Auf der Fachmesse Control 2025 präsentiert Thermo Fisher Scientific die umfassenden Qualitätssicherungs-Lösungen des Unternehmens. Dazu gehören die neuesten industriellen Lösungen für Elementar- und Strahlungsanwendungen sowie Elektronenmikroskopie (EM)-Lösungen mit besonderem Schwerpunkt auf Bildgebung und Analyse-Workflows.
Redaktion - 29. April 2025
Elektronenmikroskopie ist ein Hauptthema des Messeauftritts von Thermo Fisher Scientific auf der diesjährigen Control. (Bild: Thermo Fisher Scientific)
Als führende Messe für die Qualitätssicherung wird die Control jährlich in der Industrieregion Stuttgart abgehalten. Sie bringt Branchenexperten und Innovatoren zusammen, die gemeinsam die neuesten Entwicklungen in industrieller Messtechnik, Werkstoffprüfung und Analysegeräten untersuchen.
Elektronenmikroskopie als Analysetool
Am Stand von Thermo Fisher präsentieren Experten des Unternehmens Live-Demonstrationen des Axia ChemiSEM, die zeigen, wie der Einsatz von Elektronenmikroskopie als Analysetool den Qualitätssicherungsprozess transformieren kann. Das Axia ChemiSEM integriert EDS direkt in den Bildgebungsprozess und ermöglicht dadurch die Echtzeitakquisition chemischer Daten ohne zusätzliche Analyseschritte. Diese Integration ist besonders sinnvoll bei routinemässigen Qualitätskontrollen, Fehleranalysen und Prozessüberwachungen, wo schnelle und zuverlässige Daten unerlässlich sind.
Der Besitz eines eigenen Axia ChemiSEM bietet weitere Vorteile. Die benutzerorientierte Konstruktion des Mikroskops sorgt für einfache Bedienung, so dass keine umfassende Schulung erforderlich ist. Auf diese Weise können erweiterte Bildgebungs- und Elementaranalysen einer grösseren Anzahl von Benutzern zugänglich gemacht werden, was Workflows effizienter macht und Betriebskosten senkt. Darüber hinaus verbessert ein standortbasiertes SEM die Datensicherheit, da vollständige Kontrolle über vertrauliche Informationen gewährleistet ist. Dies ist besonders wichtig für Branchen, die mit proprietären Materialien oder an vertraulichen Forschungsprojekten arbeiten.
Besucher werden auch Gelegenheit haben, über das neu eingeführte Apreo ChemiSEM zu sprechen. Das Apreo ChemiSEM, das EDS und Elektronenrückstreubeugung (EBSD) miteinander verbindet, um die Identifikation von Kristallorientierungen zu ermöglichen, ist ein hochmodernes Mikroskop, dessen leistungsstarke Bildgebung die materialwissenschaftliche Forschung und Analyse deutlich vereinfacht. Mit erweiterten Softwarefunktionen wie Smart Frame-Integration, verbessertem Autofokus und einer Autostigmationsfunktion kann das Apreo Workflows vereinfachen und beschleunigen. Darüber hinaus liefert es beispiellose Einblicke sowohl für Erstbenutzer als auch für Experten.
Bildgebung und Bildinterpretation
Für die hochauflösende Bildgebung und die Charakterisierung von 3D-Materialien bietet zudem das Scios 2 DualBeam aussergewöhnliche Analyseleistung unter der Oberfläche sowie präzise Probenvorbereitung, wie Thermo Fisher weiter mitteilt. Bei diesem Gerät handelt es sich um ein ultra-hochauflösendes fokussiertes Ionenstrahl-Rasterelektronenmikroskop (FIB-SEM). Seine Vielseitigkeit ermöglicht Charakterisierungen über das gesamte Materialspektrum, einschliesslich Metalle, Verbundwerkstoffe, nicht leitende Proben und andere. Dies macht es zu einem wichtigen Instrument in verschiedenen Industriezweigen, in denen die Qualitätssicherung höchste Priorität hat.
Schliesslich können Besucher auch die bekannte Avizo™-Software von Thermo Scientific™ entdecken, die eine KI-basierte Bildinterpretationslösung bietet. Von Bildern bis hin zu Berichten bietet die Avizo-Software ein umfassendes, modalitätenübergreifendes digitales Labor für die erweiterte Charakterisierung und Qualitätskontrolle von 2D/3D-Materialien. Geeignet ist das Produkt für eine Vielzahl von Anwendungen in Bereichen wie Keramik, Metalle, Verbundwerkstoffe, additive Fertigung und vielen anderen mehr. Die Avizo-Software wurde unter Berücksichtigung der Datenerfassung von Thermo Scientific-Systemen und -Workflows entwickelt und lässt sich daher nahtlos in Thermo Scientific SEM, DualBeam, TEM und korrelative Workflows integrieren.
An der diesjährigen Fachmesse Control zeigt der Hersteller Visometry mit Twyn 2.4 sein neuestes Tool für eine besonders schnelle und flexible visuelle Qualitätsinspektion.
Redaktion - 28. April 2025
AR-Qualitätsprüfung: Twyn 2.4 feiert auf der Control 2025 Premiere: Als neueste Funktion bietet das Tool eine unterstützte Abweichungserkennung (Assisted Deviation Detection) an. (Bild: Visometry)
Qualitätsbeauftragte, insbesondere in Fertigung und Montage, kennen diese Situationen, in denen eine spontane, flexible AR-Objektkontrolle per Tablet wünschenswert wäre. Mit Twyn 2.4 gibt ihnen das Unternehmen Visometry die Lösung dafür an die Hand. Als neueste Funktion hat das Tool eine unterstützte Abweichungserkennung (Assisted Deviation Detection) dazugewonnen: Diese liefert automatisch ein visuelles Echtzeit-Feedback; sie zeigt die Diskrepanzen zwischen einem realen Objekt und seinem CAD-Modell nun selbst dann an, wenn keine aufwändige Datenkonfiguration vorausging. Premiere feiert Twyn 2.4 auf der Weltleitmesse Control, genauer auf dem Visometry-Stand 3419 in Halle 3.
Dort können Fachbesucher auch den exklusiven, strassenzugelassenen Leichtbau-Rennwagen Sigma WR des jungen Unternehmens Sigma Motor bestaunen. Den Kern dieses Boliden bildet ein ultrastabiler Gitterrohrrahmen. Um dessen zahlreiche Schweissstellen, Verstrebungen und Montagepunkte schnell und zuverlässig visuell zu prüfen, vertrauen die Sigma-Motor-Mitarbeiter auf die besondere AR-Technologie von Visometry. Es ist ein weiteres Beispiel für die vielen erfolgreichen Anwendungen in der Automotive-Welt. Ausserdem profitieren zahlreiche weitere Branchen und Zweige vom Visometry-Vorsprung bei der AR-Qualitätsprüfung: Diese reichen von der Bahnindustrie über den Landmaschinen-, Schwermaschinen- und Schiffbau bis hin zur Luftfahrt und der Schweisstechnik.
Das Darmstädter Unternehmen Visometry wurde im Dezember 2017 als Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung (IGD) gegründet. Als junges Start-up verbindet das 41-köpfige Team Innovationsgeist mit langjähriger F&E-Erfahrung und profundem Know-how in Sachen AR und Bildverarbeitung sowie deren Anwendung in der Industrie.
28. April: Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz
Am 28. April 2025 wird der von der Internationalen Arbeitsorganisation ILO 1984 ins Leben gerufene Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz begangen. In diesem Zusammenhang ermutigt die Suva Betriebe, ihre Präventionskultur zu stärken.
Redaktion - 25. April 2025
Aus Anlass des Welttags für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ruft die Suva zu einer Stärkung der Präventionskultur in Betrieben auf. (Bild: zVg / Suva)
Laut der Internationaler Arbeitsorganisation (IAO) sterben weltweit jedes Jahr fast 3 Millionen Menschen am Arbeitsplatz – im Vergleich zum Jahr 2000 entspricht das einem Anstieg von über 12 Prozent. Die meisten dieser Todesfälle sind auf Berufskrankheiten zurückzuführen.
Todesfälle in der Schweiz im Vergleich zum Rest der Welt deutlich niedriger
Gemäss Statistiken sind auch in der Schweiz die Todesfälle durch Berufskrankheiten höher als die Todesfälle durch Arbeitsunfälle. Zwischen 2019 und 2023 starben jährlich etwa 218 Arbeitnehmende aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit, 153 dieser Todesfälle waren auf Berufskrankheiten zurückzuführen. Der Anteil dieser Todesfälle durch Berufskrankheiten (70%) liegt deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt. Bemerkenswert ist zudem, dass in der Schweiz 90 Prozent der Todesfälle durch Berufskrankheiten auf Asbest zurückzuführen sind.
Die Präventionskultur: ein Grundpfeiler für Sicherheit und Gesundheit im Betrieb
Anlässlich des Welttages für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am 28. April 2025 erinnert die Suva daran, dass die lebenswichtigen Regeln und Checklisten immer noch zu den Grundlagen der Unfallverhütung gehören. Gleichzeitig muss aber auch die Integration einer starken, entwicklungsfähigen und von allen Akteuren gelebten Präventionskultur weiter vorangetrieben werden. Für die Suva braucht es dafür sechs Dimensionen: Kommunikation, Werte & Regeln, Führung, Lernen, Verantwortung und betriebliche Organisation.
Um die aktuellen Herausforderungen im Bereich Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Freizeitsicherheit zu meistern, ist eine Integration dieses Präventionsansatzes in den betrieblichen Alltag wichtig. «Eine starke Präventionskultur erkennt man daran, dass sicheres und gesundes Arbeiten für den Betrieb und seine Mitarbeitenden eine Selbstverständlichkeit ist», erinnert Heinz Waldmann, Experte Arbeitssicherheit/Gesundheitsschutz bei der Suva.
Schliesslich trage eine starke Präventionskultur nicht nur dazu bei, Unfälle und Absenzen deutlich zu senken, sondern helfe auch, die Leistung, die Effizienz, die Qualität der Arbeit sowie das Image und den Ruf des Betriebs zu verbessern. Daher sei die Präventionskultur eine wichtige Investition in den eigenen Betrieb und in die Mitarbeitenden, so die Suva.
ConSense führt zum 10. Mal virtuelle Fachmesse durch
Pünktlich zum 10. Jubiläum zeigt sich die virtuelle ConSense EXPO in völlig neuem Look. Die inzwischen etablierte digitale Fachmesse des Aachener Softwareentwicklers ConSense GmbH bietet am 13. und 14. Mai 2025 wiederum News und praxisorientierte Lösungen rund um moderne Qualitätsmanagementsysteme (QMS) und Integrierte Managementsysteme (IMS). Themen wie Künstliche Intelligenz (KI), Compliance und Cyber Security stehen ebenfalls im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Redaktion - 24. April 2025
Der Software-Entwickler ConSense lädt zum zehnten Mal zu seiner virtuellen Fachmesse ein. (Bild: ConSense GmbH)
Mit einem neuen, interaktiven Design der Messeplattform, auf der sich Teilnehmende jetzt noch intuitiver bewegen können, lädt die virtuelle Fachmesse ConSense EXPO zu Live-Vorträgen, Workshops und zum aktiven Networking mit anderen Fachpersonen ein. Branchenexpert:innen, Kunden- und Partnerunternehmen teilen ihr Wissen in inspirierenden Keynotes und Best Practices. Die digitale Veranstaltung richtet sich an Teilnehmende auf jedem Level. Im Zentrum des Events stehen Themen, die Unternehmen branchenübergreifend stark bewegen: Künstliche Intelligenz, Cyber-Sicherheit und Compliance stellen nicht nur technologische, sondern auch strategische Herausforderungen dar.
Highlights aus dem Konferenzprogramm
Genau hier setzt auch das Konferenzprogramm der EXPO mit Vorträgen interner und externer Expert:innen an:
„Wie man ein komplettes IT-Security-Budget auf den Kopf haut, ohne dass Angreifer es merken“, verrät der Diplom-Psychologe und Hacker Linus Neumann, verantwortlich für Red Teaming, strategisches Consulting und Incident Response bei den Berliner Security Research Labs. Anhand echter Schadenfälle erläutert er, wie sich Unternehmen wirksam gegen reale Angriffe schützen können, anstatt viel Zeit und Geld in Sicherheitslösungen mit unklarem Nutzen zu investieren.
Alexander Künzer aus der Geschäftsführung der ConSense GmbH gibt in seiner Keynote „ConSense Features, Versions und Visions“ exklusive Einblicke in die neue Softwareversion ConSense 2025.1. Er zeigt, wie KI-basierte Funktionen gezielt dort Unterstützung leisten, wo die Prozesse komplex und die Anforderungen hoch sind.
Weitere Programmpunkte drehen sich um Akzeptanzstrategien für IMS, Wettbewerbsvorteile durch nachhaltiges Wirtschaften und noch vieles mehr.
Neue Dimension des Netzwerkens
Mit dem Relaunch der Messeplattform eröffnet die 10. ConSense EXPO neue Wege der digitalen Begegnung: Chatrooms, 1:1-Gespräche, spontane Diskussionen und virtuelle Begegnungsräume fördern gezielten Austausch und neue Partnerschaften. Ergänzt wird das Messeerlebnis durch eine umfangreiche Mediathek, die den Teilnehmenden auch nach der Veranstaltung für eine Woche Zugang zu wertvollem Wissen bietet.
Anstieg von Cyber-Angriffen auf Schweizer Unternehmen im ersten Quartal 2025
Der Global Cyber Attack Report von Check Point zeigt eine starke Zunahme der Cyber-Angriffe in der Schweiz – mit 113 Prozent ein stärkeres Wachstum als weltweit (47 Prozent). Global sind besonders Ransomware-Angriffe mit einem Anstieg von 126 Prozent durch die Decke gegangen.
Redaktion - 23. April 2025
Die Zahl der Cyberangriffe auf Schweizer Unternehmen hat im ersten Quartal 2025 massiv zugenommen. (Symbolbild; Quelle: Unsplash.com)
Check Point Research (CPR), die Threat-Intelligence-Abteilung von Check Point® Software Technologies Ltd., ein führender Anbieter von Cyber-Sicherheitslösungen, hat ihre Statistik zu Cyber-Attacken für den Zeitraum Q1 2025 veröffentlicht.
Anstieg in der Schweiz am höchsten
In Deutschland stiegen die allgemeinen Cyber-Attacken im Vergleich zum ersten Quartal 2024 (+55 Prozent) deutlich an. Noch stärker war der Anstieg in Österreich (+69 Prozent) und der Schweiz (+113 Prozent). Auch Ransomware-Angriffe nehmen weiter zu, mit einem weltweiten Anstieg von 126 Prozent im Vergleich zum Q1 2024 und insgesamt 2’289 gemeldeten Vorfällen. Die meisten Ransomware-Angriffe fanden jedoch erneut in Nordamerika statt, wo 62 Prozent aller gemeldeten Fälle auftraten, gefolgt von Europa mit 21 Prozent.
Bezogen auf die Branchen war der Bildungssektor im ersten Quartal 2025 mit durchschnittlich 4’484 Angriffen pro Organisation und Woche am stärksten betroffen – ein Anstieg von 73 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Regierungssektor folgte dicht dahinter mit 2’678 Angriffen pro Organisation und Woche, was einem Anstieg von 51 Prozent entspricht, während der Telekommunikationssektor mit einem Anstieg von 94 Prozent auf 2’664 Angriffe pro Organisation und Woche den höchsten prozentualen Anstieg verzeichnete.
Abbildung 2: Angriffe nach Sektoren (Check Point Software Technologies Ltd.).
Im ersten Quartal 2025 lag die weltweit durchschnittliche Anzahl der Cyber-Angriffe pro Unternehmen und Woche bei 1’925, was einem Anstieg von 47 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht.
Die Daten des Berichts stammen aus der ThreatCloud AI, der Big Data Intelligence Engine von Check Point. Hier laufen Big Data Telemetrie und Indicators of Compromise (IoC) millionenfach und jeden Tag zusammen. Das Netzwerk wird gespeist von 150’000 verbundenen Netzwerken und Millionen von Endgeräten. Check Points Sicherheitsforscher fügen ausserdem Daten aus eigener Forschung hinzu, sowie aus externen Experten-Quellen. Die ThreatCloud AI aktualisiert auf dieser Basis zudem in Echtzeit die Bedrohungsdaten aller angeschlossenen Check-Point-Produkte. Über 50 KI-Engines erstellen wöchentliche Berichte aus den Attacken, die von Check-Point-Produkten abgefangen wurden und aus Unternehmensnetzwerken, die Check Point beschützt, aufgeteilt nach Sektor und Staat.
Best Practice Empfehlungen gegen Cyber-Angriffe
Die zunehmende Häufigkeit und Raffinesse von Cyber-Angriffen unterstreicht die Notwendigkeit umfassender Sicherheitsstrategien, die über die traditionellen Verteidigungsmassnahmen hinausgehen müssen. Die folgenden Empfehlungen basieren auf Best Practices von Check Point:
Erweiterte Erkennung von Bedrohungen: Nutzen Sie Technologien wie Sandboxing und Anti-Ransomware-Tools, um trickreiche Angriffe zu erkennen und zu blockieren.
Implementierung einer Zero-Trust-Architektur: Erzwingen Sie eine strenge Identitätsüberprüfung für jede Person und jedes Gerät, das auf Netzwerk-Ressourcen zugreifen will.
Regelmässige Datensicherungen und Planung der Reaktion auf Zwischenfälle: Sichern Sie regelmässig kritische Daten und erstellen Sie umfassende Pläne für die Reaktion auf Zwischenfälle, um Angriffe zu bewältigen und ihre Auswirkungen umgehend zu minimieren.
Verstärkung der Sicherheitsvorkehrungen: Aktualisieren Sie Ihre Systeme regelmässig, um Schwachstellen zu beseitigen. Es ist wichtig, mehrere Sicherheitsebenen zu haben, einschliesslich Firewalls und Endpunktschutz.
Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter: Regelmässige Schulungen können die Mitarbeiter über die Risiken und Phishing-Techniken informieren und so eine Kultur der Wachsamkeit fördern.
Netzwerksegmentierung: Isolieren Sie kritische Systeme, um die Ausbreitung von Angriffen einzudämmen und sensible Daten zu schützen.
Schwachstellen-Management: Führen Sie regelmässig Schwachstellenbewertungen und Penetrationstests durch und setzen Sie Prioritäten bei der Behebung potentieller Auswirkungen.
Swiss Cyber Security Days 2026 geben Motto bekannt
Am 17. und 18. Februar 2026 finden die Swiss Cyber Security Days SCSD zum siebten Mal statt. Nach dem diesjährigen Erfolg mit rund 2’500 Besucherinnen und Besuchern, gut besuchten Vortragssälen und über 90 Ausstellenden geht die Veranstaltung in eine neue Runde.
Redaktion - 23. April 2025
Die Swiss Cyber Security Days 2026 werden sich schwerpunktmässig mit dem Thema „Digitale Souveränität“ befassen. (Bild: SCSD 2025)
Nach dem erfolgreichen Abschluss der diesjährigen Swiss Cyber Security Days befassen sich die Veranstalter mit der Planung der nächsten Ausgabe. Auch 2026 werden auf der Main- und Tech-Stage des Kongress-Bereiches führende nationale und internationale Referentinnen und Referenten über zwei Tage hinweg die Chancen und Herausforderungen des Cyberraums sowie neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz beleuchten. Die Rednerinnen und Redner kommen aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Verwaltung, Wirtschaft und Medien. Daneben bieten wiederum eine Vielzahl von Ausstellenden in den Messehallen von Bernexpo konkrete Lösungen und Produkte aus dem Bereich Cyber Security an.
Das Motto der SCSD 2026: Digital Sovereignty – The New Frontier
In einer Zeit, in der geopolitische Entwicklungen die Bedeutung digitaler Autonomie und Souveränität in den Mittelpunkt rücken, setzen die SCSD 2026 mit ihrem Motto „Digital Sovereignty – The New Frontier“ ein starkes Zeichen. Die Veranstaltung fokussiert darauf, gemeinsam neue Lösungsansätze zu erarbeiten, um unsere digitale Zukunft selbstbestimmt zu gestalten. Das Programm wird aktuelle Erkenntnisse aus Technologie, Forschung, Gesellschaft und Geopolitik im digitalen Kontext aufzeigen und eine Plattform für den nationalen wie internationalen Austausch schaffen.
„Im Februar 2026 wird Bern unter dem Motto ‘Digital Sovereignty – The New Frontier’ erneut zur Cyber-Metropole der Schweiz. Nationale und internationale Experten diskutieren nicht nur die Chancen und Risiken im Cyberraum und präsentieren Lösungsansätze, sondern auch, wie digitale Souveränität als Schlüsselkonzept für die Zukunft dient. Wegweisende Technologien und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft stehen im Fokus, um Wege zu erarbeiten, wie Staaten, Organisationen und Individuen Kontrolle und Unabhängigkeit im digitalen Raum erlangen können“, erklärt Nik Gugger, Präsident der SCSD und Nationalrat.
Grösste Schweizer Expo im Bereich der Cyber Security
Parallel zum hochkarätigen Kongress-Programm hat sich die Veranstaltung in den vergangenen Jahren zur grössten Schweizer Messeveranstaltung im Bereich der Cyber Security entwickelt. Die Veranstalter rechnen im kommenden Jahr mit über 120 namhaften Ausstellenden, welche in zwei Messehallen aktuelle Lösungen und Dienstleistungen für Behörden, Grosskonzerne, KMU und Personen mit Interesse an IT und Sicherheit präsentieren. Das Expo-Angebot wird ergänzt durch grosszügige Networking-Bereiche, der Podcasting-Lounge, zwei Best-Practice-Bühnen und der Sonderzonen «StartUp» und «Career».
Die BloqSens AG, ein innovatives Schweizer Unternehmen, das sich auf digitale Produktpässe (DPP) spezialisiert, hat neue Räumlichkeiten im Switzerland Innovation Park Biel/Bienne bezogen. Dieser Schritt markiere einen wichtigen Meilenstein in der Unternehmensentwicklung und unterstreiche das Engagement von BloqSens für Innovation und Zusammenarbeit in der Region, wie es dazu heisst.
Redaktion - 22. April 2025
Peter Krummenacher (BloqSens AG) und Anita Jörg (SIPBB) begrüssen sich am neuen Standort. (Bild: zVg / BloqSens AG)
BloqSens AG ist ein junges Unternehmen mit Sitz in Biel, Schweiz, das sich auf Digitale Produktpässe (DPP, siehe Hintergrund-Artikel aus MQ 3-4/2025 – kostenpflichtig – hier) auf Basis der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) spezialisiert hat. Nun bezieht das Unternehmen neue Räumlichkeiten im Switzerland Innovation Park Biel/Bienne (SIPBB). Der SIPBB ist eine private, gemeinnützige Organisation mit Hauptsitz im Kanton Bern, die industrienahe, vorwiegend angewandte Forschung und Entwicklung betreibt und unterstützt. «Wir freuen uns sehr, Peter Krummenacher und sein Team in unserem Park begrüssen zu dürfen. Die BloqSens AG trägt mit ihrem Angebot einen wichtigen Teil dazu bei, die Potenziale der digitalen Transformation in Unternehmen voll auszuschöpfen.», sagt Anita Jörg, COO & CMO des Switzerland Innovation Park Biel/Bienne.
Die BloqSens AG entwickelt – als «Swiss Made Digital Service» – eine Plattform für digitale Produktpässe, darunter auch für den digitalen Batteriepass, der ab 2027 gemäss EU-Verordnung sowohl für E-Auto-, E-Bike und E-Scooter als auch für industrielle Batterien verpflichtend wird. Mithilfe von Distributed-Ledger-Technologie (DLT) bietet BloqSens manipulationssichere und skalierbare Lösungen, die Transparenz und Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette ermöglichen und die Prinzipien der Zirkulärwirtschaft unterstützen. Neben der Entwicklung branchenspezifischer Anwendungen bietet das Unternehmen auch Beratungsdienstleistungen an, einschliesslich SAP-Beratung. Zudem ist es als Solution Partner von GS1 sowie als Mitglied von CES (Circular Economy Switzerland) und iBAT (Swiss Battery Association) hervorragend vernetzt.
Peter Krummenacher, CEO der BloqSens AG, kommentiert: «Wir freuen uns sehr, Teil des SIPBB-Netzwerks zu werden. Die Nähe zu führenden Technologiepartnern und die Nutzung der Infrastruktur des Parks werden uns dabei helfen, unsere Lösungen weiterzuentwickeln und den digitalen Wandel in der Industrie voranzutreiben.» Der Switzerland Innovation Park Biel/Bienne ist ein führendes Kompetenzzentrum für angewandte Forschung und Entwicklung in den Bereichen Industrie 4.0 und nachhaltige Technologien. Mit seiner Swiss Smart Factory bietet der Park eine Plattform für Test- und Demonstrationsprojekte sowie ein starkes Netzwerk aus Industrie- und Forschungspartnern.
Der Internationale Metrologiekongress (CIM) fand vom 11. bis 14. März 2025 auf der Eurexpo Lyon (Frankreich) statt. Der Anlass wurde von der Global Industrie, der grössten Industriemesse Frankreichs, ausgerichtet.
Redaktion - 22. April 2025
Der CIM2025 bot wiederum reichhaltige Gelegenheit für fachlichen Austausch. (Bild: GL Event, Sébastien Ferraro)
Vom 11. bis 14. März 2025 versammelten sich Fachleute aus aller Welt in Lyon zur 22. Ausgabe des Internationalen Metrologiekongresses (CIM2025), der vom Collège Français de Métrologie (CFM) organisiert wurde. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Global Industrie Messe statt und bewies erneut ihre zentrale Bedeutung für Wissenschaft und Industrie im Bereich der Messtechnik.
150 Jahre Meterkonvention – eine Jubiläumsausgabe
Ein besonderes Highlight markierte das Jahr 2025: das 150-jährige Bestehen der Meterkonvention, ein Meilenstein internationaler Zusammenarbeit in der Metrologie. In seiner Festrede würdigte Martin Milton, Direktor des BIPM und Präsident des CIM2025, diesen Anlass mit den Worten: „Wir feiern 150 Jahre Meterkonvention – sie ist für alle Völker die Grundlage für Messungen.“ Damit wurde die fundamentale Rolle der Messtechnik für Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft betont.
Wachsende internationale Resonanz
Mit rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 40 Ländern zeigte sich die Reichweite des Kongresses deutlich. In insgesamt 180 Vorträgen und Posterpräsentationen wurden aktuelle Themen wie die Digitalisierung der Messtechnik, Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit intensiv diskutiert. Neue Formate wie das QI-Digital-Atelier und ein Kurzseminar zu ISO/IEC 17025 bereicherten das Programm zusätzlich.
Brücke zwischen Wissenschaft und Industrie
Ein zentrales Element des Kongresses war das „Metrology Village“ – eine 1.000 Quadratmeter grosse Ausstellungsfläche, auf der 60 Unternehmen ihre Innovationen präsentierten. Die enge Verbindung zur Industrie spiegelte sich auch in der Eröffnung wider, bei der u.a. Thomas Courbe (DGE), Laurent Labatut (Trescal) und Cosimi Corleto (CFM) die Bühne betraten. Letzterer hob hervor: „Die Kooperation zwischen Metrologie und Industrie ist essenziell für technologische Fortschritte.“
Stimmen aus der Fachwelt
Der wissenschaftliche Austausch und die internationale Atmosphäre wurden von den Teilnehmenden besonders geschätzt. Andrea Giura (INRiM), ausgezeichnet für die beste Posterpräsentation, betonte: „Es war faszinierend zu sehen, wie verschiedene Bereiche der Metrologie zusammenwirken und technologische Fortschritte ermöglichen.“ Pauline Lemaire (MERSEN) lobte die Organisation und die Vielfalt des Publikums: „Die internationale Gemeinschaft war stark vertreten, das Umfeld war offen und kollegial.“
Für Nachwuchswissenschaftler wie Térence Bordet (COLAS), Gewinner des Preises für den besten Vortrag, war der Kongress eine wertvolle Plattform: „Diese Auszeichnung motiviert uns, unsere Forschung weiter voranzutreiben.“
Ein erfolgreicher Meilenstein
Mit über 45.000 Besucherinnen und Besuchern der Messe Global Industrie, einer Steigerung von 20 % gegenüber 2023, wurde die Relevanz des CIM erneut unterstrichen. Der Kongress bot einen einzigartigen Raum für Wissenstransfer, Netzwerken und die Förderung gemeinsamer Innovationsdynamik. Die nächste Ausgabe des Internationalen Metrologiekongresses CIM findet im Jahr 2027 statt.
Quelle und weitere Informationen: https://www.cim-metrology.org/en/. Der vorliegende Bericht wurde mit Unterstützung von KI erstellt.
Vertragsmanagement als Achillesverse in Unternehmen?
Verträge bilden den rechtlichen Rahmen, den jedes Unternehmen braucht, um langfristig und verlässlich planen und wirtschaften zu können. Umso erstaunlicher ist es, dass selbst grössere mittelständische Betriebe oft noch über kein digitales Vertragsmanagement verfügen.
Redaktion - 15. April 2025
Mit einem softwaregestützten Vertragsmanagement sind alle betroffenen Mitarbeitenden über den Stand aller Verträge – und die daraus entstehenden Verpflichtungen und Änderungen – stets auf dem Laufenden. (Bild: istock-PrathanChorruangsak)
Verträge sind die rechtliche Grundlage jedes Unternehmens und umfassen eine Vielzahl von Vereinbarungen, wie Kauf-, Miet- oder Lizenzverträge. Trotz ihrer Bedeutung verfügen viele mittelständische Unternehmen in der Schweiz noch immer nicht über ein digitales Vertragsmanagement. Laut Dr. Pascal Habegger, Geschäftsführer der Fabasoft 4teamwork AG, verteilt sich die Verwaltung von Verträgen oft auf verschiedene Abteilungen, was zu unübersichtlichen Zuständigkeiten führt und Risiken wie verpasste Fristen oder Vertragsstrafen mit sich bringt. Eine intelligente Softwarelösung für das Vertragsmanagement bietet hier Abhilfe.
Einsatz von Künstlicher Intelligenz
Die Digitalisierung ermöglicht es, alle Verträge an einem zentralen Ort zu speichern und für berechtigte Personen jederzeit zugänglich zu machen. Dies spart Zeit, reduziert Duplikate und gewährleistet eine lückenlose Nachvollziehbarkeit durch Funktionen wie die Versionierung von Verträgen. Zudem können Unternehmen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) regulatorische Änderungen schnell umsetzen und Risiken minimieren, ohne manuell jeden Vertrag durchsehen zu müssen. KI-basierte Systeme analysieren Verträge automatisch und leiten nötige Änderungen oder Genehmigungsprozesse ein.
Digitale Signatur für mobiles Arbeiten
Ein weiteres Highlight moderner Vertragsmanagement-Software ist die Möglichkeit der digitalen Signatur. Diese sind fälschungssicher und rechtlich verbindlich, was die Mobilität der Mitarbeitenden erleichtert und sicherstellt, dass Verträge auch im Homeoffice oder unterwegs unterschrieben werden können. Zusätzlich bietet ein integriertes Fristenmanagement automatische Erinnerungen an wichtige Termine und Fristen, was wiederum dazu beiträgt, unternehmerische Risiken zu reduzieren und Chancen optimal zu nutzen.
Insgesamt zeigt sich, dass digitales Vertragsmanagement nicht nur Effizienzsteigerungen ermöglicht, sondern auch die rechtliche und operative Sicherheit eines Unternehmens stärkt. Unternehmen, die auf diese Lösungen verzichten, laufen Gefahr, wichtige Verpflichtungen zu übersehen und dadurch erhebliche finanzielle oder rechtliche Nachteile zu erleiden.
Datacenter-Teams arbeiten hinter den Kulissen, sind aber entscheidend für die reibungslose Funktionsweise einer zunehmend vernetzten Welt. Juniper Networks, ein führender Anbieter von sicheren KI-nativen Netzwerkplattformen, beleuchtet den typischen Arbeitstag eines Datacenter-Spezialisten in der heutigen Zeit.
Redaktion - 14. April 2025
Die Arbeit von Datacenter-Teams wird immer mehr auch durch KI unterstützt. (Bild: Depositphotos.com)
In grossen Organisationen von Finanzdienstleistern bis hin zu Produktionsbetrieben tragen Rechenzentrumsspezialisten die Verantwortung für die Aufrechterhaltung kritischer Infrastrukturen. Sie können bei einem Ausfall zu erheblichen Verlusten führen, wie zwei Beispiele zeigen. Kommt es an einer Börse während der Hauptgeschäftszeiten zu Latenzproblemen, kann dies Auswirkungen auf mögliche Transaktionen in Milliardenhöhe haben. Und ein ausgefallenes Logistiksystem kann die Lieferkette und den Handel für mehrere Tage unterbrechen.
Die Vermeidung solcher Szenarien – sei es durch die Verhinderung von Ausfällen oder die schnelle Fehlerbehebung bei Störungen – gehören zu den zentralen Aufgaben von Verantwortlichen für Netzwerkinfrastrukturen. Sie sind dabei auch mit einer sich weiterentwickelnden IT-Landschaft konfrontiert, in der traditionelles Netzwerk-Know-how nahtlos mit modernsten KI- und Cloud-Technologien verschmelzen muss.
Alltag von Datacenter-Teams
Ein typischer Tag eines Datacenter-Spezialisten beginnt mit proaktiven Systemzustandsüberprüfungen, die früher stundenlang manuell durchgeführt werden mussten, heute aber durch den Einsatz von KI-gestützten Diagnosetools effizienter ablaufen. Im Laufe des Tages übernehmen diese Fachleute dann verschiedene Aufgaben innerhalb eines Frameworks, das gewissermassen den Datacenter-Lifecycle abdeckt. Dazu gehören:
Day-0-Planung: Die Netzwerk-Experten konzipieren Netzwerktopologien, legen Testverfahren fest und erstellen Entwürfe für eine skalierbare Infrastruktur. Ein wichtiges Hilfsmittel ist hierbei die Verwendung digitaler Zwillinge – virtueller Nachbildungen des Produktionsnetzes, die eine umfassende Simulation und Optimierung ermöglichen. Durch den Einsatz digitaler Zwillinge können Architekten Was-wäre-wenn-Szenarien untersuchen und Änderungen, Kapazitätserweiterungen oder die Integration von KI-Workloads testen, ohne die Stabilität der Live-Umgebung zu gefährden. Dieser Ansatz stellt sicher, dass die Architektur nicht nur robust, sondern auch anpassungsfähig ist, um die Innovationen von morgen zu unterstützen.
Day-1-Implementierung: In der Deployment-Phase werden zum Beispiel Switches angeschlossen, Konfigurationen implementiert und Tests durchgeführt. Dabei wird jede Verbindung überprüft, jede Konfiguration validiert und jedes System unter Last getestet und ausbalanciert, sodass ein einwandfreier Betrieb gewährleistet ist.
Day-2+-Operations: Im Rechenzentrumsmanagement sorgen die Teams für eine hohe Performance durch eine kontinuierliche Überwachung, eine schnelle Reaktion auf Anomalien und eine proaktive Optimierung. Sie nutzen die Automatisierung für Routineaufgaben und konzentrieren ihr Fachwissen auf strategische Verbesserungen und innovative Lösungen für neue Herausforderungen und Geschäftsanforderungen.
Wo KI unterstützend eingesetzt wird
Da aber die Grenzen des technologisch Machbaren zunehmend erweitert werden, ändert sich auch die Rolle von Rechenzentrumsexperten. Vor allem KI-gestützte Tools liefern dabei eine deutliche Entlastung. Sie bieten unter anderem:
Diagnose und Fehlerbehebung in Echtzeit: KI-Systeme können kontinuierlich Netzwerk-Traffic-Muster, Metriken der Applikationsperformance und Zustandsindikatoren der Infrastruktur analysieren. Dabei können sie potenzielle Probleme innerhalb von Millisekunden erkennen, noch bevor sie sich auf die Benutzererfahrung auswirken.
Vorausschauende Analytik: Fortschrittliche Algorithmen verarbeiten historische Daten und aktuelle Trends, um potenzielle System- und Kapazitätsengpässe oder Hardwareausfälle zu prognostizieren. So können Teams eine vorbeugende Wartung und Kapazitätsplanung mit hoher Genauigkeit durchführen.
Proaktive Problembehebung: Wenn potenzielle Probleme erkannt werden, können KI-Systeme automatisch Abhilfemaßnahmen einleiten oder dem Team detaillierte Empfehlungen zur Behebung geben. Dazu können das Rerouting des Datenverkehrs, die Anpassung der Ressourcenzuweisung oder die Initiierung von Failover-Verfahren gehören.
„KI-Tools werden das Fachwissen in Datacenter-Teams nicht ersetzen, aber sie befähigen sie, auf einem noch höheren Niveau zu arbeiten. Die Fachleute werden sicherstellen, dass KI effektiv implementiert wird, ihre Erkenntnisse interpretieren und einspringen, wenn die menschliche Intuition zur Lösung komplexer Herausforderungen erforderlich ist“, erklärt Manfred Felsenberg, Senior Director Data Center Global bei Juniper Networks.
Laservibrometrie: Schwingungen messen von der Produktentwicklung bis zur Qualitätssicherung
Die Analyse von Schwingungen an Bauteilen, Produkten oder Anlagen liefert nicht nur wertvolle Erkenntnisse für die Forschung und Entwicklung, sie bietet auch für die Qualitätssicherung in der Fertigung Potenzial für Verbesserungen. Die optische Laser-Schwingungsmessung erlaubt dabei als berührungsloses Messverfahren einen unverfälschten Blick auf die Schwingungen. Scanning Vibrometer ermöglichen sogar eine flächenhafte Analyse von Schwingungsamplituden beliebiger Oberflächen.
Redaktion - 14. April 2025
Messaufbau mit einem 3D Scanning Vibrometer bei einer Modalanalyse (Bild: Polytec GmbH)
Werden feste Stoffe mechanisch belastet oder elektrisch angeregt, verformen sie sich und fangen mehr oder weniger stark an zu schwingen. Diese Schwingungen sind abhängig von der Form, dem Material, der Anregung und vielen weiteren Faktoren. Um die Schwingungen berührungslos zu messen und zu analysieren, kommen Laservibrometer zum Einsatz. Diese werden genutzt, um in der Entwicklung verschiedene Designvarianten zu bewerten und Produkte zu optimieren. Aber auch in der Produktion können Abweichungen im Schwingungsverhalten auf Fehler im Produkt hinweisen.
Einsatzbereich der Laservibrometrie
Bei der vibroakustischen Güteprüfung tastet ein Laser-Doppler-Vibrometer Objekte berührungslos und präzise auf praktisch allen Oberflächen auf Schwingungen ab (Bild oben). Dabei werden Messdaten wie Frequenzgang sowie Resonanzfrequenz, Impulsantwort und Daten über Dämpfungseigenschaften gewonnen. Durch die optische Messung mit Laserlicht entsteht eine Karte der Amplitudenverteilung der Schwingungen, und zwar ohne das Messobjekt z.B. durch Berührungen oder Massebeladungen (wie bei Beschleunigungsaufnehmern) zu beeinflussen. Das Verfahren eignet sich für nahezu jede schwingungstechnische Fragestellung in Forschung, Entwicklung, Produktion und Zustandsüberwachung bzw. Qualitätssicherung und für Objekte unterschiedlicher Größe: von ganzen Autokarosserien, grossen Luft- und Raumfahrtteilen über Motoren und Aktuatoren bis hin zu Mikrobausteinen wie MEMS oder biomedizinischen Proben und Komponenten im Mikrometerbereich. Je nach Aufgabenstellung und Sensorausführung können Schwingungen bis in den GHz-Bereich detektiert werden, oder wie beim neuen VibroScan für Flächenscan werden Frequenzen volldigital bis 32 MHz aufgenommen.
Gewünschte Schwingungen optimieren
Nicht überall sind Schwingungen unerwünscht. Wir alle schätzen den Vibrationsalarm in Handys oder benutzen elektrische Zahnbürsten. In zahlreichen Anwendungen gilt es, das beste Produktdesign zu finden, damit Schwingungen optimal ihren Zweck erfüllen. Hier kommen Scanning-Vibrometer zum Einsatz, die eine flächenhafte Schwingungsanalyse erstellen. Anwendungen finden sich in der Industrie beispielsweise bei Schwingförderern oder auch bei Steuer- und Bedienpanelen. Auch hochwertige Verpackungsanlagen und industrielle Fügeverfahren, die mit Ultraschallschweissverfahren arbeiten, lassen sich mithilfe einer Schwingungsanalyse schneller entwickeln oder im Betrieb überprüfen und optimieren. Eine weitere Anwendung ist der „Vibrationstransport“ von Flüssigkeitströpfchen, beispielsweise in der medizinischen Analytik. Doch auch bei Konsumgütern ist die Schwingungsanalyse eine sichere Methode, um hochwertige Produkte zu entwickeln: Die Schwingung einer Lautsprechermembran, die für den Klang einer Lautsprecherbox sorgt, lässt sich analysieren und verbessern. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an weniger offensichtlichen Anwendungen wie beispielsweise Lüfter, Computergehäuse, Medizinprodukte und auch bei Fertigungsanlagen spielen Körperschall und damit Vibrationen eine grosse Rolle.
Null-Fehler-Produktion von Wälzlagern mit einem Industrie-Laservibrometer IVS-500. (Bild: Polytec GmbH)
Unerwünschte Schwingungen minimieren
Abweichungen bei Schwingungen eines Objektes von den Sollvorgaben erlauben Rückschlüsse auf die Laufruhe von Antrieben, Fertigungsabweichungen in der Produktion, beginnenden Lager-Verschleiss und viele andere Fehler. Hier kann Vibrometrie inline zur Qualitätssicherung eingesetzt werden. Voraussetzung ist, dass der Sensor schnell und präzise Schwingungen detektieren und auswerten kann und das Messsystem sich möglichst einfach in eine Produktionsanlage integrieren lässt. Die Vibrometer von Polytec unterstützen dafür verschiedene Schnittstellen wie COM/DCOM, bieten eine interne Makrosprache und stellen eine API zur Programmierung zur Verfügung. Die Messdaten werden dabei in der Regel über TCP/IP Ethernet übertragen. Für eine reibungslose Integration bietet Polytec ausserdem umfangreiche Tools und Beispiele.
Abweichungen messen, aber wo?
Werden Schwingungsmessungen zur Qualitätskontrolle eingesetzt, stellen sich die Fragen: Wo findet man präzise Messpunkte für eine zuverlässige Qualitätssicherung, um Abweichungen zu identifizieren und Ausschuss zu minimieren? Bei welcher Oberfläche kann man anhand von Abweichungen welche Schlüsse ziehen? Laser-Doppler-Vibrometer bieten hier schon bei der Entwicklung der vorgesehenen Testmethode gute Hinweise: So können schon in der Entwicklung die besten Messpunkte und Flächen gefunden werden, um die spezifischen Eigenschaften oder mögliche Fehler durch ihr Schwingungsverhalten anzuzeigen. Dadurch kann man an einem aussagkräftigen Amplitudenhöchstpunkt messen, das spart Zeitaufwand bei der Inbetriebnahme und sichert aussagekräftige Qualitätsdaten zu den Produkten.
Signal-Rauschabstand verbessern
Messoberflächen sind in der Praxis meist optisch rau. Das Licht wird also nicht nur reflektiert, sondern auch gestreut. Es enthält dunkle und helle Bereiche, sogenannte Speckles. Dieser Effekt führt zu Schwankungen der Lichtintensität am Photodetektor und bei optischen Messungen zu breitbandigem Rauschen und unerwünschten Signalaussetzern. Oft sind daher mehrere Messungen oder eine hohe Anzahl an Mittelungen für ein gutes Ergebnis notwendig. Polytec löst dieses Problem mit der QTec-Technologie, die auf mehrere Photodetektoren setzt und so das Signal-Rauschverhältnis drastisch verbessert. Dazu verwenden QTec-Vibrometer ein innovatives Mehrkanal-Interferometer mit Empfangsdiversität. Es bündelt die besten Messwerte aus verschiedenen Perspektiven und rekombiniert sie für ein konsistentes Messergebnis. Jeder Detektor ist ein Beobachter des Messpunkts mit eigener Perspektive und sieht ein eigenes zufälliges Speckle-Muster (Bild unten). Die Kombination der Signale von den räumlich verteilten Detektoren ergibt dann automatisch bei jeder einzelnen Messung einen statistisch stabilen Signalpegel, unabhängig von der Messoberfläche. Mit dieser neuen Methode kann man bis zu zehnmal schneller messen, da eine Messung ausreicht und keine weiteren Mittelungen mehr erforderlich sind.
Rauschreduktion mit und ohne QTec (Bild: Polytec GmbH)
Neue Messmöglichkeiten
Um große wie kleinste Teile in kürzester Zeit zu messen, bietet RoboVib® kombiniert mit VibroScan QTec Xtra 3D eine vollautomatische experimentelle Modalanalyse. Dabei wird das Scanning-Vibrometer an einem Roboterarm montiert und über das Objekt, bspw. eine Fahrzeugkarosserie, bewegt. Das reduziert die Prüfzeit selbst bei komplexen 3D-Bauteilen von Tagen oder gar Wochen auf nur wenige Stunden durch umfassende 360°-Messungen. Für kleinere Teile automatisiert RotoVib® seit 2024 die experimentelle Ganzkörper-Modalanalyse. Hier dreht sich das Messobjekt auf einem Drehteller um die eigene Achse. Durch die automatische Neupositionierung wird der Prüfling automatisiert von allen Seiten gemessen. Aufgrund der mühelosen Einrichtung sparen Anwender auch hier wertvolle Messzeit.
Soll für bestimmte Anwendungen durch eine Wasserschicht gemessen werden, muss die Wellenlänge des Lasers auf das Medium Wasser abgestimmt sein. Polytec bietet dafür beim neuesten Produkt VibroScan QTec Neo einen HeNe-Laser im Messkopf, dessen Wellenlänge nicht vom Wasser absorbiert wird. Damit können nun beispielsweise für eine Kalibrierung Schallfeldanalysen von Hydrophonen (Unterwassermikrofonen) oder Komponenten von medizinischen Ultraschallanwendungen unter Wasser genau so einfach durchgeführt werden wie im Medium Luft. Auch hier verkürzt die QTec-Technologie durch Dropout Minimierung die Messzeit drastisch.
Messungen vor Ort, beispielsweise durch einen Dienstleister, benötigen zudem kompakte Messgeräte, die einfach transportiert und installiert werden können. Die modernen VibroScan-Systeme für Flächenmessung sind im Schnitt rund 50% kleiner als die 1D-Vorgängermodelle. Besonders bei Flugreisen kann so das Messgerät auch als Gepäckstück mitreisen. Auch KI-Funktionalität findet durch die zugehörige PSV-Software (Polytec Scanning Vibrometer) Eingang in die Vibrationsmessung. Das erhöht die Benutzerfreundlichkeit und reduziert die Einrichtungszeit für die Messung beispielsweise durch automatische Objekterkennung und 3D-Abgleich. Auch der Schulungssaufwand für den Benutzer wird so deutlich reduziert.
Qualitätskontrolle, Datenverwaltung und Lieferkette als wichtigste KI-Use Cases
Die Trendstudie „Digital 2030“ von valantic und Handelsblatt Research Institute zeigt die wichtigsten Use Cases von KI in der Praxis: Qualitätskontrolle, Datenverwaltung und Lieferkette.
Redaktion - 11. April 2025
Es gibt immer mehr KI-Use Cases – vor allem im Qualitäts- und Datenmanagement. (Bild: Depositphotos.com)
Künstliche Intelligenz unterstützt die Prozesse von DACH-Unternehmen inzwischen auf vielfältige Weise. Welche Anwendungsfälle für die Unternehmen dabei besonders wichtig sind und welche Rolle hierbei die Branchenzugehörigkeit spielt, hat das Digital Consulting-, Solutions- und Software-Haus valantic in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt Research Institute (HRI) untersucht. Es zeigt sich: Vor allem bei der Qualitätskontrolle sowie der automatisierte Daten- und Dokumentenverwaltung stehen KI-Anwendungen bei den Unternehmen bereits hoch im Kurs. Auch die Lieferkettenoptimierung mit KI ist für viele ein wichtiges Einsatzfeld.
valantic und das HRI haben rund 700 Entscheider:innen aus Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz dazu befragt, welche Mehrwerte diese mit dem Einsatz von KI-Anwendungen innerhalb ihrer Geschäftsprozesse (Applied AI) bereits erzielen. Zwei von drei Unternehmen berichten demnach bereits von messbaren Benefits auf Basis von KI-Anwendungen – etwa in Form von Effizienzgewinnen, Material- und Kostensenkungen oder Umsatz- und Profitabilitätssteigerungen. Zusätzlich ging die Studie der Frage nach, welche Relevanz diese verschiedenen Anwendungsfällen beimessen.
Welche Anwendungsfälle sind besonders wichtig?
Die Auftraggeberin der Studie hatte im Rahmen der Befragung 14 Use-Case-Cluster voneinander differenziert und die Teilnehmenden gefragt, welche dieser Anwendungsbereiche für das eigene Unternehmen am wichtigsten sind. Den folgenden fünf Clustern haben die Befragten die höchste Relevanz beigemessen:
Qualitätskontrolle: Mängel identifizieren und Produktqualität mittels visueller oder anderer sensorischer Inspektionen sicherstellen.
Dokumenten- und Datenverwaltung: Informationen aus Dokumenten und Datensätzen in grossen Mengen, automatisiert und in hoher Qualität extrahieren, verarbeiten und verwalten.
Optimierung der Lieferkette: z. B. präzise Nachfragevorhersage, Optimierung von Lieferwegen, Reduktion von Lagerbestand, optimierte Fertigungs- und Logistikplanung.
Robotik & Smart Products: Automatisierung von Produktfunktionen; Zusammenspiel von Sensorik, Steuerung und Logik für eigenständiges Funktionieren und Optimieren von Hardware-Produkten.
Automatisierung im Kundenservice: Chatbots und virtuelle Assistenten zur Bearbeitung von Kundenanfragen und zur Bereitstellung von Support.
KI-gestützte Erstellung von Medieninhalten noch mit geringerer Relevanz
Während die Top 5 der KI-Use Cases jeweils von rund einem Drittel der Befragten als am wichtigsten für das eigene Unternehmen benannt wird, messen die C-Level-Entscheider:innen klassischen Use Cases der generativen KI bislang noch eine vergleichsweise geringe Bedeutung bei. So war das Erzeugen von kreativen Inhalten (Bild, Text, Ton oder Video) nur für knapp jeden Fünften (19 Prozent) einer der wichtigsten Einsatzbereiche für KI-Anwendungen im eigenen Unternehmen.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Welchen Einsatzgebieten für KI-Anwendungen die höchste Relevanz zugeordnet wird, variiert abhängig von der Branchenzugehörigkeit der Unternehmen. So messen etwa Unternehmen aus Industriebranchen wie Automotive, Getränke- und Lebensmittelherstellung oder Produktion allgemein der Qualitätskontrolle durch KI eine hohe Bedeutung bei, während im Bereich Gesundheitswesen und Pharma die meisten Entscheider:innen die Dokumenten- und Datenverwaltung als wichtigen Use Case bezeichnen. Der meistgenannte Use Case in der Branche Handel und Konsumgüter ist die Optimierung der Lieferkette. Hingegen ist bei Versorgerunternehmen der Ein- und Verkauf äusserst wichtig, sodass hier viele Befragte die Preisoptimierung als wichtige Anwendung nennen.
Laurenz Kirchner, Managing Director und Data & AI Practice Lead bei valantic, sagt: „Unsere Studie zeigt, dass KI längst keine Zukunftsvision mehr ist, sondern in vielen Unternehmen aktiv genutzt wird. Hierbei rückt für viele Unternehmen die Frage in den Fokus, welche Anwendungsbereiche im eigenen Unternehmen die grössten Benefits bieten. Entscheider:innen müssen Use Cases mit echtem Mehrwert priorisieren und KI-Initiativen strategisch verankern. Ohne klare Ziele, Priorisierung und Integration in die Unternehmensstrategie bleibt der Mehrwert aus.“