Swiss TS, Swissi und IWT werden zur Swiss Safety Center AG
Die Swiss TS Technical Services AG, die IWT Institut für Werkstofftechnologie AG sowie die Swissi AG (ehemals „Sicherheitsinstitut“) schliessen sich zusammen. Neu firmieren die drei Organisationen unter Swiss Safety Center AG.
Redaktion - 03. Januar 2018
Raffael Schubiger ist CEO der neuen Swiss Safety Center AG. (Bild: Pressedienst SVTI)
Die Swiss TS Technical Services AG, die IWT Institut für Werkstofftechnologie AG sowie die Swissi AG (ehemals „Sicherheitsinstitut“) sind ab dem 1. Januar 2018 in der neuen Swiss Safety Center AG vereint, welche sich vollumfänglich im Besitze der SVTI-Gruppe befindet. Für Kunden und Geschäftspartner bedeutet dies, dass ihnen inskünftig auf den Gebieten technische Sicherheit und Risikomanagement ein noch breiteres Dienstleistungsangebot aus einer Hand zur Verfügung steht wie
Zertifizierungen von Managementsystemen, Produkten und Personen
zerstörende und zerstörungsfreie Prüfungen, Schadensanalysen
Auch die bereits umfangreiche Ausbildungstätigkeit wird weiter ausgebaut.
Per 1. Januar 2018 gehen alle Rechte und Pflichten von Swiss TS, Swissi und IWT auf die Swiss Safety Center AG über. CEO der Swiss Safety Center AG ist Dr. Raffael Schubiger (Bild).
Die Swiss Safety Center AG als Unternehmen der SVTI-Gruppe ist Teil des Kompetenzzentrums für technische Sicherheit und Risikomanagement. In diesem Rahmen bietet das Swiss Safety Center eine umfassende Dienstleistungspalette für Industrie, Handel und Gewerbe an. Dazu zählen Prüfungen, Zulassungen und Inspektionen in den Bereichen Druckgeräte, Schweisstechnik und Gefahrgut sowie Konformitätsbewertungen. Weitere Dienstleistungen betreffen CE-Kennzeichnungen und Zertifizierungen, Begutachtungen, Expertisen sowie fachbezogene Aus- und Weiterbildungen.
Das Swiss Safety Center verfügt darüber hinaus über anerkannte Kompetenz auf den Gebieten Werkstoffwissenschaft, Metallkunde, Materialografie sowie Korrosion und erstellt Schadensanalysen, Expertisen und Gutachten. Dazu führt das Swiss Safety Center eine Vielzahl an auch zerstörungsfreien Werkstoffprüfungen durch, stationär im eigenen Prüflabor oder mobil vor Ort. Schadenprävention und Brandschutz bilden einen weiteren Schwerpunkt der Tätigkeiten des Swiss Safety Centers sowie insbesondere auch Umwelt- und Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Security und Risikomanagement.
Das Swiss Saftey Center pflegt eine enge Zusammenarbeit mit Experten der verschiedensten Fachbereiche, wirkt aktiv in Normengremien mit und ist international eng vernetzt, beispielsweise über die Mitgliedschaft des SVTI beim VdTÜV.
Die 7 Todsünden von Leadern – auch im digitalen Zeitalter
Welche Eigenschaften und Verhaltensweisen zeichnen eine gute Führungskraft aus? Das fragten sich schon in der Antike politische und religiöse Würdenträger. So auch Papst Gregor I. Er listete Ende des 6. Jahrhunderts im „Lasterkatalog“ 7 Wurzelsünden - auch als Todsünden bezeichnet - auf, die bei Führungskräften zu einem Fehlverhalten führen. Dieser Katalog kann auch im digitalen Zeitalter Managern als eine Richtschnur für ihr Handeln dienen.
Dr. Georg Kraus - 29. Dezember 2017
Luxus und Verschwendung hat Papst Gregor I. im 6. Jahrhundert in seinem Lasterkatalog als Todsünden bezeichnet. Auch heutige Manager sind davor nicht gefeit. (Bild: blackday – Fotolia.com)
Menschen und Organisationen führen – diese Aufgabe hatte schon Würdenträger in der Antike; unabhängig davon, ob sie als „Führungskräfte“ zum Beispiel im Dienst der ägyptischen Pharaonen oder römischen Kaiser standen. Auch die religiösen Führer standen vor dieser Herausforderung – zum Beispiel die der katholischen Kirche. Denn nachdem der christliche Glaube im Jahr 380 römische Staatsreligion geworden war, entwickelte sich die Kirche zu einer so großen und mächtigen Organisation, dass man sie mit ihren zahlreichen Bistümern, Orden und Klöstern mit einem multinationalen Unternehmen mit vielen Tochtergesellschaften vergleichen kann.
Sieben Todsünden, die auch heute noch relevant sind
Eine relevante Frage war somit für die Entscheider in der Kirche: Nach welchen Prinzipien führen wir unsere Organisation? Und: Wie sollten sich ihre „Führungskräfte“ verhalten? Denn klar war ihnen: Wenn sich unsere Amtsträger falsch verhalten und ihren Mitarbeitern keine Verhaltensorientierung geben, bricht unsere Organisation auseinander.
Auch Papst Gregor I. beschäftigte sich mit diesem Thema und formulierte Ende des 6. Jahrhunderts den „Lasterkatalog“. In ihm listet er 7 Wurzelsünden auf, die fälschlicherweise oft als Todsünden bezeichnet werden. Sie beschreiben Einstellungen und Haltungen, die zu einem Fehlverhalten und somit Fehlentwicklungen führen. Diese 7 Wurzelsünden sind auch heute noch relevant. Manager, die echte Führungspersönlichkeiten – also Leader – sind, vermeiden sie intuitiv.
Für Gregor I. war dies die schwerste Sünde. Denn sie war für ihn Ausdruck einer Ich-Bezogenheit. Das heißt, der Hochmütige begreift sich nicht mehr als Teil eines großen Ganzen. Er fühlt sich seinem Umfeld überlegen und gibt sich Allmachtsfantasien hin. „Ich kann alles – steuern, beherrschen, tun.“ Dem Hochmütigen fehlt die Demut: Er ist sich seiner Angewiesenheit auf andere und seiner Grenzen nicht mehr bewusst.
Auch Manager sind vor Hochmut nicht gefeit – gerade wenn sie schon oft ihre Exzellenz bewiesen und Überdurchschnittliches geleistet haben. Leben sie in einem Elfenbeinturm und sind sie nur noch von Bewunderern und „Hofschranzen“ umgeben, besteht die Gefahr, dass sie den Realitätsbezug verlieren. Dann ist ein Scheitern absehbar. Denn Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall.
Prävention:
Umgeben Sie sich mit Personen mit Rückgrat, die Ihnen ein ehrliches Feedback geben.
Begeben Sie sich zuweilen bewusst in Milieus, in denen Ihr beruflicher Status wenig zählt.
Wurzelsünde 2: Avaritia (Geiz, Habgier, Habsucht)
„Hauptsache, ich gewinne“, „Hauptsache, ich stehe gut da und komme voran.“ Wer nur in solchen Kategorien denkt und handelt und stets versucht für sich das Optimum herauszuschlagen, wird einsam. Er findet weder Freunde, noch Verbündete – außer solchen, die zeitlich mit ihm paktieren, um ihn bei der erstbesten Gelegenheit über den Tisch zu ziehen. Ebenso wie dies der Habgierige seinerseits tun würde.
Für Habgierige haben Verträge, Zusagen, Beziehungen nur so lange einen Wert, wie sie davon profitieren. Das spüren ihre Mitmenschen. Also entwickeln sie zu ihnen kein Vertrauen. Deshalb stehen Habgierige, wenn es hart auf hart kommt, alleine da. Niemand stärkt ihnen den Rücken – außer einigen bezahlten Anwälten.
Von „Avaritia“ ist manch Manager bedroht. Denn wer nach oben will, muss auch einen gewissen Biss, also Ehrgeiz, haben. Auch manch Organisation hat die Avaritia gepackt. Die Folge: Kunden werden übertölpelt, Lieferanten und Mitarbeiter wie Zitronen ausgepresst. Die Folge: illoyale Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter, worunter zumindest langfristig der Erfolg leidet.
Prävention:
Machen Sie sich bewusst, wie wichtig verlässliche Partner zum Erreichen der (Lebens-)Ziele sind.
Denken Sie ab und zu daran: Sein (und Leben) ist mehr als Haben.
Was ist unserem Chef wirklich wichtig? Der Erfolg des Unternehmens? Oder ist es eher der eigene Aufzug und Chauffeur? Oder eine gute Presse? Für solche Dinge haben (nicht nur) Mitarbeiter eine feine Nase. Sie spüren genau, wann es dem Chef wirklich ums große Ganze geht, und wann er primär sein Ego befriedigen möchte.
Entsprechend vorsichtig sollten Unternehmensführer damit sein, ihren persönlichen Erfolg – öffentlich – zu genießen. Zudem Beispiel, indem sie sich demonstrativ mit den Insignien der Macht und Statussymbolen schmücken. Denn dadurch senden sie die falschen Signale an ihre Mitarbeiter. Wer sich zu selbstverliebt im Glanz des Erfolgs sonnt, schafft sich auch viele Neider – Neider, die auf „Fehltritte“ warten, um diese dann öffentlich anzuprangern und auszuschlachten. Manch „Ex-Manager des Jahres“ kann hiervon ein Lied singen.
Manager sollten als Repräsentanten ihrer Unternehmen auch beim Genießen stets das rechte Maß halten. Denn alles, was sie tun, wird letztlich mit ihren Unternehmen identifiziert – ganz gleich, ob dies inner- oder außerhalb der Firmenmauern geschieht.
Prävention:
Fragen Sie sich regelmäßig: Wie wirkt mein Handeln auf mein Umfeld?
Denken Sie daran: Auch Bescheidenheit ist eine Zier.
Wurzelsünde 4: Ira (Zorn, Wut, Vergeltungssucht)
Geradezu legendär sind die Wutausbrüche mancher „Alphatiere“ an der Unternehmensspitze, wenn ihnen etwas missfällt. Und einzelne genießen es geradezu, Untergebene oder Schwächere vor Publikum mit Worten zu „sezieren“.
Mit „sadistischen Despoten“ arbeiten nur Masochisten gerne zusammen. Selbstbewusste Mitarbeiter kehren ihnen entweder eigeninitiativ den Rücken oder sie werden „gefeuert“– weil sie ein offenes Wort wagten. Die Folge: Der von Ira geplagte Unternehmensführer ist irgendwann nur noch von „Bücklingen“ umgeben, deren gesamtes Denken und Tun darauf abzielt, dem „Herrn“ zu gefallen. Das heißt, der Chef wird zum isolierten Patriarchen, zu dem nur noch ausgewählte und oft geschönte Informationen dringen. Das schmälert seine Urteilskraft und erhöht die Gefahr von Fehlentscheidungen – die von den gepiesackten „Partnern“ und „Untergebenen“ genüsslich registriert werden.
Prävention:
Schlafen Sie, wenn Sie die Wut packt, erst einmal darüber, statt „Partnern“ spontan eventuell ein verletzendes Feedback geben.
Denken Sie daran: Ein falsches Wort am falschen Ort zur falschen Zeit hat schon manch langjährige Beziehung zerstört.
„No pain, no gain“ – „Ohne Fleiß kein Preis“. Diese Maxime haben fast alle Manager verinnerlicht. Deshalb besteht die Gefahr, dass sich ihr Leben irgendwann nur noch um die Arbeit dreht, während andere Lebensbereiche verkümmern. Dieses Manko spüren auch die Betroffenen. Also muss es kompensiert werden – zum Beispiel mit Drogen wie Alkohol. Oder mit Tabletten, die helfen, den Stress zu ertragen. Oder mit der Suche nach dem ultimativen Kick – sei es in irgendwelchen Affären oder sonstigen Abenteuern, die den Betroffenen das Gefühl vermitteln: Ich lebe noch.
Doch damit ist leider meist wenig Genuss verbunden, denn: Genießen erfordert Zeit. Entsprechend schnell verlieren die Dinge ihren Reiz. Also muss die „Dosis“ erhöht werden, um noch etwas zu empfinden. Damit beginnt ein Teufelskreiskauf, der häufig in einem Zusammenbruch oder in einer zynischen Lebenshaltung mündet.
Prävention:
Hören Sie auf die Warnungen von Freunden und Verwandten.
Gönnen Sie sich zuweilen eine Auszeit, in der Sie sich fragen: Befinde ich mich noch auf dem richtigen Lebensweg?
Sich im Wettstreit mit anderen messen und ihnen nacheifern – das scheint eine zentrale Triebfeder der Menschen zu sein (… und hierauf basiert auch die Marktwirtschaft).
Zerstörerisch wird dieser schöpferische Trieb jedoch, wenn daraus die Maxime resultiert: Ich muss stets der Beste, Tollste, Erfolgreichste sein. Denn dann erwachsen hieraus Missgunst und Eifersucht. Das heißt: Dem anderen wird sein Erfolg nicht gegönnt, weil er scheinbar den eigenen infrage stellt. Also muss der Erfolg des anderen entweder zerstört oder relativiert, also verkleinert werden, damit er das eigene Ego nicht zerfrisst. Das macht es unmöglich, vom anderen zu lernen und mit ihm eventuell eine Allianz zu schmieden, von der alle Beteiligten profitieren. Neid zerstört jede Form der Kooperation.
Prävention:
Machen Sie sich Ihre eigenen Erfolge bewusst statt stets auf die Erfolge anderer zu starren.
Gönnen Sie auch anderen Personen und Organisationen ihren Erfolg. Denn auch sie haben ihn sich verdient.
Wurzelsünde 7: Acedia (Trägheit des Herzens und des Geistes)
Im Gegensatz zu Gregor I. würde ich heute in der Acedia die „schwerste Sünde“ sehen. Denn wer unter einer Trägheit des Herzens und des Geistes leidet, dem ist letztlich alles egal. Das heißt, er nimmt mangels Neugier und Interesse vieles in seiner Umwelt nicht mehr wahr. Und wenn doch? Dann löst es in ihm keine Emotionen aus: weder Freude, noch Ärger, weder Neugier, noch Motivation. Also besteht für ihn auch Anlass, über das, was um ihn herum geschieht und was sich dort verändert, nachzudenken. Und schon gar nicht sieht er darin einen Anlass, das eigene Denken und Handeln zu hinterfragen. Die Folge dieser Denkfaulheit: Der „Erkrankte“ entwickelt sich nicht weiter, weshalb sie irgendwann wie ein Fossil aus der Vergangenheit durchs Leben (und die Unternehmenslandschaft) tappt.
Menschen und Organisationen, die unter Acedia leiden, ersticken mit der Zeit in ihren Denk- und Handlungsroutinen. Sie gleiten, selbst wenn sie einmal Spitze waren, zunehmend ins Mittelmaß ab – oft ohne dies zu registrieren. Denn mangels Neugier kommunizieren sie kaum noch mit ihrer Umwelt.
Prävention:
Gehen Sie mit offenen Augen durchs Leben.
Suchen Sie gezielt das Gespräch mit Menschen, die etwas bewegen (möchten) – sei es im Bereich Kultur, Technik oder Wirtschaft.Die Wurzelsünden sind letztlich Grundprinzipien für ein balanciertes Leben und zum Vermeiden einer zu starken Ich-Bezogenheit – etwas, was vielen Führungskräften gut tun würde. Vielleicht ein neuer (alter) Beitrag zur aktuellen Diskussion über das Thema „Leadership im digitalen Zeitalter“?
Zum Autor: Dr. Georg Kraus ist geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner, Bruchsal. Der diplomierte Wirtschaftsingenieur promovierte an der TH Karlsruhe zum Thema Projektmanagement. Er ist Lehrbeauftragter an der Universität Karlsruhe, der IAE in Aix-en-provence und der technischen Universität Clausthal.
Warum Achtsamkeit und Leadership untrennbar zusammen gehören
Führungskräfte schöpfen Kraft und Erfolg aus ihrer Achtsamkeit. Darum zahlt es sich aus, diese zu pflegen und zur Gewohnheit werden zu lassen.
Pressedienst Edith Karl / thb - 27. Dezember 2017
Achtsamkeit bedeutet sorgsames Wahrnehmen, was ist. Besonders wichtig ist es, die Achtsamkeit auf sich selbst zu lenken. (Bild: Fotolia.com)
Führungskräfte sind gewohnt, den Ton anzugeben und zu sagen, wo es langgeht. Sie sind davon überzeugt, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genau das von ihnen erwarten. Doch hier verändert sich still und kontinuierlich etwas. Vor allem die jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen ihre eigenen Vorstellungen und Ideen in das Arbeitsleben einbringen. Das verlangt von beiden Teilen Achtsamkeit.
Was bedeutet Achtsamkeit? Welche Arten von Achtsamkeit gibt es?
Achtsamkeit bedeutet sorgsames Wahrnehmen, was ist. Besonders wichtig ist es, die Achtsamkeit auf sich selbst zu lenken. Das kann in kleinen und natürlich auch in größeren Zeiteinheiten passieren. Ein wichtiger Teil der Achtsamkeit besteht darin, nur wahrzunehmen ohne das Wahrgenommene zu bewerten. Einfach nur wahrnehmen, nicht festhalten, vorbeiziehen lassen.
Zuallererst gilt es, sich selbst wahrzunehmen. Dazu hat man immer Gelegenheit. Dazu bewährt es sich, ein Achtsamkeitsritual am Morgen einzuführen. Damit haben Weise aus Ost und West, aber auch ganz normale Menschen der heutigen Zeit beste Erfahrungen gemacht. Sie setzen sich dazu an einen stillen Platz – am besten immer auf den gleichen – schließen ihre Augen und stellen sich selbst eine dieser Fragen:
Was teilt mein Körper mir gerade mit? Da können mannigfaltige Antworten kommen: Wohlbefinden, Schmerz, Müdigkeit, werde zappelig oder etwas ganz anderes.
Wo kann ich das spüren in meinem Körper? Das kann ein Knödel im Hals sein, Druck im Magen, Glieder- und Gelenksschmerzen, die Augenlider zucken, Hand ballt sich gerade zur Faust, Verspannung im Nacken oder etwas ganz anderes. Natürlich ist auch ein wohliges Kribbeln bei Freude möglich.
Welche Gefühle tauchen gerade auf? Wohlbefinden, Trauer, Freude auf ein lang ersehntes Ereignis, Ungeduld, Ärger, Angst Aufregung, Angst vor Zuspätkommen, Ungeduld, Sorge eine Prüfung nicht zu bestehen oder etwas ganz anderes.
Das Umfeld wahrnehmen: Geräusche aus der Umgebung, Gerüche, Stimmen, Temperatur oder etwas ganz anderes. Achtsam wahrnehmen können Menschen visuell, auditiv oder kinästhetisch, also mit den Augen, Ohren, dem Tastsinn oder der Nase. Nach so einem Morgen-Ritual kann man auch andere Menschen, z. B. einen Gesprächspartner unvoreingenommener wahrnehmen. Seine Stimme, den Tonfall, Mimik, Gestik, die einzelnen Worte. Unvoreingenommen, also achtsam wahrnehmen bedeutet, eigene Vermutungen sofort als solche erkennen und sie nicht dem Gesprächspartner zuordnen.
Führungskräfte bewerten zu schnell
Vielen Menschen fällt es gar nicht leicht, das Wahrgenommene nicht sofort zu bewerten, weiß Mutexpertin Edith Karl. Vor allem Führungskräfte bewerten oft viel zu schnell. Die Unternehmerlotsin Edith Karl kennt die Vorteile, die es bringt, Wahrgenommenes nicht sofort zu bewerten. Wir müssen Wahrnehmungen zuerst sortieren: Was verflüchtigt sich sowieso schnell. Was erscheint mir wichtig? Wie kann ich achtsam hinterfragen, was ich mit meinen Sinnen wahrgenommen habe? Am besten frei von Vermutungen. So erfährt man wesentlich mehr.
Ein Beispiel dazu: Die Führungskraft sieht einen Mitarbeiter, der lächelnd hinter seinem Bildschirm sitzt. Die meisten anderen sehen ernst aus. Womit beschäftigt sich der wohl? Arbeitet der nicht intensiv genug, denkt man da schnell. Doch diese Führungskraft fragt nach: Was lässt sie lächeln? Der Mitarbeiter zeigt ihr sein neues Weiterbildungsprogramm, das er wie vereinbart während der Dienstzeit bearbeitet. Jetzt können sie sich gemeinsam freuen über ein Weiterbildungsprogramm, das nicht nur Wissen, sondern auch Freude vermittelt. Der Mitarbeiter wendete sogar schon Teile des Gelernten bei seiner Arbeit an. Das freut nun beide, den Mitarbeiter und die Führungskraft.
Weitere Informationen:
Edith Karl ist geschäftsführende Gesellschafterin der PowerManagement GmbH, motivierende Vortragsrednerin und inspirierende Interviewpartnerin. Ihre Podcasts werden bereits in 106 Ländern gehört. Die These Edith Karls, Europas 1. Mutexpertin, lautet: „So geht es nicht mehr weiter. Mensch und Wirtschaft müssen wieder sinnerfüllter zusammenrücken!“ Im Laufe von dreieinhalb Jahrzehnten als Unternehmerlotsin hat sie die neuen Spielregeln für Mensch und Wirtschaft heute“ entwickelt.
„Digitale Fragmentierung“ bedroht Wachstumsaussichten und Innovationskraft von Unternehmen
Neue Regeln und Vorschriften in zahlreichen Ländern der Welt behindern zunehmend den freien Fluss von Daten, IT-Produkten und IT-Dienstleistungen sowie die Mobilität von IT-Experten über Staatsgrenzen hinweg. Diese ‚digitale Fragmentierung‘ beeinträchtigt nicht nur die globale Wirtschaft. Sie bedroht auch die langfristigen Wachstumssausichten und Innovationsstrategien von Unternehmen. Das zeigt eine Studie des Beratungsunternehmens Accenture.
Redaktion - 22. Dezember 2017
Die Studie mit dem Titel „Digital Fragmentation: Adapt to Succeed in a Fragmented World“ verdeutlicht, dass politische Vorgaben auf nationaler Ebene oft in guter Absicht erfolgen, etwa um den Datenschutz zu verbessern oder die Sicherheit im Internet zu erhöhen. Nebeneffekt sind jedoch Einschränkungen für Unternehmen, die unterschiedliche nationale Regelungen beachten und in erhöhte Sicherheitsmassnahmen investieren müssen. Notwendig sei ein engerer Austausch zwischen Unternehmen und Regierungen, um politische Vorgaben umzusetzen und gleichzeitig deren Innovationskraft zu erhalten und den Einsatz neuer Technologien voranzutreiben.
„Der Schlüssel zum Erfolg in der digitalen Wirtschaft der Zukunft liegt in der Nutzung von Daten“, erläutert Thomas Ruck, Managing Director bei Accenture Digital – Accenture Interactive. „Daten bilden die Grundlage für neue digitale Dienstleistungen rund um vernetzte Produkte. Mit der klugen Kombination von beidem kann sich die Wirtschaft einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erarbeiten. Wir müssen deshalb aufpassen, dass wir die richtige Balance zwischen notwendiger Regulierung und erforderlicher Freiheit finden.“
Für die Studie wurden mehr als 400 Chief Information Officers (CIOs) und Chief Technology Officers (CTOs) aus acht Ländern befragt. Mehr als 80 Prozent der Befragten glauben, dass die Globalisierungshindernisse zu höherer Anfälligkeit bei der IT-Strategie und den IT-Systemen ihres Unternehmens führen. Zwei Vergleiche zeigen, dass international neue Hürden aufgebaut werden: So haben sich Massnahmen der G20-Mitglieder, die den Handel einschränken, zwischen 2010 und 2016 von 324 auf 1.263 vervierfacht. Ausserdem hat sich die Zahl der Länder mit Datenschutzgesetzen zwischen 1995 und 2015 verdreifacht, von 34 auf über 100.
Regulierung bremst Geschäftstätigkeit und Innovationskraft
Welche konkreten Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit neue Regeln und Vorschriften haben können, zeigt die Studie ebenfalls. So sind mehr als die Hälfte der Befragten weltweit der Meinung, dass die Nutzung cloudbasierter Dienste, der Einsatz von Daten- und Analytics-Services sowie die Abwicklung von Geschäftsprozessen über unterschiedliche nationale IT-Standards hinweg durchwachsende regulative Hemmnisse erschwert wird. „Regulierung kann der digitalen Wirtschaft als Sicherheitsnetz dienen, aber sie sollte gleichzeitig Wachstum und Innovationskraft fördern und nicht behindern“, so Thomas Ruck. „Gerade für die Schweizer Wirtschaft ist das eine existentielle Frage. Unsere wichtigsten Industrien sind alle abhängig vom Export und gerade dabei, sich mit digitalen Geschäftsmodellen und Services neu zu erfinden. Das sollten wir fördern und nicht ausbremsen.“
Der Studie zufolge fühlt sich mehr als die Hälfte der weltweit befragten Führungskräfte durch zunehmende regulative Hürden dazu gezwungen, ihre künftigen Aktivitäten in vielen Bereichen neu auszurichten. Das trifft vor allem auf die globale IT-Architektur (60 Prozent), den Standort der IT-Infrastruktur (52 Prozent) sowie die Cybersecurity-Strategie und entsprechende Ressourcen (51 Prozent) zu.
Verstärkte Kooperationen erforderlich
Darüber hinaus erwarten mehr als 90 Prozent der Studienteilnehmer weltweit einen Anstieg der IT-Kosten innerhalb der nächsten drei Jahre. Die grössten Kostentreiber sind danach vor allem die aufwendigere Suche nach IT-Talenten, die erforderliche Erweiterung der IT-Infrastruktur etwa um neue Datenzentren sowie die Einhaltung unterschiedlicher nationaler IT-Standards. „Im Gegensatz zum allgemeinen Tenor der Verfechter der Digitalisierung haben Staatsgrenzen immer noch eine grosse Bedeutung“, kommentiert Thomas Ruck. „Führungskräfte aus der Wirtschaft erkennen zunehmend ihre Verantwortung bei der Gestaltung der Regeln für unsere digitale Zukunft. Die rasanten Fortschritte in der Entwicklung künstlicher Intelligenz, in der Bio-Technologie und beim Internet der Dinge verdeutlichen, dass diese Reise gerade erst begonnen hat – und dass sie eine enge Zusammenarbeit über Länder- und Branchengrenzen hinweg erfordert.“
Standardwerk für das effiziente Management von Rechtsangelegenheiten in Unternehmen und Behörden erschienen.
Redaktion - 20. Dezember 2017
Derzeit kommt das Praxishandbuch Legal OperationsManagement (Springer Verlag; EUR 79.99 / CHF 82.50) in die Buchhandlungen; daran mitgewirkt haben über 40 Experten aus Universitäten, der Öffentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das neue Standardwerk setzt sich mit dem Aufbau, der Führung und der Organisation von Rechtsstrukturen in Unternehmen und Behörden auseinander.
Die geschätzten Rechtskosten im deutschsprachigen Raum werden jährlich mit über 200 Milliarden Euro veranschlagt. Gut geführte Rechtsabteilungen in Unternehmen und Behörden haben somit großen Einflusses auf die betriebs- und gemeinwirtschaftliche Effizienz. Für eine nachhaltige Weiterentwicklung von Rechtsabteilungen legen die beiden Co-Herausgeber Roman P. Falta und Christian Dueblin ein 831 Seiten umfassendes Standardwerk vor. Daran mitgewirkt haben auch bekannte Persönlichkeiten wie Prof. Dr. Heinz Riesenhuber (Bundesforschungsminister a.D.), Alfred N. Schindler (Schindler Holding), Prof. Dr. Heinrich Koller (Justizdirektor der Schweiz), Prof. Dr. Rolf Dubs (ehem. Rektor der Universität St. Gallen HSG), aber auch weitere zahlreiche Top-Manager und General Counsels bekannter Unternehmen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich mitgearbeitet. Sie teilen alle ihre persönlichen Erfahrungen in Sachen Management von Recht und Rechtsfunktionen mit; Einblicke, die man in dieser Form äusserst selten erhält.
Die Herausgeberin (Springer-Verlag) positioniert das Praxishandbuch Legal Operations Management als Inspirationsquelle für den Aufbau, den Betrieb und die Optimierung professioneller Rechtsstrukturen. Für General Counsels, Leiter von Rechtsdiensten und Anwälte in Unternehmen und Behörden ist das neue Praxishandbuch eine wichtige Informations- und Inspirationsquelle mit Beiträgen zu sämtlichen mit Legal Operations verbundenen Schnittstellenfunktionen.
In 55 Kapiteln behandeln die Autoren praxisnah Schwerpunktthemen wie Identität, Positionierung, Leadership, Strukturen, Ressourcen und Prozesse von Legal Operations und gehen dabei auf die aktuellen Herausforderungen ein. Damit bietet das Praxishandbuch Legal Operations Management eine Basis für das effiziente Management von Rechtsangelegenheiten in Unternehmen und Behörden.
R.P. Falta, C. Dueblin (Hrsg.): Praxishandbuch Legal Operations Management. 1. Aufl. 2017, XXV, 831 S. 80 Abb., 52 Abb. in Farbe. Springer Verlag, ISBN 978-3-662-50506-9. http://www.springer.com/de/book/9783662505052
Gemeinde-Software wird fit für neuen E-Government-Standard
Das Software-Unternehmen Axians IT&T macht Infoma newsystem fit für neuen E-Government-Standard. Als erster Kanton stellt Luzern stellt eine deutlich verbesserte Datenqualität fest.
Redaktion - 18. Dezember 2017
Eine neue Version einer Gemeinde-Software wird fit für das E-Government. (Bild: kebox – Fotolia.com)
Axians IT&T ist bei der Modernisierung seiner Fachapplikation für E-Government-Zwecke der Einwohnerkontrollen (EWK) Vorreiter: Die Gemeinde-Software Infoma newsystem geht als erste Schweizer EWK-Lösung mit der Version 3 des Schnittstellenstandards eCH0020 in den produktiven Betrieb über. Die neueste Ausführung des Schnittstellenstandards führt beispielsweise zu einfacheren Geburtsmeldungen und besseren Korrekturmeldungen zwischen der EWK-Fachapplikation von Luzerner Gemeinden und der kantonalen Registerplattform Lureg. Die Vorteile der technologischen Aufrüstung kommen bereits seit Mai 2017 bei der Pilotgemeinde Rothenburg und aktuell bei einigen anderen Kommunen zum Tragen. Bis Ende des Jahres werden alle Luzerner Kunden migriert sein und damit in den Genuss erheblicher Aufwandreduktion bei der Behebung von fachlichen Fehlern profitieren.
Verbesserte Datenqualität
„Mit der neuen Version der Gemeinde-Software Infoma newsystem können wir bereits eine deutlich bessere Datenqualität feststellen“, sagt Enrico Moresi, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für die Datenplattform Lureg bei Lustat Statistik Luzern, der zentralen Statistikstelle des Kantons Luzern. Moresi erwartet dadurch auch positive Auswirkungen bei der Nutzung der Daten seitens seiner Kunden wie der Kantonspolizei, der Militärverwaltung, dem Strassenverkehrsamt oder der Ausgleichskasse. Anfang nächstes Jahr führt Axians IT&T dann mit dem Kanton Nidwalden auch die Hauptzertifizierung für die von vielen Kantonen eingesetzte Geres-Plattform durch. Die kantonsspezifischen Merkmale werden danach bei den entsprechenden Kantonen separat zertifiziert.
Weiterer Baustein für das E-Government
Die Version 3 des Schnittstellenstandard eCH0020 spezifiziert die möglichen Meldegründe, welche zu Mutationen der Daten in den Einwohnerregistern führen und die Codes, welche für den elektronischen Austausch von Meldegründen zu verwenden sind. Dabei berücksichtigt der Standard den Meldungsaustausch zwischen den Einwohnerregistern und den kantonalen Datenplattformen, dem Personenstandregister Infostar, dem zentralen Migrationsinformationssystem Zemis, das der Bearbeitung der Personendaten aus dem Ausländer- und Asylbereich dient, sowie weiteren Stellen der öffentlichen Verwaltung.
Die Lean Management Practice Days werden am 7. und 8. Februar erstmals an der ZHAW in Wädenswil durchgeführt, in Zusammenarbeit mit Lean Partners Projekt Gesellschaft mbH Co.KG.
Redaktion - 14. Dezember 2017
Die Impulsveranstaltung will die Vielfalt und die Möglichkeiten von Lean Management aufzeigen. Es geht darum, das notwendige Grundverständnis für Lean Management zu schaffen, Chancen sichtbar zu machen und den Teilnehmende konkrete Methoden und Werkzeuge in die Hand zu geben. Das Programm ist spannend und abwechslungsreich: erhellende Inputs, Erfahrungsberichte und Erfolgsgeschichten aus der Praxis, Interviews mit Machern und Macherinnen sowie Workshops zu verschiedenen Lean-Themen runden den Anlass ab. Auch dienen die Lean Management Practice Days der Möglichkeit, sich zu vernetzen, Wissen zu teilen von anderen zu lernen. Die Veranstaltung richtet sich an Führungs- und Fachkräfte der Produktion und Administration, Geschäftsführende, Mitglieder des Vorstandes, Beratungsunternehmen im Bereich Lean Management, KVP/KAIZEN und weitere interessierte Kreise.
Buchtipp: Ihr Wegweiser zu rationalen Analysen und Entscheidungen
Ein neues Buch von Bernd Rodewald bietet das perfekte Wissen, um Argumente, Daten und Prognosen von Managern, Experten oder Politikern hinterfragen sowie im Privat- und Berufsleben die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Redaktion - 13. Dezember 2017
Analysen, Prognosen und Entscheidungen sind der Treibstoff unserer Wirtschaft, der Gesellschaft und unseres Privatlebens. Da sollte man keine Fehler machen! Das Buch legt dar, welche Fragen man stellen muss, um die Denkfallen bei der Zusammenstellung von Daten und ihrer Auswertung zu identifizieren und zu umgehen. Damit, und mit den vielen praktischen Beispielen, wendet sich das Buch an folgende Zielgruppen:
Manager in Unternehmen und Entscheider in Organisationen und Politik Das Buch liefert das Rüstzeug, um Aussagen von Fachleuten und vorliegende Daten systematisch und gezielt zu hinterfragen.
Experten, die Informationen bereitstellen und interpretieren Praktische Tipps helfen, Fehler beim Einsatz unterstützender Methoden zu vermeiden und zu rational begründbaren Aussagen zu kommen.
Berater und Trainer, die Tools einführen, schulen oder anwenden Jedes Tool hat seine Grenzen. Mit den Informationen im Buch lassen sie sich klar benennen und beachten.
Interessierte Bürger, die Sachthemen in den Medien verfolgen Sie erfahren, wo in den dargestellten Argumenten oder Zahlen Schwachstellen verborgen sein können und was somit kritisch zu hinterfragen wäre.
Jeder, der vor einer Entscheidung steht: privat, beruflich oder als Unternehmer Für jede Art von Entscheidung – zum Kauf eines Produktes, für Investitionen, die Zukunftsplanung oder zur Entscheidung zwischen möglichen Handlungsalternativen – bietet das Buch Argumente, wie wesentliche Kriterien zu bewerten und gegeneinander abzuwägen sind.
In diesem Buch geht es nicht um das schon oft beschriebene „falsch wahrgenommen, falsch verstanden“, sondern um die meist viel wichtigere Systematik „Wie gehe ich die Sache richtig an?“ und das Vermeiden von Fehlinterpretationen durch die Frage: „Warum kann etwas nicht stimmen?“
Der Autor Dr. Bernd Rodewald berät selbst Unternehmen bei der Modellierung und Verbesserung ihrer Prozesse und Strukturen sowie im Change Management. In seinen Workshops und Schulungen erlebt er immer wieder, wie stark individuelle und unternehmerische Entscheidungen abhängig sind von persönlichen Annahmen und Prägungen, falschem oder mangelhaftem Einsatz von Methoden und Techniken sowie nicht ausreichendem Wissen darüber, wie man Informationen richtig interpretiert.
Bernd Rodewald: Ihr Wegweiser zu rationalen Analysen und Entscheidungen. Wie man Fehler vermeidet und die richtigen Schlüsse zieht. Publicis Pixelpark, 2017, 247 Seiten, 58 Abbildungen, kartoniert mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-89578-466-8
Neue Bedrohungen = Industrial Security neu denken
Industrial Security muss gemäss dem diesjährigen Lagebericht des deutschen Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein immer wichtigeres Thema werden. Der Internet-Sicherheits-Dienstleister Tenable erklärt, worauf es ankommt und wie Netzwerke sicherer werden können.
Redaktion - 12. Dezember 2017
Auch industrielle Grossanlagen werden im Zuge von Industrie 4.0 immer angreifbarer. Industrial Security muss deshalb neu gedacht werden. (Bild: Tenable)
Im Zuge der Industrie 4.0, also der Vernetzung von Industrie- und Steueranlagen über Anlagen und Standorte hinweg, geraten Unternehmen und kritische Infrastrukturen (KRITIS) verstärkt ins Fadenkreuz von Cyberangriffen aller Art. Mit Schadsoftware aller Art, von Stuxnext, über CozyBear, HammerPanda bis Winnti, Social Engineering oder Schwachstellen in veralteter Software, gelingen Kriminellen immer wieder Zugriffe auf Unternehmen und Infrastrukturen. Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI selbst nennt den Angriff auf einen deutschen Industriekonzern im Jahr 2016, öffentlich einsehbare Steuerungssysteme von Wasserwerken sowie Stromausfälle in der Ukraine aufgrund gehackter Kraftwerke als Beispiele.
Scanner keine Lösung für Industrial Security
Die Vorteile einer zunehmenden Vernetzung, wie Flexibilisierung oder Optimierung liegen auf der Hand. Doch stellt sich die Frage, wie Automatisierungsumgebungen vernetzt und gleichzeitig Industrieanlagen sowie KRITIS gesichert werden können. Die Antwort: Es ist nötig, sämtliche Geräte im Netz zu identifizieren, alle Schwachstellen zu kennen und möglichst durchgängig zu scannen, um Verwundbarkeiten so schnell wie möglich zu entdecken – für dieses kontinuierliche Netzwerk-Monitoring plädiert auch das BSI.
Reguläre, häufig verwendete aktive Scanner sind dabei keine Lösung. Sie erzeugen selbst Netzwerkverkehr und bremsen Netzwerke aus. Viele Unternehmen zögern deshalb, ihre Systeme regelmäßig auf veraltete Patches oder Schwachstellen zu scannen: Die Systeme sind auf einen dauerhaften Betrieb ausgelegt, der Wirtschaftlichkeit sicherstellt.
Passives Monitoring als Methode der Wahl
Ganz anders passives Monitoring: Passives Monitoring setzt an der Switching Fabric des Netzwerks oder dessen Ausgangspunkten an und analysiert den Datenverkehr durchgängig, um Anzeichen von Sicherheitsverletzungen und ungewöhnlichen Verhaltens zu erkennen. Sie bremsen den laufenden Betrieb nicht und können durchgehend nach Schwachstellen und ungewöhnlichen Vorfällen im Netz suchen. So erzeugen sie nicht nur eine Momentaufnahme, sondern überwachen kontinuierlich das Netzwerk. Dadurch sind sie das ideale Tool, um Schwachstellen in hochsensiblen Produktions- und Steuerungsanlagen umgehend zu entdecken, damit diese so schnell wie möglich behoben werden können.
Industrial Security neu denken
Es gibt allerdings eine Reihe Anforderungen an die entsprechenden Lösungen. Sie müssen zahlreiche ICS, SCADA, Produktions- und andere Systeme verschiedener Hersteller, etwa Siemens, ABB, Rockwell oder GE, abdecken. Grundlage ist, dass sie zahlreiche Protokolle unterstützen. Dazu gehören Standards wie BACnet, DNP3, Ethernet/IP oder IEEE C37.118.
Anlagen und Infrastrukturen zu vernetzen ist nötig – doch muss die Industrial Security genau wie die Produktion oder Serviceerbringung in der Industrie 4.0 neu gedacht werden. Nur so profitieren Betreiber und machen zugleich Kriminellen das Leben schwer.
Control 2018 – Business-Plattform mit Wachstums-Push
Die 32. Ausgabe der Control, der internationalen Leitmesse für Qualitätssicherung, wird grösser als zuvor. Die Ausstellungsfläche erstreckt sich 2018 neu auf sechs Hallen.
Redaktion - 11. Dezember 2017
Die Control 2018 wird neu sechs Hallen umfassen. (Bild: Control Pressedienst)
Messtechnik, Werkstoff-Prüfung, Analysegeräte, Optoelektronik, QS-Systeme und Service – mit diesem an der industriellen Praxis ausgerichteten Produkt- und Leistungsportfolio konnte sich die vergangene Control – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung im Frühjahr 2017 bereits zum 31. Mal erfolgreich in Szene setzen. 52.500 m² Brutto-Ausstellungsfläche, mehr als 900 Aussteller aus 31 Ländern, knapp 30.000 Fachbesucher aus 106 Ländern und in allen Bereichen eine Zunahme um rund 10% lautete die erfolgreiche Messe-Bilanz. Dies nehmen die Organisatoren rund um die Schall-Firmengruppe denn auch als Ansporn für die nächste Control, die vom 24. bis 27. April 2018 in der Landesmesse Stuttgart stattfindenden wird.
Control 2018 wird weiter wachsen
Die Zeichen für ein erneut signifikantes Wachstum stehen gut, wie den Ausführungen der langjährigen Projektleiterin der Control, Gitta Schlaak, zu entnehmen ist: „Gut fünf Monate vor Messebeginn dürfen wir, ausgehend von den Ausstellerzahlen und Ausstellungsflächen der Session 2017, einen Buchungsstand von mehr als 90% verzeichnen. Das macht uns zuversichtlich, die Zahlen von 2017 toppen zu können. Zumal wir zur Control 2018 neu die Halle 8 hinzunehmen, und der Welt-Leitmesse für Qualitätssicherung somit mehr als 60.000 m² Hallenflächen zur Verfügung stehen. Die Aufplanung läuft bereits auf vollen Touren, denn wir finden in der Landesmesse Stuttgart für die Session 2018 neue und deutlich verbesserte Bedingungen, sowohl die Aussteller als auch die Fachbesucher betreffend, vor.“
Neue Infrastruktur bringt Entlastung
In der Tat ergibt sich, durch die ab Januar 2018 zur Verfügung stehende neue Messehalle 10, den damit verbundenen Neubau des Eingangsbereichs WEST sowie begleitender Infrastruktur-Maßnahmen wie Zufahrt, Parkplätze, Seminarräume, Wirtschaftsräume und Restaurant, ein neues Layout, das nicht zuletzt eine bessere Verteilung der morgendlichen Besucherströme mit sich bringt. Künftig sind die beiden Eingangsbereiche OST und WEST gleich zu gewichten, sodass sich die Besucherströme gleichmäßiger verteilen, was in den Eingangszonen für Entlastung sorgt und den Ausstellern die Kapazitäts-Planung, bezüglich des Stand- und Betreuungs-Personals, erlaubt. Darüber hinaus stellt sich das Hallen-Layout zur Control jetzt noch besucherfreundlicher dar, denn die Hallen 3, 5 und 7 (Strang mit ungerader Nummerierung) sowie 4, 6 und 8 (Strang mit gerader Nummerierung) sind nun „blockartig“ angelegt. Dadurch ergeben sich zwischen den einzelnen Bereichen kurze Wege, die wiederum eine gezielte Besuchsplanung mit Zeit optimierter Begehung erlauben.
Bewährte Kooperations-Partner
Abgerundet wird das Informations- und Kommunikations-Angebot der Control 2018 zum einen durch das erneut große Engagement der bewährten Kooperations-Partner Fraunhofer-Allianz Vision und Fraunhofer IPA. Zum anderen durch das beliebte, mit hochkarätigen Referaten glänzende Aussteller-Forum, und schließlich durch die bereits zum 11. Mal stattfindende Verleihung des Kompetenzpreis für Innovation und Qualität Baden-Württemberg 2018, initiiert und durchgeführt vom privaten Messeunternehmen P. E. Schall GmbH & Co. KG und der TQU-GROUP. Schirmherr ist die Steinbeis-Stiftung für Wirtschaftsförderung.
Die Control – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung findet vom 24. bis 27. April 2018 in der Landesmesse Stuttgart statt. Für weitere Informationen: www.control-messe.de
Wie viel Produktrückrufe kosten
Eine Untersuchung des Versicherungskonzerns Allianz hat die Kosten von Produktrückrufen eruiert. Fazit: Grosse Produktrückrufe verursachen im Schnitt einen Schaden in Höhe von 10,5 Millionen Euro pro Fall - durch "Domino-Effekte" erreichen einzelne Fälle jedoch auch Milliardenhöhe.
Pressedienst / thb - 06. Dezember 2017
Produktrückrufe kosten im Einzelfall 10,5 Millionen Euro im Schnitt. Betroffen sind vor allem die Automotive- und Nahrungsmittel-Industrie. (Bild: shutterstock / Allianz)
Teure Fehler: Ein defektes Pedal führt dazu, dass ein Auto unbeabsichtigt beschleunigt. Die Verarbeitung von schadhaften Erdnüssen verursacht einen branchenweiten Umsatzrückgang von 25%. Jeder dieser Vorfälle löste grosse Produktrückrufe aus, die zu Milliardenverlusten führten. Das produktbezogene Risiko ist eine der grössten Gefahren, mit denen Unternehmen heute konfrontiert sind. Rückrufrisiken haben in den letzten zehn Jahren erheblich zugenommen und das Potenzial für grössere und komplexere Schäden steigt weiter, warnt der Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) in einem neuen Bericht. Die Auswertung von 367 weltweiten Versicherungsfällen zeigt, dass die Automobilindustrie am stärksten von Produktrückrufen betroffen ist, gefolgt vom Lebensmittel- und Getränkesektor.
Steigende Anzahl Produktrückrufe
Die Zahl der Produktrückrufe ist in den letzten zehn Jahren stetig gestiegen. „Wir sehen heute Rekordzahlen bei Rückrufaktionen in Bezug auf Grösse und Kosten“, sagt Christof Bentele, Head of Global Crisis Management bei AGCS. Dazu tragen aus seiner Sicht vielfältige Faktoren bei, darunter eine strengere Regulierung und härtere Strafen, der Aufstieg grosser multinationaler Konzerne und komplexere globale Lieferketten, das wachsende Bewusstsein der Verbraucher, die Auswirkungen des wirtschaftlichen Drucks in Forschung, Entwicklung und Produktion und die zunehmende Bedeutung von Social Media.
Die Studie „Product Recall: Managing The Impact of the New Risk Landscape“ analysiert zwischen 2012 und dem ersten Halbjahr 2017 insgesamt 367 Produktrückrufforderungen aus 28 Ländern in 12 Branchen. Die Hauptursache für Rückrufe sind ein mangelhaftes Produkt oder eine fehlerhafte Ausführung, gefolgt von einer Produktverunreinigung. Die durchschnittlichen Kosten für einen grösseren Rückruf belaufen sich auf über 10,5 Millionen Euro, wobei die Kosten für einige grosse Rückrufe in der letzten Zeit diese Summe bei weitem übersteigen. Über 50% der Schäden sind auf nur zehn Rückrufe zurückzuführen. Der IT-/Elektroniksektor ist laut der AGCS-Schadensanalyse nach der Automobilindustrie und der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie die am dritthäufigsten betroffene Branche.
Automobil-Branche wegen „Domino-Effekt“ mit teuersten Rückrufaktionen
„Automobil-Rückrufe machen über 70% der Summe aller analysierten Schäden aus, was angesichts der jüngsten Rekordaktivitäten sowohl in den USA als auch in Europa wenig überraschend ist. Wir sehen immer mehr Rückrufe mit immer mehr betroffenen Fahrzeugen in der Automobilindustrie“, sagt Carsten Krieglstein, Regional Head of Liability, Central & Eastern Europe, AGCS. „Dazu tragen Faktoren wie anspruchsvollere Technik, verkürzte Produkttestzeiten, Outsourcing von Forschung und Entwicklung und zunehmender Kostendruck bei. Der technologische Wandel in der Automobilindustrie hin zur elektrischen und autonomen Mobilität wird weitere Rückrufrisiken mit sich bringen.“
Bei einer der bis dato grössten Rückrufaktionen in der Automobilbranche wegen defekter Airbags werden wohl 60 bis 70 Millionen Fahrzeuge von mindestens 19 Herstellern weltweit in die Werkstätten zurückgeholt. Die Kosten werden auf fast 21 Mrd. Euro geschätzt. Dieser Fall verdeutlicht den zunehmenden „Domino-Effekt“, der sich auf den Automobilsektor, aber auch auf andere Branchen auswirkt. Da viele gängige Komponenten von vielen Herstellern gleichzeitig verwendet werden, kann ein einziger Rückruf Auswirkungen auf eine ganze Branche haben.
Produktrückrufe im Fokus der Schweizer Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie
Die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie ist der am zweithäufigsten betroffene Sektor, auf den 16% der analysierten Verluste entfallen. Die durchschnittlichen Kosten für einen signifikanten Produktrückruf betragen fast 8 Mio. Euro. Nicht deklarierte Allergene (einschliesslich Fehlbeschriftung von Inhaltsstoffen) und Krankheitserreger sind ein grosses Problem, ebenso wie die Kontamination durch Glas-, Kunststoff- und Metallteile. „Auch in der Schweiz sind Produktmanipulation und Produktrückruf bei unseren Kunden in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie ein grosses Thema“, erklärt Christoph Müller, der für das AGCS-Geschäft in der Schweiz verantwortlich ist. Die vermehrte Nachfrage nach Versicherungslösungen geht in der Schweiz vor allem von grossen Endkunden aus, die sich gegen Schwierigkeiten Ihrer Schlüssellieferanten absichern möchten. „Ein weiterer Treiber im Markt sind die Schadenerfahrungen der Vergangenheit, die unmittelbar auf Produktrückruf oder Produktmanipulation zurückzuführen sind“, so Müller.
Produkte aus Asien, so die AGCS-Studie, lösen weiterhin eine überproportionale Anzahl von Rückrufaktionen in den USA und Europa aus, was die Verschiebung der globalen Lieferketten nach Osten und die historisch schwächeren Qualitätskontrollen in einigen asiatischen Ländern widerspiegelt. Doch zunehmende Sicherheitsvorschriften und das wachsende Bewusstsein der Verbraucher sorgen dafür, dass die Rückrufaktionen auch in Asien zunehmen.
Frühzeitiges Krisenmanagement als Teil der Unternehmens-DNA
Vorausschauende Planung und Vorbereitung können einen grossen Einfluss auf die Grösse eines Rückrufs und den finanziellen und Reputationsschaden haben. Als Teil eines ganzheitlichen Risikomanagementkonzepts können spezialisierte Produktrückrufversicherungen Unternehmen dabei unterstützen, sich schneller zu erholen, indem sie die Kosten für einen Rückruf, einschliesslich Betriebsunterbrechung, decken. Solche Versicherungen bieten auch Zugang zu Krisenmanagement-Services und spezialisierten Beratern. Diese prüfen die Verfahren eines Unternehmens und unterstützen bei einer Produktkontamination weltweit bei der Zusammenarbeit mit Behörden, Kommunikation, Rückverfolgung von Produkten, sowie Laboruntersuchungen von kontaminierter Ware einschliesslich Genomsequenzierung und DNA-Tests.
„Es wird jetzt viel mehr darauf geachtet, wie Unternehmen mit fehlerhaften oder verunreinigten Produkten umgehen, wie schnell sie reagieren und wie zuverlässig sie in Sachen Produktsicherheit sind. Mehr denn je melden sich auch Verbraucher zu Wort und machen ihre Konsumentscheidungen davon abhängig, wie Unternehmen mit Krisen umgehen. Ein Unternehmen, das Krisenmanagement als Teil seiner DNA versteht, ist weitaus weniger anfällig für einen grossen Skandal“, sagt Bentele.
Swissmedic zertifiziert erstmals medizinalen Stickstoff
Die Messer Schweiz AG ist das erste Industriegase-Unternehmen der Schweiz, das seinen medizinalen Stickstoff von der Swissmedic überprüfen lässt. Damit erreicht Messer nach eigenen Angaben eine deutliche Verbesserung bei der Qualitätskontrolle.
PD - 13. November 2017
Die Messer Schweiz AG lässt Stickstoff, so wie er etwa in medizinischen Labors verwendet wird, durch Swissmedic zertifizieren. (Bild: Fotolia.com)
Bis heute haben alle Gase-Unternehmen die Qualität vergleichbarer Produkte nur firmenintern überprüft. Die Messer Schweiz AG liefert ab sofort, als erster und einziger Lieferant in der Schweiz, den ersten behördlich zertifizierten medizinischen Stickstoff. „Kein Anbieter im Gesundheitswesen kann es sich leisten, auf Sicherheit und Qualität zu verzichten“, sagt CEO Dr. Hans Michael Kellner. „Es geht um unsere Gesundheit und da machen wir keine Kompromisse.“ Das Lenzburger Industriegase-Unternehmen bietet den Abnehmern dadurch eine Garantie für höchste Qualität. „Wir haben diesen Registrierungsprozess früh eingeleitet und gleichzeitig eine neue grosse Stickstoff-Abfüllanlage gebaut, damit wir ab sofort und ohne Verzögerung in die ganze Schweiz liefern können“, sagt Dr. Kellner. „Wir haben bereits erste Bestellungen und gehen davon aus, dass in Zukunft kein Gase-Unternehmen auf die Zulassung von Swissmedic verzichten kann.“
Strenge Vorgaben der Swissmedic
Zur Registrierung medizinischen Stickstoffs bei der Swissmedic ist eine detaillierte Dokumentation von Herstellung, Qualitätssicherung und Prozessabläufen erforderlich. Damit werden alle drei Bereiche fest definiert und regelmässig auditiert. Die Messer Schweiz AG haftet für das gelieferte Medizinprodukt, hinsichtlich der Einhaltung der Prozesse und der Qualität. Medizinische Einrichtungen erhalten dadurch eine Garantie, dass der Stickstoff immer unter strengsten Vorschriften produziert und geliefert wird.
Einsatz von medizinalem Stickstoff
Besonders bei Medizinprodukten wie z.B. bei der Produktion von Arzneimitteln in der Pharmaindustrie wird Stickstoff als Hilfsstoff zur Verdrängung von Sauerstoff verwendet. Dies ist Voraussetzung, damit die Vorgaben nach Europäischem Arzneibuch eingehalten werden können. Diese Eigenschaft kommt vor allem der Produktion und Verpackung von Arzneimitteln zugute, um eine Langzeitstabilität von Wirkstoffen zu erzielen. Tiefkalter verflüssigter Stickstoff wird auch in der Kryotherapie (Vereisung) zum Entfernen von Warzen u. a. durch Dermatologen eingesetzt. Er kann in diesem Fall operative Eingriffe bzw. medikamentöse Behandlungen ersetzen.
Weitere Einsatzgebiete in Gasform sind:
Inertgas zum Schutz vor Oxydation
Zur Röntgenkontrastdarstellung
Zur Spülung und Verdrängung von Luft
Zur Inhalation mit Sauerstoff (maximal 80 Vol.-% N2)
Tiefgekühlt verflüssigt:
Zur Kryotherapie (Kaltwindbehandlung) bei rheumatischen Erkrankungen
Zur Kryochirurgie (zum Betreiben kryochirurgischer Instrumente)
Zur Gefrier-Konservierung biologischer Materialien (Zellen, Gewebe, Blut, Samen etc.)
Das Unternehmen Messer Schweiz AG beschäftigt über 100 Mitarbeiter und gehört zur Messer Group GmbH, dem weltweit grössten eigentümergeführten Industriegase-Unternehmen mit über 5‘400 Mitarbeitern und über einer Milliarde Euro Umsatz. Die Messer Schweiz AG ist heute stark verankert in der Region Lenzburg und wächst kontinuierlich in der ganzen Schweiz.