Schadenfälle: Feuer, Explosionen und Flugzeugkollisionen bescheren Schweizer Unternehmen die grössten Verluste

Gemäss einer globalen Analyse von mehr als 470'000 Schadenfällen durch den Versicherungskonzern Allianz gehen 87 Prozent aller Ansprüche auf technisches oder menschliches Versagen zurück. Naturkatastrophen spielen nur eine untergeordnete Rolle.

Die häufigsten Verlustursachen, Schadenfälle und -ursachen in der Schweiz (Bild: obs/Allianz Suisse/AGCS)

Cyberrisiken und die Auswirkungen neuer Technologien werden die Schadensituation für Unternehmen in den kommenden Jahren immer stärker beeinflussen. Noch dominieren jedoch traditionelle Ursachen: Die grössten Schäden für Versicherer und ihre Unternehmenskunden entstehen weltweit nach wie vor durch Feuer und Explosionen. Dies geht aus einer aktuellen Analyse der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) hervor. Zwar haben auch Wirbelstürme und andere Naturkatastrophen in den letzten zwei Jahren verheerende Schäden verursacht, doch mit Abstand die grösste Zahl an Versicherungsfällen melden Unternehmen aufgrund von technischen und menschlichen Versagen. Auch in der Schweiz entstehen weiterhin die grössten Schäden durch Feuer und Explosionen.

Wenige Ursachen – viel Schaden

In ihrer aktuellen Studie „Global Claims Review“ legt die AGCS die wichtigsten Ursachen für Schadenfälle in der Industrieversicherung offen. Datengrundlage waren 470’000 Fälle aus den letzten fünf Jahren (Juli 2013 bis Juli 2018) aus mehr als 200 Ländern und mit einem Gesamtwert von ca. 58 Mrd. EUR. Die grössten finanziellen Verluste – mehr als 50 Prozent des Gesamtwerts der analysierten Fälle – gehen demnach weltweit auf Feuer/Explosionen, Schadenereignisse in der Luftfahrt, fehlerhafte Verarbeitung/mangelhafte Wartung und Stürme zurück. Über 75 Prozent der Verluste weltweit lassen sich auf zehn wichtige Schadenursachen zurückführen.

Die grössten Schadentreiber in der Schweiz

Auch in der Schweiz entstehen weiterhin die grössten Schäden durch Feuer und Explosionen. Sie machten im Untersuchungszeitraum 25% des Gesamtwerts aller Schäden aus. Es folgen Flugzeugkollisionen (19%) und leichte Wetterereignisse wie Nebel oder Regen (11%). Zahlenmässig am häufigsten treten Schadenfälle durch beschädigte Waren auf (16%).

„Die Analyse zeigt, dass für Unternehmen und ihre Versicherer immer höhere Werte auf dem Spiel stehen“, sagt Christoph Müller, CEO der AGCS Schweiz. „In dem vernetzten und globalisierten wirtschaftlichen Umfeld, in dem wir uns heute befinden, steigen die Vermögensschäden an.“ Einerseits liege das an der geografischen Wertekonzentration – nicht selten in Regionen mit hoher Risikoexposition -, andererseits aber auch an Dominoeffekten entlang von Lieferketten und in Netzwerken, die die ganze Welt umspannen. Philipp Cremer, Global Head of Claims bei der AGCS: „Was die Zukunft betrifft, werden neue Technologien zwar geschäftliche Vorteile, aber auch neue Risiken und Versicherungsschäden mit sich bringen. Allerdings geben sie uns auch die Chance, Verluste zu verhindern oder zumindest zu verringern und die Schadenregulierung für unsere Kunden zu optimieren.“

Ereignisse werden teurer

Die in den letzten fünf Jahren durch Feuer und Explosionen vernichteten Werte belaufen sich auf mehr als 14 Mrd. EUR (rund CHF 15,8 Mrd.). Klammert man Naturkatastrophen aus, dann gingen über die Hälfte (11) der 20 grössten analysierten Versicherungsereignisse auf diese Ursachen zurück. Im Durchschnitt ging es pro Feuer-Schadenfall um fast 1,5 Mio. EUR (rund CHF 1,7 Mio.). „Allgemein treiben in der Sachversicherung sowohl die Inflation als auch die höhere Wertekonzentration die Schadensummen nach oben – dies hat mit der Globalisierung und dem steigenden Integrationsgrad der Lieferketten zu tun“, erläutert Raymond Hogendoorn, Property and Engineering Claims Specialist bei der AGCS. „Die Effizienz in der Industrie steigt und dadurch hat der Wert pro Quadratmeter exponentiell zugenommen. Dementsprechend sind auch Brand- und Überschwemmungsschäden pro Quadratmeter heute deutlich teurer als noch vor zehn Jahren.

Betriebsunterbrechungen als Ursache für Kostenexplosion

Die Kosten von Betriebsunterbrechungen (BU) tragen deutlich zur Höhe des Gesamtschadens bei, der durch Feuer/Explosion oder andere Auslöser entsteht. Bei fast allen bedeutenden Sachversicherungsfällen spielen BU mittlerweile eine massgebliche Rolle: Im Durchschnitt beläuft sich der BU-Schaden im Rahmen einer Sachversicherung auf über 3 Mio. EUR. Das sind rund 39 Prozent mehr als durchschnittliche direkte Sachschaden (2,2 Mio. EUR).

Obwohl in letzter Zeit Naturkatastrophen in den USA und in vielen anderen Ländern der Welt beispiellose Vermögenswerte vernichtet haben, sind sie nicht der grösste Schadentreiber. Die Analyse hat gezeigt, dass Schäden im Bereich der Industrieversicherung üblicherweise auf technisches oder menschliches Versagen – oder auf andere Faktoren, die nichts mit Naturkatastrophen zu tun haben – zurückgehen. Ihr Anteil am Gesamtwert aller Ansprüche liegt bei 87%.

Brandfälle und Reparaturen in der Luftfahrt werden teurer

Die globale Luftfahrtindustrie konnte kürzlich zwar ihr sicherstes Jahr feiern, doch es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass die Branche deshalb weniger Schadenfälle meldet. Flugzeugabstürze und Kollisionen in der Luftfahrt bilden die zweitwichtigste Schadenursache. Verbundwerkstoffe treiben die Reparaturkosten in die Höhe und auch der Einsatz von technisch komplexeren Triebwerken wirkt sich aus.

Analysen haben auch gezeigt, dass die Versicherer in den vergangenen fünf Jahren Schäden in Höhe von durchschnittlich 32 Mio. EUR pro Tag reguliert haben – allein die AGCS hat ihren Versicherten im Gesamtjahr 2017 4,8 Mrd. EUR gezahlt. Die Branche greift zunehmend auf innovative Technologien zurück, um die Prozesse der Schadenbearbeitung zu optimieren. Kleinere und häufiger auftretende Schadenfälle lassen sich dank maschinellem Lernen und Robotik schneller erledigen. Um nach Naturkatastrophen die durch Stürme oder Überschwemmungen verursachten Schäden rascher einschätzen und bemessen zu können, setzt die AGCS auch Satellitenaufnahmen und Drohnen ein. Dadurch lässt sich der Einsatz knapper Ressourcen besser steuern (z.B. Schadengutachter oder Handwerker) und die Zahlung von Versicherungsleistungen beschleunigen.

Quelle: Allianz Suisse

Wie die IT-Organisation besser werden kann

Wie wird die Rolle der IT aktuell in Unternehmen wahrgenommen, und was wird sich in Zukunft verändern? Die Managementberatung Horváth & Partners hat dies in einer aktuellen Studie erfragt. Die Ergebnisse zeigen, dass der IT-Bereich in der Wahrnehmung vieler Entscheider nicht ausreichend schnell auf neue Anforderungen reagiert oder daran scheitert, innovative Lösungen bereitzustellen.

Während weiter klassische IT-Stellen wie Systemadministratoren ausgeschrieben werden, sind Ausschreibungen für spezialisierte Stellen wie Software-Entwickler rückläufig. Dies zeigt eine neue Studie über die IT-Organisation in Unternehmen. (Bild: Gerd Altmann / pixelio.de)

Die IT verändert sich rasant: Digitalisierung, Robotics, Artifical Intelligence, und die Notwendigkeit einer stärkeren Flexibilität und einer höheren Geschwindigkeit wirken sich auf die Rolle der IT in Unternehmen aus. Es wird von der IT gefordert, dass sie sich von einem klar strukturierten und auf Kosteneffizienz ausgerichteten Service-Anbieter zu einem integralen Treiber der digitalen Transformation weiterentwickeln soll. So sind sich 96 Prozent der befragten Entscheider einig, dass die Bedeutung der IT innerhalb der Gesamtorganisation in den nächsten drei Jahren stark zunehmen wird. Allerdings wird in 77 Prozent der Unternehmen die IT aktuell als eine rein technische Funktion wahrgenommen. Um dies zu ändern, müssen IT-Abteilungen weiter mit Spezialisten wachsen, um flexibel auf die Anforderungen der Fachbereiche einzugehen. Aktuell sind nur 10 Prozent der Befragten der Meinung, dass die IT dazu in der Lage ist. Und lediglich 6 Prozent geben an, dass im IT-Bereich proaktiv Innovationen für die Fachbereiche erarbeitet werden. Dieses Bild zeichnet auch der Horváth-Ressourcen-Barometer für die Schweiz. Statt innovative Entwicklerstellen zu besetzten, sind aktuell mehr Supportfunktionen ausgeschrieben. Die in der Studie vertieft analysierten Branchen der Finanzindustrie, der produzierenden Industrie sowie Chemie/Pharma zeigen diese Tendenz exemplarisch auf:

«Die Ergebnisse zeigen, dass der IT-Bereich in der Wahrnehmung vieler Entscheider nicht ausreichend schnell auf neue Anforderungen reagiert oder daran scheitert, innovative Lösungen bereitzustellen. Die IT wird also häufig nicht als adaptive, sprich differenzierte und an die Situation anpassbare IT angesehen und damit auch nicht als eine kundenorientierte Serviceorganisation wahrgenommen.» so Ingo Rasch, Experte in der IT-Beratung bei Horváth & Partners in der Schweiz. Eine adaptive Betrachtung der organisatorischen und technologischen Einflussgrössen ist notwendig um eine zukunftsweisende IT zu schaffen. IT-Organisationen sollten die Zusammenhänge und Prozesse ihrer Firma kennen und innovative IT-Lösungen dafür entwickeln, die Automatisierung von Geschäftsprozessen vorantreiben und sich grundsätzlich agiler aufstellen. Wenn eine IT diese Voraussetzungen erfüllt, kann sie den wachsenden Anforderungen an ihre Rolle im Unternehmen in Zukunft gerecht werden und andererseits eine kosteneffiziente Stabilität sicherstellen.

Für die branchenübergreifende Studie „Adaptive IT – Die IT-Organisation im Wandel“ wurden im Zeitraum April bis Mai 2018 von Horváth & Partners rund 190 Unternehmensentscheider in Deutschland, Österreich und der Schweiz online befragt. Ziel der Studie war es, die aktuelle Wahrnehmung und die zukünftige Rolle der IT-Organisation in Unternehmen zu untersuchen.

Quelle: www.horvath-partners.com

Für Lohngleichheit zertifiziert

Biella Schweiz erfüllt offiziell die Lohngleichheit von Mann und Frau. Der grösste Büromaterialhersteller der Schweiz wurde durch den unabhängigen Experten Landolt & Mächler überprüft und zertifiziert.

Lohngleichheit bei Biella: Martin Dietrich und Yvette Muff nehmen das Zertifikat von Thomas Landolt (rechts) entgegen. (Bild: zVg / Biella Schweiz AG)

Die Schweizerische Bundesverfassung schreibt klipp und klar: „Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn bei gleichwertiger Arbeit“ (Art. 8, Abs. 3). Doch dies ist leider noch nicht in allen Unternehmen Alltag. Gemäss dem eidgenössischen Büro für Gleichstellung (EBG) erhalten in der Schweiz Frauen durchschnittlich 18 Prozent weniger Lohn als Männer. 40 Prozent davon sind nicht erklärbar; in diesen Fälle dürfte eine Lohndiskriminierung vorliegen.

Voraussetzungen geschaffen und Lohngleichheit erfüllt

Der Büromaterialhersteller Biella, einer der grössten Arbeitgeber in der Region Biel-Seeland, wollte hier nicht zurückstehen, sondern seine Verantwortung wahrnehmen. Das Unternehmen hat in den letzten zwei Jahren daran gearbeitet, die Lohngleichheit zu messen und zu erfüllen. Für die Überprüfung der Lohngleichheit wählte Biella die Spezialisten der Landolt & Mächler Consultants AG als unabhängige Experten. Damit überhaupt eine Lohngleichheitsanalyse und auch ein Salärvergleich möglich wurde, hat Biella diverse Voraussetzungen innerhalb des Unternehmens geschaffen. so wurden in den letzten 24 Monaten alle Funktionen systematisch neu beschrieben und nach dem System der Experten eingestuft. Die im Herbst 2018 durchgeführte Analyse hat Biella die Lohngleichheit bei Mann und Frau bestätigt und fundiert nachgewiesen.

Attraktiver Arbeitgeber in der Region Biel-Seeland

Kürzlich überreichte Thomas Landolt, Geschäftsführer und Inhaber von Landolt & Mächler Consultants AG, das offizielle Zertifikat – dieses ist vier Jahre lang gültig – persönlich.  Martin Dietrich, Leiter HR, Finanzen und Controlling sowie Yvette Muff, Leiterin Human Resources, nahmen die Auszeichnung mit Freude entgegen. „Ich freue mich sehr für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hiermit Bestätigung haben, dass unsere Löhne gerecht sind“, sagte Martin Dietrich. Und Yvette Muff ergänzt: „Als Industriebetrieb bieten wir die vielseitigsten Berufe sowie Lehrstellen an und bauen auf kompetente, zufriedene und motivierte Mitarbeitende auf.“ Mit der erhaltenen Zertifizierung sieht das Unternehmen seine Position als attraktiver Arbeitgeber gestärkt.

www.biella.ch

Wie man in fünf Schritten Projektballast abwirft

Gerade im Jahresendspurt nimmt die Projektbelastung häufig zu. Die Betroffenen suchen nach Hilfestellungen, um ihren Alltag zu vereinfachen und die Effizienz in der Projektarbeit zu verbessern. Denn wächst die Effizienz, sparen die Projektbeteiligten Zeit und ihre Zufriedenheit steigt.

Autor Uwe Eilers definiert eine Checkliste für ein effizienteres Projektmanagement – mit weniger Projektballast. (Bild: zVg Sciforma GmbH)

Die meisten Projektleiter wissen oder ahnen zumindest, dass es im Projektalltag viele Tätigkeiten gibt, die notwendig sind, aber keinen Mehrwert generieren. Wir nennen das „Projektballast“. Manche Studien sprechen davon, dass 90 Prozent aller Büroarbeit ohne Mehrwert bleibt. Effizienzsteigerungen in diesen Bereichen führen in der Regel zu positiven Effekten und haben eine enorme Wirkung auf die Gesamtperformance.

Schritt 1: Führen Sie sich die Bedeutung der Arbeiten ohne Mehrwert vor Augen

Projektballast ist nicht die Ausnahme, er ist die Regel. Aufgaben ohne Mehrwert verbrauchen viel mehr Ressourcen im Projekt als die Arbeiten mit Mehrwert: Ein Verhältnis von 90 zu 10 ist durchaus realistisch. Wenn das Projektmanagement also die Produktivität im Projekt insgesamt verbessern will, ist der Projektballast der ideale Angriffspunkt. Ein einfaches Rechenbeispiel: Verdoppelt man die Effizienz der mehrwerthaltigen Projektarbeit, hat man den Arbeitsaufwand im gesamten Projekt um 5 Prozent reduziert. Gelingt es aber, die Effizienz der mehrwertfreien Arbeiten zu verdoppeln, verringert man dadurch den Arbeitsaufwand im Projekt um satte 45 Prozent. Die simple Erkenntnis: Projektballast reduzieren spart die meisten Ressourcen.

Schritt 2: Schaffen Sie eine zentrale Datenbasis

In einigen Unternehmen gibt es kein formelles und zentralisiertes Repository für projektbezogene Informationen. Die Folge: Projektleiter und Teammitglieder verbringen bis zu 40 Prozent ihrer Zeit damit, nach Informationen zu suchen, um sie dann manuell zu erfassen und zu Reports zu verdichten. Wenn Projektvorlagen, Messgrößen und Finanzdaten dagegen zentralisiert werden, ist der direkte Zugriff eine Frage von wenigen Klicks. Ein zentralisiertes Repository fungiert als „Single Source of Truth“, ob es um die Projektplanung, Projektdaten und -dokumente geht oder um Best Practices, Vorlagen und Berichte. Solch eine Zentralisierung macht allen das Leben leichter.

Schritt 3: Standardisieren Sie Berichte und Prozesse

Sind die Daten erst einmal zentralisiert, ist es relativ einfach, bedarfsgerechte Standardberichte und Dashboards zu generieren und mit den entsprechenden Stakeholdern zu teilen. Der Zugriff sollte natürlich über ein geeignetes Rechtekonzept gesteuert sein. Die Berichte greifen in Echtzeit auf die Daten aus dem zentralen Repository zu und haben ein standardisiertes Format, damit sie sich leicht weiterverarbeiten lassen und als sinnvolle Grundlage für die Entscheidungsfindung dienen.

Schritt 4: Automatisieren Sie Workflows und Aufgaben

Viele Projektmanagement-Tools beinhalten zumindest grundlegende Werkzeuge zur Projektverfolgung. So werden lästige Aufgaben ohne Mehrwert relativ leicht automatisiert und somit der Projektballast reduziert. Die Effizienz steigt sehr deutlich, wenn ehemals manuelle Aufgaben entfallen: wie etwa die Stundenzettel zu administrieren, Kommunikationsvorgänge bei der Aufgabenzuweisung abzuwickeln, die Fortschritte und Genehmigungen zu verfolgen und dazugehörige Warnungen und Benachrichtigungen anzustoßen. Mit einer geeigneten Software können Sie all das leicht automatisieren.

Schritt 5: Steigern Sie die Datenqualität für eine bessere Entscheidungsfindung

Solange Sie und Ihre Mitarbeiter Informationen manuell aus unterschiedlichsten Anwendungen zusammentragen müssen, ist das nicht nur sehr zeitaufwendig – dabei steigt auch die Wahrscheinlichkeit stark an, dass Sie es mit redundanten, nicht verfügbaren oder veralteten Daten zu tun bekommen. Dies entzieht Ihnen die Basis für eine belastbare Entscheidungsfindung und ein solides Management. Für viele Unternehmen sind die Datensichtbarkeit und die Datenintegrität in ihren Projekten darum entscheidende Herausforderungen. Etliche Unternehmen, die schließlich eine Projektmanagement-Software anschaffen, tun dies schon deswegen, damit sie nicht immer wieder vor der Situation stehen, verloren gegangene Daten neu eingeben zu müssen. So oder so: Es lohnt, die Effizienzsteigerung der Projektarbeit in Angriff zu nehmen – gerade wenn es um die Vielzahl an Aufgaben geht, die keinen Mehrwert bringen. Projektballast abzuwerfen, ist immer sinnvoll.

Autor:
Uwe Eilers ist Director Sales bei Sciforma GmbH in Taunusstein, Deutschland. www.sciforma.deNoch mehr Informationen zum Thema Effizienzsteigerung im Projektmanagement liefert ein E-Book von Sciforma mit dem Titel „Befreien Sie sich von Projektballast – Aufgaben ohne Mehrwert vermeiden“. Es kann hier kostenfrei heruntergeladen werden: https://www.sciforma.com/de/info-center/aktuelles

DIN EN ISO 9001: 2015: Chefs, holt eure Mitarbeiter mit ins Boot!

Die neue Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001: 2015 fordert ein optimales Zusammenspiel von Mensch und Prozess. Prozessoptimierung durch TransferCoaching bietet hier Unternstützung.

Nur wenn alle Beteiligten im Unternehmen an einem Strang ziehen, kann die Prozessoptimierung in der Praxis gelingen. (Foto: reinert & Friends)

Alle Mann an Board: Für die Qualität im Unternehmen sind nicht nur Chefs, sondern vor allem die Mitarbeiter gefragt. Selbst das beste Qualitätsmanagementsystem nützt nichts, wenn es nicht auch im Arbeitsalltag von den Angestellten gelebt und umgesetzt wird. Dass Mitarbeiter aktiv ins Qualitätsmanagement miteinbezogen werden ist nicht nur sinnvoll, sondern in Hinblick auf die neue DIN EN ISO 9001: 2015 unverzichtbar. Denn Auditoren prüfen jetzt explizit, ob die im Qualitätsmanagementsystem beschriebenen Prozesse auch in der Praxis umgesetzt werden. Und hier ist der Mensch, sprich der Mitarbeiter, der entscheidende Faktor. Damit die Zertifizierung nach der neuen Norm klappt, gibt es Unterstützung: So hat etwa das Coaching- und Beratungsunternehmen  reinert & friends, mit Sitz in Besigheim (Baden-Württemberg) ein neues Konzept entwickelt: Prozessoptimierung mit TransferCoaching durch Transfersicherer. Dieses Konzept setzt auf das Zusammenspiel von Mensch und Prozess – für nachhaltigen Erfolg und Qualität im Unternehmen.

Topmanagement in der Verantwortung

Die neue Norm für Qualitätsmanagement DIN EN ISO 9001: 2015 ist international und branchenübergreifend für Unternehmen aller Größen relevant und muss seit 14. September 2018 umgesetzt werden. Für Unternehmen bedeutet das: Sie müssen alle Zertifizierungen, die nach alter Norm (DIN EN ISO 9001: 2008) erstellt wurden, erneuern lassen, wenn diese auch weiterhin gültig sein sollen. Mit der überarbeiteten Norm kommen dabei einige entscheidende Neuerungen und Verschärfungen auf Unternehmen zu: Das Topmanagement steht jetzt in der persönlichen Verantwortung für das Qualitätsmanagement. Unter anderem wird mit der neuen Norm ein umfassendes Prozessmanagement gefordert. Dazu zählt auch, dass erwartete Ergebnisse der Prozesse vorab bestimmt werden. Ob die Ergebnisse erreicht werden, wird unter anderem in den Audits überprüft.

DIN EN ISO 9001: 2015 stellt das Zusammenspiel von Mensch und Prozess in den Fokus

„Das Problem: Die neue Norm sagt an vielen Stellen nur, was gemacht werden muss, erklärt aber nicht wie. Hier kommen wir mit unserer Prozessoptimierung durch TransferCoaching ins Spiel. Wir nehmen die Prozesse innerhalb des Unternehmens genau unter die Lupe und schauen, wie wir sie optimieren und stabilisieren können. Dabei holen wir auch die beteiligten Mitarbeiter aktiv mit ins Boot so dass sie die Basis der Veränderung werden. Denn nur wenn sie sich mit dem Prozess identifizieren können, leben sie diesen auch im Arbeitsalltag. Und genau das – die praktische Umsetzung – wird ja auch bei den Audits zur QM-Zertifizierung überprüft“, erklärt Marcus Reinert, Trainer und Inhaber von reinert & friends.

Marcus Reinert hat das neue TransferCoaching Konzept maßgeblich entwickelt. Seit über 20 Jahren arbeitet er als Trainer mit Unternehmen aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammen. (Foto: reinert & Friends)

Das Besondere am transfersicheren Konzept von reinert & friends: Nicht nur der Prozess, sondern vor allem auch der Mensch, sprich der am Prozess beteiligte Mitarbeiter, steht im Fokus. „Erst Mensch und Prozess im perfekten Zusammenspiel ergeben den Erfolg. Deshalb führen wir die Prozessanalyse gemeinsam mit allen beteiligten Mitarbeitern durch und erarbeiten davon ausgehend zusammen mit ihnen ein entsprechendes Prozessdesign“, so Reinert. Der gesamte Prozess wird vom Prozessspezialisten Bernd Kühme gesteuert und betreut.

Vierstufige Durchführung

Die Prozessoptimierung mit TransferCoaching wird in vier Stufen durchgeführt. In einem ersten Schritt wird die Unternehmensstrategie in eine Produktions- und Logistikstrategie übertragen. Das trägt auch der DIN EN ISO 9001: 2015 Rechnung. Sie fordert, dass das Qualitätsmanagement künftig in die strategische Ausrichtung der Organisation oder des Unternehmens eingebunden wird. In einem zweiten Schritt analysiert der Prozessspezialist gemeinsam mit den betroffenen Mitarbeitern die Prozesse im Unternehmen. Davon ausgehend werden in der dritten Stufe die jeweiligen Prozesse angepasst und optimiert. Die gemeinsam erarbeiteten Maßnahmen werden in einem entsprechenden Maßnahmenkatalog festgehalten. Dass die Mitarbeiter das neu Erarbeitete auch in der Praxis umsetzen, das überprüfen so genannte Transfersicherer in der vierten Stufe des Prozesses. Sie begleiten die Angestellten im Arbeitsalltag, ob beim Kunden oder in Mitarbeitergesprächen, und geben offenes, wertfreies und konstruktives Feedback an die Prozessbeteiligten. Der Transfersicherer hält sich dabei an die vorher vereinbarten Beobachtungskorridore. So werden Fehler schnell erkannt und verbessert sowie der Rückfall in alte Muster verhindert. „Mit dem TransferCoaching setzen wir genau dort an, wo es meist knifflig wird: in der gelebten, täglichen Praxis“, betont Reinert.

Mehrfacher Nutzen

Für Unternehmen soll sich die Prozessoptimierung mit TransferCoaching  gleich in mehrfacher Hinsicht lohnen, verspricht Reinert. Durch den praxisorientierten Ansatz sichere das Konzept nachhaltig die Qualität im Unternehmen, was entscheidend für die Zertifizierung nach der neuen Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001: 2015 sei. Darüber hinaus spare das neue Konzept von reinert & friends Zeit und Geld. Denn die Prozessbeteiligten würden bereits ab dem ersten Tag in die Analyse und die Prozessgestaltung miteinbezogen. So liessen sich aufwändige und teure Schulungen im Nachhinein vermeiden. Durch die frühe Involvierung der Mitarbeiter und deren damit einhergehenden hohen Identifikation mit dem Prozess steige zudem die Umsetzungsquote in der Praxis. Und nicht zuletzt: Das im Rahmen des Konzepts integrierte TransferCoaching sichere das Praxis-Know-how und somit einen nachhaltigen Lernerfolg.

Weitere Informationen: Reinert & friends

Swiss Safety Center AG: France Hammel leitet neu die Niederlassung Neuenburg

France Hammel hat per 1. September 2018 die Leitung der Niederlassung Neuenburg der Swiss Safety Center AG übernommen.

France Hammel ist die neue Niederlassungsleiterin bei Swiss Safety Center AG in Neuchâtel. (Bild: zVg)

Die Swiss Safety Center AG ist ein Unternehmen der SVTI-Gruppe und damit Teil des Kompetenzzentrums für technische Sicherheit und Risikomanagement. In diesem Rahmen bietet das Swiss Safety Center eine umfassende Dienstleistungspalette für Industrie, Handel und Gewerbe an. Seit 1. September leitet nun France Hammel neu die Niederlassung des Unternehmens in Neuchâtel.

Als Gesundheits- und Arbeitssicherheitsingenieurin und Brandschutzfachfrau mit langjähriger beruflicher Erfahrung wird France Hammel eine wichtige Rolle beim weiteren Ausbau der Tätigkeiten des Swiss Safety Centers in der Westschweiz spielen. In ihrer neuen Funktion als Leiterin der Niederlassung Neuenburg freut sich Frau Hammel ihren Kunden, mit einem schlagkräftigen und kompetenten Team, ein umfassendes Dienstleistungsportfolio aus einer Hand anzubieten.

www.safetycenter.ch

 

Welchen Reifegrad hat die Strategieumsetzung in Unternehmen?

Eine Studie der Unternehmensberatung KUDERNATSCH zum Thema Strategieumsetzung zeigt: Speziell das bereichsübergreifende Abstimmen und Erreichen zukunftsweisender (Entwicklungs-)Ziele fällt den Unternehmen schwer – auch weil den Führungskräften oft Kompetenzen fehlen, die sie heute brauchen.

Wohin bei der Strategieumsetzung? Bei strategischen Zielen mit einem hohen Change-Bedarf beklagen die meisten Befragten, dass eine Vision entweder ganz fehle oder diese nicht ausreichend operationalisiert sei. (Bild: Fotolia.com)

Die Unternehmensberatung Kudernatsch Consulting & Solutions aus Straßlach bei München hat eine Studie mit dem Titel „Reifegrad der Strategieumsetzung in Unternehmen“ erstellt. Die Untersuchung zeigt unter anderem auf, wie die Verantwortlichen aktuell die Ist-Situation im Bereich Strategieumsetzung in ihren Unternehmen einschätzen und wo sie noch Optimierungspotenzial sehen. Für die Studie wurden 137 für die Strategiearbeit (mit-)verantwortliche Top-Entscheider von Unternehmen befragt.

Die Studie ergab: Wenn es um das Managen des Alltagsgeschäfts geht, haben die meisten Unternehmen eine recht hohe Professionalität in Sachen (Weiter-)Entwicklung und Umsetzung ihrer Strategie entwickelt. Optimierungsbedarf bzw. -potenziale sehen die Befragten bei der Strategieumsetzung jedoch noch bei

  • den strategischen Zielen, die mit einem hohen Change-Bedarf verbunden sind – sei es auf der Kultur-, Struktur- oder Prozessebene,
  • den Zielen mit „Durchbruch-Charakter“, die signifikante Veränderungen auf der Kultur-, Struktur- oder Prozessebene erfordern und das Unternehmen aus der Komfortzone herausholen,
  • der horizontalen Abstimmung der Ziele – also z.B. zwischen den Bereichen und Abteilungen, die weil die Strukturen in den Unternehmen stets vernetzter werden und die Kernleistungen zunehmend in bereichsübergreifender Team- und Projektarbeit erbracht an Bedeutung gewinnt,
  • der Gestaltung der Reviews des Umsetzungsgrads der Zielerreichung, so dass bei Plan-Abweichungen ein definierter Prozess zur Ursachenanalyse und ein systematisches Lernen erfolgen,
  • der organisationalen Verankerung der Strategieumsetzung, sodass ein systematisches Voran-Treiben des Strategieumsetzungsprozesses auf der personalen und organisationalen Ebene erfolgt und
  • der Qualifizierung und Unterstützung der Führungskräfte, so dass diese nicht nur ihre Mittlerfunktion beim Übersetzen und Kaskadieren, also Herunterbrechen der Ziele, sondern auch ihre verschiedenen Rollen – wie Führungskraft, Coach und Lernbegleiter – im Changeprozesse bezogen auf ihre Mitarbeiter professionell wahrnehmen.

Die Studie „Reifegrad der Strategieumsetzung in Unternehmen“ können interessierte Personen und Organisationen kostenfrei bei der Unternehmensberatung KUDERNATSCH Consulting & Solutions anfordern (Mail: info@kudernatsch.com).

Allianz Suisse übernimmt DAS Schweiz

Die Allianz Gruppe übernimmt von der ERGO Group AG die Rechtsschutzversicherungstochter DAS Schweiz und die Rechtsschutzversicherungsportfolien von DAS Luxemburg und Slowakei. Damit will der Versicherungskonzern seine Position im Schweizer Markt stärken.

Mit den jüngsten Akquisitionen will Allianz Suisse ihre Marktposition weiter stärken. (Bild: Allianz Gruppe)

Die Allianz Gruppe übernimmt die Rechtsschutztochter DAS Schweiz und  die Rechtsschutzversicherungsportfolios von DAS Luxemburg und Slowakei von der deutschen Versicherungsgruppe ERGO Group AG. Die Allianz Suisse wird durch die Akquisition ihre Wettbewerbsposition stärken und zu den drei grössten Anbietern auf dem Schweizer Markt für Rechtsschutzversicherungen aufrücken. Die Prämieneinnahmen der drei ERGO-Tochtergesellschaften beliefen sich 2016 auf rund 38 Mio. Euro. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden. Die Parteien haben sich darauf verständigt, über finanzielle Einzelheiten der Transaktion Stillschweigen zu bewahren.

Attraktiver Markt

Mit einem Prämienvolumen von rund 550 Mio. Franken und einer Wachstumsrate von 5,3 Prozent allein in 2016 ist der Markt für Rechtsschutzversicherungen in der Schweiz sehr attraktiv. Durch die Übernahme der DAS Schweiz übernimmt die Allianz Suisse mit ihrer Tochtergesellschaft CAP eine führende Rolle im Markt und untermauert ihre Wachstumsambitionen: Die CAP ist mit einem jährlichen Prämienvolumen von rund 70 Mio. Franken derzeit die Nr. 4 im Schweizer Markt für Rechtsschutzversicherungen, die DAS Schweiz mit einem Prämienvolumen von rund 34 Mio. Franken die Nr. 8.

Wachstumschancen nutzen

„Mit diesem Schulterschluss wollen wir Wachstumschancen im Nichtlebengeschäft nutzen und unsere Wettbewerbsposition weiter stärken. Damit schaffen wir beste Voraussetzungen für unsere Kunden und sind in diesem Wachstumsmarkt hervorragend positioniert“, ist Severin Moser, CEO der Allianz Suisse, überzeugt. Die Transaktion soll vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden Anfang April abgeschlossen werden. Einzelheiten über die Beschäftigungs- und Vertriebsstruktur sowie den Markenauftritt werden in den kommenden Wochen nach Abschluss der Gespräche mit der DAS Schweiz kommuniziert.

Vorbehaltlich der Erfüllung der vereinbarten Konditionen wird im Rahmen der Transaktion der Rechtsschutzversicherungszweig von ERGO in der Slowakei von der slowakischen Tochtergesellschaft der Allianz übernommen, während das Rechtsschutzportfolio der DAS Luxemburg an die Tochtergesellschaft Allianz Benelux in Luxemburg übergeht.

Quelle

Die 5 Sterne Strategie

Exzellentes Beschwerdemanagement in Zeiten von Online-Bewertungen: Ein Buch, welches Ängste vor Kundenkritik abbauen hilft und dazu viele Tipps für die Praxis bereithält.

 

Zum Wesen einer excellenten Organisation gehört eine ebenso excellente Qualitätssicherung. Doch auch diese schützt nicht vor negativem Kundenfeedback. Wohl erst in der Qualität des Beschwerdemanagements zeigt sich dann die operative Excellence der dafür zuständigen Stellen. Kalter Kaffee meinen Sie? Mitnichten, so die Ansicht der Unternehmensberaterin Zehra Sirin. Sie hat mit „Die 5 Sterne Strategie“ ein Buch über Beschwerdemanagement im Online-Zeitalter verfasst. Negatives Kundenfeedback ist heute häufiger, als man gemeinhin annimmt. Denn Online-Bewertungen sind schnell geschrieben und haben einen immer höheren Stellenwert, zumal viele Unternehmen über ihre Online-Präsenz ihre Kunden sogar zu Kommentaren zum erlebten Service auffordern.

Beschwerdemanagement: In fünf Schritten zu fünf Sternen

Das Buch liefert eine Fülle von praktischen Tipps, wie Unternehmen ein funktionierendes Beschwerdemanagement aufbauen können. Jedes Kapitel trägt einen Stern, d.h. pro umgesetztes Kapitel kann sich der Leser resp. das Unternehmen einen zusätzlichen Stern erarbeiten. Dieser Königsweg beginnt mit der Entwicklung und Wahl einer Beschwerdestrategie, führt über Beschwerdebearbeitung und -auswertung letztlich hin zur 5-Sterne-Strategie, die in einem Kundenbeziehungsmanagement auf Basis von Kundenbeschwerden und Onlinetools gipfelt. Einführend vermittelt die Autorin Grundlegendes zum Beschwerdemanagement und weist insbesondere darauf hin, „den direkten Zusammenhang zwischen Kundenzufriedenheit/-Orientierung und Kundenbeschwerden“ zu erkennen, wie sie im Vorwort schreibt.

Praktisches Handbuch

Die Stärken des Buchs liegen nicht nur im hohen Praxisbezug, sondern auch im soliden theoretischen Unterbau. Gleichwertig werden die verschiedensten KVP-Werkzeuge für die Anwendung im Beschwerdemanagement dargestellt und daraus praktische Handlungsanweisungen abgeleitet. Checklisten runden jedes Kapitel ab, somit können die Leser am Schluss eines Kapitels gleich selbst überprüfen, wie nahe sie der Erlangung eines zusätzlichen Sterns bereits sind und was allenfalls noch zu tun bleibt. In einem Anhang werden zudem Mustervorlagen (z.B. ein einfacher 8D-Report), ein Leitfaden nach ISO 10002 sowie ein nützliches Glossar präsentiert. Grafiken und einige Beispiele aus der Praxis dienen der zusätzlichen Erläuterung. Einige Best-Practice-Beispiele mehr könnten allerdings dem einen oder anderen Leser vielleicht noch weiteres Anschauungsmaterial liefern.

Über gute Kundenbeziehungen zu höherer Business Excellence

Das Buch ist mehr als nur Lektüre. Als Leitfaden für die Praxis ist es vor allem für jene Personenkreise gedacht, die ein systematisches Beschwerdemanagement in ihrem Unternehmen konkret an die Hand nehmen wollen. Dabei kann es sich sowohl um Verantwortliche im Qualitätsmanagement handeln, als auch um Mitarbeitende mit Kundenkontakt und nicht zuletzt um Führungskräfte, die Beschwerdemanagement als Instrument für die Unternehmenssteuerung sehen.

Zehra Sirin: Die 5 Sterne Strategie. Exzellentes Beschwerdemanagement in Zeiten von Online-Bewertungen.
Redline-Verlag München, 2017. 248 Seiten, Hardcover.
ISBN 978-3-86881-641-9

 

 

Weltweite Gehälter 2018: Anstieg um durchschnittlich 1,5 Prozent

0,9 Prozent Steigerung der Reallöhne in Westeuropa, Nordamerika und dem Nahen Osten. Nur Australier haben mit 0,7 Prozent Gehaltssteigerung noch weniger in der Tasche. In Asien dagegen wachsen die Einkommen real um 2,8 Prozent, in Lateinamerika um 2,1 Prozent. Im weltweiten Gesamtdurchschnitt werden die Gehälter 2018 um real 1,5 Prozent erhöht. Das ist das Ergebnis der weltweiten Gehaltsprognose "Global Salary Forecast 2018" der Korn Ferry Hay Group, die auf der global umfangreichsten Datenbank für Gehaltsdaten beruht.

In den meisten Regionen der Welt steigen die Gehälter real weniger stark als noch im Vorjahr. (Grafik: Korn Ferry)

„Die Inflation im Westen ist spürbar zurück“, sagt Thomas Gruhle, Vergütungsexperte der Korn Ferry Hay Group. „Die Unternehmen haben die Gehälter nominal nicht weniger stark angehoben als in den Vorjahren. Die Geldentwertung hat schon 2017 und wird auch 2018 einen Großteil dieser Zugewinne auffressen.“ Und so liegen die nominalen Gehaltserhöhung in Westeuropa bei 2,3 Prozent, in Australien bei 2,5 Prozent und in Nordamerika sogar bei 2,8 Prozent. Im Nahen Osten wird eine Inflation von durchschnittlich 2,9 Prozent erwartet. Von der nominalen Erhöhung der Löhne um 3,8 Prozent bleiben darum nur 0,9 Prozent übrig. Thomas Gruhle sagt: „Die exorbitanten Preissteigerungen bei Immobilien, Aktien und Rohstoffen sind in der Errechnung der Inflation nur marginal berücksichtigt. Für junge Menschen im Westen wird es mit diesen Steigerungsraten darum immer schwerer, langfristig Vermögen zu bilden.“

Reallöhne im Vereinigten Königreich und Finnland sinken

0,5 Prozent weniger werden die Einwohner des Vereinigten Königreichs 2018 im Portemonnaie haben, die Finnen 0,2 Prozent weniger. Thomas Gruhle sagt: „In beiden Ländern planen die Unternehmen die nominalen Löhne nur sehr gering anzuheben.“ Im Vereinigten Königreich um 2,0 Prozent, in Finnland nur um 1,0 Prozent. „Die Inflation tut ihr Übriges, um aus der Lohnerhöhung faktisch eine Reallohnminderung zu machen.“ Die geringsten realen Steigerungen verzeichnen Dänemark (0,1 Prozent), Schweden (0,2 Prozent) sowie Frankreich, Norwegen und Portugal (je 0,7 Prozent). Die stärksten Steigerungen in Westeuropa werden für Zypern (2,4 Prozent), Irland (2,0 Prozent) und Italien (1,8 Prozent) erwartet.

Im Osten Europas, einschließlich Ländern wie Russland und der Ukraine, stellt sich die Lage ein stückweit besser dar. Während viele Länder mit einer noch deutlich höheren Inflation als der Westen zu kämpfen haben, wollen die Unternehmen die Nominallöhne durchschnittlich um 6,0 Prozent anheben. Damit bleiben den Menschen im Osten nach Abzug der Inflation real 1,4 Prozent übrig. Die Gewinner sind Aserbaidschan (4,8 Prozent), die Ukraine (4,4 Prozent) und Russland (3,0 Prozent). „Aber auch EU-Mitglieder im Osten haben bessere Prognosen als im Westen“, sagt Thomas Gruhle. Die reale Kaufkraft nimmt in Rumänien um 2,5 Prozent, in Litauen um 2,2 Prozent, in Tschechien um 1,9 Prozent zu und in Bulgarien um 1,8 Prozent zu.

Asien verliert im Vergleich zum Vorjahr, Lateinamerika gewinnt

 2,8 Prozent real sollen die Löhne in Asien steigen. Die Unternehmen planen eine durchschnittliche Erhöhung von 5,4 Prozent der nominalen Gehälter. „Die Gehaltserhöhungen in Asien liegen nach wie vor deutlich über denen im Westen“, sagt Thomas Gruhle. „Qualifizierte Arbeitskraft wird gerade in den Schwellen- und neuen Industrieländern immer schwerer zu finden und damit erheblich teurer.“ So erhöhen indische Unternehmen ihre Gehälter um nominal 9,0 Prozent (reale Lohnsteigerung: 4,7 Prozent). In Vietnam wird eine nominale Steigerung von 8,6 Prozent erwartet (real: 4,6 Prozent), in China um 6,0 Prozent (real: 4,2 Prozent) und in Thailand um 5,5 Prozent (real: 4,5 Prozent). Thomas Gruhle sagt: „Die Inflation in einigen Teilen Asiens ist niedriger als im Westen – und wo das nicht der Fall ist, gleichen die Unternehmen mit deutlicher Nominallohnerhöhung aus.“

Das wirtschaftlich fragile Argentinien wird voraussichtlich mit 7,3 Prozent die größten Reallohnsteigerungen in Lateinamerika erzielen (nominal: 21,9 Prozent), gefolgt von Ecuador mit 4,4 Prozent (nominal: 5,0 Prozent) und Brasilien mit 3,3 Prozent (nominal: 7,3 Prozent). Rechnet man das nur schwer einschätzbare Venezuela heraus, werden die Lohnerhöhungen in Lateinamerika bei 6,2 Prozent nominal und 2,1 Prozent real liegen. Thomas Gruhle sagt dazu: „Vergleicht man Asien und Lateinamerika mit den Vorjahreszahlen, ergibt sich ein interessantes Bild. In dem Asien dieses Jahr deutlich verliert und der Süden Amerikas deutlich gewinnt.“ Denn so lagen in Asien die Prognosen für 2017 real bei 4,3 Prozent, in Lateinamerika nur bei 1,1 Prozent.

Gehälter in Afrika mit höchstem Nominalwachstum weltweit

Eine positive Entwicklung ist auch für Afrika erkennbar. Das prognostizierte Nominalwachstum der Löhne beträgt 8,5 Prozent, real bleiben 1,7 Prozent übrig. „Die Inflation wird 2018 zwar noch einmal deutlich anziehen“, sagt Thomas Gruhle. „Aber die Unternehmen in Afrika planen die Nominalgehälter weltweit am stärksten zu erhöhen. Damit demonstrieren Sie eindrucksvoll den Willen zu wirtschaftlichem Wachstum und Wohlstand.“

Am stärksten werden die Einkommen in Ghana (real: 5,9 Prozent, nominal: 15,6 Prozent), Sambia (real: 5,4 Prozent, nominal: 12,3 Prozent) und Mosambik (real: 3,5 Prozent, nominal: 10,0 Prozent) wachsen. In Nigeria dagegen werden die Menschen trotz einer nominalen Steigerung von 10,8 Prozent -3,2 Prozent real weniger Geld für Konsum zur Verfügung haben. „Die Nigerianer sind aufgrund der überdurchschnittlich hohen Inflation trotz der Wirtschaftskraft des Standorts die Verlierer bei den Gehaltssteigerungen 2018 in Subsahara-Afrika“, sagt Thomas Gruhle. Oberhalb der Sahara ist Ägypten mit einem Minus von -3,8 Prozent Verlierer (nominale Steigerung: 15,0 Prozent).

Quelle und weitere Informationen: www.kornferry.com

Zertifizierte Bewertungen von Ausfallrisiken nach IFRS 9

Euler Hermes Schweiz bietet Unternehmen professionelle Bewertungen von Ausfallrisiken gemäss den Vorgaben von IFRS 9-Financial Instruments. Die konstanten Berechnungsmodelle können auch bei international aufgestellten Konzernen einheitlich verwendet werden. Die Berechnungsmethodik entspricht international gültigen Zertifizierungsstandards und schliesst an die internen Kontrollsysteme der Rechnungslegung an.

Börsennotierte Unternehmen müssen seit Anfang Jahr Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vorausschauend bilanzieren. (Bild: Phongphan Supphakank – Fotolia.com)

Am 1. Januar 2018 traten die neuen internationalen Bilanzierungsstandards zu IFRS 9-Financial Instruments in Kraft. Danach müssen börsennotierte Unternehmen Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vorausschauend bilanzieren, anstatt sie wie bisher auf der Grundlage von Erfahrungswerten auszuweisen. Mit „EH SmartReserve“ bietet Euler Hermes eine Dienstleistung an, die den „Expected Credit Loss“ eines Unternehmens sowie deren Tochtergesellschaften im In- und Ausland zuverlässig kalkuliert. Die Ergebnisse basieren auf einer Berechnungsmethodik, die entsprechend international gültigen Standards zertifiziert ist (International Standard für Assurance Engagements, IFRS Valuation of Receivables – Smart Reserve „IFRS Forderungsbewertung“).

„Die Analyse von Ausfallwahrscheinlichkeiten bei Unternehmenskrediten ist unsere Kernkompetenz“, sagt Stefan Ruf, CEO von Euler Hermes Schweiz. „Für Unternehmen mit anderen Geschäftsschwerpunkten ist die Umsetzung der IFRS 9-Regeln mit hohen Kosten verbunden, wenn das nötige Research für eine belastbare Prognose erst aufgebaut werden muss. Mit EH SmartReserve können wir solchen Unternehmen eine zertifizierte Kalkulation auf der Grundlage unserer Daten zur Verfügung stellen, ohne dass diese eigene Ressourcen aufwenden müssen.“

Die Rahmenbedingungen für Unternehmen ändern sich, wenn Firmen ihre offenen Forderungen nach den neuen Regelungen mit zukunftsbezogenen Ausfallwahrscheinlichkeiten hinterlegen. „Gerade Geschäftstätigkeiten in Ländern oder in Branchen mit überdurchschnittlich hoher Volatilität können den Absicherungsbedarf in den Bilanzen schnell nach oben treiben und sich dann auf das Eigenkapital, das Unternehmensergebnis oder die Dividendenzahlungen auswirken“, erläutert Ruf. „Deswegen ist ein systematisches, einheitliches und kontinuierliches Berechnungsmodell entscheidend, um realistische Wertberichtigungen zu bilanzieren und den Rechnungslegungsstandards gerecht zu werden. Und dies ohne bösen Überraschungen am Ende.“

Die Berechnungsmodelle von EH SmartReserve basieren auf den umfangreichen Informationen von Euler Hermes. Sie entsprechen den IFRS-Rechnungslegungsstandards und schliessen an die jeweiligen internen Kontrollsysteme der Konzernrechnungslegung an. Die Kosten der Dienstleistung variieren entsprechend der jeweiligen Unternehmensaufstellung und des Bedarfs.

Weitere Informationen: www.eulerhermes.ch

Einkäufer erwarten Gefährdung der Rohstoffversorgung

Unternehmen befürchten eine reduzierte Verfügbarkeit von Rohstoffen, einhergehend mit steigenden Kosten. Hinzu kommen Unsicherheiten aufgrund der weltpolitischen Entwicklung sowie potenzieller Handelsbeschränkungen. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Rohstoffstudie der auf Einkauf und Supply Chain Management spezialisierten Unternehmensberatung Inverto, einer Tochterfirma der Boston Consulting Group.

Einkäufer erwarten Gefährdung der Rohstoffversorgung und sind in Sorge über weltpolitische Entwicklungen. (Bild: depositphotos)

Jährlich untersucht die Unternehmensberatung Inverto, wie Unternehmen die Entwicklung der Rohstoffpreise und der Versorgungslage bewerten und welche Maßnahmen sie zur Absicherung gegen diese Risiken anwenden. Dazu wurden erneut über 90 Geschäftsführer, Vorstände und Einkaufsleiter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Im Jahr 2017 wurde die Studie bereits zum achten Mal durchgeführt.

Rohstoffversorgung vor Engpässen?

Drei Viertel der Teilnehmer an der aktuellen Rohstoffstudie erwarten einen Kostenanstieg bei den Rohstoffpreisen. Darüber hinaus ist auch die reduzierte Verfügbarkeit von Rohstoffen dieses Jahr der maßgebliche externe Einflussfaktor auf das Geschäftsergebnis. Nur noch 10 Prozent der Teilnehmer rechnen mit keinen aktuellen oder zukünftigen Problemen bei der Rohstoffversorgung – 2016 waren es noch 25 Prozent. Problematisch wird die Situation vor allem bei den klassischen Industrierohstoffen, wie Metalle, Kunststoffe und Chemikalien gesehen, die für 81 Prozent der Unternehmen eine hohe Relevanz besitzen. Die Unsicherheit bezüglich der Rohstoffpreisentwicklung zeigt sich auch in der Vertragsgestaltung. Unternehmen versuchen primär Festpreise abzusichern, die von Lieferanten akzeptierten Zeitspannen werden jedoch weiterhin kürzer. Der Einkauf am Spotmarkt wird im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger genutzt.

Alternative Beschaffungsmärkte zur Sicherung der Bedarfe

Die Mehrheit der Studienteilnehmer sieht eine Gefährdung des Rohstoffeinkaufs durch Handelsbeschränkungen. 56 Prozent rechnen mit Engpässen bei der Rohstoffversorgung und damit einhergehenden Preissteigerungen. Nur ein Drittel bezieht die Rohstoffe innerhalb der EU und befürchtet deshalb keine Gefahr für den eigenen Rohstoffeinkauf. Vor allem aus China – wo knapp 80 Prozent der Befragten Rohstoffe beziehen – erwarten 52 Prozent der Teilnehmer Restriktionen. Außerdem wird mit Handelsbeschränkungen durch Russland (48 Prozent), die USA (41 Prozent) und die Türkei (34 Prozent) gerechnet. Gegen die Risiken versuchen sich über 80 Prozent der Teilnehmer durch die Verlagerung oder Teilverlagerung hin zu alternativen Beschaffungsmärkten abzusichern. Zudem reagieren die Unternehmen mit Lieferantenwechseln (58 Prozent) und der Prüfung alternativer Rohstoffe (42 Prozent) auf den Protektionismus.

Unternehmen schöpfen Potentiale der Digitalisierung nicht aus

Das Thema Digitalisierung spielt zunehmend auch im Rohstoffeinkauf und -management eine Rolle, allerdings werden die Chancen noch nicht vollständig genutzt. Zwar halten 42 Prozent der befragten Unternehmen den Einsatz von Business Intelligence Tools für sinnvoll, sie werden jedoch nur von einem Fünftel verwendet. Dabei konnten 40 Prozent der Unternehmen dank Digitalisierung ihre Herstellungsprozesse hinsichtlich der Materialeffizienz optimieren. Hingegen glauben immer noch mehr als die Hälfte, dass die Digitalisierung keinen Einfluss auf den eigenen Rohstoffbedarf haben wird.

Quelle und weitere Informationen: www.inverto.com