Anlagenmanagement: Gruyère Energie setzt auf Lösung von Berger-Levrault

Gruyère Energie setzt für das Anlagenmanagement seiner Produktions- und Verteilungsinfrastrukturen (Fernwärme, Strom, Trinkwasser) auf die EAM-Lösung CARL Source von Berger-Levrault. Dies ist ein nicht unbedeutender Geschäftserfolg für den französischen Software-Hersteller, der erst kürzlich eine Niederlassung in Lausanne eröffnet hat.

Feiern die neue Lösung für das Anlagenmanagement: Laurent Rollinger, Entwicklungsleiter von Berger-Levrault Suisse und Claude Thürler, Geschäftsführer von Gruyère Energie SA. (Bild: zVg)

Wenige Wochen nach der Eröffnung seiner Filiale in Lausanne verzeichnet der Herausgeber Berger-Levrault einen erfolgreichen Geschäftsabschluss mit dem Unternehmen Gruyère Energie. Der Energie- und Wasserversorger, der in fast 40 Gemeinden in den Regionen Greyerz, Glarus, Vevey und dem Pays-d’Enhaut vertreten ist, hat sich für sein Anlagenmanagement und die Wartung der Infrastrukturen für die CARL Source EAM-Software entschieden. „Die Verwaltung unserer Anlagen und insbesondere die Organisation ihrer Wartung ist ein Schlüsselfaktor für ein Infrastrukturunternehmen wie Gruyère Energie. Wir verlassen uns darauf, dass die CARL Source EAM-Software uns auf dem Weg zu Spitzenleistungen in diesem Bereich voranbringen wird“, betont Claude Thürler, Geschäftsführer von Gruyère Energie SA. Und Laurent Rollinger, Entwicklungsleiter von Berger-Levrault Suisse, fügt hinzu: „Wir tun alles dafür und setzen unsere besten Branchenexperten ein, um die Teams von Gruyère Energie im Alltag und bei der Einführung der Lösung zu begleiten und eine hochwertige Partnerschaft zwischen unseren beiden Unternehmen aufzubauen.“

Wartung und Anlagenmanagement hat strategische Bedeutung

Als Schlüsselakteur der Energiewende in seiner Region bietet Gruyère Energie seinen Kunden innovative Lösungen im Bereich der erneuerbaren Energien. Die Wartung dieser Anlagen stellt das Unternehmen vor technische und organisatorische Herausforderungen. Dazu gehören die Entwicklung neuer Prozesse auf hochmodernen Anlagen, die Optimierung der kompletten Steuerung, die Wartung und die Begleitung von fast 300 Mitarbeitenden in einem Prozess der Modernisierung und kontinuierlichen Verbesserung. „Angesichts unseres bedeutenden Wachstums benötigten wir ein Ad-hoc-EAM-Tool, das besser geeignet war als ein herkömmliches digitales und papierbasiertes System. Unser Bedarf betrifft unsere technischen Infrastrukturen und Energieverteilungsnetze (Wärmekraftwerke, Wasserkraftwerke, Wasserverteilungsnetze usw.), die zu gross werden, um ohne CMMS verwaltet werden zu können. Unsere hochmodernen Anlagen erfordern mehr Überwachung und präventive Wartung. Ich denke da zum Beispiel an unsere industrielle Infrastruktur und unsere umlaufenden Maschinen, die eine sehr strenge Überwachung erfordern. Hier liegt unser wahres Wartungskapital. Unsere Techniker, die alle über ein ausgezeichnetes Mass an Autonomie verfügen, werden die Benutzerfreundlichkeit von CARL Source und seiner mobilen Lösung CARL Touch kennenlernen“, erklärt Tahar Klabi, EAM-Manager bei Gruyère Energie SA.

Produkt aus 35 Jahren Erfahrung

Hinter der CARL Source Software stehen nach Angaben des Herstellers 35 Jahre Erfahrung. Das Produkt garantiere Schnelligkeit, Mobilität und Benutzerfreundlichkeit, so der Hersteller weiter. Gruyère Energie will nun die folgenden Funktionen nutzen:

  • Anlagenmanagement und Verwaltung der Infrastrukturen
  • Einsatzanforderungen
  • präventive Wartung, Instandsetzung, überwachte und geplante Wartung
  • Budgetsteuerung
  • Bestandsanzeige
  • Verwaltung der linearen Anlagen und der Wartungsverträge
  • Digitalisierung mit der mobilen Lösung CARL Touch
  • Verfolgung der Anlagen über das GIS
  • Gebäudeverwaltung durch Building Information Modeling (BIM)

In einer ersten Phase werden zehn CARL Source Lizenzen und 13 Lizenzen der mobilen Lösung CARL Touch von Gruyère Energie betrieben, wobei die endgültige Inbetriebnahme für Juni 2022 geplant ist.

Quellen und weitere Informationen:
http://www.carl-software.ch
www.gruyere-energie.ch

Ad-hoc-Aktionspläne gegen drohende Cyberangriffe ergreifen

Die aktuellen Kampfhandlungen in der Ukraine finden nicht nur auf dem Feld statt. Befeuert durch die Wirtschaftssanktionen gegen Russland tobt der Krieg auch im Cyberspace. Für viele Unternehmen bedeutet das: Sie sollten nun Ad-hoc-Aktionspläne gegen Cyberangriffe ergreifen.

Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine drohen verstärkte Cyberangriffe. Unternehmen sollten deshalb Aktionspläne zu deren Abwehr treffen. (Bild: iStockPhoto.com / PeopleImages)

Nachdem die Anzahl an und Frequenz von Cyberattacken gegenüber Organisationen und Unternehmen und in den letzten Monaten sehr stark gewachsen ist, wird sich die Bedrohungslage in den nächsten Wochen und Monaten voraussichtlich weiter verschärfen. Denn die Sanktionen, die westliche Staaten gegen Russland getroffen haben und wohl noch treffen werden, dürften nicht ohne Folgen bleiben. „Es besteht eine grosse Gefahr, dass Russland seinerseits Massnahmen gegen die westlichen Staaten ergreifen wird“, warnt Bettina Zimmermann, Krisenmanagerin und CEO von GU Sicherheit & Partner AG in Wil/SG. Nach Ansicht von Sicherheits-Experten dürften sich Cyberangriffe verstärkt auch gegen kritische Infrastrukturen richten. Allerdings sieht das NCSC – Stand 1. März 2022 – derzeit noch keine Zunahme von bedrohlichen Aktivitäten im Cyberraum, die unser Land direkt betreffen. Möglich seien aber ungezielte Angriffe, die sich als Nebeneffekt von Cyberoperationen rund um den Ukraine-Krieg ergeben, heisst es. Nichtsdestotrotz empfehlen Sicherheitsexperten den Unternehmen, ihre Aktionspläne gegen drohende Cyberangriffe zu aktualisieren.

Gegenangriffe durch Hacker

Insbesondere Unternehmen und Organisationen, die ohne einen erweiterten Schutz vor massiven Cyberangriffen ausgerüstet sind, werden leicht überwindbare Ziele für Hacker. Die hybride Kriegsführung durch Russland in der Ukraine stellt nach Ansicht von Cybersicherheits-Experten einen Brandbeschleuniger für zusätzliche Hackerattacken dar. Dabei können Hackerangriffswellen aller Art als asymmetrische Antwort auf Anti-Kriegs-Embargos des Westens nicht nur die zur kritischen Infrastruktur zählenden Unternehmen gefährden, sondern potenziell alle Firmen, die kaum oder nicht vorbereitet sind. „Die Bedrohungslage wird sich in den nächsten Tagen und Wochen voraussichtlich weiter verschärfen“, befürchtet André Tauber, Geschäftsführer des IT-Security-Dienstleisters Connectware. „Ein Grund hierfür werden die zu erwartenden Gegenangriffe von Hackern sein, die darauf abzielen, die Sanktionen der EU, USA und anderer westlicher Länder zu vergelten“. Da sich nun auch die Schweiz diesen Sanktionen angeschlossen hat, steigt auch hierzulande das Risiko, Zielscheibe von Aktionen aus dem Cyberspace zu werden.

Mit einem SIEM-System lassen sich zum Beispiel Anomalien von Benutzer- und Maschinenverhalten mithilfe von Machine Learning erkennen. (Bild: Connectware)

Ad-hoc-Aktionspläne in fünf Schritten

Bettina Zimmermann empfiehlt deshalb, dass Unternehmen jetzt ihre Cybersicherheit prüfen und optimieren sollten. IT-Security-Dienstleister wie die erwähnte Firma Connectware schlagen vor, Aktionspläne umzusetzen, die folgende Schritte umfassen:  

  1. Sensibilisieren der Beschäftigten, nicht auf Links oder Anhänge zu klicken, die suspekt sind
  2. Firewall-Richtlinien überprüfen und eventuell restriktivere Einstellungen vornehmen
  3. Backups der Systeme erstellen
  4. Schwachstellenscan durchführen und Sicherheitslücken schliessen
  5. Die IT-Infrastruktur überwachen und nach Anomalien prüfen, um Angriffe festzustellen

Gefahren aus dem Cyberspace werden von Unternehmen inzwischen zu den Top-Risiken gezählt. Doch nicht nur dies: Auch vor Produktionsausfällen fürchten sich Firmen ganz besonders, wie z.B. der letzte Allianz Risk Barometer festgestellt hat. Deshalb kommt dem Business Continuity Management eine noch höhere Bedeutung zu. Zu empfehlen ist deshalb, nicht nur Aktionspläne für die Cyberabwehr zu treffen, sondern auch die Notfallpläne beim Ausfall von geschäftskritischen Prozessen zu prüfen. Und: „Denken Sie in Worst-Case-Szenarien, dann sind Sie auf weniger schlimme Dinge gut vorbereitet“, so Krisenmanagerin Bettina Zimmermann. 

Quellen:
GU Sicherheit & Partner
Connectware

Innovationsprojekt für Schweizer Armee: Ruag setzt auf CSA Engineering

Das auf Embedded-Software-, Hardware-Entwicklung sowie kundenspezifische Applikationen spezialisierte Unternehmen CSA Engineering arbeitet gemeinsam mit RUAG an einem Innovationsprojekt für die Schweizer Armee. Es geht dabei um einen Machbarkeitsnachweis für Datenaggregation für Predictive Maintenance.

Für ein Innovationsprojekt im Zusammenhang mit Predictive Maintenance in der Schweizer Armee setzt Ruag auf das KMU CSA Engineering. (Bild: Unsplash.com)

Im Rahmen des Innovation-Accelerator-Programms von Ruag ist CSA Engineering eines von fünf Start-ups und Kleinunternehmen, welche den Technologiekonzern bei einem Innovationsprojekt innerhalb der Initiative «Digitalisierung der Armee» als Partner unterstützen. Bei dem aktuellen Innovationsprojekt konnte die Machbarkeit der Datenaggregation mittels systemunabhängiger, gesicherter Sensoren für vorausschauende Wartung («Predictive Maintenance») auf dem Schützenpanzer 2000 nachgewiesen werden. In einem nächsten Schritt des Projekts soll das Konzept validiert und der Fokus insbesondere auf die Auswertung der Daten mittels KI-Algorithmen gelegt werden.

Datenbasierte Wartungskonzepte

Moderne Wartungskonzepte erkennen basierend auf Sensordaten und digitaler Analytik optimierte Wartungszeitpunkte. Dazu sind aussagekräftige Daten zum Systemzustand und zur Systemnutzung Voraussetzung. Diese Daten werden mit einem Sensormodul aggregiert und für die weitere Auswertung gesichert weitergeleitet. Mit einer optimierten, planbaren Wartung ergibt sich eine erhöhte Systemverfügbarkeit. Diese kann mittels analytikbasierten Wartungsansätzen unter Einsatz
statistischer Methoden oder KI optimiert werden. CSA Engineering hat dazu ein neues Modul entwickelt, mit welchem mit ausgesuchten Sensoren aussagekräftige Daten erhoben, zwischengespeichert und an vordefinierten Positionen über eine Drahtlosverbindung sicher ausgelesen werden können.

Innovationsprojekt: Ideen für die Sicherheit von morgen

Ruag bietet ausgewählten Start-ups und Kleinunternehmen im Bereich des neu geschaffenen Bereichs RIO (Ruag Innovation Organisation) eine Innovationsplattform mit starkem akademischen Link, technischem Know-how und etabliertem Geschäftsnetzwerk an. Gemeinsam werden innovative Ideen entwickelt, um die Sicherheit der Schweiz zu steigern. Mit der Einbindung von Start-ups und Kleinunternehmen in selektierte Initiativen gelingt es dem Unternehmen, Innovationen schneller auf den Markt zu bringen und kritische Technologien langfristig zu sichern. Partner der Innovationsplattform profitieren von der Infrastruktur und dem Know-how. In einem geschützten Umfeld mit einer sicheren Arbeitsumgebung entwickeln die Partner gemeinsam neue Wertversprechen und Innovationen. Darüber hinaus können die
Innovationspartner auf die Entwicklungs- und Produktionsinfrastruktur von RUAG zurückgreifen – inklusive Einführung und professioneller Unterstützung durch Experten.

Quelle: www.csa.ch

Die ISO wird 75

Heuer ist es ein dreiviertel Jahrhundert her, dass die ISO die weltweiten Normungsgremien zusammengebracht hat. Die in Genf ansässige Normierungs-Organisation blickt neuen Herausforderungen entgegen.

Blick auf Genf, wo die Welt-Normenorganisation ISO ihren Sitz hat. (Bild: Pixabay.com)

Die ISO wird 75: Als die ISO 1947 ihre erste Sitzung abhielt, befanden sich die Länder weltweit im Wiederaufbau. Die Menschen suchten damals nach Möglichkeiten, eine schlimme Situation in etwas Positives zu verwandeln. «Mit Mut und Enthusiasmus machten sie sich auf den Weg, um die effizientesten Techniken zur Förderung der effektivsten Technologie zu finden. Die Antwort, die sie fanden, waren die ISO-Normen», schreibt die International Organization for Standardization, wie die ISO mit vollem Namen heisst, heute. Die Organisation wurde in den 75 Jahren ihres Bestehens zum weltweit grössten Entwickler und Herausgeber von internationalen Normen. Sie ist ein Netzwerk von nationalen Normungsgremien aus 167 Ländern mit einem Zentralsekretariat in Genf, Schweiz.

Im Banne des schnellen Wandels

Ulrika Francke, Präsidentin der ISO, schaut aber nicht nur auf die Geschichte der Organisation zurück. «Unsere Welt steht heute vor den grössten Herausforderungen aller Zeiten. Wir werden weiter daran arbeiten, die Vorteile von Normen zu fördern und bei Bedarf neue Normen zu entwickeln, indem wir unser bewährtes System der Transparenz und des internationalen Konsenses nutzen», lässt sie sich zitieren. Und auch ISO-Generalsekretär Sergio Mujica sagt: «Während wir die Errungenschaften der letzten 75 Jahre feiern, blicken wir in die Zukunft. Das Tempo des Wandels hat sich weiter beschleunigt, und die ISO trägt dazu bei, diese Entwicklung voranzutreiben und zu steuern.»

ISO-Normen sind heute Alltag

Bei der Gründung der Organisation ging es nicht nur um die Bewältigung technischer Herausforderungen, sondern um eine neue Art der Zusammenarbeit. Das ISO-System wurde auf der Grundlage des Gedankens geschaffen, dass jede Stimme gehört werden muss, wenn wir einen Weg zu einem erfolgreichen Zusammenleben und -arbeiten finden wollen. Inzwischen sind 24197 ISO-Normen ein Beweis für den Erfolg dieser Idee. Sie decken alles ab, von den grundlegenden Aspekten der gebauten Welt bis hin zur Cloud-Technologie, die es Ihnen ermöglicht, dies zu lesen.

In den letzten 75 Jahren haben sich die Normen der ISO in fast jeden Aspekt unseres Lebens integriert. ISO-Normen sind freiwillig und keine Vorschriften oder Gesetze, obwohl Länder beschliessen können, die von der ISO entwickelten Normen als Vorschriften zu übernehmen oder in Gesetzen auf sie zu verweisen.

Weitere Informationen: www.iso.org

Sicherheit in der Luftfahrt: 100 Jahre Schweizer Flugsicherung

Dieses Jahr feiert Skyguide 100 Jahre Flugsicherung in der Schweiz. Für die Schweizer Aviatik und der Sicherheit in der Luftfahrt ist dies ein historischer Meilenstein, welchen Skyguide während des ganzen Jahres 2022 mit diversen Aktivitäten und Publikationen würdigen wird. Das Jubiläumsjahr wird aber auch genutzt, um in die Zukunft der Aviatik zu blicken.

Die Flugsicherung in der Schweiz feiert heuer ihr 100-jähriges Bestehen. Im Bild: Blick aus dem Tower am Flughafen Zürich 1970. (Bild: Skyguide)

Ohne Flugsicherung würde im heutigen dichten Luftverkehr wohl das nackte Chaos herrschen. In der Schweiz für Sicherheit in der Luftfahrt verantwortlich zeigt sich die Firma Skyguide. Sie sorgt mit ihren 1500 Mitarbeitenden an 14 Standorten für ein sicheres, effizientes und nachhaltiges Flugverkehrsmanagement in der Schweiz und den angrenzenden Gebieten der Nachbarländer, dem wohl verkehrsreichsten Luftraum Europas. 

Am Anfang stand Guglielmo Marconi

Heuer darf die Flugsicherung in der Schweiz auf ihr 100-jähriges Bestehen zurückblicken. Angefangen hat es mit der Marconi Radio AG, einer Tochtergesellschaft der Firma des Erfinders und Funkpioniers Guglielmo Marconi. Sie wurde vor hundert Jahren, am 23. Februar 1922, gegründet, um die drahtlose Telegrafie zu entwickeln – die Geburt der Schweizer Flugsicherung. Am 10. Mai 1928 wurde der Firmenname in Radio Schweiz AG geändert, um den schweizerischen Charakter zu betonen. Und am 1. Januar 1931 beauftragte die Schweizerische Eidgenossenschaft Radio Schweiz mit der Erbringung von Flugsicherungsdiensten in der Schweiz. Seitdem hat die Luftfahrt eine grosse Entwicklung durchgemacht. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts konnte sich das Flugzeug als effizientes Massentransportmittel für Passagiere und Fracht weltweit etablieren.

Flugsicherung machte heutige Entwicklung der Luftfahrt erst möglich

Entscheidend dafür war auch die technologische Entwicklung durch die Flugsicherung, welche mit Kommunikations-, Navigations- und Überwachungsanlagen das Fliegen zu jeder Tageszeit und bei praktisch jeder Wetterlage sicherstellte. 1987 wurde der grösste Teil des nicht luftfahrtbezogenen Geschäfts von Radio Schweiz AG an die Schweizerische Post und private Unternehmen abgegeben oder verkauft und der Rest anschliessend in die Firma Swisscontrol überführt. Im Jahr 2001 wurde nach einem Bundesratsentscheid Skyguide mit dem Ziel der Integration der zivilen und militärischen Flugsicherung gegründet. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich im Besitz der Schweizerischen Eidgenossenschaft und hat seinen Hauptsitz in Genf.

„Die Luftfahrt hat in den letzten 100 Jahren eine fundamentale Entwicklung durchgemacht. So werden wir in den kommenden Jahren innovative Lösungen wie das Virtual Centre implementieren, welche die Flugsicherung auch in Zukunft wesentlich prägen werden“, freut sich Alex Bristol, CEO von Skyguide.
Skyguide würdigt nun dieses 100-Jahr-Jubiläum während des ganzen Jahres mit diversen Aktivitäten: Mit schlichten lokalen Events an den 14 Standorten von Skyguide in der Schweiz für Mitarbeitende und Medien, durch eine Publikation sowie mit einer Youtube-Serie und Social Media Kampagnen, welche die tägliche Arbeit und die Services der Flugsicherung näher bringen.

Quelle und weitere Informationen: Skyguide

Datensicherungs-Notstand: Budgets für Cybersicherheit steigen

Bei 89 Prozent der Unternehmen kommt die Datensicherung zu kurz, während die Budgets zur Bewältigung der wachsenden Cyber-Bedrohung steigen. Einen solchen Datensicherungs-Notstand ortet ein grosser Hersteller von Backuplösungen.

Datensicherungs-Notstand in Unternehmen: 89 % der IT-Führungskräfte sehen eine „Schutzlücke“ zwischen dem tolerierbaren Datenverlust und der Art und Weise, wie die IT ihre Daten schützt. (Grafik: Veeam)

Die Diskrepanz zwischen den Erwartungen eines Unternehmens und der Fähigkeit der IT-Abteilung, diese zu erfüllen, war noch nie so gross wie heute. Dies geht aus dem Veeam Data Protection Trends Report 2022 hervor. Dieser Report, für den weltweit mehr als 3000 IT-Entscheider befragt worden sind, stellt fest, dass 89 Prozent der Unternehmen ihre Daten nicht ausreichend schützen. Zudem würden 88 Prozent der IT-Führungskräfte davon ausgehen, dass die Budgets für die Datensicherung stärker steigen werden als die IT-Ausgaben im Allgemeinen. Daten werden eben für den Geschäftserfolg immer wichtiger und die Herausforderungen beim Schutz dieser Daten immer komplexer. Umso frappierender scheint, dass noch vielerorts eine Art Datensicherungs-Notstand herrscht.

Die Datensicherungslücke wird grösser

Die Befragten gaben an, dass ihre Datensicherungskapazitäten nicht mit den Anforderungen des Unternehmens Schritt halten können. Die eingangs erwähnte grosse Diskrepanz zwischen der Menge der verlorenen Daten, die sich nach einem Ausfall verschmerzen lassen, und der Häufigkeit, wie oft die Daten gesichert werden, ist in den letzten 12 Monaten um 13 Prozent gestiegen. Das deutet darauf hin, dass die Datenmenge und -bedeutung weiter zunimmt, aber ebenso die Herausforderungen, diese Daten in zufriedenstellender Weise zu schützen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Herausforderungen, denen sich Unternehmen bei der Datensicherung stellen müssen, immens sind und vielfältiger werden.

Das zweite Jahr in Folge waren Cyber-Angriffe ausserdem die Hauptursache für Ausfallzeiten. 76 Prozent der Unternehmen meldeten mindestens ein Ransomware-Ereignis in den letzten 12 Monaten. Nicht nur die Häufigkeit dieser Vorfälle ist alarmierend, sondern auch ihr Ausmass. Je Angriff waren Unternehmen nicht in der Lage, 36 Prozent ihrer verlorenen Daten wiederherzustellen, was beweist, dass Datenschutzstrategien derzeit nicht in der Lage sind, Unternehmen bei der Verhinderung, Behebung und Wiederherstellung von sowie nach Ransomware-Angriffen zu unterstützen. „Der beste Weg, um sicherzustellen, dass die Daten im Falle eines Ransomware-Angriffs geschützt und wiederherstellbar sind, ist die Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Drittanbieter und die Investition in eine automatisierte und orchestrierte Lösung, welche die unzähligen Rechenzentren und Cloud-basierten Produktionsplattformen schützt, auf die sich Unternehmen jeder Grösse heutzutage verlassen,“ sagt dazu Danny Allan, CTO bei Veeam.

Unternehmen stehen vor einem Datensicherungs-Notstand

Um die Lücke zwischen den Datensicherungskapazitäten und der wachsenden Bedrohungslandschaft zu schliessen, werden Unternehmen jährlich etwa 6 Prozent mehr für die Datensicherung ausgeben als für allgemeine IT-Investitionen. Obwohl dies den Trend, dass der Datensicherungsbedarf die vorhandene Fähigkeit zur Umsetzung übersteigt, nur bedingt umkehren wird, ist es positiv zu sehen, dass die Unternehmensführungen die dringende Notwendigkeit einer modernen Datensicherung anerkennen.

Da die Cloud weiterhin auf dem Weg zur dominierenden Datenplattform ist, nutzen 67 Prozent der Unternehmen bereits Cloud-Dienste als Teil ihrer Datensicherungsstrategie, während 56 Prozent schon Container in der Produktion einsetzen oder dies in den nächsten 12 Monaten planen. Die Plattformvielfalt wird im Jahr 2022 zunehmen, wobei sich das Gleichgewicht zwischen Rechenzentren (52 Prozent) und Cloud-Servern (48 Prozent) annähert. Dies ist ein Grund dafür, dass 21 Prozent der Unternehmen die Fähigkeit, in der Cloud aufgesetzte Workloads zu schützen, als wichtigstes Kaufkriterium für die Datensicherung in Unternehmen im Jahr 2022 einstufen. 39 Prozent glauben, dass IaaS- und SaaS-Funktionen das entscheidende Attribut für moderne Datensicherung sind.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.veeam.com/de

LinkedIn als neue Quelle für Phishing

Cyberkriminelle setzen auf eine neue Betrugsmasche: Gemäss Beobachtungen von Cybersicherheits-Dienstleistern haben Phishing-Versuche via LinkedIn in den letzten Wochen zugenommen.

Cyberkriminelle haben LinkedIn als Pool für Phishing-Betrug entdeckt: Im Februar nahmen die Phishing-Versuche um über 200 Prozent zu. (Bild: Unsplash.com)

Wie das Online-Portal SwissCybersecurity.net berichtet, hätten es Cyberkriminelle in letzter Zeit verstärkt auf LinkedIn-User abgesehen. Der englische IT-Sicherheitsdienstleister Egress hat festgestellt, dass seit Anfang Februar die Phishing-Versuche mit gefälschten LinkedIn-Logos sich mehr als verdoppelt haben. Über geschickt getarnte Nachrichten hinter häufigen Betreffzeilen wie „Sie wurden diese Woche in 9 Suchanfragen gefunden“ oder „Sie haben 1 neue Nachricht“ wollen Betrüger die ahnungslosen Nutzerinnen und Nutzer dazu bringen, ihre LinkedIn-Anmeldedaten auf betrügerischen Websites einzugeben. Die Mails sind laut Egress täuschend echt gestaltet: Nicht nur enthalten sie die Adresse des LinkedIn-Hauptsitzes, Links zum Abbestellen von Newslettern, sondern auch Links zum Support-Bereich oder gar Informationen des Empfängers. 

Aus dem Bericht von SwissCybersecurity.net geht nicht hervor, ob und wie stark Schweizer Nutzerinnen und Nutzer des vor allem auf Business-Kontakte ausgerichteten sozialen Netzwerks bereits zur Zielscheibe solcher Phishing-Versuche geworden sind. Im Visier stünden derzeit vor allem Unternehmen aus dem angelsächsischen Raum, also den USA und dem Vereinigten Königreich. Dennoch sei das Potenzial von LinkedIn für Cyberkriminelle insgesamt hoch: Das Business-Netzwerk zählt nach eigenen Angaben über 810 Millionen Nutzerinnen und Nutzer weltweit. Im Ranking der „beliebtesten“ Marken für die Machenschaften von Cyberkriminellen rangiert LinkedIn inzwischen auf Rang 5. Besonders perfid: Gemäss Egress würden herkömmliche E-Mail-Sicherheitsmechanismen umgangen. Die Gefahr, als Nutzerin oder Nutzer Opfer einer Phishing-Kampagne zu werden, ist also real. Es wird also höchste Vorsicht empfohlen, wenn man eine Mail mit Aufforderung zum Klicken auf einen Hyperlink erhält, vor allem auf mobilen Geräten.

Quelle: SwissCybersecurity.net

Automatisierte Mitarbeiterplanung für die Smart Factory

Automatisierte Abläufe, die von künstlicher Intelligenz (KI) gestützt werden, ermöglichen auch im Personalbereich entscheidende Fortschritte hinsichtlich Transparenz und Mitarbeiterzufriedenheit. Genau diese Erfahrung machte der Schokoladenwaffelhersteller Kägi. Er setzt in Zusammenarbeit mit axeed AG die automatisierte Mitarbeiterplanung in der Produktion im Rahmen des Projekts "Smart Factory 2024" um.

Automatisierte Mitarbeiterplanung: Der Business Intelligence- und KI-Spezialist axeed AG begleitet Kägis „Smart Factory 2024“. Im Bild: Memo Diener, CEO von axeed AG (links) und Pascal Grin, COO Kägi Söhne AG. (Bild: axeed AG)

Automatisierte Mitarbeiterplanung schafft mehr Transparenz: Seit Beginn des Jahres werden die mithilfe eines mathematischen Modells erstellten Produktionspläne für die insgesamt 300 Produktvariationen des Schweizer Schokoladewaffelherstellers Kägi Söhne AG im st.gallischen Lichtensteig in das Mitarbeiterplanungssystem geladen, mit dem auf Basis verschiedener Komponenten innerhalb von drei Minuten jeweils passende Personaleinsatzpläne erstellt werden. Dafür sind im System Arbeitspläne hinterlegt, die definieren wie viel Zeit und wie viele Mitarbeitende für die Produktion einer bestimmten Menge eines spezifischen Produkts benötigt werden. Im nächsten Schritt des Automatisierungsprozesses wurde eine spezielle Matrix mit den Qualifikationen und einer entsprechenden Rollenzuteilung hinterlegt, auf deren Basis die definierten Anforderungen für die Herstellung jeder Produktgruppe erfüllt werden können. 

Automatisierte Mitarbeiterplanung führt zu höherer Zufriedenheit

Fachliche Fähigkeiten sind die eine Produktionskomponente. Genauso wichtig ist die Verfügbarkeit der einzelnen Angestellten. Im digitalisierten Kägi-Mitarbeiterplanungssystem sind daher die Arbeitszeiten (Voll-/Teilzeit), Stundenlohn, Verfügbarkeit für Überstunden, Urlaubstage und spezifische Sperrtage eingetragen, die jeweils bei der Planung für jeden Auftrag automatisch berücksichtigt werden können. Auch die Zuteilung der Mitarbeitenden in die ein bis drei Schichten, mit denen Kägi je nach Arbeitsauslastung und Produktlinie operiert, wird im System festgehalten. Eine numerische Codierung ermöglicht hier eine gerechte Variation zwischen den Schichten.

Das Resultat: Die Mitarbeiterplanung, die zuvor bis zu einem Arbeitstag in Anspruch genommen hat, ist heute innerhalb weniger Minuten verfügbar. „Gerade wenn es um Arbeitszeit, Zeitsaldi und Schichteinteilung geht, bringt die automatisierte Mitarbeiterplanung mehr Transparenz und Fairness“, erläutert Pascal Grin, COO der Kägi Söhne AG. „Nachvollziehbare Entscheidungen sorgen auf lange Sicht für mehr Mitarbeiterzufriedenheit. Das Feedback zur automatisierten Personalplanung ist positiv, nicht zuletzt auch, weil unsere Teams ihre Einsatzpläne nun ohne den bisher eintägigen Zeitverzug direkt nach Fertigstellung der Produktionspläne und damit zwölf Stunden früher bekommen.“ 

Erster Schritt: Prozess der Selbstanalyse

Damit durch Automatisierung solche Zeitersparnisse und optimierte Abläufe erreicht werden können, müssen Unternehmen immer erst einen Prozess der Eigenanalyse durchlaufen. „Automatisierung bedeutet, das System zu hinterfragen und ein Regelwerk zu finden, auf dessen Basis die künstliche Intelligenz arbeitet“, sagt Memo Dener, CEO der axeed AG, die Kägi auf dem Weg zur „Smart Factory 2024“ begleitet. „Im Endeffekt führt das zu mehr als nur der gewünschten Implementierung von effizienteren Abläufen durch automatisierte Prozesse. Unternehmen lernen ihre Abläufe, Ressourcen und Möglichkeiten besser kennen, was eine wichtige Grundlage für stetigen Fortschritt und Weiterentwicklung ist.“  

Nach der Produktions- und Mitarbeiterplanung steht bei Kägi im nächsten Schritt das Realtime-Monitoring von Maschinen an, damit die Vorteile der bereits umgesetzten Automatisierungsprozesse auch in diesem Bereich weitergeführt werden können.

Quelle und weitere Informationen: axeed AG und Kägi Söhne AG

Supercomputer der Exascale-Klasse

Das weltweit tätige IT-Unternehmen Atos stellt einen neuen hybriden Supercomputer der Exascale-Klasse vor. Mit diesem Rechner der nächsten Generation soll die digitale und wirtschaftliche Souveränität beschleunigt werden.

So sieht er aus, der neue Supercomputer BullSequana XH3000. (Bild: Atos)

Das Unternehmen Atos hat den neuen BullSequana XH3000 vor, einen Supercomputer der Exascale-Klasse. Rechner dieser Grössenordnung schaffen bis zu einer Trillion Berechnungen pro Sekunde (1 ExaFlop). Diese Rechenleistung ermöglicht führenden Wissenschaftlern und Forschenden weitere Fortschritte in Bereichen wie Wettervorhersage und Klimawandel, der Erforschung neuer Medikamente und der Genomforschung. Der Supercomputer wurde von Atos entwickelt und gebaut in der Fabrik im französischen Angers. Es handle sich dabei um das bisher effizienteste und leistungsstärkste System dieses Herstellers. Gemäss eigenen Angaben komme dieser Entwicklung eine Schlüsselfunktion zu, um wichtiges Wissen sowie Kompetenzen im High Performance Computing-Bereich in Europa verbleiben zu lassen. Der neue Supercomputer spiele bei dieser Sicherung der digitalen und wirtschaftlichen Souveränität eine wichtige Rolle.

Stärkung der digitalen und wirtschaftlichen Souveränität

Denn Regierungen, öffentliche Einrichtungen und privatwirtschaftliche Unternehmen machen das Thema Souveränität zu einer Priorität: Es geht darum, das Potenzial ihrer Daten vollständig auszuschöpfen und sie gleichzeitig unter allen Umständen zu schützen. Mit dem BullSequana XH3000 und der Expertise, sowohl im Bereich der souveränen Cloud als auch bei der Cybersicherheit, steht nun eine Möglichkeit zur Verfügung, Kontrolle über die Daten zu erhalten, die sie erzeugen und austauschen.

Supercomputer setzt neue technische Massstäbe

Die zunehmende Menge und Komplexität von Daten hat zur Folge, dass es einen exponentiellen Bedarf an Rechenleistung gibt. Anders lassen sich neue Herausforderungen für die Menschheit, wie etwa die globale Erwärmung und die Covid-19-Pandemie, nicht bewältigen. Der BullSequana XH3000 wird in der Lage sein, bisher nie dagewesene Rechenleistung zu liefern: Mit bis zu sechsmal mehr Leistung im Vergleich zur früheren Version – und das in jedem Leistungsniveau, inklusive der Exascale-Klasse. Dazu wird fortschrittliche Hybrid-Computing-Technik eingesetzt, um CPUs und GPUs mit KI- und sogar Quantencomputer-Hardware zu kombinieren und diese bei traditionellen wissenschaftlichen Simulationen zu verwenden.

„Grüne“ Technologie

Zudem ist der neue Supercomputer sehr energieeffizient. Ein Öko-Design und eine auf Nachhaltigkeit bedachte Architektur sorgen dafür, teilt Atos mit. Neben der patentierten DLC-Lösung (Direct Liquid Cooling), die mehr als 50 Prozent zusätzliche Kühlleistung im Vergleich zu früheren Generationen bietet, wurde vor allem auf einen vollständig umweltfreundlichen Product Life Cycle geachtet. Dieser reicht von der Beschaffung der Rohstoffe und der Herstellung über die Prüfung und den Transport bis hin zur Entsorgung beziehungsweise Wiederverwertung.

Kompatibilität gewährleistet

Der BullSequana XH3000 vereint neueste und anspruchsvollste Technologien, Netzwerkkomponenten sowie Kommunikationssysteme. Er wird von den modernsten CPU- und GPU-Prozessor- und Accelerator-Architekturen von AMD, Intel, NVIDIA und nicht zuletzt dem europäischen Mikroprozessor von SiPearl angetrieben. Er verfügt über einen verbesserten Energieverbrauch und eine höhere Rechenleistung und ermöglicht so schnellere und effizientere wissenschaftliche Simulationen in grossem Massstab.

Dank der OpenSequana-Architektur ist das System vollständig kompatibel mit allen zukünftigen Blade- und Interconnect-Technologien und lässt sich bei Bedarf problemlos erweitern. Mit einem Security-by-Design-Ansatz, der Schwachstellen-Monitoring und Threat Anticipation vereint, stellt der BullSequana XH3000 sicher, dass Daten umfassend geschützt sind.

Der BullSequana XH3000 wird voraussichtlich ab dem 4. Quartal 2022 erhältlich sein.

Der Supercomputer im Detail

  • Höhere Leistung: Bis zu sechsfacher Steigerung der Rechenleistung pro m² und beste Rechenleistung pro m² auf dem Markt

  • Vollständig skalierbar: Mit einer Konfiguration von 1PFlops bis zu 1 ExaFlops für digitale Simulationen und bis zu 10 ExaFlops für KI-Anwendungen (sobald die Prozessoren der nächsten Generation auf dem Markt sind)

  • Flexibilität: Das System kann die neuesten Prozessoren von AMD, Intel, NVIDIA sowie den geplanten europäischen EPI-Prozessor integrieren. Diese erzielen bis zu 1000W und mehr und bieten damit eine verbesserte Leistung im Vergleich zu heutigen 350W-Systemen.

  • Bereit für heute und die Zukunft: Unterstützt die aktuell anspruchsvollsten Technologien und zukünftige Technologien (einschliesslich zukünftiger Prozessoren, die in den nächsten sechs Jahren erscheinen werden)

  • Energieeffizienz: Verbessertes Direct Liquid Cooling (DLC) der 4. Generation: Um mit dem Verbrauch der neuesten CPU- und GPU-Generation Schritt zu halten, verfügt das System über 50 Prozent mehr Kühlleistung als bei den Vorgängergenerationen.

  • Konzipiert für „traditionelle“ digitale Simulationen und beschleunigte hybride Berechnungen mit HPC, KI und Quantenkonvergenz.

  • Die erste Generation von Atos-Supercomputern, die eine breite Palette von Kommunikationsnetzwerken wie BXI, High Speed Ethernet und HDR & NDR InfiniBand unterstützt.

Digitaler Retrofit integriert Altysteme in moderne Workflows

Wer träumt nicht ab und zu davon, seine Maschinen- und Anlagenparks ohne Altlasten, sozusagen auf der grünen Wiese, digitalisieren zu können? In den meisten Fällen bleibt dies ein Traum. In der Realität geht es zumeist um die Umrüstung verschiedenster Systeme in digitalisierte Workflows. Exemplarisch stehen dafür sechs Anwendungsszenarien, wie ein digitaler Retrofit aussehen kann.

Digitaler Retrofit bedeutet das Integrieren von Altsystemen in digitale Workflows. (Bild: depositphotos.com)

Die Digitalisierung ist in vollem Gange – und niemand kann sich ihr entziehen. Eine der grössten Stolperfallen im industriellen Umfeld ist dabei die Einbindung von Altsystemen (digitaler Retrofit). Denn dafür fehlen diesen vor allem zwei wichtige Voraussetzungen: die Sensorik zur Erfassung von Daten und die Datenschnittstellen zu deren Weiterleitung. Ohne diese Fähigkeiten aber sind die Optimierung von Planung und Umrüstzeiten, die Steigerung von Performance und Verfügbarkeit, die Verbesserung von Qualitäts-Tracking und -Tracing sowie die Umsetzung von Predictive Maintenance nicht möglich.

Digitaler Retrofit als Lösung

Ein digitaler Retrofit, in Anlehnung an den Hype-Begriff Industrie 4.0 häufig auch Retrofit 4.0 genannt, besteht also darin, Altsysteme mit der dafür notwendigen Sensor- und Steuerungstechnik zu bestücken – und das im laufenden Betrieb, ohne Break oder Downtime. Erschwerend kommt hinzu, dass es sich meist um spezielle Einzelfälle handelt. „One size fits all“ ist bei Retrofit praktisch ausgeschlossen. Die sensorisch-kommunikative Nachrüstung erfordert also jeweils eine sorgfältige, anwendungsbezogene Bestandsaufnahme und Machbarkeitsanalyse. Die möglichen Anwendungsszenarien für digitalen Retrofit sind dabei breit gefächert.

Sechs Anwendungsszenarien

LeanBI, ein Spezialist für Data-Science-Anwendungen mit Hauptsitz in Bern, beschreibt sechs typische Szenarien für den praktischen Einsatz und die potenziellen positiven Effekte:

  1. Intralogistik: Der boomende Online-Handel führt zu einer rasanten Steigerung der Versandvolumen und damit zu einer hohen Auslastung der Logistikanlagen, die mit diesem Wachstum auch aufgrund ihrer (teil-)analogen Struktur nicht Schritt halten können. Zusätzliche Gebäude oder Anlagenkomplexe sind jedoch nicht so rasch realisierbar wie ein Retrofit bestehender Anlagen. Es ist damit der sowohl schnellere als auch kostengünstigere und ressourcenschonendere Weg. Zusätzlich kann dadurch auch noch die Lebensdauer der Anlage erhöht werden.
  2. Montagelinien: Für viele Produktanbieter, wie Automobilzulieferer oder Fahrradhersteller, wird das Einhalten von Lieferzeiten durch die hohe Nachfrage bei gleichzeitig wachsender Variantenvielfalt immer herausfordernder. Bei kleinsten Ausfällen in der Produktionskette steht die komplette Anlage, Liefertermine werden zur Makulatur, hohe Strafen drohen. Die frühzeitige Erkennung möglicher Ausfälle durch Predictive Maintenance, die durch Retrofit erst möglich gemacht wird, ist der Schlüsselfaktor zur Sicherstellung der Liefertreue, zur Erhöhung der Produktionsleistung und zur Zufriedenheit der Kunden.
  3. Verpackungsindustrie: Ähnliches gilt für die Verpackungsindustrie, bei der viele Maschinen seriell geschaltet sind. Steht eine Maschine, steht die ganze Linie. Mit Predictive Maintenance können sowohl ungeplante Störungen als auch geplante Eingriffe, wie zum Beispiel Wartungsmaßnahmen, reduziert werden. Zusätzlich ermöglicht der Retrofit bestehender Anlagen den Einsatz von Sensorik zur laufenden automatisierten Überprüfung der Verpackungsqualität unterschiedlichster Produkte, und damit zur Reduktion der Ausschussraten.
  4. Metallproduktion: Bei der Herstellung von Metallprodukten, wie beispielsweise Röhren, Komponenten oder Karosserieteilen, ist es wichtig, Qualitätsschwankungen im Prozess frühzeitig zu erkennen. Je mehr Online-Sensorik eingesetzt wird, desto reaktiver kann die Prozesskontrolle gestaltet werden. Zudem ist dadurch die durchgängige Nachverfolgbarkeit über den gesamten Prozess gegeben. Auch hier hilft die Kombination von dezentraler Datenaufnahme und zentraler Datenanalyse bei der Ausschussreduktion.
  5. Oberflächenbearbeitung: Durch den Einsatz zusätzlicher Sensorik und kombinierter Analytik können Verschleißzeiten bei Bearbeitungswerkzeugen besser prognostiziert werden. Das optimiert die Abläufe gleich mehrfach: Hochbeanspruchte Komponenten bei der Oberflächenbehandlung können länger eingesetzt werden und der Materialverbrauch wird ebenso reduziert wie die Downtime-Zeiten, was sich positiv in erhöhter Produktivität bemerkbar macht.
  6. Elektronikproduktion: Durch Retrofit können hochkomplexe, KI-unterstütze Prüfmethoden für die frühzeitige Erkennung von Komponentenausfällen im Produktionsprozess eingesetzt und die Produktivitätsraten dadurch gesteigert werden. Sie helfen auch dabei, seltene Spezialprobleme besser zu verstehen und beheben zu lernen.

„Digitaler Retrofit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen und Wegbereiter für die Industrie 4.0“, erklärt Marc Tesch, CEO von LeanBI. „Ohne diese nachhaltige Modernisierungs-Technologie wären viele wertvolle und teilweise unverzichtbare Legacy-Systeme, Produktionsstätten und Liegenschaften für die digitale Zukunft verloren, samt den damit verbundenen immensen Wertverlusten und dem Ressourcen-Raubbau für teure, zeitraubende Neu-Installationen.“

Quelle und weitere Informationen: LeanBI

Rechenzentren: Globaler Markt wird wachsen

Ein weiteres gutes Jahr für Rechenzentrumsbetreiber steht bevor: 95 % der Betreiber von Rechenzentren erwarten eine steigende Nachfrage nach Rechenzentrumsdienstleistungen. Betreiber stehen allerdings vor neuen Herausforderungen, was Kosten und Klimavorschriften betrifft.

Analysten gehen davon aus, dass der Markt für Rechenzentren 2022 weiter wachsen wird. (Bild: imgix / Unsplash.com)

Den Analysten von Turner & Townsend zufolge erwarten 95 % der Betreiber von Rechenzentren eine steigende Nachfrage nach Rechenzentrumsdienstleistungen. 2022 soll ein besseres Jahr für sie werden als 2021. 70 % glauben, dass der Markt für Rechenzentren praktisch rezessionssicher ist. Laut dem jüngsten „„Data Center Cost Index“ des Analystenhauses Turner & Townsend sind die Meinungen jedoch geteilt, wie Rechenzentren den grünen Wandel bewältigen werden. Wachstumstreiber der Branche dürften unter anderem die weiter zunehmende Digitalisierung von Unternehmensprozessen sowie die wachsende Popularität des Internet of Things (IoT) sein. 

Anpassung an Klimavorschriften 

Den Analysten zufolge besteht eine der größten Herausforderungen für die Branche darin, die derzeitige IT-Infrastruktur und die bestehenden Rechenzentrumseinrichtungen an die neuen Klimavorschriften anzupassen. Trotz des hohen Umweltbewusstseins glauben nur 40% der Branche, dass ihre Rechenzentren in den nächsten 5 Jahren CO2 frei sind (Netto-Null). Außerdem sind laut dem Index die Meinungen darüber geteilt, ob die Betreiber überhaupt wissen, wie sie die CO2-Emissionen wirksam reduzieren können. Aufgrund der Klimakrise steigt der Druck, den Energieverbrauch von Rechenzentren zu senken. Als Reaktion darauf versuchen einige Betreiber, sich auf eine grüne Transformation des Sektors von unten nach oben vorzubereiten. Die Analysten nennen als Beispiel die Initiative „Klimaneutraler Pakt für Rechenzentren“. Zu den Teilnehmern gehören unter anderem Microsoft, Google oder SAP. Über ein anderes Beispiel, wie Rechenzentren einen Beitrag zur Reduktion von CO2 leisten können, wurde vor kurzem hier berichtet.

Beliebte Märkte kämpfen mit ersten Problemen

Auch der Bau neuer Einrichtungen selbst wird eine Herausforderung darstellen. An den begehrtesten Standorten wie Tokio, Zürich oder dem FLAP-D-Markt (Frankfurt, London, Amsterdam, Paris, Dublin) übersteigt die Nachfrage nach Immobilien das Angebot. Hinzu kommt, dass die Energiebereitstellung knapp wird. Bereits 2019 wies ein Bericht der Irish Academy of Engineering darauf hin, dass die steigende Nachfrage nach zentralen Dienstleistungen in Dublin einen Ausbau der dortigen Energieinfrastruktur erfordern würde. Die Kosten wurden damals auf 9 Milliarden Dollar über acht Jahre geschätzt. 

Was die Investitionskosten betrifft, so ist die Hauptstadt Japans laut dem Turner & Townsend Index derzeit die teuerste. Statistisch gesehen müssen Rechenzentren dort 12,5 US-Dollar für jedes verbrauchte Watt Strom ausgeben. Der zweitteuerste Rechenzentrumsstandort ist der Spitzenreiter des letzten Jahres – Zürich. Die Durchschnittskosten in dieser Schweizer Stadt liegen bei 12,0 US-Dollar/Watt. Dahinter folgt mit durchschnittlichen Kosten von 10,3 US-Dollar/Watt das Silicon Valley. Die Autoren des Index weisen darauf hin, dass steigende Kosten das Interesse an Investitionen auf billigeren, sich entwickelnden Märkten beeinflussen. Als ein – besonders preislich – attraktiver Standort für Rechenzentren zeigt sich etwa Polen. „Der polnische Data Center Markt ist für viele ausländische Investoren attraktiv. In den Gesprächen, die wir führen, zeigt sich klar, dass wir einen guten Standort im Zentrum Europas, eine hochwertige IT-Infrastruktur sowie relativ niedrigen Immobilien- und Energiekosten im Vergleich zu FLAP-D und Zürich haben,“ sagt Wojciech Stramski, CEO von Beyond.pl, einem Betreiber von Rechenzentren, die zu 100 % mit Ökostrom betrieben werden. 

Lieferkettenengpässe und erhöhte Preise verzögern den Bau neuer Rechenzentren

Die Situation auf dem Baumarkt ist eine zusätzliche Herausforderung für die Betreiber von Rechenzentren. 87% der von Turner & Townsend befragten Unternehmen gaben an, dass Materialengpässe zu Verzögerungen beim Bau von Rechenzentren führen. Hinzu kommen die Preissteigerungen bei Baumaterialien. In Europa sollen sich die Stahlpreise in den letzten 12 Monaten mehr als verdoppelt haben. Aus diesem Grund weisen Analysten darauf hin, dass es immer beliebter wird, bestehende Anlagen und Gebäude aufzurüsten, anstatt in komplett neue Rechenzentren zu investieren. Dieses Vorgehen hat gemäss Experten aber auch Nachteile. Denn nicht wenige Serverräume befinden sich in älteren Gebäuden, die hinsichtlich Wartung kritischer IT-Infrastrukturen und Energieeffizienz nicht ideal konzipiert sind, weil solche Fragen zum Zeitpunkt des Baus nicht im Vordergrund standen. Ein Neubau auf der „grünen Wiese“ scheint dann die optimalere Lösung zu sein.

Quellennachweis:

E-Government-Lösungen: Führender Anbieter kommt in die Schweiz

Die österreichische aforms2web ist ein führender Anbieter von barrierefreie E-Government-Lösungen für die Bundesverwaltung sowie Kantone, Gemeinden und Städte. Mit der Gründung der aforms2web AG mit Sitz in Bern reagiert das österreichische Mutterhaus auf die steigende Nachfrage hierzulande.

Der in Österreich ansässige Anbieter von E-Government-Lösungen aforms2web hat in Bern eine Schweizer Niederlassung eröffnet. (Bild: aforms2web.ch)

Seit zehn Jahren trägt aforms2web mit seinen E-Government-Lösungen zur Digitalisierung der Schweizer Verwaltung bei. Das österreichische Mutterhaus aforms2web solutions & services GmbH mit Sitz in Wien gehört zur ebenfalls österreichischen DPI-Holding. Diese ist in Familienbesitz und setzt mit Kommunikationsdienstleistungen mit mehr als 300 Mitarbeitern rund 70 Millionen Euro im Jahr um. Im letzten Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen mehr als 50% des Umsatzes in den Märkten Schweiz und Liechtenstein.

Kein mühsamer Download von Formularen mehr

Zu den Produkten von aforms2web gehört die Formularlösung «AFORMSOLUTION (AFS)». Damit lassen sich heute Online-Formulare nahtlos in die IT-Struktur des Bundes und zahlreicher Verwaltungen einbetten. Damit entfallen der mühsame Download und Rückversand der ausgefüllten Formulare ebenso wie das manuelle Erfassen der Daten. Dank einer elektronischen Geschäftsfallbearbeitung sind alle Vorgänge lückenlos nachvollziehbar. 

Seit 1.Januar 2022 ist die aforms2web in der Schweiz in unmittelbarer Nähe des Bundeshauses in der Stadt Bern präsent. Damit ist das Unternehmen für seine Kunden jetzt auch vor Ort verfügbar.

E-Government-Lösungen: Bund und sieben Kantone als Kunden

Auf Bundesebene in der Schweiz setzen das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS und die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom bereits auf die dreisprachigen Formulare von aforms2web. Seit 2011 ist aforms2web auch ein Partner für den gesamten Lifecycle von Online-Services in sieben Schweizer Kantonen (GL, LU, OW, SH, SO, SZ, ZG). Hinzu kommen Gemeinden und Städte, wie zum Beispiel Winterthur, St. Gallen und Zug sowie Kunden aus dem Sozialversicherungsbereich.

Im Kanton Luzern können heute, dank der Lösung von aforms2web, neben vielen anderen mit einem Click z.B. Covid-Zertifikate bestellt, Anträge für die Härtefallunterstützung für behördlich geschlossene Betriebe gestellt, Erbgänge angemeldet oder der Verlust eines Fahrzeugausweises angezeigt werden. Auch der Kanton Zug und seine Gemeinden haben die Formularlösung von aforms2web implementiert, etwa zur Abrechnung der Quellensteuer, zur Bestellung von Fahrzeugkontrollschildern, Bewilligung für Anlässe, Erstellen eines Kaufvertrages, Gesuchsformular für Energieförderprogramm u.a.m.

Kompatibel mit dem GEVER-System des Bundes

Die Interoperabilität Lösung mit der Standard-Software Acta Nova von GEVER, dem Geschäftsverwaltungssystem der Schweizer Bundesverwaltung, hat im vergangenen Jahr neue Geschäftsfelder für aforms2web eröffnet. Immer mehr Departemente interessieren sich für die Digitalisierung ihrer Services. «Wir orten für unsere Services ein grosses Potenzial. In der Vergangenheit haben wir in der Schweiz, Österreich und Liechtenstein unter Beweis gestellt, dass wir ein zuverlässiger und langfristiger Partner für Verwaltungen sind und in kurzer Frist funktionierende E-Government-Lösungen implementieren können. Diese Erfolgsgeschichte möchten wir in den nächsten Jahren in der Schweiz fortschreiben», sagt Marvin Behrendt, der Geschäftsführer der aforms2web AG.

Weitere Informationen: www.aforms2web.ch