgaben bremst die Akzeptanz und schürt Misstrauen von Nutzern und Unternehmen gleichermassen. Aufbauend auf dem bewährten Kriterienkatalog des DTL gehen die zusätzlichen Kriterien speziell auf die durch KI und GenAI aufgeworfenen Vertrauensfragen ein. Entlang der bestehenden DTL-Dimensionen – Sicherheit, Datenschutz, Verlässlichkeit und faire Nutzerinteraktion – nennen die KI-spezifischen Kriterien z.B. Informations- und Transparenzpflichten gegenüber Endnutzern, Verfahren zum Risikomanagement, adressieren Verzerrungen in algorithmischen Systemen und ethische Überlegungen zu Trainingsdaten.

Eine praktische und pragmatische Lösung in einer Zeit der Unsicherheit

Seit der Gründung der Swiss Digital Initiative arbeitet die gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Genf an der Umsetzung ethischer Grundsätze in die Praxis und bringt Experten, Praktiker und Anbieter digitaler Dienstleistungen in einem gemeinschaftlichen Prozess zusammen. Das Digital Trust Label stellt den Endnutzer digitaler Dienste in den Mittelpunkt und gibt den Anbietern digitaler Dienste ein Instrument an die Hand, mit dem sie ihre Einhaltung vertrauenswürdiger Praktiken klar kommunizieren können. Zu den Organisationen, die bereits das DTL für einen digitalen Dienst erhalten haben, gehören Cisco, Credit Exchange, Julius Bär, Kudelski IoT, OneLog, PeopleWeek, Swisscom, Swiss Post, Swiss Re, Tresorit, UNICEF und Wefox. Das DTL kann auch als funktionierendes Audit-System lizenziert werden, was eine interessante Möglichkeit für Unternehmen darstellt, die die Vertrauenswürdigkeit digitaler Dienste zertifizieren wollen.

Quelle und weitere Informationen: Swiss Digital Initiative

Wie KI und Cloud die Zukunft der Qualitätssicherung gestalten

Eine entscheidende Rolle für die Optimierung des Qualitätsmanagements und für die präventive Fehlervermeidung spielt die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) und Cloud-Technologien. Wir zeigen ein paar der wichtigsten Trends und den Mehrwert für Anwender/-innen.

KI-Technologien ermöglichen präzise Vorhersagen, indem sie große Datenmengen analysieren und Fehler frühzeitig erkennen. (Symbolbild. Jakub Żerdzicki / Unsplash.com)

Die Zukunft der Qualitätssicherung liegt in der Digitalisierung. Durch den Einsatz von KI werden vielschichtige Prozesse automatisiert, was zu einer Steigerung der Qualität von Produkten und Dienstleistungen führt. Vor allem in der Industrie sind diese Entwicklungen von großer Bedeutung, um die internen Abläufe zu optimieren und die Kundenzufriedenheit langfristig zu gewährleisten.

Präzise Prognosen durch KI-Unterstützung

KI-Technologien ermöglichen präzise Vorhersagen, indem sie grosse Datenmengen analysieren und Fehler frühzeitig erkennen. Dies unterstützt Unternehmen dabei, ihre Qualitätsstandards kontinuierlich zu verbessern. In der Qualitätssicherung trägt KI zur Fehlervermeidung bei und erkennt Muster, anhand derer Defekte schnell identifiziert und mögliche Mängel am Endprodukt vorhergesagt werden können. Diese datenbasierten Prognosen der Produkt- und Prozessqualität ermöglichen es Betrieben, dem Ziel der „Predictive Quality“ näherzukommen. Dabei gelingt es mithilfe der computergestützten Überwachung aller Parameter, Qualitätsmängel entlang der gesamten Lieferkette zu identifizieren, bevor diese tatsächlich auftreten.

Flexibilität und Skalierbarkeit mithilfe der Cloud

Cloudbasierte Daten- und Dokumentenmanagementsysteme (DMS) zeichnen sich durch ihre Flexibilität und Skalierbarkeit aus. Neue Partner steigen jederzeit ganz bequem und ohne Installationsaufwand in die Qualitätsprozesse entlang der Supply-Chain ein. Die so entstehende gemeinsame Datenumgebung vernetzt alle qualitätsrelevanten Informationen in einer „Single Source of Truth“. Dadurch ist sichergestellt, dass alle Beteiligten unternehmensweit stets mit der aktuellen Version arbeiten. Ein smartes Rollen- und Rechtesystem sorgt dafür, dass nur berechtige Personen Zugriff auf die sensiblen Daten haben. Eine geregelte Kommunikation und ein transparenter Informationsaustausch sind Grundlage dafür, dass Unternehmen ihr Qualitätsmanagement kontinuierlich verbessern, indem sie intelligente Systeme wie Computer-Aided Quality (CAQ) oder Predictive Quality einsetzen.

Usability als Erfolgsfaktor für die Qualitätssicherung

Unternehmen setzen vermehrt auf mobile Endgeräte und Virtual- oder Augmented-Reality-Technologien, um Arbeitsabläufe im Qualitätsmanagement zu optimieren. Abweichungen lassen sich direkt am Shopfloor per Mobilgerät oder VR-/AR-Device erfassen und mit zusätzlichen Informationen versehen. Eine KI-Assistenz in der 8D-Problemlösungsmethode unterstützt beispielsweise darin, passende Sofort- und Vorbeugemaßnahmen zu setzen oder das optimale Team für die Fehlerbehebung zusammenzustellen. Die notwendigen Maßnahmen werden über digitale Workflows im DMS automatisiert zugeteilt und in Umsetzung gebracht.

Mit Low-Code Qualitätsprozesse optimieren

Low-Code und No-Code-Funktionen geben Fachabteilungen die Möglichkeit, Geschäftsprozesse und Eingabemasken eigenständig anzupassen und zu optimieren. Ein grafischer BPMN 2.0 Editor (Business Process Modelling Notation) und ein Formulardesigner ermöglichen es Mitarbeitenden, ohne Programmierkenntnisse eigenständig auf neue Anforderungen zu reagieren und diese ohne Zeitverzug zu lösen.

„Viele Betriebe haben bereits mehrere hochspezialisierte Softwareprodukte für unterschiedliche Bereiche im Qualitätsmanagement im Einsatz. Diese Insellösungen können jedoch selten verknüpft werden. Dadurch entstehen mitunter Medienbrüche und blinde Flecken in der Sicht auf Qualität“, erklärt Andreas Dangl, Geschäftsführer von Fabasoft Approve. „Mit unserem vollwertigen Daten- und Dokumentenmanagementsystem gestalten wir Qualitätsmanagement Ende-zu-Ende entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Aufgrund unserer nativen Cloudtechnologie kann bestehende IT-Infrastruktur einfach über Standardschnittstellen angebunden werden. Durch den Einsatz von KI entsteht so eine 360 Grad Sicht auf Qualität.“

Quelle und weitere Informationen: Fabasoft Approve

Eraneos Group ernennt Stefan Tijsinger zum CFO

Das internationale Beratungsunternehmen für Technologie und digitale Transformation Eraneos Group hat Stefan Tijsinger zum Chief Financial Officer (CFO) und Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. Er soll das profitable Wachstum und die Internationalisierung des Unternehmens voranzutreiben.

Oliver Vaterlaus (links) mit Stefan Tijsinger, dem neuen CFO der Eraneos Group. (Bild: zVg / Eraneos)

Die Eraneos Group ist eine internationale Management- und Technologieberatungs-gruppe, die Dienstleistungen im Bereich Digitalisierung und Transformation anbietet, von der Strategieentwicklung bis zu deren Implementierung. Sie ist aus dem 2021 angekündigten Zusammenschluss von Ginkgo Management Consulting, Quint Group und AWK Group hervorgegangen. 2022 kam DCP hinzu und seit 2023 gehören auch SMP und Convalid zur Gruppe. Die Gruppe betreut Kund/-innen auf drei Kontinenten und verfügt über 1075 Mitarbeitende.

Wachstumskurs unterstützen

Neuer CFO der Gruppe wird nun Stefan Tijsinger. Er verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Finanzen, IT und Digitalisierung und bringt umfangreiche Expertise in Controlling, Accounting, Risk & Compliance, Treasury und M&A mit. Oliver Vaterlaus, CEO der Eraneos Group, sagt über den Neuzugang: „Eraneos befindet sich weiter auf Wachstumskurs und die Kollaboration zwischen den verschiedenen Ländergesellschaften nimmt laufend zu. Stefan Tijsinger passt mit seinem Profil hervorragend zu Eraneos und unserer strategischen Ausrichtung. Er verfügt nicht nur über umfangreiche Erfahrung als CFO, sondern hat auch fundiertes Wissen darüber, wie eine international aufgestellte Beratungsgruppe so gesteuert wird, dass ein Maximum an Kundennutzen resultiert. Ich bin überzeugt, dass er eine wertvolle Ergänzung für unser Team ist.“

Langjährige Erfahrung aus der Beratungsbranche

Stefan Tijsinger tritt die Nachfolge von Uwe Schiller an, der im Januar 2022 zu Eraneos stiess und seitdem eine internationale Finanzorganisation für das Unternehmen aufgebaut hat. Schiller unterstützt Stefan Tijsinger in einer Übergangsphase und verlässt Eraneos per 30. September 2024 auf eigenen Wunsch.

Stefan Tijsinger – seit jeher in der Beratungsbranche unterwegs – war zuletzt bei Xebia tätig, wo er die Rolle des Group CFO innehatte. Bereits 2016 stiess er als CFO von Xebia Consultancy Services zum Unternehmen. Unter anderem war er verantwortlich für den Aufbau einer globalen Finanzorganisation, die strategischen Finanzpläne, M&A-Aktivitäten, Investor Relations sowie für die Bereiche Legal und Risk & Compliance.

Quelle und weitere Informationen

Pharmaindustrie: Steigende Renditen im Bereich Forschung und Entwicklung

Die globale Pharmaindustrie hat im vergangenen Jahr im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) wieder höhere Renditen erzielt als im Vorjahr. Dies ergab die jährliche Analyse der 20 weltweit grössten Pharmaunternehmen durch das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte.

Die Pharmaindustrie holt weltweit wieder mehr Rendite aus ihrer Forschung und Entwicklung heraus. (Bild: Glsun Mall / Unsplash.com)

Die Innovationsrendite im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) der weltweit 20 grössten Pharmaunternehmen ist im Jahr 2023 auf 4,1 Prozent gestiegen. Nach dem Rekordtief von 1,2 Prozent im Jahr 2022 sei dies eine erfreuliche Entwicklung, wie die aktuelle Pharmastudie des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte zeigt. Das deute auf eine Erholung der seit mehr als zehn Jahren weitgehend rückläufigen Renditen hin, heisst es weiter. Der einzige grosse Produktivitätsanstieg (6,8%) wurde im Jahr 2021 infolge der raschen Zulassung und Notfallgenehmigung von Arzneimitteln im Zuge der COVID-19-Pandemie verzeichnet. «Die aktuell positive Entwicklung ist getrieben durch neue Forschungsbereiche wie nachhaltiges Gewichtsmanagement, Alzheimer und mRNA-Impfstoffe zum Schutz vor weiteren Infektionskrankheiten», erklärt Alexander Mirow, Leiter Life Sciences Beratung bei Deloitte Schweiz.

Pharmaindustrie investiert wieder mehr in F&E

Ebenfalls angestiegen sind die absoluten finanziellen Investitionen in die Forschung und Entwicklung. Im Geschäftsjahr 2023 investierten die 20 führenden weltweit tätigen Pharmaunternehmen mit den höchsten Forschungsausgaben – dazu gehören auch die beiden Schweizer Pharmakonzerne Novartis und Roche – 145 Milliarden US-Dollar in ihre Forschung und Entwicklung, was einem Anstieg von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei blieben die durchschnittlichen F&E-Kosten für die Entwicklung eines Medikaments – von der Wirkstoffidentifikation bis zur Markteinführung – mit USD 2,3 Milliarden konstant. Der prognostizierte Spitzenumsatz eines Medikaments sank von USD 389 Millionen im Jahr 2022 auf USD 362 Millionen im Jahr 2023.

Der Gesamtkostenanstieg im F&E Bereich ist gemäss der jüngsten Pharmastudie von Deloitte auf mehrere Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf komplexere Studienanforderungen, regulatorische Änderungen wie den Inflation Reduction Act (IRA) in den USA und die Auswirkungen der Inflation. Es sei und bleibe nicht einfach, die Produktivität in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung zu verbessern, so die Einschätzung der Studie: Effizienz (Kosten) und Wertschöpfung (Umsatz) müssen sich die Waage halten, hängen aber jeweils von zahlreichen Faktoren ab.

Rendite (in Prozent) für Investitionen in die Forschung und Entwicklung seit 2013. (Grafik: Deloitte)

Produktivität weiterhin unter Druck

Trotz gestiegener Renditen stehe das derzeitige Geschäftsmodell der Pharmaindustrie weiterhin unter erheblichem Druck, teilt Deloitte weiter mit. «Verschiedene derzeit laufende regulatorische Änderungen, der drohende und in diesem Ausmass noch nie da gewesene Verlust der Exklusivität hochwertiger Medikamente und die gestiegenen Zulieferkosten halten den Druck auf die Pharmafirmen hoch. Weitere Herausforderungen sind der rasche wissenschaftliche Fortschritt, die zunehmende Komplexität der klinischen Studien und die steigenden Kosten für Diagnosen», sagt Alexander Mirow. Die letzten zehn Jahre hätten gezeigt, dass der technologiegestützte Wandel in der Pharmaforschung und Therapieentwicklung notwendig sei, wenn führende Pharmaunternehmen den jahrzehntelangen Trend sinkender Renditen umkehren wollen und gleichzeitig in der Lage sein sollen, weiterhin Innovationen für Patientinnen und Patienten zu liefern.

Regulierung hemmt Innovationen

Laut dem Schweizer Verband für forschende Pharmaunternehmen Interpharma, dem auch Roche und Novartis angehören, investiert die Branche rund 15 Prozent ihres Umsatzes direkt wieder in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte. Im Durchschnitt dauert es bis zu zwölf Jahre, bis alle für die Zulassung erforderlichen Daten den Behörden vorliegen und diese dann entscheiden können.

Trotz steigender F&E-Kosten sind es die sich immer rascher ändernden Vorschriften sowie neue regulatorische Vorgaben, die den im Rahmen dieser Studie befragten Führungskräften noch grössere Sorge bereiten. Wie die Pharmastudie von Deloitte zeigt, betraf die Hälfte der klinischen Entwicklungsprogramme im Jahr 2023 komplexe Therapien, wie etwa Zell- und Gentherapien. Diese neuartigen Therapien stellen Regulierungsbehörden und Pharmaunternehmen vor neue Herausforderungen, denn sie erhöhen die Komplexität der klinischen Studien, der Arzneimittelherstellung und der Lieferketten.

Unternehmen fehlt eine langfristige KI-Strategie

Die befragten Pharmaführungskräfte sind überzeugt, dass künstliche Intelligenz die Entwicklung dieser Therapien beschleunigen könne. Die breite Einführung von generativer KI zur Verarbeitung grosser strukturierter und unstrukturierter Datenmengen wird von Vielen als potenzieller Wendepunkt im Bereich Forschung und Entwicklung angesehen. Denn die Rekrutierung von Patientinnen und Patienten sowie das Datenmanagement gehören zu den grössten Kostentreibern bei klinischen Studien und sind derzeit die Bereiche, in denen der Einsatz von KI am vielversprechendsten erscheint.

Grosses Potenzial für den Einsatz von KI sehen die Befragten aus der Pharmaindustrie auch in der Rekrutierung und Bindung von Probandinnen und Probanden im Rahmen von klinischen Studien. Technologie könne die Erfahrung der Patientinnen und Patienten verbessern, die Markteinführung von Medikamenten beschleunigen und die Produktionskosten senken, hält die Studie fest. Allerdings würden diese Bemühungen zur Verbesserung der Effizienz noch in den Kinderschuhen stecken: «Trotz hoher Investitionen in künstliche Intelligenz haben viele Pharmaunternehmen das Potenzial dieser Technologie noch nicht vollständig durchdacht und skaliert. Der Grund dafür ist, dass die meisten Unternehmen noch keine kohärente und klare Strategie für ihre Investitionen in KI und Digitalisierung haben und sich oft auf erste Pilotversuche für kurzfristige operative Ziele konzentrieren. Das Umfeld und die Möglichkeiten von KI verändern sich zudem rasend schnell und es ist schwierig, vorne dranzubleiben», fasst Alexander Mirow zusammen.

Quelle: Deloitte

Ganz im Zeichen von Innovation: Tag der Schweizer Qualität 2024

Am 23. April 2024 fand im Berner Kursaal der Tag der Schweizer Qualität statt. Das Motto lautete «Innovation – Antrieb der Schweizer Wirtschaft» – ein Thema, das gerade im Zeitalter von KI neue Relevanz erhält.

Der Tag der Schweizer Qualität 2024 widmete sich dem Thema Innovation. (Bild: KI-generiert)

Die SAQ – Swiss Assocation for Quality lud zum nunmehr 17. Mal zum Tag der Schweizer Qualität – ein inzwischen etablierter Anlass mit branchenübergreifender Ausstrahlung, der neben viel Networking-Gelegenheiten auch immer mit einem differenzierten Referate-Programm aufwartet. Auch wie im Vorjahr wurde der Anlass in Zusammenarbeit mit Shift Switzerland organisiert.

Ein Ausflug in die Robotik

Dass die Schweiz Innovationsweltmeisterin ist, darauf wird – und wurde auch am Tag der Schweizer Qualität – immer wieder gerne hingewiesen. Eine führende Stellung nimmt die Schweizer Innovationskraft bei der Robotik ein. Darüber sprach als erster Referent Prof. Dr. Roland Siegwart, Director Autonomous Systems Lab ETH Zürich und Founding Co-Director von Wyss Zürich. In seinem Referat stellte Prof. Siegwart einige Anwendungen vor, wo schreit- oder flugfähige Roboter den Menschen massiv unterstützen können, etwa bei Materialprüfungen in gefährlichen Umgebungen wie z.B. Windrädern oder Hochkaminen. Die gezeigten Lösungen wurden von ETH-Spin-Offs entwickelt. Diese stehen beispielhaft dafür, wie die Verknüpfung von Forschung und Wissenschaft mit innovativen Unternehmen und qualitativ hochwertiger Fertigung funktioniert.

Prof. Dr. Roland Siegwart von der ETH zeigte diverse Beispiele von Robotik-Lösungen. (Bild: Thomas Berner)

Innovation «bottom-up» statt Industrieförderung durch den Staat

Wie steht es denn aber mit der Innovationsfähigkeit von Unternehmen? Und wo bzw. wie kommt man an Fördertöpfe wie z.B. jene von Innosuisse? Darüber unterhielt sich Moderatorin Andrea Vetsch mit Andreas Preller (Alternative Bank Schweiz), Tom Russi (Innosuisse), Nina Schaller (Luya Foods AG), Cuno Singer (Fill Me) und Roger Siegenthaler (mb-microtec AG). Nina Schaller und Cuno Singer vertraten dabei die Sicht der Startups. Getrieben von einer Vision – und eine solche zu haben bilde die Grundlage für Inovation – haben sie je ihre eigenen innovativen Produkte entwickelt. Nina Schallers Firma Luya Foods entwickelt Fleisch-Alternativen auf pflanzlicher Basis. Diese sind im Gegensatz zu anderen hoch-technologisch entwickelten Fleisch-Imitaten traditionell fermentiert. Cuno Singer will mit einem Mehrwegflaschen-System das Trinken von Leitungswasser populärer machen und den teuren Transport von Mineralwasser in Petflaschen vermeiden. Weniger von Visionen, sondern von Marktdruck getrieben ist Innovation in etablierten Unternehmen, wie Roger Siegenthaler weiss: «Man wird gerne träge», vor allem in der Position eines Marktführers. Innovation entstehe dann oft aus Not, so Siegenthaler. Ein Gegenmittel besteht in einer offenen Unternehmenskultur, die auch Aussenperspektiven ohne «Stallgeruch» zulässt.

Podiumsdiskussion mit Andreas Preller, Tom Russi, Nina Schaller, Cuno Singer, Roger Siegenthaler sowie Moderatorin Andrea Vetsch (v.l.n.r.). (Bild: Thomas Berner)

Innovation benötigt bekanntlich Geld – zuweilen ganz viel davon. Die Innosuisse tritt zwar nicht als Investor auf, aber als Organisation, die innovative Projekte fördert. An solche Fördermittel zu kommen, erleben viele Startups, aber auch etablierte Unternehmen, als «Dschungel». «Startups fördern, KMU aber nicht vergessen», so lautete die Devise von Tom Russi. Im Gegensatz zu Ländern wie Deutschland oder Frankreich, die eine staatlich gesteuerte Industrieförderung betreiben, laufe in der Schweiz Innovation stark «bottom-up», so Russi. Dieser Weg sei zwar härter, aber letztlich erfolgsversprechender, weil Unternehmen damit schon früh lernen, mit wirtschaftlichen Herausforderungen umzugehen.

Ein Innovator mit Leib und Seele

Einer, der es vom velobegeisterten Jungspund zu einem Pionier einer neuen Mobilität gebracht hat, ist Thomas Binggeli, kurz Thömu, CEO und Inhaber von Thömus AG, Hersteller von hochwertigen Fahrrädern. Velos waren schon immer die Leidenschaft von Thomas Binggeli: Mit dem Swiss Bike Park hat er ein Gesellschaftsprojekt verwirklicht, um das Radfahren populärer zu machen. Der 2000 m2 umfassende Park dient als Testzentrum für Profis, Trainingsanlage oder auch als Übungsanlage für alle, die ihre Fahr- und Verkehrssicherheit verbessern wollen. Ebenfalls beteiligt sich Thömus am Projekt CircuBat für das Recycling von Lithium-Ionen-Akkus, die auch in den E-Bikes verwendet werden. Und auch wenn das (Fahr)Rad längst erfunden ist: Raum für Innovation gibt es immer noch, wie Binggeli ausführte. So zeigte er seine neuesten Entwicklungen von E-Mountainbikes, die dank verkleinerten Elektromotoren in Sachen Gewicht mit klassischen Mountainbikes mithalten können. Sein grösstes Innovationsprojekt ist gegenwärtig aber der «Twinner»: Ein High-End-Fahrrad mit Carbon-Rahmen, ausgeklügelter Sensorik und Sicherheits-Features inkl. eigener Software für sog. «Smart Power Management». Fahren muss man das Bike zwar noch selber, doch es verfügt über all jene Annehmlichkeiten, die sich mit einem Auto der Luxusklasse vergleichen lassen.

«Kreativität können alle»

Für Innovation braucht es Ideen – und um auf solche zu kommen, benötigt es ideale Voraussetzungen. Denn: «Kreativität können alle», erläuterte Barbara Studer, Neurowissenschaftlerin mit Spezialisierung auf mentale Fitness und Gesundheit, in ihrem Referat. Kreativität ist im ganzen Hirn vorhanden und lässt sich, dank der sog. Neuroplastizität des Gehirns, auch trainieren. Barbara Studer zeigte einige praktische Übungen, die sich eignen, um unser Hirn für Kreativität fit zu halten. Sie erläuterte auch, wie stark Emotionen bei der Ideenfindung eine Rolle spielen: Wer über eine höhere sog. Emodiversität verfügt, also mehr Emotionen erlebt, sei nachweislich erfolgreicher und auch gesünder unterwegs. Kurz: Kreativität wird durch Gefühle angetrieben – etwas, was der künstlichen Intelligenz völlig unbekannt ist. Als praktische Tipps, um Kreativität anzuregen, gab Barbara Studer dem Publikum auf den Weg: Frische Luft und Tageslicht – kombiniert mit Bewegung – fördert die Kreativität, aber auch die Kultivierung von Neugier. Sie empfahl auch, die Welt wieder mal aus Kinderaugen zu sehen oder auch jene Zeit einzuräumen, die das Hirn benötigt, um Ideen zu «inkubieren». Das heisst: Entscheide nicht sofort nach einer Brainstorming-Sitzung fällen, sondern erst nach einer Inkubationszeit, um Ideen auch reifen zu lassen.  

Barbara Studer zeigte, wo im Hirn das „Kreativitätszentrum“ sitzt. (Bild: Thomas Berner)

Innovation in die Praxis umsetzen

Einen weiteren Teil des Tags der Schweizer Qualität nahmen vier parallele Open Sessions mit Workshop-Charakter ein. Da ging es etwa um «Radical Innovation»: Innovative Businessmodelle und Produktstrategien von «jungen Wilden» standen ebensolchen von «alten Hasen» gegenüber. Es ging darum, was man voneinander lernen kann, um noch schneller zu innovieren. Ein weiterer Workshop vertiefte das Kreativitätsthema weiter – auch mit praktischen Übungen. In einem dritten Workshop wurde gezeigt, wie generische künstliche Intelligenz auch Managementsysteme unterstützen kann und wo sie nutzbringend schon jetzt eingesetzt werden kann. In der vierten Open Session ging es um EFQM: Wie kann dieses Modell als Booster für Innovation wirken? Und wie sehen die praktischen Erfahrungen damit aus? Ein von Russell Longmuir, CEO der EFQM European Foundation for Quality, geführtes Panel erörterte diese Fragen. 

Nachhaltigkeit als neuer Innovationstreiber

«Aus Ideen haptische Faszinationen erstellen» – so lautet der Claim von Industrie-Designer Björn Ischi, Inhaber der Firma Designform. Mit «Upcycling by Design» stellt er den Umgang mit bestehenden Ressourcen in den Fokus und berücksichtigt deren Wiederverwertbarkeit schon im Design. Daraus entstehen unkonventionelle aber gleichwohl wirtschaftliche Produktgestaltungen. Björn Ischis Referat trug den Titel «Qualität durch Design». Er schlug dabei den Bogen zum Thema Nachhaltigkeit, die inskünftig untrennbar mit der Welt der Qualität verbunden sein wird.

Fazit der Veranstaltung: Innovation ist zwar kein neues Thema, bleibt aber hochaktuell. Und Innovation wird weiter der Antrieb für die Schweizer Wirtschaft bleiben – solange auch die Qualität der Innovationen stimmt. Der nächste Tag der Schweizer Qualität findet am 13. Mai 2025 statt.

Weitere Informationen und Impressionen: https://saq.ch/de/veranstaltungen/tag_der_schweizer_qualitaet/tsq-2024/

Innovation im Fokus: Tag der Schweizer Qualität 2024

Am 23. April 2024 findet zum siebzehnten Mal im Berner Kursaal der Tag der Schweizer Qualität statt. Das Motto lautet «Innovation – Antrieb der Schweizer Wirtschaft» – ein Thema, das zwar nicht neu ist, aber auch in einer Epoche der kontinuierlichen Beschleunigung nicht an Relevanz verloren hat.

Der Tag der Schweizer Qualität 2024 widmet sich dem Thema Innovation. (Bild: KI-generiert)

Innovation steht im Mittelpunkt des diesjährigen ‚Tags der Schweizer Qualität‘, der am 23. April 2024 im Berner Kursaal unter der Moderation von Andrea Vetsch stattfindet. Die Veranstaltung zieht jährlich über 350 Teilnehmer aus mehr als 180 Unternehmen an und bietet eine breite Branchenvertretung. Wertvolle Netzwerkmöglichkeiten bieten Raum, bestehende Kundenbeziehungen zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. Der Tag der Schweizer Qualität wurde 2008 von der SAQ Swiss Association for Quality, dem Verband für Schweizer Qualität, ins Leben gerufen. Ziel der Veranstaltung ist es, einen branchenübergreifenden Austausch zum Thema Qualität als einen der Grundpfeiler der Schweizer Wirtschaft zu fördern. Organisiert wird der jährlich stattfindende Kongress von  der SAQ Swiss Association for Quality in Zusammenarbeit mit Shift Switzerland.

Inspiration aus Praxis und Wissenschaft

Unter dem Motto „Innovation – Antrieb der Schweizer Wirtschaft“ bietet die Veranstaltung 2024 einen Einblick in die vielfältige Welt der Schweizer Innovationslandschaft. Unternehmen, die kontinuierlich in Forschung, Entwicklung und kreative Leistungen investieren, stehen im Fokus dieses hochkarätigen Kongresses. Das präsentierte Programm ist genau so vielseitig und inspirierend wie die renommierten Referentinnen und Referenten aus Wirtschaft und Forschung: Von aktuellen Robotik-Trends (Prof. Dr. Roland Siegwart, Director Autonomous Systems Lab ETH Zürich), dem Mut zur Veränderung und die unermüdliche Ausdauer, Hindernisse zu überwinden (Thomas Binggeli, CEO und Inhaber Thömus AG), über die Entstehung und Förderung von kreativen Ideen (Barbara Studer, Neurowissenschaftlerin mit Spezialisierung auf mentale Fitness und Gesundheit) bis hin zum Thema ‚radikale Innovation‘, bei dem ‚junge Wilde‘ und ‚alte Hasen‘ gemeinsam innovative Businessmodelle und Produktstrategien erkunden. Dies sind nur einige der diesjährigen Programmhöhepunkte.

Update folgt…

Wie bei ChatGPT die eigene Wortwahl die Qualität von Antworten beeinflusst

Wie es in den Wald hineinruft, so schallt es zurück: Dies scheint auch bei generativer KI zu gelten. Amerikanische Forscher haben untersucht, wie es auf die Wortwahl ankommt, wenn man sich mit ChatGPT beschäftigt.

Sprachliche Nuancen bei Prompts können erheblich unterschiedliche Antwortqualitäten bei LLMs hervorrufen. (Bild: Alexandra Koch / Pixabay.com)

Beginnen Sie Ihre ChatGPT-Eingabeaufforderungen mit einer freundlichen Begrüssung? Haben Sie um die Ausgabe in einem bestimmten Format gebeten? Oder versprechen Sie sogar ein Trinkgeld für eine besonders gute Antwort? Nutzerinnen und Nutzer interagieren auf vielfältige Weise mit grossen Sprachmodellen (Large Language Models, LLMs) wie ChatGPT, u. a. um ihre Daten für maschinelle Lernaufgaben zu kennzeichnen. Es gibt nur wenige Antworten darauf, wie kleine Änderungen an einer Eingabeaufforderung die Genauigkeit dieser Etikettierungen beeinflussen können.

Wie verändern Varianten von Eingabeaufforderungen die Ausgabequalität?

Abel Salinas, ein Forscher an der University of Southern California (USC), hält dazu fest: „Wir verlassen uns bei so vielen Dingen auf diese Modelle und verlangen Ausgaben in bestimmten Formaten, und wir fragen uns im Hinterkopf, welche Auswirkungen Variationen von Eingabeaufforderungen oder Ausgabeformaten tatsächlich haben. Das wollten wir herausfinden.“ Salinas und Fred Morstatter, Forschungsassistenzprofessor für Informatik an der Viterbi School of Engineering der USC und Leiter des Forschungsteams am USC Information Sciences Institute (ISI), stellten sich die Frage: Wie zuverlässig sind die Antworten von LLMs auf Variationen in den Prompts? Ihre Ergebnisse, die auf dem Preprint-Server arXiv veröffentlicht wurden, zeigen, dass subtile Variationen in den Eingabeaufforderungen einen erheblichen Einfluss auf die Vorhersagen der LLMs haben können.

„Hallo! Gib mir eine Liste und ich gebe dir 1.000 Dollar Trinkgeld“

Die Forscher untersuchten vier Kategorien von Aufforderungsvarianten. Erstens untersuchten sie die Auswirkungen der Aufforderung, Antworten in bestimmten, in der Datenverarbeitung üblichen Ausgabeformaten (Listen, CSV usw.) zu geben. Zweitens untersuchten sie geringfügige Änderungen an der Aufforderung selbst, wie das Hinzufügen zusätzlicher Leerzeichen am Anfang oder Ende der Aufforderung oder das Einfügen von Höflichkeitsfloskeln wie „Danke“ oder „Hallo!“. Drittens untersuchten sie den Einsatz von „Jailbreaks“, d. h. Techniken zur Umgehung von Inhaltsfiltern bei sensiblen Themen wie der Erkennung von Hassreden, indem sie z. B. den LLM aufforderten, so zu antworten, als sei er böse. Und schliesslich boten sie, inspiriert von der weit verbreiteten Vorstellung, dass ein LLM besser antwortet, wenn man ihm eine Belohnung in Aussicht stellt, unterschiedliche Grössenordnungen von „Trinkgeldern“ für eine „perfekte Antwort“ an.

Die Forscher testeten dann die Prompt-Variationen anhand von 11 Benchmark-Aufgaben zur Textklassifizierung – standardisierte Datensätze oder Probleme, die in der Forschung zur Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP) zur Bewertung der Modellleistung verwendet werden. Bei diesen Aufgaben geht es in der Regel darum, Textdaten auf der Grundlage ihres Inhalts oder ihrer Bedeutung zu kategorisieren oder zu kennzeichnen.

Die Forscher untersuchten Aufgaben wie die Klassifizierung von Giftstoffen, die Bewertung von Grammatik, die Erkennung von Humor und Sarkasmus, mathematische Fähigkeiten und mehr. Für jede Variation der Aufforderung wurde gemessen, wie oft das LLM seine Antwort änderte und welche Auswirkungen dies auf die Genauigkeit des LLM hatte.

Beeinflusst das Sagen von „Hallo!“ die Antworten? Ja!

Die Ergebnisse der Studie brachten ein bemerkenswertes Phänomen ans Licht: Geringfügige Änderungen in der Struktur und Präsentation der Aufforderung können die Vorhersagen des LLM erheblich beeinflussen. Ob es sich um das Hinzufügen oder Weglassen von Leerzeichen, Interpunktion oder bestimmte Datenausgabeformate handelt, jede Variation spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Modellleistung. Darüber hinaus zeigten bestimmte Prompt-Strategien, wie z. B. Anreize oder spezielle Begrüssungen, marginale Verbesserungen der Genauigkeit, was die nuancierte Beziehung zwischen Prompt-Design und Modellverhalten verdeutlicht.

Bemerkenswert waren etwa folgende Ergebnisse:

  • Allein durch das Hinzufügen eines bestimmten Ausgabeformats konnten die Forscher feststellen, dass sich mindestens 10 % der Vorhersagen änderten.
  • Geringfügige Störungen der Eingabeaufforderung haben eine geringere Auswirkung als das Ausgabeformat, führen aber immer noch zu einer erheblichen Anzahl von veränderten Vorhersagen. So führte beispielsweise das Einfügen eines Leerzeichens am Anfang oder Ende eines Prompts zu mehr als 500 (von 11.000) Vorhersageänderungen. Ähnliche Effekte wurden beobachtet, wenn übliche Begrüssungen hinzugefügt oder mit „Danke“ beendet wurden.
  • Die Verwendung von Jailbreaks bei den Aufgaben führte zu einem viel grösseren Anteil an Änderungen, war jedoch stark davon abhängig, welcher Jailbreak verwendet wurde.

Trinkgeld für ChatGPT? Kaum Einfluss auf die Leistung…

Bei 11 Aufgaben stellten die Forscher unterschiedliche Genauigkeiten für jede Aufforderungsvariante fest. Sie fanden heraus, dass keine einzige Formatierungs- oder Störungsmethode für alle Aufgaben geeignet war. Bemerkenswert ist, dass die Variante „Kein angegebenes Format“ die höchste Gesamtgenauigkeit erzielte und die anderen Varianten um einen ganzen Prozentpunkt übertraf.

Salinas: „Wir haben festgestellt, dass es einige Formate oder Variationen gibt, die zu einer schlechteren Genauigkeit führen. Für bestimmte Anwendungen ist eine sehr hohe Genauigkeit entscheidend, so dass dies hilfreich sein könnte. Wenn man zum Beispiel in einem älteren Format namens XML formatiert, führt das zu einer um einige Prozentpunkte geringeren Genauigkeit.“

Was das Trinkgeld betrifft, so wurden nur minimale Leistungsveränderungen beobachtet. Die Forscher fanden heraus, dass der Zusatz „Ich gebe übrigens kein Trinkgeld“ oder „Ich gebe 1.000 Dollar Trinkgeld für eine perfekte Antwort!“ (oder irgendetwas dazwischen) keinen wesentlichen Einfluss auf die Genauigkeit der Antworten hatte. Das Experimentieren mit Jailbreaks zeigte jedoch, dass selbst scheinbar harmlose Jailbreaks zu einem erheblichen Genauigkeitsverlust führen können.

Mögliche Erklärungen für das Verhalten von LLMs

Weshalb sich LLMs unterschiedlich verhalten, ist unklar, aber die Forscher haben einige Ideen. Sie stellen die Hypothese auf, dass die Instanzen, die sich am stärksten verändern, die Dinge sind, die für das LLM am „verwirrendsten“ sind. Um die Verwirrung zu messen, untersuchten sie eine bestimmte Untergruppe von Aufgaben, bei denen sich die menschlichen Annotatoren nicht einig waren (d. h. die menschlichen Annotatoren fanden die Aufgabe möglicherweise verwirrend, also tat das Modell das vielleicht auch). Die Forscher fanden eine Korrelation, die darauf hindeutet, dass die Verwirrung der Instanz eine gewisse Erklärungskraft dafür hat, warum sich die Vorhersage ändert, aber sie ist allein nicht stark genug. Es dürften noch weitere Faktoren im Spiel sein, so die Annahme der Forschenden.

Salinas vermutet, dass ein Faktor die Beziehung zwischen den Eingaben, mit denen das LLM trainiert wurde, und dem anschliessenden Verhalten sein könnte. „In einigen Online-Foren ist es sinnvoll, dass jemand eine Begrüssung hinzufügt, wie zum Beispiel bei Quora, einer amerikanischen Plattform für Wissensaustausch. Dort ist es üblich, mit ‚Hallo‘ zu beginnen oder ein ‚Danke‘ hinzuzufügen.“ Diese Konversationselemente könnten den Lernprozess der Modelle beeinflussen. Wenn Begrüssungen häufig mit Informationen auf Plattformen wie Quora in Verbindung gebracht werden, könnte ein Modell lernen, solche Quellen zu bevorzugen und seine Antworten möglicherweise auf der Grundlage der Informationen von Quora über diese bestimmte Aufgabe zu verzerren. Diese Beobachtung deutet auf die Komplexität hin, mit der das Modell Informationen aus verschiedenen Online-Quellen aufnimmt und interpretiert.

Praxistipp: Einfach halten für beste Genauigkeit

Ein wichtiger nächster Schritt für die Forschungsgemeinschaft insgesamt wäre die Erstellung von LLMs, die diesen Änderungen standhalten und konsistente Antworten bei Formatierungsänderungen, Störungen und Jailbreaks bieten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist in Zukunft ein besseres Verständnis dafür erforderlich, weshalb sich Antworten verändern.

Salinas gibt für das Prompting bei Chat GPT folgenden Tipp: „Unsere einfachste Feststellung ist, dass möglichst einfache Aufforderungen insgesamt die besten Ergebnisse zu liefern scheinen.“

Quelle: Techexplore.com

Experten sehen Quantentechnologie auf dem Vormarsch

Gemäss Experten des Diplomatic Councils, einer Nichtregierungs-Organisation bestehend aus einem globalen Think Tank, einem weltweiten Business-Netzwerk und einer Charity Foundation, sei die Quantentechnologie auf dem Vormarsch und dürfte nach der KI die nächste technologische Revolution sein.

Gehört der Quantentechnologie die Zukunft? Bild einer KI-generierten Vorstellung eines Quantencomputers. (Bild: TheDigitalArtist / Pixabay.com)

Alles redet von künstlicher Intelligenz, dabei steht schon die nächste Zukunftstechnologie in den Startlöchern. „Während derzeit alle Augen auf Künstliche Intelligenz gerichtet sind, bereitet sich mit Quantencomputing schon die nächste Technologierevolution vor“, erklärt Harald A. Summa, Chairman der Initiative Quantum Leap des Diplomatic Council, einer Denkfabrik mit Beraterstatus bei den Vereinten Nationen. „Vor allem für die Betreiber von Rechenzentren, Cloudservices und Messagingdiensten wird es höchste Zeit, Quantentechnologie zu integrieren“, ergänzt der Quantentechnologie-Experte Matthias Reidans von der Firma Rosenberger-OSI (Optical Solutions & Infrastructure), die in der Initiative mitarbeitet. 

KI plus Quantentechnologie werden für Leistungsschübe sorgen

Harald A. Summa erklärt: „Die Quantentechnologie kommt zügig aus den Forschungs- und Entwicklungslabors heraus und dringt in die Wirtschaft ein. Davon werden, ähnlich wie bei KI, über kurz oder lang alle Branchen betroffen sein. In der Kombination aus KI und Quantencomputing ergeben sich heute noch schwer vorstellbare Leistungsschübe, deren Auswirkungen sich teilweise nur erahnen lassen.“

Die Quantentechnologie arbeitet mit Ladungsmustern von Ionen oder Photonen, die simultan Zustandsänderungen „abarbeiten“ können im Sinne einer Programmierung. Mikrowellen oder Laser werden verwendet, um damit sogenannte „Qubits“ als kleinste Informationseinheiten zu kodieren. Dieses Funktionsprinzip ermöglicht es Quantencomputern, sehr viele Berechnungen gleichzeitig durchzuführen, was zu einer exponentiellen Beschleunigung der Rechenleistung weit jenseits des Leistungsniveaus herkömmlicher Computer führt.

Quantenresistente Datenverschlüsselung dringend notwendig

Kurzfristig am stärksten betroffen von der Quantentechnologie ist nach Angaben der Initiative die Datenverschlüsselung quer durch alle Branchen. Die Begründung: Quantencomputer sind in der Lage, herkömmliche Verschlüsselungen binnen kürzester Zeit zu knacken. Damit lägen die Datenbestände von Unternehmen und staatlichen Organisationen auf einen Schlag offen für Cyberkriminelle und Geheimdienste. „Schon heute erbeuten Cyberbanden im Netz riesige verschlüsselte Daten­bestände in der Erwartung, diese in wenigen Jahren oder gar Monaten entschlüsseln zu können“, weiß Quantentechnologie-Fachmann Matthias Reidans. 

Harald A. Summa (li) und Matthias Reidans. (Bild: Diplomatic Council Quantum Leap)

„Jedes Data Center ist gut beraten, seinen Kunden so rasch wie möglich eine quantenresistente Verschlüsselung anzubieten“, erklärt Harald A. Summa. Davon betroffen ist nach seinen Angaben auch die Datenübertragung etwa bei Messagingdiensten. Er gibt zu bedenken, dass Apple bereits eine sogenannte Post-Quantum-Verschlüsselung für seinen iMessage-Service hervorgebracht hat. Der Quantum Leap-Chef verweist auf die Möglichkeit zur photonenbasierten Schlüsseldistribution über Satellit: „Es wäre vorstellbar, dass künftig über Satelliten Milliarden von Schlüsseln verteilt werden, um die Sicherheit der Quantenwelt zu gewährleisten.“ In den nächsten Jahren würden Hunderte von Satelliten ihren Orbit erreichen, die mit Modulen zur Photonen­übertragung ausgestattet seien. 

Quantum as a Service

Ebenfalls zügig auf die neue Herausforderung reagieren, sollten die Betreiber von Rechenzentren (Data Centern) und Clouddiensten, mahnt Harald A. Summa. Er begründet: „Rechenzentren werden die Heimat des Quantencomputing sein. Denn im ersten Schritt werden nicht überall Quantencomputer installiert werden, sondern das Gros der Quantenleistung wird aus der Cloud, also Data Centern, bezogen werden.“ Matthias Reidans ergänzt: „Es geht darum, Hochleistungs­rechenzentren mit Quantencomputermodulen aufzurüsten.“

Harald A. Summa skizziert die Zukunft: „Quantencomputer werden quasi als Turbolader für bestehende hochleistungsfähige computer-spezifische Anwendungen skalieren und insbesondere in der generativen KI weitere Innovationskräfte entfalten. Als Quantum as a Service werden sie in der Cloud einem breiten Anwenderspektrum zur Verfügung stehen.“

Die neue Initiative Quantum Leap im Diplomatic Council bietet daher den Betreibern von Data Centern die Möglichkeit, sich in einem vorwettbewerblichen Kreis darüber auszutauschen, welche Schritte sinnvoll sind, um sich auf Quantentechnologie vorzubereiten, ordnet der Chairman Harald A. Summa das Vorpreschen der Denkfabrik ein.

Ab 1.000 Qubits sind Quantencomputer nützlich

Wie rasch dieser Innovationszyklus an Relevanz gewinnen wird, ist derzeit schwer abschätzbar, heißt es bei Quantum Leap. Nach Einschätzung von Matthias Reidans steht dieser Zeitpunkt unmittelbar bevor. Er verweist auf Entwicklungen etwa bei europäischen Herstellern wie IQM, AQT und eleqtron, die leistungsstabile Quantencomputer zum Teil heute schon zu erschwinglichen Preisen liefern können und auf weitere technologische Durchbrüche in den USA, China und Kanada. „Quantencomputer erreichen ihr entscheidendes Leistungsstärkenniveau ab etwa 1.000 funktionsfähigen, das heißt logischen und steuerbaren, Qubits“, sagt der Rosenberger-OSI-Fachmann. Er fügt hinzu: „Die ersten derartigen Geräte sind bereits in diesem oder im nächsten Jahr zu erwarten.“

Dem Vorurteil, Quantencomputer benötigten für den Betrieb grundsätzlich Umgebungen mit extremer Kälte, widerspricht der Experte vehement. Er sagt: „Es gibt bereits Quantencomputer zu kaufen, die bei Raumtemperatur arbeiten. Man kann sie in gewöhnlichen Rechenzentren im dort üblichen 19-Zoll-Format in Betrieb nehmen.“ Matthias Reidans verweist beispielhaft auf die Firmen Alpine Quantum Technologies (AQT) aus Innsbruck und das deutsch-österreichische Startup Quantum Brillance, die beide den Ansatz verfolgen, integrations-unkomplizierte Implementierungen zu ermöglichen. Zudem sind diesbezügliche Standardisierungsbestrebungen weltweit im Gange, weiß der Quantentechnologie-Experte.

Quantensensorik in der Medizin

Harald A. Summa ist es wichtig zu betonen, dass Quantentechnologie viel mehr bedeutet als „nur“ mit Quantencomputern umzugehen. So ermögliche diese Technologie auch in der Sensorik einen Quantensprung im wahrsten Sinne des Wortes. Beispielsweise könnten die heute üblichen Verfahren der Computertomographie (CT) und der Magnetresonanztomographie (MRT), um in den menschlichen Körper hineinsehen zu können, künftig durch quantensensorische Verfahren abgelöst werden, die eine um ein Vielfaches bessere und damit aussagekräftigere Darstellung ermöglichten.

Quelle und weitere Informationen: www.diplomatic-council.org/quantumleap

Schweizer Alters- und Pflegeheim wird für Nachhaltigkeit zertifiziert

Das Alterszentrum Hochweid in Kilchberg ZH erhält als aktuell einziges Alters- und Pflegeheim in der Schweiz das Nachhaltigkeitslabel «ibex fairstay». Es wurde bisher nur an klassische Hotel- und Beherbergungs-betriebe vergeben. Mit ibex fairstay werden die relevanten Bereiche für einen Betrieb wie Management, Ökologie, Soziales, Regionalität und Finanzen abgedeckt.

Die Umgebung ees Alterszentrums Hochweid in Kilchberg ist ein wahres Bijou. Als bisher einziges Alters- und Pflegeheim in der Schweiz erhielt es die „ibex fairstay“-Zertifizierung. (Bild: Alterszentrum Hochweid)

Nachhaltigkeit ist ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur im Alterszentrum Hochweid. Ein sichtbarer Hinweis ist der Garten rund um das Zentrum: Es blüht über die ganze Saison eine bunte Vielfalt an Blumen und Sträuchern. Auch und die Investition in eine Solaranlage zeugt davon. «Wir setzen uns seit Jahren für ökologische und soziale Verantwortung ein, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Dies haben wir bewusst in unserem Leitbild verankert. Ich bedanke mich beim ganzen Team für den Sondereffort. Wir freuen uns sehr über die Zertifizierung», erklärt Geschäftsleiterin Sara Tomaschett. Stiftungsratspräsident Prof. Dr. med. Michele Genoni ergänzt: «Eine seriöse, nachhaltige Zertifizierung und Anpassung vieler Prozesse geschieht nicht über Nacht. Daher ist diese Zertifizierung für Nachhaltigkeit ein Meilenstein für unser Alterszentrum.» Anhand eines Beispiels aus der Einkaufspolitik erläutert Ruth Stamm, Leiterin Hotellerie, wie die neuen Erkenntnisse in den Alltag einfliessen. So wird zum Beispiel bei Neuanschaffungen immer auch der Kontakt zu regionalen Produzenten und Lieferanten gesucht, immer auf der Basis, dass «Wir sind für die Wünsche der hier lebenden Menschen da!».

Das Alterszentrum Hochweid versteht sich als Anbieterin von geeigneten Wohnformen und bedürfnisgerechten Dienstleistungen für ältere Menschen. Es verpflichtet sich zu fachlich qualifizierter Altersbetreuung und -pflege, insbesondere der Palliative Care und Demenz-Pflege. Das Alterszentrum bietet Platz für 48 pflegebedürftige Personen, sowie 52 Wohnungen in der Alterssiedlung an. 

Sensibilisierung über mehrere Jahre

Massgeblichen Anteil für die gelebte Nachhaltigkeit hat Ruth Stamm: Sie war bis zu Ihrer Pensionierung Ende März 2024 während 27 Jahren verantwortlich für den Bereich Hotellerie und Infrastruktur. «Als ich mir vor gut sieben Jahren das Ziel setzte, den bewussten Umgang mit den Ressourcen aktiv zu fördern, stiess ich noch nicht auf offene Ohren», erzählt Stamm. Sie dachte dabei nicht nur an Sparmassnahmen bei Wasser, Strom und Wärme, sondern ganz bewusst auch an die Ressource Mensch. Denn es sind die Bewohner, die Mitarbeitenden und die Führung bis hin zum Stiftungsrat, welche mit ihrem täglichen Wirken Einfluss nehmen können. Mit einer konsequenten Vorbildhaltung und einem regelmässigen Hinterfragen von eingespielten Gewohnheiten schaffte es Stamm, einen grossen Teil des Teams zu sensibilisieren und für ein aktives Mitwirken und -Denken zu motivieren. «Am Anfang sah ich keinen Mehrwert bei den Bestrebungen. Doch inzwischen bin auch ich eine Botschafterin der gelebten Nachhaltigkeit geworden», sagt Sara Tomaschett, Geschäftsleiterin des AZ Hochweid. 

Cafeteria im Alterszentrum Hochweid: «Wir sind für die Wünsche der hier lebenden Menschen da.» (Bild: Alterzentrum Hochweid)

So arbeitet ibexFairstay

Das Auditoren-Team von ibexFairstay setzt sich aus unabhängigen Experten zusammen, die in der Beherbergungsbranche zu Hause sind. Der akkreditierte Auditor überprüfte nach dem Sechs-Augen-Prinzip «Betrieb – Auditor – Zertifizierungskomitee» im Alterszentrum Hochweid die eingebrachten Daten auf dem Papier und vor Ort, indem er verschiedene Gespräche führte, Rundgänge durchs Haus machte und dann einen Schlussbericht erstellte. Diesen übergab er mit dem Auszeichnungsergebnis an das Zertifizierungskomitee. Das setzt sich aus Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Tourismus zusammen. Das Komitee prüft den Antrag des Auditors und entscheidet über die Auszeichnung und das Auszeichnungsergebnis. Nach drei Jahren werden die Angaben mit einer Rezertifizierung überprüft. Ibex fairstay ist ein Label, dem aktuell 60 Hotels in der Schweiz angeschlossen sind. Das Schweizer Zertifikat prüft nach dem sogenannten ISO-Umweltlabel Typ 1 und legt grossen Wert auf die Aspekte Regionalität, Authentizität und Erhaltung einer intakten Natur.

Vom Zusatzaufwand zu Einsparungen

Eine solche Zertifizierung stellt für einen Betrieb eine grosse Herausforderung dar. Es braucht zusätzlich Zeit, Geld und Personal. «Unter dem Strich beweisen die Ergebnisse der Zertifizierungen, dass durch die Durchleuchtung und Optimierung der Prozessabläufe nachhaltige Kosten- und Ressourceneinsparungen tatsächlich folgen. Dazu leisten die Marketingmassnahmen mit der Marke ibex fairstay einen grossen Beitrag an die Differenzierung des einzelnen Betriebes im Markt. Das Alterszentrum hat sich als wahres Bijou gezeigt, in welchem der Nachhaltigkeitsgedanke lebt», erläutert Anita Gschwind, Geschäftsführerin von «ibex fairstay».

Quelle: Alterszentrum Hochweid

Nur 2% der Schweizer Firmen auf Cyberbedrohungen optimal vorbereitet

Während 2023 noch fast jedes zehnte Unternehmen in der Schweiz optimal vor modernen Sicherheitsrisiken geschützt war, sind es heute nicht mal mehr 2 Prozent. Das zeigt der Cisco Cybersecurity Readiness Index 2024.

In Sachen Cyberbedrohungen ist ein Grossteil der Unternehmen noch nicht reif genug. (Grafik: Cisco)

In den letzten 12 Monaten hat sich die Cyberlandschaft deutlich verändert, insbesondere durch Künstliche Intelligenz (KI). Sie kommt nun sowohl bei Cyberangriffen als auch bei Schutzlösungen zum Einsatz. Daher müssen Unternehmen ihre Sicherheitsstrategien und -architekturen anpassen. Der Cisco Cybersecurity Readiness Index 2024 hat ermittelt, wie weit Unternehmen diesen neuen Herausforderungen gewachsen sind. Dazu wurden auf Basis von weltweit über 8‘000 Expertenbefragungen Unternehmen in vier Reifegrade eingeteilt: Anfänger (Beginner), Gestalter (Formative), Fortgeschrittene (Progressive) und Reife (Mature). 205 Befragte stammen auch aus der Schweiz. Die Befragten sind in ihren Unternehmen für Business und Cybersicherheit verantwortlich und gaben Selbsteinschätzungen zum Status der Abwehrfähigkeit und eingesetzten Technologie in ihrem Unternehmen. Die Umfrage wurde im Januar und Februar 2024 mittels Online-Interviews durchgeführt.

Schweizer Unternehmen überschätzen ihre Abwehrfähigkeit

Die neue Studie legt nahe, dass Schweizer Unternehmen ihre eigenen Fähigkeiten, sich vor aktuellen Bedrohungen zu schützen, überschätzen oder die Cyberbedrohungslage unterschätzen. Die Ergebnisse zeigen, dass lediglich 1,95 Prozent der Schweizer Unternehmen über eine ausreichend reife Sicherheitsstruktur verfügen, um bestmöglich auf aktuelle Gefahren vorbereitet zu sein. Vor einem Jahr waren es noch 9 Prozent. Clustert man die beiden höchsten Reifegrade «Mature» und «Progressive», belegen Schweizer Unternehmen mit 24 Prozent im europäischen Vergleich den dritten Platz hinter Grossbritannien und Deutschland. Dennoch sind 81 Prozent der Unternehmen in der Schweiz moderat bis sehr zuversichtlich, dass sie mit ihrer derzeitigen Infrastruktur einen Cyberangriff abwehren können.

Es überrascht nicht, dass die Bereitschaft auch mit der Grösse einer Organisation korreliert, da mehr Budget und Personal für die Cybersicherheit eingesetzt werden können. Unternehmen mit mehr als 1‘000 Mitarbeitenden weisen einen höheren Reifegrad auf, mittlere Unternehmen (250-1‘000 Mitarbeitende) liegen etwas dahinter. Dies gilt weltweit und branchenübergreifend. Die Studie ergab, dass die am besten vorbereiteten Branchen die Finanzdienstleistungen, Technologie sowie die verarbeitende Industrie sind – alle mit 30 % oder mehr in den oberen Kategorien «Mature» und «Progressive». Aufholbedarf hat zum Beispiel noch das Bildungswesen.

Wie wichtig die Sicherung der IT-Systeme ist, zeigen auch die Zahlen des Bundesamtes für Cybersicherheit (BACS). Die Meldungen zu Cybervorfällen nehmen tendenziell zu. «Es besteht eine dringende Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Sicherheitsstrategien zu überdenken und sich auf die Realität der heutigen Cyberbedrohungen einzustellen», sagt Roman Stefanov, Head of Cyber Security Sales bei Cisco Schweiz. Laut der Studie haben 45 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen in den letzten 12 Monaten eine Cyberattacke verzeichnet.

Die Schweiz bei KI auf gutem Weg

«Ein ermutigendes Zeichen für die Schweiz ist der hohe Einsatz von KI für die Cyberabwehr», erklärt Roman Stefanov. «Schon knapp 40 Prozent nutzen darauf basierende Systeme mit dem höchsten oder zweithöchsten Reifegrad.» Der Schutz von Netzwerken und Maschinen ist mit 32 und 26 Prozent zufriedenstellend. Grosser Nachholbedarf besteht jedoch in den Bereichen Identity und Cloud. Hier haben nur 18 beziehungsweise 14 Prozent der Schweizer Firmen ein ausreichendes Schutzniveau.

Die Absicherung von Unternehmensidentitäten nennen Schweizer Firmen dann auch als grösste Herausforderung (39%) noch vor dem Schutz des Netzwerks (30%). «Mehr als ein Drittel der Schweizer Unternehmen hat im letzten Jahr einen Cybersecurity-Vorfall mit gestohlenen digitalen Identitäten bemerkt», erläutert Roman Stefanov. «In dieser Bedrohungslage sollten wir nicht mehr fragen, ob ein Benutzer Zugriff haben kann, sondern ob er sollte.»

Zwei Drittel glauben an Cyberangriff in den nächsten 12 bis 24 Monaten

Laut der Studie glauben 66 Prozent der befragten Unternehmen, dass ein Cyberangriff in den nächsten 12 bis 24 Monaten ihr Geschäft beeinträchtigen wird. Trotz dieser Bedenken geben 51 Prozent der Unternehmen an, dass sie mehr als 10 offene Stellen im Bereich Cybersicherheit haben, was auf einen akuten Fachkräftemangel hinweist. Beachtlich sind die Kosten von Vorfällen: 45 Prozent der Befragten gaben an, dass vergangene Vorfälle mehr als 500‘000 Dollar gekostet haben.

Die gute Nachricht lautet, dass Unternehmen ihre Sicherheitsbudgets erhöht haben und auch noch weiter erhöhen wollen. Denn sie erkennen einen Anstieg der Risiken durch Digitalisierung, vielfältigere Angriffsarten und grössere finanzielle Auswirkungen: 86 Prozent der Befragten gaben an, dass sie das Budget in den letzten 1-2 Jahren erhöht haben, und fast 80 Prozent wollen ihr Budget künftig um mehr als 10 Prozent steigern. 92 Prozent planen ihre IT-Infrastruktur upzugraden oder sogar zu restrukturieren, um den kommenden Herausforderungen in der Cybersicherheit entgegenzuwirken.

Quelle: Cisco

Fertigung: Sechs Investitionen, die sich in Krisenzeiten rechnen

Drohende Rezession, hohe Energiekosten, Lieferkettenprobleme, Fachkräftemangel – viele Unternehmen stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Denn die Konjunkturaussichten sind trübe; die Konjunkturforscher der ETH prognostizieren für die Schweiz ein BIP-Wachstum von 1,2%. In Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner unseres Landes, rechnen Wirtschaftsexperten mit einem noch geringfügigeren Wachstum.

Neue Technologien in der Fertigung können helfen, Krisenzeiten zu trotzen. (Bild: Oracle)

Auch wenn die Nachfrage sinkt und der Kostendruck steigt, sollten Hersteller geplante Projekte nicht auf Eis legen. Denn gerade neue Technologien können in der Krise und der Zeit danach helfen. Dieser Überzeugung ist man jedenfalls bei Soft- und Hardwarehersteller Oracle, der sechs Wege aufzeigt, wie Unternehmen gut durch die Krise kommen sollen.  

1. Digitalisierung und Data Analytics 

Durch die Digitalisierung von Produktions-, Beschaffungs-, Lieferketten- und Fertigungsprozessen entstehen intelligente Fabriken, die durch das Internet der Dinge (IoT), künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) zusätzlich beschleunigt werden. Die Grundidee: Die Analyse grosser Datenmengen verbessert die Entscheidungsfindung. Laut einer Umfrage von Deloitte nutzten bereits 2013 60 Prozent der Führungskräfte Analysesoftware, oft mit KI-Funktionen, um Engpässe bei Bauteilen rechtzeitig zu erkennen, Lieferrouten zu optimieren, den Kraftstoffverbrauch zu senken und Lieferzeiten zu verkürzen. 

2. Reduzierung von Lieferkettenrisiken 

Die geopolitischen und handelspolitischen Spannungen veranlassen immer mehr Unternehmen, sich nach risikoärmeren Lieferanten umzusehen. Laut einer Studie von BCI Global planen mehr als 60 Prozent der europäischen und US-amerikanischen Hersteller, in den nächsten Jahren einen Teil ihrer Aktivitäten nach Asien zu verlagern. Einige EU-Unternehmen haben auch Tschechien, Polen und Ungarn im Blick – andere Deutschland, die Niederlande, Belgien und Luxemburg. 

Moderne Supply-Chain-Technologien können auch dazu beitragen, Lieferkettenrisiken zu verringern. Bessere Einblicke in Arbeitsabläufe, Zeitpläne und Kapazitäten, Fuhrparks und Distributionslager sowie Statusaktualisierungen in Echtzeit ermöglichen es Unternehmen, Engpässe schnell zu erkennen und zu beheben. ML-Funktionen zeigen Anomalien und potenzielle Auswirkungen auf. In einer Studie von KPMG  gaben 67 Prozent der CEOs an, dass sie mehr in datengestützte Technologien investieren wollen. 

3. Smart Manufacturing 

Mit Industrie-4.0-Technologien optimieren Hersteller Produktionsprozesse, verbessern die Produktqualität und automatisieren die Wartung. Typische Beispiele sind Drohnen, die Bauschäden an Fabrikanlagen erkennen, Roboter und Cobots sowie Cloud-Anwendungen zur automatisierten Bedarfsplanung. Digitale Zwillinge simulieren die Auswirkungen von Angebots- und Nachfrageschwankungen auf die Fliessbandproduktion. Augmented Reality (AR) beschleunigt Reparaturen und 3D-Druck ermöglicht die Herstellung fehlender Ersatzteile. Über das 5G-Netz liefern fahrerlose Fahrzeuge Bauteile an die Fliessbänder. Intelligente Lager überwachen den Bestand und fordern selbstständig Teile an.  

Laut ABI Research werden die weltweiten Ausgaben für Automatisierungstechnologien von 345 Milliarden US-Dollar 2021 auf über 950 Milliarden US-Dollar im Jahr 2030 steigen. Vor allem die Automobilhersteller investieren in Lösungen zur Senkung der Arbeitskosten und zur Erhöhung von Sicherheit und Produktivität. Im Jahr 2022 sind mehr als die Hälfte des Roboterabsatzes auf die Automobilindustrie entfallen. Insgesamt wird der Weltmarkt für Industrieroboter laut Grand View Research bis 2030 um durchschnittlich 10,5 Prozent pro Jahr wachsen. 

4. Qualifizierte Tech-Fachkräfte 

Auch das verarbeitende Gewerbe ist vom Fachkräftemangel betroffen. Es fehlen Fliessbandarbeiter, Schweißer, Maschinenbediener, Industriemechaniker und Produktionsleiter. Durch den verstärkten Einsatz neuer Technologien benötigt die Industrie aber auch Fachkräfte in den Bereichen Robotik, Programmierung, Integration intelligenter Systeme, Prototyping und Cybersicherheit sowie Datenwissenschaftler.  

Echtzeitinformationen sind die Voraussetzung für die digitale Vernetzung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sogenannte Connected Frontline-Workforce-Anwendungen (CFW) können den Fachkräftemangel lindern. Auch Aus- und Weiterbildung ist wichtig – zum Beispiel die Workshops der Europäischen Kommission, die sich speziell an die Fertigungsindustrie richten. Und Recruiting-Anwendungen in der Cloud erleichtern die Besetzung technischer Stellen in wettbewerbsintensiven Märkten. 

5. Anything-as-a-Service 

Immer mehr Unternehmen bieten ihre Produkte oder deren laufende Wartung, Überwachung oder Installation als Dienstleistung an. Ein Hersteller von Schweissrobotern übernimmt beispielsweise gegen eine Gebühr eine bestimmte Anzahl von Schweissungen, anstatt seine Roboter zu verkaufen. Diese Einnahmen sind besser planbar als Verkaufserlöse. Darüber hinaus bietet Anything/Everything-as-a-Service zusätzliche Cross- und Upselling-Möglichkeiten. Analysen von Accenture zufolge lassen sich mit diesem Modell jährlich um 15 bis 20 Prozent höhere Umsätze erzielen. Der weltweite Markt soll laut Fortune Business Insights von 545,35 Milliarden US-Dollar 2022 auf mehr als 2,3 Billionen US-Dollar 2029 zulegen.  

Auch immer mehr Automobilhersteller setzen auf das Abo-Modell und bieten Zulassung, Steuern, Versicherung, Pannenhilfe und Wartung als Dienstleistungen an. Laut Global Market Insights soll der weltweite Vehicle-as-a-Service-Markt bis 2030 auf 30 Milliarden US-Dollar anwachsen.  

6. Nachhaltigkeit 

Ein Viertel bis ein Drittel der weltweiten Energie wird für Herstellungsprozesse verbraucht. Vor allem die Lieferketten der Hersteller belasten die Umwelt – etwa beim Abbau, der Produktion, dem Transport und der Lagerung von Rohstoffen. Die Branche steht unter massivem Druck, umweltfreundlicher und nachhaltiger zu werden. Die meisten Unternehmen sind sich dessen bewusst, wie eine Umfrage von Harris Poll zeigt. Demnach ergreifen 56 Prozent Massnahmen, um nachhaltiger zu wirtschaften – der höchste Anteil aller untersuchten Branchen. 

Dabei kommen auch neue Mittel zum Einsatz. Mithilfe von Blockchain etwa lassen sich Materialien und Waren leichter zurückverfolgen. Automatisierungs- und Überwachungslösungen bieten detaillierte Einblicke in Produktionsprozesse, Lieferketten und Energieverbrauch. Das hilft Herstellern, ihre Produktivität zu steigern und Einsparpotenziale zu erkennen. 

Fazit: Bei schwacher Konjunktur nicht auf Investitionen verzichten

„Auch eine schwächelnde Konjunktur sollte Unternehmen nicht davon abhalten, in neue Technologien zu investieren“, erläutert Martin Cereceda, Senior Business Development Manager Manufacturing & Automotive bei Oracle.  „Im Gegenteil: Wer digitalisiert, automatisiert und umweltfreundlich vorgeht, verschafft sich einen Wettbewerbsvorteil – in Form von effizienten Geschäftsprozessen, Innovationen und langfristigen Kostensenkungen.“ 

Quelle: Oracle