Dank Zusammenschluss: AWK Group berät neu auch in Deutschland und Asien
Das Beratungsunternehmen AWK Group schliesst sich mit Ginkgo Management Consulting zusammen. Gemeinsam bilden die beiden Unternehmen eine leistungsfähige Beratungsgruppe für digitale Transformation mit über CHF 100 Mio. Umsatz. Hinzu kommt eine internationale Präsenz mit Standorten in der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, China und Singapur.
Redaktion - 17. Februar 2021
Gehen gemeinsamen Weg: Lars Godzik (Gingko Management Consulting, links) und Oliver Vaterlaus (AWK Group). (Bild: zVg)
Die AWK Group ist eine internationale, unabhängige Management- und Technologieberatung mit Standorten in Zürich, Bern, Basel, Lausanne und Luxemburg. Mit über 400 Mitarbeiter*innen begleitet AWK die digitale Transformation von Organisationen aus unterschiedlichsten Branchen von der Strategie bis zur Umsetzung und ist mit den Technologien der Zukunft vertraut. Ihre Dienstleistungen erstrecken sich von der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle über Data Analytics, Cyber Security und IT Advisory bis hin zum Management komplexer Transformationsprojekte.
Nun schliesst sich die AWK Group mit der Ginkgo Management Consulting zusammen, einem Beratungsunternehmen mit Sitz in Hamburg, das mit mehr als 135 Mitarbeitenden ebenfalls auf Digitale Strategien und Transformationen spezialisiert ist. Gemeinsam die die beiden Unternehmen nun darauf fokussiert, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und aus einer Hand umzusetzen. Beide Unternehmen sind von ihrem Dienstleistungsangebot her sehr ähnlich aufgestellt. Bei der Kundenausrichtung ergänzen sie sich hervorragend, wie es heisst. «Unsere international ausgerichteten Kunden verlangen von der AWK Group vermehrt auch Beratungskompetenz vor Ort ausserhalb der Schweiz. Mit dem Zusammenschluss mit Ginkgo gehen wir den nächsten Schritt an, indem wir zunächst in Richtung Deutschland internationalisieren und gleichzeitig eine Präsenz in Asien aufbauen», so Oliver Vaterlaus, CEO der AWK Group. «Für Ginkgo ist AWK der ideale Partner», ergänzt Lars Godzik, Gründungspartner von Ginkgo. «Durch den Zusammenschluss gewinnen wir Kompetenzen im Bereich der öffentlichen Verwaltung und stärken unser Service Portfolio beispielsweise im Bereich Cyber Security & Privacy.»
Teil der Strategie der AWK Group
AWK verfolgt mit ihrer Strategie das Ziel, eine international führende Management- und Technologieberatungsgruppe aufzubauen, die durch Grösse und Unabhängigkeit, Themenführerschaft, Know-how und Relevanz hervorsticht und global agierende Kunden in deren digitaler Transformation sowohl mit länderspezifischer Expertise als auch grenzüberschreitend begleiten kann. Zugleich will AWK – bereits jetzt ein «Great Place to work» – die besten internationalen Talente für sich gewinnen und ihnen attraktive Berufs- und Karriereaussichten bieten.
Kooperation bei der erweiterten Prüfung chemischer Recyclingprodukte
Das internationale Clean-Tech-Unternehmen Clariter arbeitet seit neustem mit Bureau Veritas zusammen. Bureau Veritas ist ein weltweit führendes Unternehmen für Tests, Inspektion und Zertifizierung.
Redaktion - 15. Februar 2021
Technologie zur Verwertung von Kunststoffabfällen: Clariter und Bureau Veritas kooperieren bei der erweiterten Prüfung innovativer chemischer Recyclingprodukte. (Bild: Pixabay.com)
Die beiden Unternehmen Clariter und Bureau Veritas haben ihre Kräfte gebündelt, um umfassende Tests durchzuführen, die für das chemische Recycling von industriellen Kunststoffabfällen relevant sind. Clariter hat als Upcycler einen Prozess entwickelt, der nach eigenen Angaben eine gross angelegte Lösung für das weltweite Kunststoffabfallproblem und ein innovatives Geschäftsmodell bietet. Es ebne den Weg für die Kreislaufwirtschaft, wie das Unternehmen schreibt. Die patentierte Technologie wandelt unerwünschte Kunststoffabfälle in hochwertige, reine industrielle Produktfamilien um: Weissöle, paraffinische Wachse und aliphatische Lösungsmittel. Das Unternehmen verfügt zur Entwicklung innovativer chemischer Recyclingprodukte über ein hauseigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum und zwei Labore.
Für Clariter erweise sich Bureau Veritas als hervorragender Partner, da das Unternehmen weltweit führend in der Testbranche sei und eine globale Präsenz aufweise, heisst es dazu in einer am 15. Februar 2021 veröffentlichten Mitteilung. Diese stimme mit den Skalierungsplänen von Clariter überein, teilt das Unternehmen weiter mit. Clariter ist in der Lage, das riesige Netzwerk an hochmodernen Laboren und das weltweite Expertenteam von Bureau Veritas zu nutzen und an Proben aus Gliwice (Polen) und East London (Südafrika) zu arbeiten. Bureau Veritas, gegründet 1828, beschäftigt über 75’000 Mitarbeitende in mehr als 1500 Büros und Laboren rund um den Globus.
Immer noch schrecken viele Unternehmen vor der Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) zurück, denn sie fürchten viel Aufwand und zu wenig Nutzen. Beispiele wie die IVF Hartmann AG in Neuhausen SH treten einen überzeugenden Gegenbeweis an.
Thomas Berner und Dorit Schmidt-Purrmann - 26. Januar 2021
So setzt IVF Hartmann AG das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) um: Mit einem ganzheitlichen Modell. (Grafik: IVF Hartmann)
Unter dem bis heute geltenden Motto «FIT@IVF» startete IVF Hartmann, eines der führenden Schweizer Unternehmen für medizinische Verbrauchsgüter mit 330 Mitarbeitenden, vor 10 Jahren mit kleinen Schritten in das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Dazu gehörten etwa die Einrichtung eines Ruheraums und erste Sportangebote und -anlässe für Mitarbeitende. Den Anstoss dafür gab HR-Leiterin Nicole Egger, die bereits aus früheren Tätigkeiten positive Erfahrungen mit BGM-Massnahmen mitbrachte. Mit der Nutzenargumentation, dass gesunde Mitarbeitende zu einem gesunden Unternehmen und damit auch zu gesunden Finanzen führen, war die Geschäftsleitung schnell gewonnen. Darüber hinaus ergänzte die Unternehmensvision «We are going further for health» – nicht nur für Kunden, sondern auch für Mitarbeitende – perfekt.
Unternehmenskultur als tragende Säule
Vor diesem Hintergrund war der Rückhalt durch eine mitarbeiterorientierte Führungs- und Unternehmenskultur von Beginn an gegeben. «Die nachhaltige Umsetzung eines systematischen BGM braucht einen starken kulturellen Unterbau, damit es dauerhaft ein fixer Agendapunkt in der Unternehmensstrategie und im kontinuierlichen Entwicklungsprozess ist, zumindest zeigt das unsere Erfahrung», erläutert Ines Marusic, seit 2015 HR Business Partner und BGM-Verantwortliche bei IVF Hartmann. «Deshalb empfehle ich Unternehmen, die ein BGM einführen und langfristig erfolgreich etablieren wollen, als relevanten Entscheidungsträger von vornherein die Geschäftsleitung an Bord zu holen und das HR einzubeziehen, damit eine auf die Personalentwicklung abgestimmte Umsetzung erfolgt. Wir nutzen zudem ergänzend zu unseren internen Kompetenzen kontinuierlich die externen Impulse der Expertinnen und Experten von Gesundheitsförderung Schweiz, die für uns ein wertvoller Sparringpartner sind.»
Mit ganzheitlichem Ansatz zum Label
2015 fiel die Entscheidung, das bisher geschaffene firmeninterne BGM-Massnahmenpaket weiter zu professionalisieren. Im Sinne einer effizienten und zielführenden Umsetzung wurden die einzelnen Bausteine mit einem Spektrum von Führungskräftetrainings für Mitarbeitergespräche sowie Burnout-Prävention bis hin zu vielfältigen Gesundheits-Angeboten in einem ganzheitlichen BGM-Modell zusammengeführt (s. Grafik) und in einem Konzept festgehalten.
Damit war gleichzeitig der Weg frei für die Auszeichnung als «Friendly Work Space» durch Gesundheitsförderung Schweiz, die 2016 erfolgte. «Das Label ist ein Qualitätssiegel basierend auf wissenschaftlich validierten Kriterien. Daher ist uns dieses Label sehr wichtig, denn es setzt sowohl intern wie extern ein starkes Signal, dass das Thema (Mitarbeitenden)Gesundheit dauerhaft fest im Unternehmen verankert ist und professionell behandelt wird», betont Marusic.
Interne Kompetenzen intelligent genutzt
Einhergehend mit der Professionalisierung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements verantwortet zwischenzeitlich ein sechsköpfiges Steuergremium mit Mitgliedern aus unterschiedlichen Abteilungen unter Leitung der BGM-Verantwortlichen die Umsetzung. Für die Gestaltung des BGM-Jahresprogramms werden, falls vorhanden, auch gerne Mitarbeitende einbezogen, die über gesundheitsrelevante Zusatzausbildungen z.B. im Bereich Ernährung, Bewegung/Sport oder Entspannung verfügen und ihr Wissen gerne an die Kolleginnen und Kollegen weitergeben.
BGM bringt messbaren Erfolg
Die Verpflichtung für diesen hohen BGM-Qualitätsstandard bringt messbare Erfolge. Die zeigen sich unter anderem in deutlich rückläufigen Absenzen und geringerer Anzahl schwerwiegender Fälle. Dadurch reduzierten sich die Absenzkosten von 2017 auf 2018 um CHF 400 000 und blieben im Folgejahr fast identisch auf diesem deutlich niedrigeren Niveau. Erfreuliche Einsparungen für IVF Hartmann, die das Unternehmen seinen Mitarbeitenden über den Rückfluss in das BGM-Budget wieder zugutekommen lässt. Auch der hohe Wert der investierten Zeit wird damit deutlich. Bei Ines Marusic sind es gute 25 Prozent ihres Teilzeitpensums von 70 Prozent.
Zu guter Letzt noch ein Blick auf das Ausnahmejahr 2020. Marusic ist von den positiven Auswirkungen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements in diesem Zusammenhang überzeugt: «Dank unserer nun seit Jahren von einem hohen Bewusstsein für die körperliche und mentale Gesundheit der Mitarbeitenden geprägten Unternehmenskultur waren wir für diese Krise gut aufgestellt. Das bestehende Vertrauensverhältnis hat beispielsweise das Führen auf Distanz deutlich erleichtert. Zudem haben unsere Mitarbeitenden dank BGM bereits vieles gelernt rund um Stressabbau, Zeitmanagement, Ernährung usw. und übernehmen entsprechend Verantwortung für ihre Gesundheit. Deshalb hat auch die blitzartige Umstellung auf Homeoffice problemlos funktioniert und zeigt den Reifegrad der Organisation. Wir hatten keine rein durch die Belastung der Krisensituation bedingten Ausfälle. Ich denke, das spricht für sich.»
Gesundheitsförderung Schweiz
Die privatrechtliche von Kantonen und Versicherern getragene Stiftung initiiert, koordiniert und evaluiert mit gesetzlichem Auftrag Massnahmen zur Förderung der Gesundheit. Dazu gehört auch die Unterstützung von Unternehmen und Organisationen beim Aufbau eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Noch bis 31.3.2021 ermöglicht Gesundheitsförderung Schweiz Unternehmen einen einfachen und kostengünstigen Einstieg ins BGM mittels Anteilsfinanzierung.
Wertschätzung erhöht Arbeitszufriedenheit bei Ärztinnen und Ärzten
Eine grosse Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW untersuchte, wie sich die Team- und Führungskommunikation auf die Arbeitszufriedenheit von Ärzt/-innen auswirkt.
Redaktion - 03. Dezember 2020
Eine wertschätzende Führungskommunikation erhöht die Arbeitszufriedenheit von Ärztinnen und Ärzten signifikant. (Bild: Pixabay.com)
Eine Befragung, durchgeführt von der FHNW, von über 1 500 Ärzt/-innen in Schweizer Spitälern ergab, dass vor allem die Berufsgruppe in Universitätsspitälern und bei jungen Ärzt/-innen in tiefen Funktionsstufen stark gefordert ist. Die Studie veranschaulicht, wie gross der Effekt von Kommunikation auf die Arbeitszufriedenheit ist.
Kommunikation: Wichtigster Faktor für Arbeitszufriedenheit
Die wichtigste Erkenntnis der Studie zeigt auf, dass eine positive Führungskommunikation bei allen Ärzt/-innen zu einer signifikant höheren Arbeitszufriedenheit und besserem Wohlbefinden führen. Es wurden drei Elemente identifiziert, die sich direkt auf die Arbeitszufriedenheit auswirken: Den grössten Effekt hat der Umgangston, der möglichst freundschaftlich, wertschätzend, transparent, hilfsbereit und gleichberechtigt sein sollte. Deutlich zeigt sich: Ist der Umgangston positiv, erhöht sich die Arbeitszufriedenheit signifikant. Ärzt/-innen fühlen sich weniger gestresst, können Privates und Berufliches besser trennen und haben seltener Angst, ihre Meinung zu äussern.
Denselben Effekt haben das Informationsverhalten und die Qualität der Informationen von Vorgesetzten: Ist das Informationsverhalten aufrichtig, proaktiv und vertrauensbildend und die Informationsqualität hilfreich, erhöht das die Arbeitszufriedenheit deutlich. Wichtig ist neben dem Umgangston und dem Informationsverhalten der Führungsstil, der auf gegenseitigem Vertrauen basieren und die intrinsisch motivierte Arbeit fördern sollte.
Besonders sensibel auf die Art der Kommunikation reagieren Frauen, Ärzte auf Stufe Assistenz sowie Ärzt/-innen der Generation Y. Diese neue Generation von Ärzt/-innen, Generation Y1 genannt, legt besonderen Wert auf einen wertschätzenden Umgangston und transparente Kommunikation. Sie schätzt und fordert eine gute Team- und Führungskommunikation und erhält gerne Feedback, was einen positiven Effekt auf ihre berufliche und private Zufriedenheit hat. Dies gilt es vor allem deshalb zu beachten, weil diese Generation in ihrem Beruf besonders unzufrieden, oft resigniert und deutlich gestresster ist als ihre älteren Kolleginnen und Kollegen. Sie fühlt sich häufig emotional stark gefordert und hat oft zu wenig Zeit, ihre Arbeiten sorgfältig zu erledigen. In besonderem Masse betrifft dies die Frauen der Generation Y. Am zufriedensten sind Ärzte der Generation Baby Boomer, Chefärztinnen und Chefärzte, sowie Ärzte, die in Rehabilitationskliniken tätig sind.
Privacy Icons: Verkehrsschilder für den Datenschutz
Eine Bildsprache für den Datenschutz: Piktogramme, sogenannte Privacy Icons, bilden einzelne Aspekte der Datenbearbeitung einfach und verständlich ab und erhöhen damit die Transparenz im Datenschutz. Sie wurden von führenden Schweizer Unternehmen entwickelt und stehen ab sofort kostenfrei zur Verfügung.
Redaktion - 30. November 2020
Solche Piktogramme können Unternehmen nun einsetzen, um Datenschutzerklärungen verständlicher zu gestalten. (Bild: Verein Privacy Icons)
Die meisten Menschen sind sich einig: Datenschutz ist wichtig und die eigenen Daten sollen gut geschützt sein. Trotzdem liest kaum jemand Datenschutzerklärungen. Dies ist nicht verwunderlich, denn Datenschutzhinweise sind meist lange und schwer verständliche Texte. Gemäss einer Studie der New York Times sind viele Datenschutzerklärungen schwieriger zu lesen als Immanuel Kants Werk “Kritik der reinen Vernunft”.
Mit Privacy Icons für mehr Verständlichkeit
Mit der Lektüre von Datenschutzerklärungen sind viele Nutzer überfordert. Dies will der Verein Privacy Icons ändern. Der Zusammenschluss renommierter Schweizer Unternehmen hat das Ziel, Datenschutzhinweise verständlicher zu machen und die Transparenz im Datenschutz zu erhöhen. Seine Gründung geht auf eine Veranstaltung für kollaborative Innovation von digitalswitzerland zurück. Der Verein setzt sich derzeit zusammen aus BKW, Credit Suisse, Julius Bär, Migros, SBB, Swisscom, Zürich Versicherung, der Universität Zürich und der Anwaltskanzlei Wenger & Vieli.
“Wer nutzt meine persönlichen Daten zu welchem Zweck? Das sollten die Leute auf einen Blick erkennen können“, findet Florent Thouvenin, Professor für Informations- und Kommunikationsrecht an der Universität Zürich und Initiator der Piktogramme, welche den Datenschutz verständlicher machen sollen. „Deshalb haben wir die 19 Privacy Icons entwickelt.”
Die Schweiz als Vorreiterin
Nicht nur dass Datenschutzerklärungen oft schwer verständlich sind, es gibt auch keine Einheitlichkeit zwischen Unternehmen. “Die Privacy Icons bieten die Chance, in der Schweiz einen Standard zu etablieren – quasi als Verkehrsschilder für Datenschutz. Das ist weltweit einzigartig,” sagt Matthias Glatthaar, Co-Präsident des Vereins Privacy Icons und Datenschutzbeauftragter des Migros-Genossenschafts-Bunds. Das Datenschutzrecht soll den betroffenen Personen helfen, Kontrolle über die Bearbeitung ihrer Daten auszuüben. Dazu müssen sie aber zuerst erkennen, was mit ihren Daten geschieht. Deshalb begrüsst auch der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte Adrian Lobsiger die Initiative: “Die Piktogramme geben Orientierung und helfen, abstrakte Datenschutzerklärungen besser verständlich zu machen, sollen sie aber nicht ersetzen. Sie fördern die Transparenz, das ist eines der zentralen Anliegen im Datenschutz.”
Führende Unternehmen setzen neue Standards
Seit 30. November 2020 ergänzen Migros, Swisscom, SBB und Credit Suisse ihre Datenschutzhinweise mit den neuen Datenschutz-Piktogrammen. BKW und Zürich Versicherung planen diese „Verkehrsschilder“ ebenfalls zu verwenden. “Wir laden alle Unternehmen ein, die Privacy Icons zu nutzen und dadurch die Nutzerfreundlichkeit ihrer Datenschutzhinweise zu erhöhen“, sagt Juliette Hotz, Co-Präsidentin des Vereins Privacy Icons und Senior Counsel Data Governance bei Swisscom. Die Privacy Icons stehen frei zur Verfügung und können von Unternehmen, die Personendaten bearbeiten, hier runtergeladen und kostenlos genutzt werden.
Swiss Ethics Award hat nominierte Projekte bekanntgegeben
Am 23. September 2020 verleiht das SWISS EXCELLENCE FORUM im Verkehrshaus Luzern zum 9. Mal den Swiss Ethics Award. Fünf Unternehmen sind für den Award nominiert und werden ihre Projekte vorstellen.
Redaktion - 19. August 2020
Wenn weitsichtige Unternehmen Gutes tun: Impressionen vom Swiss Ethics Award 2018. Auch der Award 2020 beinhaltet einige Leuchtpunkte. (Bild: zVg)
Seit 2005 zeichnet das SWISS EXCELLENCE FORUM mit dem Swiss Ethics Award herausragende ethische Leistungen in der Wirtschaft aus. Im Fokus stehen Leistungen von Organisationen, die in besonderer Weise Verantwortung übernehmen und sich aktiv für eine nachhaltige Unternehmensführung engagieren. Für den Award 2020 sind fünf herausragende Projekte nominiert:
Alternative Bank Schweiz AG, Olten Projekt: Klima-Aktive ABS
Arbofino AG, Männedorf Holzinvestment mit Biodiversitätsförderung
Forma Futura Invest AG, Zürich Projekt: Unabhängige nachhaltige Vermögensverwaltung
Reckhaus AG, Gais mit Insect Respect
Vatorex AG, Wiesendangen mit Bee Together Bee Alive
Preisverleihung im Verkehrshaus Luzern
Die Verleihung findet am 23. September 2020 im Verkehrshaus Luzern im Rahmen eines spannenden Programms statt. Dr. Marc Holitscher, Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Schweiz wird über „Künstliche Intelligenz: weshalb wir einen ethischen Kompass brauchen“ sprechen. Er ist Gast in der anschliessenden Podiumsdiskussion zusammen mit Dr. Regula Pfister, Unternehmerin und Verwaltungsrätin und Dr. Michael Fürst, Head Social Innovation & Strategy, Global Health & Corporate Responsability bei Novartis International AG.
Jury des Swiss Ethics Award
Die Beurteilung der Projekte wird durch eine hochkarätige Jury, bestehend aus Ethikern sowie Vertretern aus der Wirtschaft, Wissenschaft, Theologie und Politik vorgenommen:
Stephan Baer, Baer Ammann GmbH
Nationalrätin Corina Eichenberger
Paola Ghillani, Paola Ghillani & Friends Ltd.
Prof. Dr. Markus Huppenbauer, Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik, Universität Zürich
Prof. Dr. Hans Ruh, Wirtschafts- und Sozialethiker
Prof. Dr. Peter Schaber, Ethik-Zentrum der Universität Zürich
Dr. Christoph Weber-Berg, Reformiert Landeskirche Aargau
Partner
Der Swiss Ethics Award wird unterstützt von der Holinger AG, Die Post, ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Luzerner Kantonalbank, Linkgroup AG, die Zentralbahn, dem Organisator und den Umwelt Perspektiven.
Vereinsversammlung des SVTI genehmigt sämtliche Anträge schriftlich
Die diesjährige Vereinsversammlung des SVTI geht in die Geschichte ein. Sie fand aufgrund der mit COVID-19 verbundenen behördlichen Auflagen auf schriftlichem Weg statt. Der SVTI blickt auf ein ereignisreiches Jubiläumsjahr zurück, vermeldet ein positives Geschäftsjahr und sieht sich für die zukünftigen Anforderungen bestens gerüstet.
Redaktion - 24. Juni 2020
Aussenaufnahme der Swiss Safety Center Akademie. Dieses Jahr musste die Vereinssammlung auf neuen Wegen abgehalten werden. (Bild: SVTI)
Die besonderen Umstände aufgrund der behördlichen Massnahmen gegen die Ausbereitung des Coronavirus haben dazu geführt, für die angekündigte Vereinsversammlung neue Wege zu gehen. Zum ersten Mal in der Geschichte des SVTI wurde die Versammlung schriftlich durchgeführt. Die Vereinsmitglieder, die sich für die briefliche Abstimmung angemeldet hatten, haben die Anträge mit grossem Mehr gutgeheissen.
Positives Geschäftsjahr 2019
Der SVTI und die SVTI-Gruppe, bestehend aus dem SVTI und der Swiss Safety Center AG, blicken auf ein positives Geschäftsjahr 2019 mit stabilem Verlauf zurück. Das konsolidierte Betriebsergebnis konnte gesteigert werden. Die Vermietung der Büroräumlichkeiten im Erweiterungsbau ist erfolgreich gestartet und praktisch abgeschlossen.
2019 – Ein Jubiläumsjahr mit Einweihung des Erweiterungsbaus
Der SVTI durfte im Jahre 2019 auf sein 150-jähriges Bestehen zurückblicken. Zu den Höhepunkten im Jubiläumsjahr gehörte die Einweihung des Erweiterungsbaus in Wallisellen. Mit einem Tag der offenen Tür am 17. Mai 2019 hat die SVTI-Gruppe zusammen mit Kunden, Lieferanten, Partnern, Behörden und Mitarbeiten-den das neue Akademie- und Tagungszentrum in Wallisellen eingeweiht und die Fertigstellung des modernen Erweiterungsbaus gefeiert. Der Erweiterungsbau in Wallisellen dient als moderner und attraktiver Standort für die Aus- und Weiterbildungen der SVTI-Gruppe. Auch Externe haben die Möglichkeit, die Seminarräumlichkeiten für eigene Anlässe zu mieten.
Gestaltung der Gegenwart als Garant für eine erfolgreiche Zukunft
2019 trieb die SVTI-Gruppe mehrere Digitalisierungsprojekte voran. Damit verbunden engagierte sich die Gruppe auch im Umgang mit IT-Security stark. Als Folge resultierte im Januar 2020 ein erfolgreiches Audit zur Informationssicherheit und die Zertifizierung nach ISO 27001. Die Suche nach qualifizierten Fachkräften blieb für den SVTI auch 2019 eine grosse Herausforderung. Neue Wege der Rekrutierung zeigen erste Erfolge.
«Für künftige Anforderungen sind wir bestens gerüstet»
So die Aussage von Dr. Raffael Schubiger, welcher auf sein erstes Jahr als Vorsitzender der Geschäftsleitung des SVTI zurückblickt. Insbesondere das grosse vorhandene Know-how bildet die Basis für die Entwicklung des SVTI und der Swiss Safety Center AG. Als Beispiele seien an dieser Stelle genannt die zerstörungsfreien Prüfungen im Bauwesen, um die Bausubstanz beschädigter Gebäude zu prüfen, oder die Simulationsnachweise im Brandschutz, die neue Möglichkeiten der Auslegung von Gebäuden eröffnen, oder die werkstofftechnischen Untersuchungsmethoden, die erlauben Materialschäden auf die Spur zu kommen oder sogar vorzubeugen.
Obwohl die wirtschaftliche Unsicherheit aufgrund der aktuellen Corona-Krise das konjunkturelle Umfeld in der Schweiz belastet, blicken der SVTI und auch die Swiss Safety Center AG optimistisch in die Zukunft. Dank der Erfahrungen aus den vergangenen Jahren und durch die Nutzung der Potenziale in den verschiedenen Märkten, sollen die Betriebsergebnisse weiter gefestigt werden.
Bereich Materials Technology im Swiss Safety Center erhält Verstärkung
Mit Marco Induti verstärkt ein Machine Vision Ingenieur das Team «Moderne ZfP» (d.i. zerstörungsfreie Prüfung) des Bereichs Materials Technology im Swiss Safety Center.
Redaktion - 24. Juni 2020
Verstärkt das Team «Moderne ZfP» des Bereichs Materials Technology im Swiss Safety Center: Marco Induti. (Bild: zVg)
Marco Induti verstärkt am Swiss Safety Center das Team „Moderne Zerstörungsfreie Prüfung“. Das Geschäftsfeld «Moderne ZfP» des Swiss Safety Centers ist Teil des Bereichs Materials Technology und bietet Dienstleistungen und Lösungen für die zerstörungsfreie Prüfung von Materialeigenschaften, Komponenten oder Systemen, ohne dass diese bei der Inspektion zu Schaden kommen. Als weiterer Teil des Bereichs Materials Technology ergänzt das werkstofftechnologische Prüflabor mit mechanisch-technologische Prüfungen, metallografischen Untersuchungen und zerstörungsfreien Prüfungen das Angebot. Weitere Kompetenzen sind: Expertenwissen für Wärmebehandlungsfragen, allgemeine Werkstoffkunde und Korrosion; Werkstoffprüfungen vor Ort sowie Expertisen und Gutachten für Industrie, Versicherungen, Behörden und Gerichte.
Marco Induti, der nun neu hinzustösst, ist Wirtschaftsingenieur, spezialisiert auf Automation und Robotik und mit einem MBA-Abschluss mit Schwerpunkt Wirtschaft und Management. Er bringt Erfahrung, aus internationalem Umfeld, als Business Developer und Projektleiter für die Entwicklung und den Vertrieb von Lösungen für die industrielle Bildverarbeitung mit.
Als Spezialist für Bildverarbeitungstechnologien entwickelt er Systeme, die in der Lage sind, jedes beliebige Objekt anhand ihrer Bilder oder Videos zu analysieren und nützliche Informationen zu extrahieren, um Entscheidungen zu treffen. Der Zweck dieser Lösungen besteht darin, leistungsfähige und automatische Entscheidungshilfen bereitzustellen, die in jedem Inspektionsprozess eingesetzt werden können.
Mit Marco Induti gewinnt das Swiss Safety Center an ausgewiesenem Know-how im Bereich der Machine Vision und bietet neu Produktionsbetrieben kundenspezifische, schlüsselfertige visuelle Inspektionslösungen an. Dank diesen Lösungen können Ressourcen gespart, Qualitätsprozesse optimiert und dadurch Produktivität gesteigert und Qualität verbessert werden.
Tag der Schweizer Qualität 2020 auf digitalen Wegen
Einen Tag der Schweizer Qualität (abgekürzt: TSQ) wie jener vom 13. Mai 2020 gab es so noch nie: Weil aufgrund der Corona-Pandemie-Massnahmen keine Grossveranstaltungen erlaubt waren, gab es eine Premiere: Die SAQ ging mit der beliebten Tagung erstmals live via Stream. MQ war dabei und zeigt erste Highlights des TSQ2020.
Thomas Berner und Michael Merz - 13. Mai 2020
Podiumsdiskussion am Tag der Schweizer Qualität 2020 mit gebührendem Abstand: Dalith Steiger, Gergory Lukowski, Ewa Ming, Andy Fitze. (Screenshot)
Zum ersten Mal durfte SAQ-Geschäftsführerin Marlyse Roulin zum Tag der Schweizer Qualität begrüssen. Und gleich für dieses Debüt fand sie sich in einer neuen Situation wieder: der TSQ2020, ein Traditionsanlass, der sonst für mehrerer Hundert Qualitätsverantwortliche im Kur- und Kongresssaal Bern geplant wird, ging nicht nur inhaltlich auf neue Dimensionen der Künstlichen Intelligenz (KI) ein, nein, er wandelte sich gleichsam zu einem digitalen, überregionalen Live-Event. Marlyse Roulin, sprach zwar zu wenigen SAQ-Experten vor Ort, doch alles in allem war der TSQ2020 für die SAQ Geschäftsführerin, wie auch für die Keynote-Speaker eine grosse Premiere.
„KI: Chance oder Risiko“?
Passend war auch das gewählte Thema: „Künstliche Intelligenz (KI): Chance oder Risiko?“ – Eine Frage, die sich Marlyse Roulin auch bei ihrer Eröffnungsansprache stellte, aber nicht ohne den Punkt der eigentlichen Chance bei diesem Thema zu vernachlässigen. Dies gehe aber nur, wenn Unternehmen sich verstärkt agile Strukturen verschaffen und vom Silo-Denken wegkommen. Und wichtig sei es, sich über die Fortschritte der KI auf dem Laufenden zu halten. Mit dem diesjährigen Tag der Schweizer Qualität lieferte die SAQ einen Beitrag dazu. Nicht nur, dass Bundesrat Guy Parmelin, ein ausführliches Grusswort über KI an die SAQ richtete, sondern auch mit interessanten Schlaglichtern in die IT- und QM-Praxis.
Im ersten Referat des Vormittags unterzog Dalith Steiger von SwissCognitive das Tagungsthema einem „Reality Check“. KI sei im Wesentlichen eine Erweiterung der zunehmenden Vernetzung von Gegenständen. Es gehe nicht mehr nur um den reinen Austausch von Daten, sondern darum, „etwas aus den Daten zu machen“. Darin, immer mehr Produkte „smart“ zu machen, liege eine grosse Chance für Unternehmen jeder Grösse. KI ermögliche es, den Algorithmen das zu überlassen, was Menschen nicht gerne tun. Zeit zu sparen und Gefahren auszuschliessen. Damit öffnen sich die Tore für die eigentliche menschliche Kernkompetenz: Die Kreativität.
Einige dieser Aspekte wurden in der anschliessenden Podiumsdiskussion nochmals angesprochen. Ewa Ming, Gregory Lukowski, Dalith Steiger sprachen mit Diskussionsleiter Andy Fitze über die Frage, was den KI besser machen könne – auch hinsichtlich Qualität. Schliesslich ging es ums altbewährte Credo „Garbage in, garbage out“, welches besagt, dass ein Rechner mit hoher Wahrscheinlichkeit (aber nicht notwendigerweise) eine ungültige oder nicht aussagekräftige Ausgabe produziert, wenn die Eingabe nicht aussagekräftig ist.
Daher, so waren sich die Teilnehmenden der Diskussion einig, gehe es primär darum, gute Daten von schlechten Daten zu differenzieren. Dalith Steiger wies noch darauf hin, dass man nicht denken sollte, durch KI Technologie würde die Welt plötzlich von selbst funktionieren. Es brauche nach wie vor kreative und ethische Ansätze, um digitale Prozesse zu steuern und zu nutzen.
Und was sollen Unternehmen als erste Schritte planen, wenn sie an KI denken? Mitarbeitende involvieren, das eigene Business genau kennen, Basisdaten verstehen, und verstehen, was die Kunden wollen. Zusätzlich sollte man sich die richtigen Partner suchen – vorteilsweise auch Menschen aus anderen Industrien, die das „thinking out of the box“ initiieren.
Aussergewöhnliche Atmosphäre im Berner Kursaal: Am Tag der Schweizer Qualität 2020 blieben die Referentinnen und Referenten unter sich – mit viel Platz dazwischen. (Bild: Screenshot).
Warum Normung für KI?
Filiz Elmas leitet seit dem 1. Juni 2019 die Geschäftsfeldentwicklung für Künstliche Intelligenz (KI) bei DIN. Ihre Aufgabe ist es in Kooperation mit den verantwortlichen Projektleitern, die Synergien aller laufenden KI-Projekte zu erfassen und auch zukünftige Projekte so zu gestalten, dass der Nutzen der Normung und Standardisierung für die Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft im Bereich KI im Vordergrund steht.
Dass Künstliche Intelligenz Normen und Standards braucht, ist nicht zuletzt durch die KI-Strategie von Regierungen, aber auch durch die Live-Stream-Digitalisierung der Gesellschaft in jüngster Zeit deutlich geworden. Elmas: Es sei die Aufgabe der Normung und Standardisierung, die KI-Landschaft mit zu strukturieren und zusammen mit DIN-Mitarbeitern und den Experten einen klaren Handlungsrahmen neben weiteren behördlichen Bestimmungen zu schaffen.
Digitalisierung in der Praxis – zum Nutzen der Qualität
Am Nachmittag ging es dann um Digitalisierung – nicht nur in Form von KI – in der Praxis. Zunächst lieferte Ruedi Bigler einen Einblick in seinen modernen Bauernbetrieb. „Mein wichtigstes Werkzeug ist heute ein Smartphone“, sagte der Meisterlandwirt, der auch Präsident von Aaremilch und Vizepräsident Branchenorganisation Milch ist. Er zeigte, wie dank hoher Automatisierung Kühe autonom auf die Weide gehen und sich melken lassen können oder wie mit GPS-Unterstützung zentimetergenau gesät, gedüngt und gemäht werden kann. Indes: Digitalisierung steigert wohl die Effizienz auch in der Landwirtschaft, „aber ich muss den Tieren immer noch in die Augen sehen können, um zu sehen, ob es ihnen gut geht“, so Bigler.
Pascale Lenz von IBM zeigte, wie mit Hilfe verschiedener Tools HR-Aufgaben in einem Grosskonzern bewältigt werden. Auch hier: Es geht um Daten, Daten und nochmals Daten. Doch dank diesen können die Mitarbeiten gezielt entwickelt und auf weitere Karriereschritte vorbereitet werden. Mit Hilfe von E-Learning-Tools stellt IBM auch die notwendigen Weiterbildungen zur Verfügung, damit Mitarbeitende ihre selbst gesteckten Ziele erreichen können.
Dominik Weibel von eMDe Blechfabrik erläuterte die Produktionsprozesse in seinem Unternehmen: Auf Basis von Microsoft SharePoint und in Kombination mit QR-Codes sind weite Teile der Papierführung digitalisiert, was das Prozessmanagement transparent und von verschiedenen Plattformen unabhängig macht. Eine wichtige Rolle spielen auch die Kunden selbst: Sie sind es nämlich, die die Aufträge direkt ins ERP eingeben – via eine Online-Kalkulationsplattform, die in der Branche ihresgleichen sucht.
Dass dank Digitalisierung und KI-Anwendungen Produkte wie z.B. Nahrungsmittel sicherer werden, zeigte im Anschluss Stefan Keller von Bühler Uzwil. Eine ihrer Lösungen ist in der Lage, 250’000 Reiskörner pro Sekunde zu detektieren und jene, die nicht den Qualitätskriterien entsprechen, per gezieltem Luftstrom auszusortieren. Oder die Pläne für eine „Smart Mill“: Dahinter steckt die Idee einer völlig autonom arbeitenden Mühle. Eine Pilotanlage ist seit zwei Jahren in Betrieb.
Menschliche Kernkompetenz „Kreativität“
Gerriet Danz lud am Schluss zu einer „Expedition Innovation“ ein. Er zeigte, dass Wandel ein entscheidender Treiber von Kreativität ist. Anhand von verschiedenen Beispielen demonstrierte er, dass Neues und Erfolgreiches häufig dann entsteht, wenn sich Dinge neu verknüpfen lassen. Da könne man von Kindern viel lernen: „Diese beginnen einfach mal, während Erwachsene erst mal diskutieren, wie ein Team zusammengesetzt werden soll“. Mit Kreativität lassen sich Grenzen überschreiten.
Dieser inspirierende Vortrag beschloss den aussergewöhnlichen Tag der Schweizer Qualität 2020. In seinem Schlusswort wies SAQ-Präsident Ruedi Lustenberger darauf hin, dass man Entwicklungen nicht aufhalten kann. „Entwicklung passiert“. Aber: „Das Denken kann man dem intelligenten Menschen nicht verbieten. Denn ohne menschliche Intelligenz gäbe es auch keine künstliche“.
Der nächste Tag der Schweizer Qualität findet am 4. Mai 2021 statt – in hoffentlich wieder gewohnter Atmosphäre. Trotz der ausgezeichneten Organisation des Live-Streams und der tadellosen Qualität von Bild und Ton fehlte eines: Die Gelegenheit des Networkings.
Swiss Cyber Security Days 2020: Zwei Tage im Zeichen von Cyber-Sicherheit
Am 12. und 13. Februar 2020 wird Freiburg zur Hauptstadt der Cybersicherheit: Dann nämlich finden zum zweiten Mal die Swiss Cyber Security Days statt. Rund 70 Referenten sprechen zu hochaktuellen Themen wie 5G, Finanzindustrie, Cyberkrieg und Unternehmenssicherheit. Die SCSD 2020 halten auch spezielle Veranstaltungen für Studierende, zum Thema Aus- und Weiterbildung sowie zu innovativen Start-up-Projekten und Best-Practices für KMU bereit.
Redaktion - 31. Januar 2020
Die Swiss Cyber Security Days am 12./13. Februar in Fribourg befassen sich mit dem Thema Vertrauen in eine hypervernetzte digitale Gesellschaft. (Bild: Pixabay.com)
Das Thema Cybersicherheit lässt sich heute nicht mehr ignorieren. E-Banking, Verkehr, Kommunikation: Unser Alltag wird von der Digitalisierung geprägt. Das stellt auch eine immer grössere Herausforderung für Unternehmen aller Grössen dar. Die Swiss Cyber Security Days (SCSD) 2020 bieten ein abwechslungsreiches Programm zum Thema Vertrauen in eine hypervernetzte digitale Gesellschaft. Rund 70 Referenten aus aller Welt und 120 Aussteller werden im Rahmen von Referaten, Panel-Diskussionen und speziellen Veranstaltungen für KMU und Studierende zum Wissensaustausch beitragen.
Erfahrungsaustausch hat bei den Swiss Cyber Security Days Priorität
Ein Cyberangriff kann schwerwiegende Konsequenzen für Unternehmen oder Institutionen haben, selbst wenn dabei keine Daten gestohlen werden. Eines der Hauptziele der SCSD ist es, von den Erfahrungen anderer zu profitieren und das eigene Know-how weiterzugeben. Die dänische Reederei Maersk, der Luxusuhrenhersteller IWC und das Spital Wetzikon haben eines gemeinsam: Sie alle wurden schon Opfer solcher Angriffe. Die Verantwortlichen präsentieren die Lehren aus den Geschehnissen und zeigen auf, welche Massnahmen ergriffen wurden, um neue Bedrohungen zu vermeiden. Auch ein spezielles Austauschprogramm zu Best-Practices für KMU ist Teil der Veranstaltung.
5G und soziale Netzwerke: digitale Herausforderungen
Die Einführung von 5G hat in der Schweiz eine grosse Debatte ausgelöst, besonders im Hinblick auf Gesundheitsaspekte. Was aber sind die grössten Herausforderungen, die 5G-Netze in Sachen Sicherheit stellen? Nick Dawson, der Global Director Knox Strategy & Business Development bei Samsung Electronics, und der Leiter Sicherheit von Swisscom, Philippe Vuilleumier, behandeln dieses Thema in einer Keynote zum Thema Hyperkonnektivität.
Zudem warten die Swiss Cyber Security Days mit einem Überraschungsgast auf, der die dunklen Seiten der sozialen Netzwerke beleuchtet. «The Wiz» führt ein Doppelleben: Tagsüber ist er ein ganz normaler Angestellter mit einer ganz normalen Arbeit, am Abend jedoch programmiert er Bots und enthüllt Manipulationen auf Instagram und Facebook. So deckt er Geschäftsmodelle und Tools auf, die eingesetzt werden, um die Benutzer in ihrem politischen oder Konsumverhalten zu beeinflussen.
Ein spezielles Programm für die Cyberspezialisten von morgen
Neben technischen Referaten, die sich an Spezialisten auf dem Gebiet der Informatik und der IT-Sicherheit richten, stehen bei den SCSD 2020 auch Bildungs- und Innovationsanlässe auf dem Programm. Denn in der Schweiz fehlt es an Informatikern und Experten für Cybersicherheit und Cyberabwehr.
Am Mittwoch, dem 12. Februar, sind (künftige) Studierende der Informatik bzw. Cybersicherheit eingeladen, die Präsentationen der verschiedenen Schweizer Universitäten und Fachhochschulen auf der Cyber Education Stage zu verfolgen. Am Donnerstag, dem 13. Februar, können (künftige) Absolventen mit innovativen Start-ups in Kontakt treten. Für Studierende sind diese beiden Programmpunkte kostenlos.
Zusammenarbeit mit dem World Economic Forum
Erstmals sind die SCSD in diesem Jahr eine enge Zusammenarbeit mit dem Centre for Cybersecurity (c4c) des World Economic Forum eingegangen und bieten am Donnerstag, dem 13. Februar 2020, gemeinsam ein hochrangiges internationales Panel. Dort diskutieren Fachleute aus der ganzen Welt mögliche Lösungen, um die Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit zu verbessern und den Beitrag der einzelnen Staaten und privaten Akteure zu beleuchten. Denn wenn im Cyberspace jeder nur auf sich schaut, steigt das Risiko von Angriffen, was wiederum Rivalitäten und Ungleichheiten in der Gesellschaft fördert.
Fribourg wird einmal mehr zur Hauptstadt der Cyber Security
Die SCSD wurden im Jahr 2019 erstmals durchgeführt und haben mit über 2200 Besuchern die Erwartungen übertroffen. Am 12. und 13. Februar 2020 treffen sich in der zweisprachigen Stadt Freiburg erneut die renommiertesten Fachleute in Sachen Cyber Security. Die Keynotes und Referate des Tech-Tracks werden simultan auf Französisch, Deutsch und Englisch übersetzt. Im Ausstellungsbereich erwarten Sie die neuesten Innovationen zum Thema Informationssicherheit.
Innovatives Service-Konzept bei thyssenkrupp Aufzüge
Neue Wege im Service beschreitet der Lift-Hersteller thyssenkrupp in Deutschland: Service24, das Servicecenter von thyssenkrupp Aufzüge, arbeitet mit einem innovativen Service-Konzept. Seitdem läuft der Kontakt zu Servicetechnikern und Kunden deutlich entspannter. Auch eingeschlossene Personen, die den Notruf drücken, erwartet ein einfühlsamer, kompetenter Dialog. Von der entspannten Professionalität profitieren zudem die Mitarbeiter.
Ralph Lange und Helga Schuler - 18. Dezember 2019
Unter dem Motto „Fahr den Spaß nach oben“ hat das Servicecenter von thyssenkrupp Aufzüge ein neues Service-Konzept eingeführt. (Foto: privat)
Exzellenten Service zu gewährleisten und zu halten ist auch im Industrieumfeld eine Herausforderung. Die Tücken des Alltags, die Belastung der Mitarbeiter, immer neue Prioritäten, Projekte, und nicht zuletzt der viel zitierte innere Schweinehund lassen den Kunden-Fokus schnell aus dem Sichtfeld geraten.
Aus guten Gesprächen exzellente machen
Viele Serviceeinheiten hängen an den letzten, entscheidenden 20 Prozent. Sie führen gute, aber keine exzellenten Gespräche. Gemessen wird Service-Exzellenz über den sogenannten NSP-Wert (Net Promoter Score). Das ist der Bewertungsindex für den Grad der emotionalen Kundenbindung und der Empfehlungsbereitschaft. Nur wenn der Kunde auf einer Skala von 1-10 einen Wert über 8 vergibt, gilt dies als hohe Servicequalität. Auch gegenüber Industriekunden wird exzellenter Service immer wichtiger.
Der Sprung vom guten Gespräch auf eines mit Top-Niveau, ist nicht einfach. Die Hürde lässt sich oft nur mit einem neuen, überraschend anderem Verhalten überwinden. Der Sprung in Richtung 10 (= Exzellenz) gelang bei thyssenkrupp Aufzüge mit einem Konzept, das die Freude am Gespräch und den empathischen Kundendialog in den Vordergrund stellt.
Neues Service-Konzept bei thyssenkrupp Aufzüge
Service24, die Notrufzentrale von thyssenkrupp Aufzüge, sitzt mit ihrem Team in Berlin. Hier klingeln die hauseigenen Servicetechniker genauso durch wie eingeschlossene Passagiere, hinzu kommen Hausverwalter und Eigentümer mit ihren Anliegen. 90.000 Anrufe laufen im Monat auf, in Stoßzeiten 85 Anrufe pro Minute. Viele Calls sind ultrakurz und dienen dem reinen Anlagencheck. Andere sind inhaltlich sehr anspruchsvoll. Hinzu kommen die Notrufe eingeschlossener Personen, die vom Service nicht nur Schnelligkeit erfordern (90% der Notrufe werden innerhalb 15 Sekunden entgegengenommen), sondern auch ein hohes Maß an Empathie. Das hohe Anrufvolumen, der Mix aus kurzen Routine-Calls, anspruchsvollen Kundengesprächen und dringlichen Notrufen verlangt den Mitarbeitern einiges ab. Hinzu kommt der fachliche Anspruch des Technologieführers thyssenkrupp. Die Service-Kommunikation ist professionell, freundlich und sachlich.
Die neuen Servicestimmen aus dem Aufzug
Doch das reicht den Teams um Abteilungsleiterin Bärbel Rensch nicht mehr aus. Um auf Kunden und Eingeschlossene einfühlsamer eingehen zu können und mit der hohen emotionalen Belastung und dem Stress im Alltag besser klar zu kommen, arbeitet Service24 seit kurzem mit dem Service-Konzept „Emotional Power“ von Top-Perform. Das hierfür von den Teamleitern selbst entwickelte Motto „Fahr den Spaß nach oben“ samt Hashtag #fdsno ist dabei Programm: Die Kundengespräche sollen leichter vor der Hand gehen, Freude bereiten und verständnisvoller werden.
Kulturwandel
Denn, das hat man auch bei thyssenkrupp festgestellt: Um Kunden emotional zu berühren, reichen freundliche Gespräche, die sich auf die sachliche Lösung fokussieren, nicht aus. Stattdessen soll mit den Kunden ein einfühlsamer, lockerer Dialog entstehen, der alle Beteiligten entspannt. „Ziel ist es, die Lage des Gesprächspartners emotional zu spiegeln und bisweilen durchaus humorvoll aufzugreifen“ erklärt Abteilungsleiterin Bärbel Rensch. Damit soll der gute Service noch besser und auch die Mitarbeiter zufriedener werden.
Hierfür mussten sich Atmosphäre und Einstellung in den Teams ändern. Angestoßen wurde der Kulturwandel durch Workshops zunächst im Führungskreis, gefolgt von Impulstagen für alle Mitarbeiter.
Einfach etwas anders machen
Die Anleitung ist so simpel wie anspruchsvoll: Einfach etwas anders machen, in dem Mitarbeiter immer wieder gezielt aus der Gesprächsroutine ausbrechen. Seitdem wird schon mal der Servicetechniker beim Systemtest zum Lachen gebracht, statt ihn mit Standardfloskeln abzuspeisen. Der Effekt: Der Servicemitarbeiter freut sich plötzlich auf den nächsten Anruf, empfindet die vielen Routinetelefonate als deutlich weniger belastend. „Wir können dadurch auch schon mal spontan die Stimmung im Team drehen“, beschreibt Teamleiter Martin Sahm das Konzept, bei dem auch spielerische Ansätze wie Floskel-Bingos die gute Laune in den Teams fördern und halten. Die höhere Achtsamkeit und Wachheit in den Routinedialogen helfen bei der einfühlsamen Kommunikation mit Eingeschlossenen oder in schwierigen Kundengesprächen.
„Fahr den Spass nach oben“ – das Motto ist Programm, denn auch im Service soll eine Prise Humor nicht zu kurz kommen. (Foto: privat)
Experimentieren erlaubt
Wer im Gespräch überraschen will, muss sich jedoch trauen, das auch auszutesten. Für die Führungskräfte ist das keine einfache Aufgabe. Sie müssen schließlich zulassen, dass die Mitarbeiter sich im realen Dialog ausprobieren. Teamleiter Mirko Ebel hat seine Hausaufgaben diesbezüglich gemacht: „Ich vertraue den Mitarbeitern und lasse deutlich mehr Experimente zu als früher“, freut er sich.
Service, der leicht von der Hand geht und gut ankommt
Das Fazit von Abteilungsleiterin Bärbel Rensch: „Ich war überrascht über die sehr positive Resonanz der Mitarbeiter, wie bereitwillig sie die neuen Impulse aufgenommen und umgesetzt haben. Da haben auch meine Teamleiter gute Arbeit geleistet.“ Insgesamt hat sich die Atmosphäre bei den freundlichen Servicestimmen aus den Aufzügen von thyssenkrupp deutlich gelockert. Es wird mehr gelacht, positive Gespräche werden von allen sehr viel stärker wahrgenommen und auch bei den Gesprächspartnern kommt die kompetente, überraschend sympathische neue Art zu kommunizieren ausgezeichnet an.
Die Autoren: Ralph Lange hat gemeinsam mit Gründerin Helga Schuler das Erfolgsprogramm „Emotional Power“ für Serviceorganisationen entwickelt. Seit 2019 hat Ralph Lange die Leitung des Berater- und Trainer-Netzwerks inne. www.top-perform.de
Welche Risiken können Sie sich wirklich leisten?
Die digitale Transformation verändert zunehmend die Art und Weise, wie, wann, wo und mit welchen Mitteln wir arbeiten. Wünsche seitens Kunden, Lieferanten, Mitarbeitenden, einen schnellen, einfachen und durchgängigen Zugriff auf Daten und Informationen zu haben, sind ebenso treibende Kräfte wie Innovationen und neue Technologien. In keinem anderen Bereich haben in den letzten Jahren Chancen, aber auch Risiken, Bedrohungen und Schäden so stark zugenommen wie im Cyberraum.
Stefan Krummenacher - 17. Dezember 2019
Die Angst vor einem Cybervorfall ist gemäss einer Studie der Allianz-Versicherung im Jahr 2019 mit 48 % aller befragter Unternehmen auf Rang 2 im Risikobarometer der Unternehmensrisiken, knapp hinter dem Risiko der Betriebsunterbrechung (Rang 1) mit 58 %. Diverse Cybervorfälle in diesem Jahr, wie zum Beispiel bei Meier Tobler AG, Auto AG Group oder auch beim Handelsunternehmen Offix, zeigen, dass zunehmend auch KMU in den Fokus von Cyberkriminellen gelangen. Zu erwarten sind mit zunehmender Durchdringung der Digitalisierung eine weitere Steigerung der Anzahl Cyberattacken sowie auch steigende Fallkosten. Die dabei auftretenden Risiken werden erfahrungsgemäss in drei Hauptrisikokategorien klassifiziert.
Risiken sind vielfältig. (Grafik: wib Solutions)
Technische Risikofaktoren
Stellen Sie sich vor, Sie treiben die Digitalisierung und Automatisierung in Ihrer Unternehmung auf das Maximum. Aus dem Digitalisierungsbaukasten würden Sie sich Technologien wie zum Beispiel ein Stück Blockchain, Cloud- Speicher, Collaboration-Services, interaktive sprachgesteuerte Services und Assistenten, Produktionsroboter, digitale Identitäten und Sensoren mit an Bord holen und in Ihre Unternehmung integrieren. Die Aufzählung ist keinesfalls abschliessend und beliebig erweiterbar.
Damit die eingesetzte Technologie ihre optimale Wirkung entfalten kann, wird sie miteinander verbunden und durch intelligente Informations- und Kommunikationstechnologien ergänzt und gesteuert. Prozesse werden durchgängig digitalisiert und automatisiert, nicht nur unternehmensintern, sondern bis zu einer durchgängigen Kundenund Lieferantenintegration.
Eine moderne Enterprise-Software in Verbindung mit RPA (Robotic Process Automation) und künstlicher Intelligenz (KI) wird zum zentralen Element Ihrer Unternehmungswertschöpfungskette werden. In der vollen digitalen Ausprägung ist alles miteinander vernetzt, die verwendete Hard-/Software und Netzwerktechnik ist längst nicht mehr nur innerhalb ihres Unternehmensperimeters und interagiert miteinander.
Rechtliche Risikofaktoren
Die zunehmende Vernetzung hat einen sehr grossen Einfluss auf Ihre Daten und deren Schutz. Sie sind vielmehr nicht nur für Ihren eigenen Datenschutz zuständig, sondern sehr stark zunehmend für den Schutz der Daten Ihrer Kunden und Lieferanten.
Regeln, Standards wie ISO 27001/2, NIST etc., Richtlinien, Anforderungen, Vorschriften und das Recht, wie z.B. die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) oder auch das Bundesgesetz über den Datenschutz (DSG, SR 235.1), bilden die Basis für den Schutzbedarf. Der Umstand, dass Sie als Unternehmen den Nachweis zu erbringen haben, wer und wann Zugriff auf welche Daten hatte, wie auch die Sicherstellung des Daten- Lifecycles, sind mitunter treibende Kräfte der Ausbreitung von Identity Governance Administration (IGA) und auch Cyber-Security- und Cyber-Defence-Lösungen am Markt.
Die grössten Cyber-Sicherheitslücken gemäss «Cyber Security Report» von Deloitte. (Grafik: zVg)
Menschliche Risikofaktoren
Der Mensch als zentrales Bindeglied ist der grösste Risikofaktor in Ihrer Unternehmung! Die durch die Digitalisierung erreichte Effizienzsteigerung wird starken Einfluss auf die Aufgaben, Verantwortungen und Kompetenzen Ihrer Mitarbeitenden haben und wird nicht spurlos an Ihrer Unternehmensorganisation vorbeigehen. Jobprofile werden sich verändern, da Routinearbeiten in Ihrer Unternehmung zunehmend digitalisiert, automatisiert und vom System übernommen werden. Dies wiederum wird dazu führen, dass von Ihren Mitarbeitenden immer mehr komplexere und anspruchsvollere Arbeit übernommen werden muss und dass nicht alle mit diesem Wandel mithalten können werden.
Die grössten Cyber-Sicherheitslücken gemäss «Cyber Security Report» von Deloitte Ein leichtfertiger Datenumgang aufgrund von Nachlässigkeit, Irrtum wie auch Böswilligkeit seitens der Mitarbeitenden und die Nutzung mobiler Endgeräte sind gemäss dem «Cyber Security Report» von Deloitte die grössten Cyberrisiken und Sicherheitslücken im eigenen Unternehmen.
Die Erkenntnis aus dem Buch von Dan Ariely «Denken hilft zwar, nützt aber nichts: Warum wir immer wieder unvernünftige Entscheidungen treffen» zeigt uns, dass wir Menschen viel öfter irrationale Entscheidungen treffen als allgemein vermutet. Dies, gepaart mit der zunehmenden hochvernetzten Systemkomplexität, welche durch die Digitalisierung hervorgeht, wird zu einem giftigen Cocktail an Cyberrisiken, dem wir Beachtung schenken sollten!
Unsere Aufgabe ist es, Massnahmen zum Schutz unser Unternehmenswerte zu ergreifen. Schützenswerte Assets (Infrastruktur, Daten, Lizenzen, Konzepte, Patente, Kunden, Mitarbeitende, Lieferanten etc.) können nicht mehr als isolierte Einzelassets angesehen werden, sondern verschmelzen zunehmend zu einem grossen, sehr komplexen und nicht mehr trennbaren Gesamtsystem, welches einen gesamtheitlichen Schutz verlangt.
Vorbeugen ist besser als heilen! Nur durch ein aktives Cyber-Risikomanagement können Sie Ihre Unternehmung effektiv schützen! Die Investitionen in eine wirkungsvolle Cyberabwehr werden also im Gleichschritt mit dem zunehmenden Digitalisierungsreifegrad in Ihrem Unternehmen einhergehen müssen. Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass Cyberkriminelle gezielt Lücken in Ihrem Gesamtsystem ausnützen, was Sie angreifbar und erpressbar macht.
Immer öfter werden gezielt Personen, welche Zugang zu sensiblen Daten haben, durch Social Engineering ausspioniert, penetriert und sogar erpresst. Die daraus gewonnenen Daten und Informationen dienen oft als erster Schritt zu einem Cyberangriff, indem die Angreifer gezielt über Ihre Prozesse und eingesetzten Technologien sukzessive in Ihr Gesamtsystem ein- und vorzudringen versuchen. Oft dauert es Monate, bis die Angreifer zum Kern ihrer Interessen vordringen und noch öfter bleiben solche Angriffe auch über eine sehr lange Zeit unentdeckt oder werden gar nicht erst erkannt. Eine systematische, proaktive und effektive Cyberabwehr ist deshalb von zentraler Bedeutung.
Bevor Sie jedoch handeln können, müssen Sie wissen, welche Assets welchen Schutz benötigen, welche Risiken Sie eingegangen sind und welche Sie bewusst eingehen möchten oder wo Sie sich gegebenenfalls versicherungstechnisch absichern möchten. Es gilt, Risiken zu identifizieren, zu klassifizieren und die entsprechenden Massnahmen zu ergreifen. Für den initialen Start bieten wir Ihnen einen kostenlosen Quick-Check für Ihre Unternehmung an.
Ihr Quick-Win!
Nur ein kontinuierlich geführtes Risiko-Management, eine laufende Überwachung und Optimierung von Prozessen und Technologien bringt Ihnen, Ihren Mitarbeitenden, Lieferanten, Kunden die notwendige Sicherheit und auch Vertrauen für den Austausch digitaler Daten und Informationen.
Der Quick-Check Datenschutz & Informationssicherheit der WiB Solutions AG bietet Ihrem Unternehmen anhand von Fragen eine erste Risikobeurteilung. Dieser Fragebogen ermöglicht Ihrem Unternehmen, die aktuelle Situation zu ermitteln, und zeigt Ihnen auf, ob Sie die wichtigsten technischen, organisatorischen und mitarbeiterbezogenen Massnahmen für ein Mindestmass an Cybersicherheitsschutz umsetzen. Der Vorgang dauert nur wenige Minuten.
Ihre Antworten werden von unseren Cyber-Security-Experten individuell ausgewertet und Sie erhalten als Ergebnis eine kostenfreie erste Einschätzung zum Stand Ihrer Cyber-Security. Dabei sollte beachtet werden, dass diese erste Einschätzung ausschliesslich auf Ihrer Selbstauskunft basiert und eine sachverständige Beratung über Cyber-Security nicht ersetzen kann.