Life Sciences Cloud verbessert mit KI das Kunden- und Patientenerlebnis

Die Life Sciences Cloud von Salesforce ist ab sofort verfügbar. Die KI-gestützte Lösung basiert auf der Einstein 1 Platform und ermöglicht Pharma- und Medizintechnikunternehmen, mit Daten, Automatisierung und künstlicher Intelligenz die Interaktion mit Patient:innen und Gesundheitsversorgern zu personalisieren sowie die Effizienz klinischer Abläufe zu steigern.

Höhere Zufriedenheit durch schnellere Abwicklung von medizinischen Anfragen. (Bild: www.salesforce.com)

Effizientere klinische Studien

Die Rekrutierung von Kandidat:innen ist mit bis zu einem Drittel der gesamten Dauer einer der zeitaufwändigsten Teile klinischer Studien. Bei rund 80 Prozent der Studien gelingt es zudem nicht, ausreichend Patient:innen zu rekrutieren. Mit den Patient Recruitment und Enrollment-Funktionen können CROs (Auftragsforschungsinstitute), Studienstandorte und Sponsoren mithilfe generativer KI schneller und mit geringerem manuellen Aufwand qualifizierte Kandidat:innen anhand von Vorabprüfungen identifizieren, qualifizieren und entsprechenden Studien zuordnen. Gemäss einer aktuellen Forrester-Studie sind 86 Prozent der Entscheider:innen aus der Healthcare und Life Sciences-Branche überzeugt, dass Daten und KI in den nächsten fünf Jahren entscheidend für den Geschäftserfolg sein werden.

Zudem lassen sich Patientenportale aufsetzen, um Studien für geeignete Proband:innen sichtbarer zu machen. Individualisierbare elektronische Einwilligungen und Assessment-Vorlagen gestalten den Aufnahmeprozess effizienter. So kann etwa Einstein Copilot, der mit natürlicher Sprache steuerbare KI-Assistent von Salesforce, Kliniken bei der Patientensegmentierung – etwa nach Wohnortentfernung – basierend auf vorliegenden Datenquellen wie Tabellenkalkulationen oder elektronischen Patientenakten sowie bei der Ansprache geeigneter Kandidat:innen unterstützen.

Die Life Sciences Cloud ermöglicht die Bereitstellung von intelligenten Services für Patient:innen. Diese können entsprechend den Möglichkeiten des jeweiligen Gesundheitssystems eingesetzt werden.

Mehr Transparenz und Produktivität für Pharma- und Medizintechnikunternehmen

Die Life Sciences Cloud für Customer Engagement steigert die Effizienz und Übersicht bei der Zusammenarbeit und Kommunikation von Pharma- sowie Medizintechnikunternehmen und Gesundheitsversorgern. Sie schafft einen vollständigen Überblick über die Beziehungen von Marketing-, Vertriebs- und MSL-Teams (Medical Science Liasons) in Pharma- und MedTech-Unternehmen, hilft dabei, redundante Kontaktaufnahmen zu vermeiden und bietet Prüfpfade für die Einhaltung von Compliance-Vorschriften.

Durch Offline-, Mobil-, E-Detailing- und Content-Funktionen haben die Mitarbeiter:innen direkt in ihren Arbeitsabläufen Zugriff auf Echtzeit-Daten, Analysen und die gesamte Kommunikationshistorie. Beispielsweise kann eine Pharmareferentin bei einem Vor-Ort-Termin direkt vom Mobilgerät aus, auch ohne WLAN, eine Präsentation zeigen. Sie kann dynamische, relevante Inhalte wie Broschüren oder Videos teilen und deren Nutzung verfolgen, zum Beispiel wie viel Zeit der Arzt mit bestimmten Abschnitten der Präsentation verbringt.

Die Unified Data Platform für Life Sciences schafft mit der Salesforce Data Cloud und MuleSoft für Life Sciences eine vollständige, harmonisierte Sicht auf jede:n Patient:in und Gesundheitsversorger. Sie nimmt Daten aus strukturierten und unstrukturierten Quellen wie E-Mails, Besprechungsnotizen, Gesprächsprotokollen, wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Produktdokumentationen in ein gemeinsames Datenmodell auf und verknüpft sie. So entstehen einheitliche Patientenprofile und Interaktionen lassen sich personalisieren. Damit unterstützt Salesforce die schrittweise Entwicklung von Ökosystemen im Gesundheitswesen sowie die Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen.

„Vor dem Hintergrund steigender Arzneimittelkosten, frustrierter Ärzt:innen, verunsicherter Patient:innen und behördlicher Kontrollen müssen Life-Sciences-Unternehmen Wege finden, mit weniger mehr zu erreichen. KI öffnet Pharma- und Medizintechnikunternehmen die Tür, um ihre Abläufe neu zu gestalten und dabei den Fokus auf die Patient:innen zu legen“, sagt Frank Defesche, Senior Vice President und General Manager für Life Sciences bei Salesforce.

Verfügbarkeit:

  • Die Life Sciences Cloud mit Funktionen für die Rekrutierung und Einschreibung von Teilnehmer:innen an klinischen Studien, wie Screening, elektronische Einwilligung und einfache Zufallsauswahl ist ab sofort verfügbar. KI-gestützte Funktionalitäten wie das Matching geeigneter Kandidat:innen werden voraussichtlich Ende 2024 verfügbar sein.
  • Die Life Sciences Cloud für Customer Engagement wird voraussichtlich im September 2025 verfügbar sein.
  • Die Unified Data Platform für Life Sciences, einschliesslich der Data Cloud und MuleSoft für Life Sciences, ist ab sofort verfügbar.

Quelle: www.salesforce.com

Was Unternehmens-Chefs von Gesetzgebung und Politik in Sachen Cyberschutz fordern

Sophos veröffentlicht weitere neue Zahlen aus seiner Management-Studie für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Angesichts immer komplexerer Anforderungen an Unternehmen im Hinblick auf Cyberschutz und dynamische Bedrohungslagen sowie vor dem Hintergrund anstehender Wahlen hat Sophos den Führungsetagen von Unternehmen der DACH-Region die Frage gestellt: `Was erwarten Sie von Gesetzgeber und Politik zu Schutz und Haftung im Bereich Cybersicherheit?´

Sophos veröffentlicht neue Zahlen aus seiner Management-Studie für die DACH-Region. (Bild: www.depositphotos.com)

Die befragten C-Level Managerinnen und Manager der Unternehmen konnten aus sechs Antwortmöglichkeiten wählen, Mehrfachnennungen waren erlaubt. Was die beiden meistgenannten Bereiche angeht, sind sich die Befragten allesamt einig: Der Ruf nach mehr internationaler Zusammenarbeit sowie die Forderung nach mehr konkreter Unterstützung durch Politik und Gesetzgebung rangieren unter den Erwartungen der befragten Unternehmen der DACH-Region an erster und zweiter Stelle.

Die Erwartungen bzw. Appelle an Gesetzgebung und Politik durch die Unternehmen im Einzelnen:

Arbeitet international mehr zusammen

Der wichtigste Appell der Befragten an Gesetzgebung und Politik ist der nach „mehr Zusammenarbeit auf internationaler Ebene zur Schaffung von Standards beim Cyberschutz“. Diese Forderung landete in allen drei Ländern auf dem ersten Platz. In Deutschland unterstützen dies knapp 52 Prozent, in Österreich 56 Prozent und in der Schweiz die Hälfte der befragten Chefinnen und Chefs. Aus den Reihen der Schweizer Handelsunternehmen wird der Wunsch noch deutlich häufiger (71,4 Prozent) genannt, Österreichs Dienstleister sehen dies sogar zu 74 Prozent als oberstes Gebot.

Unterstützt konkret, fördert den Cyberschutz

Der Wunsch nach konkreter Unterstützung wie z.B. verbesserter oder mehr Förderungen für Cyberschutz landet in den Nachbarländern jeweils auf dem zweiten Platz – in Deutschland mit 43,3 Prozent, in Österreich mit 38 Prozent und in der Schweiz mit 30 Prozent. Ausreisser nach oben finden sich bei Handelsunternehmen in Deutschland (58,1 Prozent) sowie Dienstleistungsbetrieben in Österreich (52,2 Prozent).

Verschärft die Kontrollen des Internets

Geht es um die Forderung nach verschärfter Kontrolle des Internets zugunsten des Cyberschutzes, treten vor allem die deutschen Befragten auf den Plan – sie unterstützen diesen Punkt zu 31,3 Prozent (Platz drei). Sowohl bei den österreichischen als auch den Schweizer Manager:innen insgesamt rangiert die verschärfte Kontrolle mit jeweils 26 Prozent und Platz vier weiter hinten, lediglich die österreichischen Dienstleistungsunternehmen erachten dies mit 34,8 Prozent ebenfalls als dritt-wichtigsten Aspekt.

Macht konkrete Handlungsvorgaben für den Cyberschutz

Auch bei dieser Forderung stehen deutsche Unternehmen im Vergleich an erster Stelle. Sie vermelden zu 30,8 Prozent den Wunsch nach konkreten Handlungsvorgaben, die vierthäufigste Forderung insgesamt im deutschen Ranking. Besonders hoch ist diese Erwartung bei grösseren deutschen Unternehmen (mehr als 200 Mitarbeiter) – hier möchten sogar 42 Prozent konkretere Vorgaben durch die Gesetzgebung. In den Nachbarländern ist diese Erwartung weniger ausgeprägt. Unternehmen in Österreich entscheiden sich zu 26 Prozent dafür, konkrete Handlungsvorgaben einzufordern (Platz 5 in Österreich) und in der Schweiz ist dieser Wunsch noch weniger beliebt, hier rangiert er mit 22 Prozent auf dem letzten Platz.

Setzt bestehende Gesetze strenger durch

Die Erwartung, bestehende Gesetze wie etwa die DSGVO oder NIS2 strenger durchzusetzen, betonen vor allem österreichische Unternehmen, mit 32 Prozent rangiert diese Forderung im Landesranking auf dem dritten Platz. In den Nachbarländern ist dieser Punkt etwas weniger beliebt. Deutsche Managerinnen und Manager wünschen sich zu 27,4 Prozent mehr Durchsetzung durch den Staat und die Schweizer Kolleg:innen kreuzen diesen Punkt zu 24 Prozent an.

Lasst uns das in Eigenregie regeln

Wenig Vorgabe, Eingreifen und Durchsetzen von Gesetzesvorgaben wünschen sich vor allem die Schweizer Chefinnen und Chefs. Sie sagen zu 36 Prozent, dass sie keine von den zuvor aufgezählten Forderungen unterstützen, sondern den Cyberschutz in ihren Unternehmen in Eigenregie regeln möchten. Das verarbeitende Gewerbe in der Schweiz verbittet sich sogar zu 42 Prozent eine Einmischung durch die Gesetzgebung. In Deutschland lehnen dagegen insgesamt nur 22,4 Prozent der Befragten eine verstärkte Einflussnahme und Unterstützung ab, wobei sich auch das deutsche verarbeitende Gewerbe mit 30,8 autarker darstellt. Am ehesten bereit, Handlungsvorgaben und Durchsetzung durch die Gesetzgebung zu tolerieren, sind österreichische Entscheider:innen, die nur zu 18 Prozent einfordern, die Cybersicherheit in ihren Unternehmen ganz eigenverantwortlich zu steuern.

Quelle: www.sophos.com

Fachkräftemangel: Weiterbildungen und Umschulungen als Top-Priorität

Die hohen Mitarbeitererwartungen in Kombination mit dem Fachkräftemangel bedeuten, dass Weiterbildungs- und Qualifizierungsprogramme für Unternehmen nicht mehr nur ein „Nice-to-have“ sind, sondern eine Notwendigkeit. Es gibt vor allem zwei Gründe, warum moderne Weiterbildungs- und Qualifizierungsinitiativen eine unternehmensweite Priorität sein sollten.

Mitarbeitende wollen neue Fähigkeiten erlernen, und sie erwarten, dass ihr Unternehmen ihnen die entsprechenden Entwicklungsmöglichkeiten bietet. (Bild: www.depositphotos.com)

Langfristiger Mangel an Fachkräften

Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI) verändern die für Arbeitsplätze in allen Branchen erforderlichen Qualifikationen. Doch entgegen der Annahme, dass KI und Automatisierung menschliche Arbeitsplätze vernichten werden, ist das Gegenteil der Fall. Laut der aktuellen Studie „Fachkräftemangel 2024“ kämpfen 82 Prozent der deutschen Unternehmen mit offenen Stellenbesetzungen. Der Fachkräftemangel hat sich in zehn Jahren in Deutschland mehr als verdoppelt und ist weltweit auf einem Höchststand. Eine McKinsey-Studie ergab, dass die Bereiche Datenanalyse sowie IT-Entwicklung und -Technik ganz oben auf der Liste der fehlenden Qualifikationen stehen. 

Talentbindung: Heute noch wichtiger als je zuvor

Die Botschaft ist laut und deutlich. Mitarbeitende wollen neue Fähigkeiten erlernen, und sie erwarten, dass ihr Unternehmen ihnen die entsprechenden Entwicklungsmöglichkeiten bietet. In einer Studie von Gallup gaben 57 % der befragten Mitarbeitenden an, dass sie ihre Fähigkeiten aktualisieren und weiterentwickeln möchten.  73 % der in der Deloitte-Studie Global Human Capital Trends befragten Mitarbeitenden sind der Meinung, dass die Personalentwicklung in der Verantwortung ihres Unternehmens liegt. 

Unternehmen, die dem Ruf ihrer Angestellten nicht folgen, laufen Gefahr, dass die Fluktuation steigt. Dieselbe Gallup-Studie ergab, dass 48 % der Befragten ihr Unternehmen für ein anderes Unternehmen verlassen würden, das Weiterbildungsmöglichkeiten bietet. Darüber hinaus stellt ein Bericht des Weltwirtschaftsforums fest, dass der Hauptgrund, aus dem Angestellte in den letzten 12 Monaten ihren Arbeitsplatz verliessen, die mangelnde berufliche Entwicklung und Förderung war.  

Unternehmen, die die Erwartungen ihrer Mitarbeitenden erfüllen, indem sie Umschulungs- und Weiterbildungsprogramme durchführen, ernten die Früchte. Gallup hat herausgefunden, dass Mitarbeitende, die kürzlich an einem Weiterbildungsprogramm teilgenommen haben, mit 37 % höherer Wahrscheinlichkeit mit Gehalt und Sozialleistungen zufrieden sind und 76 % eher eine positive Einstellung zu Beförderungsmöglichkeiten haben. Darüber hinaus berichteten 71 % der umgeschulten Belegschaft über eine höhere Arbeitszufriedenheit. Umschulung und Höherqualifizierung führen zu neuen Positionen und Verantwortlichkeiten für die Mitarbeitenden, was ebenfalls zu einer höheren Mitarbeiterbindung beiträgt. LinkedIn hat herausgefunden, dass Unternehmen, die eine hohe interne Mitarbeitermobilität aufweisen, eine doppelt so lange Mitarbeiterbindung haben. 

„Unternehmen müssen jetzt damit beginnen, ihre Belegschaft auf die Zukunft vorzubereiten, sonst laufen sie Gefahr, den Anschluss zu verlieren. Der Fachkräftemangel wird noch längere Zeit bestehen bleiben. Umso wichtiger ist es, die Talente im Unternehmen zu halten, zu fördern und auch an Umschulungen zu denken. Unternehmen können so die Lücken schliessen und die Arbeitszufriedenheit durch neue Herausforderungen und Aufgaben erhöhen,“ geht Cosima von Kries, Nintex Director, Solution Engineering EMEA, ins Detail.  

In Umschulungen investieren

Eine Umschulung hat mehrere Vorteile. Entlassen Unternehmen Angestellte und finden dann aufgrund des Fachkräftemangels keine bereits qualifizierten Mitarbeitenden, kommt es zu einem Personalengpass, der sich auch auf die alltägliche Arbeit auswirkt. Zudem ist die Einstellung von neuem Personal oftmals deutlich teurer als eine Umschulung. Die meisten Teammitglieder sind an Weiterbildungsmöglichkeiten interessiert. Das sollten Unternehmen nutzen. Bestehende Mitarbeitende kennen das Unternehmen, die Prozesse, die Kultur, Kunden sowie andere Teammitglieder. 

Weiterbildungsprogramme: Automation Citizen Developers und Citizen Prozess Experts

„Die Umschulung und Höherqualifizierung von Mitarbeitenden anstelle der Einstellung neuer Mitarbeitender bereitet die Belegschaft auf die Zukunft vor und mindert gleichzeitig die Organisationskosten,“ so Cosima von Kries. „Es gibt zwei wichtige Programme, die Unternehmen unbedingt in ihre Umschulungs- und Weiterbildungsstrategie mit aufnehmen sollten.“ 

  1. Automation Citizen Developers

Die Automatisierung und KI hat für Unternehmen nach wie vor Priorität und steht im Mittelpunkt zukünftiger Geschäftsentwicklungen. Einer der grössten Engpässe wird jedoch bei Entwicklern und Softwareingenieuren prognostiziert. IDC schätzt, dass im Jahr 2025 4 Millionen Stellen für Entwickler fehlen werden. 

Citizen Developer sind Mitarbeitende, die für die Verwendung von No-Code- und Low-Code-Automatisierungs-, KI- oder anderen Technologielösungen geschult sind. Sie verfügen über technischen Sachverstand, besitzen aber keine professionellen Programmier- oder Entwicklerfähigkeiten. Stattdessen kommen sie direkt aus dem Unternehmensbereich, zum Beispiel Buchhaltung oder Verkauf, für den sie dann kleinere technische Lösungen entwickeln.

Die Umschulung oder Höherqualifizierung von Mitarbeitenden zu Automation Citizen Developern hat zahlreiche Vorteile. Gut ausgebildete Citizen Developer reduzieren den Bedarf an IT oder professionellen Entwicklern. Dies setzt nicht nur vorhandene IT-Ressourcen frei und führt zu einem schnelleren ROI für die Automatisierung in der Gegenwart, sondern hilft Unternehmen auch dabei, Qualifikationslücken in der Zukunft zu überwinden. Die Einführung eines Citizen Developer Weiterbildungsprogramms führt zu einer veränderten Belegschaft, die sich an die Nutzung der Technologie gewöhnt hat, die die Zukunft des Unternehmens bestimmen wird.

  1. Citizen Process Experts

Citizen Process Experts (Prozess-Experten) sind Angestellte, die genau wissen, wie die Arbeit in einem Unternehmensbereich abläuft: von den Prozessen bis hin zu den beteiligten Systemen und Akteuren. Citizen Process Experts sind in Prozessdokumentation, Prozessmodellierung, Process Mining und Task Mining geschult.  

Unternehmen brauchen Citizen Process Experts, um mit Citizen Developern zusammenzuarbeiten, denn Unternehmen können Automatisierung nicht erfolgreich implementieren und skalieren, ohne ihre Prozesse zu verstehen und zu optimieren. Wie Forrester sagt, wären Unternehmen „auf einem Irrweg, wenn sie eine weitreichende Automatisierung einführen würden, ohne die bestehenden Prozesse zu verstehen und möglicherweise zu überarbeiten“.   

„Durch den gleichzeitigen Aufbau von Citizen-Developer- und Citizen-Process-Expert-Programmen zur Automatisierung können Unternehmen die Genauigkeit, den Erfolg und die Akzeptanz ihrer Initiativen zur Prozessverbesserung und -automatisierung sicherstellen, während sie gleichzeitig ihre Belegschaft umstrukturieren und die für die Zukunft erforderlichen Fähigkeiten fördern“ so Cosima von Kries abschliessend. 

Quelle: www.nintex.de

Advact AG gründet Schwesterunternehmen Pentryx AG

Die advact AG setzt einen neuen Schritt in ihrer Entwicklung. Der Geschäftsbereich «Penetrationtesting und Security Consulting» wird ab dem 1. August 2024 unter dem Dach der neu gegründeten Firma Pentryx AG mit den vier bestehenden Security Consultants fortgeführt.

(v.l.n.r) Marcel Oberli und Markus Helfer, Co-CEOs advact AG, Anton Brunner, CEO Pentryx AG. (Bild: www.advact.ch)

Die advact AG geht ab dem 1. August 2024 einen wegweisenden Schritt, indem sie ihren Geschäftsbereich «Penetrationtesting und Security Consulting» ausgliedert und diesen unter der neu gegründeten Firma «Pentryx AG» weiterführt. Die vier erfahrenen Security Consultants der advact AG werden dabei nahtlos zur Pentryx AG wechseln, um ihren Kunden auch weiterhin im Bereich Informationssicherheit zur Seite zu stehen. Als neuer CEO der Pentryx AG wurde Anton Brunner gewonnen, der auf eine umfangreiche Erfahrung zurückblickt – unter anderem als CISO beim Schweizerischen Nationalfonds, der Securitas Gruppe und als Security Consultant bei der advact AG. Währenddessen richten sich Markus Helfer und Marcel Oberli, die Co-CEOs der advact AG, gemeinsam mit ihrem Team aus Security Engineers und Entwicklern verstärkt auf die E-Mail-Sicherheit aus. Der bewährte Phishing-Service bleibt weiterhin bei advact und wird diesen Sommer durch aufregende neue Funktionen ergänzt, die einen umfassenden Schutz vor Bedrohungen in E-Mails bieten.

Zukunftsgestaltung und Mitarbeiterbeteiligung

Markus Helfer und Marcel Oberli bleiben Mehrheitsaktionäre beider Unternehmen und sind operativ in der advact AG tätig, während sie in den Verwaltungsräten beider Unternehmen vertreten sind. Den Mitarbeitenden beider Firmen wird die Möglichkeit geboten, sich durch Aktienkäufe zu beteiligen und so am Erfolg der Unternehmen teilzuhaben. Diese Option war ein entscheidender Faktor für die Ausgliederung, um den Mitarbeitenden im Bereich «Security Consulting» eine spannende Perspektive und ein eigenes Unternehmen zu bieten.

Mehrwert für Kunden und Mitarbeitende

Durch die Neustrukturierung ergeben sich zahlreiche Vorteile, die sowohl Kunden als auch Mitarbeitende unmittelbar betreffen. Die Phishing-Service-Kunden der advact AG können sich auf einen verstärkten Fokus auf das Thema «E-Mail-Sicherheit» freuen, wodurch sie noch umfassender vor Bedrohungen geschützt werden. Für die Penetrationtesting-Kunden der advact AG bleibt die Zusammenarbeit mit den vertrauten Security Consultants bestehen. Gleichzeitig profitieren sie von der Leitung durch den neuen CEO Anton Brunner, der als erfahrener und kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Ein weiterer bedeutender Vorteil betrifft die Mitarbeitenden der neu gegründeten Pentryx AG. Sie haben die Möglichkeit, sich aktiv am Unternehmensaufbau zu beteiligen und somit vom Erfolg zu profitieren. Auch die Mitarbeitenden der advact AG haben die Gelegenheit, sich am Unternehmen finanziell zu beteiligen. Durch ihren Einsatz können sie somit direkten Einfluss auf den Erfolg und die Gewinnentwicklung der advact AG nehmen.

Strukturwandel stärkt Marktposition

Diese Strukturänderung schafft nicht nur klare Verantwortlichkeiten und Schwerpunkte, sondern fördert auch die Beteiligung und Motivation der Mitarbeitenden beider Unternehmen. Dies wird langfristig zu einer stärkeren und erfolgreicheren Positionierung im Markt führen. «Die Trennung ermöglicht uns, unseren Mitarbeitenden im Bereich «Security Consulting» eine aufregende Perspektive und ein eigenes Unternehmen zu bieten. Gleichzeitig können wir unseren Fokus auf E-Mail-Sicherheit verstärken und unsere Kunden in beiden Bereichen noch gezielter unterstützen», erklärt Marcel Oberli.

Quelle: www.advact.ch

Swiss Cyber Institute wird neues Sektormitglied der International Telecommunication Union (ITU)

Das Swiss Cyber Institute mit Sitz in Zürich ist kürzlich offizieller Sector Member für die Schweiz von ITU Development geworden. Die International Telecommunication Union (ITU), als Sonderorganisation der Vereinten Nationen für digitale Technologie nutzt Innovationen und vernetzt alle, um eine bessere Zukunft für alle zu gewährleisten. Mit diesen Schwerpunkten sowie mit einem grossen globalen Netzwerk ist die ITU nun ein weiterer wichtiger Partner von Swiss Cyber Institute.

Swiss Cyber Institute widmet sich der Förderung personalisierter Lernerfahrungen mit dem Ziel, bis 2027 10’000 Personen zu schulen, indem es SETA-Programme für Sicherheitsbildung, -training und -bewusstsein anbietet. (Bild: www.depositphotos.com)

Mit der jährlichen Global Cyber Conference in Zürich mit den Swiss CISO Awards sowie den zahlreichen Angeboten für Kurse für Fachleute und Unternehmen im Bereich Cybersecurity, welche das Swiss Cyber Institute anbietet, ist das Institute ebenso ein interessanter und wertvoller Partner für die ITU.

Samir Aliyev, Gründer und CEO von Swiss Cyber Institute (SCI) hat das Swiss Cyber Institute im Jahr 2019 in Zürich gegründet und heute ist es ein vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI registrierter Bildungsanbieter für Cybersicherheit. Ziel ist es, eine offene Gemeinschaft zu schaffen, in der Wissen und Innovationen im Bereich der Cybersicherheit nicht nur gefördert, sondern auch proaktiv vorangetrieben werden. Die Partnerschaft mit ITU erweitert das Netzwerk des Institutes markant und trägt weiter zur Awareness der Wichtigkeit von Cybersecurity bei.

So widmet sich das Swiss Cyber Institute der Förderung personalisierter Lernerfahrungen mit dem Ziel, bis 2027 10’000 Personen zu schulen, indem es SETA-Programme für Sicherheitsbildung, -training und -bewusstsein anbietet. Das Swiss Cyber Institute hat zudem sein professionelles Zertifizierungstraining erweitert, indem es zum weltweit bevorzugten Partner der führenden Cybersecurity- Zertifizierungsorganisationen wie ISC2 und ISACA wurde. Durch den effektiven Kapazitätsaufbau von Cyberspezialisten in der Schweiz und international trägt das Institut zu einer sichereren Welt bei.

Mit der zweitägigen Global Cyber Conference von Swiss Cyber Institute im November 2024 mit den Swiss CISO Awards sowie den Pre-Conference Networking Events über das Jahr hinweg, sind Schlüsselthemen wie Cloud-Sicherheit, KISicherheit, deren Auswirkungen auf Unternehmen und die damit verbundenen Unternehmensstrategien der Fokus. Die Global Cyber Conference ist eine Plattform, auf der sich Cybersicherheitsexperten aus aller Welt austauschen und vernetzen können.

„Mit der Partnerschaft mit ITU möchten wir unser Engagement für die Verbesserung der globalen Cyber-Resilienz mithilfe von Cybersecurity Aus- und Weiterbildungen sowie der professionellen Unterstützung des Cybersecurity Branche unterstreichen. Wir sind stolz, dass wir jetzt ein Sector Member von ITU sind. Auch möchten wir der ITU einen Mehrwert für ihre Mitglieder bieten, indem sie mit uns einen kompetenten Partner im umfassenden Bereich Cybersecurity haben und ihre Members von unseren Kursangeboten, der Global Cyber Conference und unserem breiten Netzwerk profitieren können“, sagt Samir Aliyev, Gründer und CEO von Swiss Cyber Institute.

„Ich bin erfreut, das Swiss Cyber Institute als neues ITU-D-Privatsektormitglied zu begrüssen. Die umfassende Expertise des Instituts in der Entwicklung von Cybersicherheitskompetenzen und der Befähigung zur Selbstbestimmung ist perfekt auf unsere Mission abgestimmt, sinnvolle Konnektivität und nachhaltige digitale Transformation durch positive Auswirkungen und Veränderungen weltweit voranzutreiben“, sagte Cosmas Luckyson Zavazava, Direktor des ITU Telecommunication Development Bureau.

Die ITU, ist ein Hub für Technologie und Innovation. Sie zählt 193 Mitgliederstaaten und über 1‘000 Unternehmen, Universitäten, Forschungsinstituten und internationalen und regionalen Organisationen. So ermöglicht sie internationale Konnektivität in Kommunikationsnetzwerken. Um den Zugang zu Technologie auf der ganzen Welt zu verbreiten, arbeitet die ITU daran, digitale Konnektivität für alle bereitzustellen und bietet eine vertrauenswürdige, multilaterale Plattform zur Aushandlung internationaler Vereinbarungen und Standards, zum Austausch von Wissen, zum Aufbau von Kapazitäten und zur Zusammenarbeit mit Mitgliedern und Partnern wie dem Swiss Cyber Institute an.

Quelle: www.swisscyberinstitute.com

In sieben Schritten zu einer modernen öffentlichen Verwaltung

Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung macht Fortschritte. Mit der Strategie Digitale Verwaltung 2024–2027 haben Bund, Kantone, Städte und Gemeinden festgelegt, welche Handlungsfelder in der nächsten Zeit prioritär bearbeitet werden sollen. Welche Massnahmen die Transformation unterstützen und welche Möglichkeiten sich durch künstliche Intelligenz und GenAI ergeben, erläutert Dell Technologies.

Fortschritte in der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. (Bild: www.depositphotos.com)

Die sieben wichtigsten Schritte bei der Verwaltungstransformation sind:

  1. Organisatorische Silos aufbrechen: Sehr enge Zuständigkeiten und über Jahrzehnte gewachsene Strukturen haben dazu geführt, dass Behörden und Fachbereiche häufig isoliert voneinander arbeiten. Ein erster Schritt, diese organisatorischen Silos aufzubrechen, sind Workshops mit Vertretern aller Bereiche inklusive der IT, um gemeinsame Visionen und Ziele einer modernen öffentlichen Verwaltung zu entwickeln. Auf dieser Basis können dann interdisziplinäre Teams aufgebaut werden, die einzelne Initiativen oder Services abteilungsübergreifend umsetzen.

 

  1. Technische Standards schaffen: Durch die organisatorischen Silos sind auch sehr fragmentierte IT-Landschaften mit nicht verbundenen oder gar inkompatiblen Systemen und Fachanwendungen entstanden. Diese erschweren es, Prozesse durchgängig zu digitalisieren. Deshalb benötigen Behörden dringend einheitliche digitale Infrastrukturen und Plattformen, die auf offene Standards und Schnittstellen setzen. Nur so können Daten reibungslos zwischen den an einem Verwaltungsvorgang beteiligten Stellen fliessen. 

 

  1. Betriebsmodelle für IT modernisieren: Moderne Systeme und Plattformen ermöglichen eine dienstleistungsorientierte IT, die nahtlos skaliert und Services wie Speicher, eine virtuelle Maschine oder einen Container schnell bereitstellen kann – ganz so, wie man das von der Cloud kennt. Wo diese Services laufen, hängt dann von Anforderungen wie Latenz, Kosten und Datenschutz ab; die Cloud ist letztlich nur ein Betriebsmodell und kein Ort. Es ist jedoch sinnvoll, nicht alles selbst zu hosten, sondern kommunale Rechenzentren, Landesrechenzentren oder die Rechenzentren von lokalen IT-Dienstleistern zu nutzen. Schliesslich entlasten solche Multicloud-Ansätze die IT-Teams und sind in der Regel kostengünstiger und nachhaltiger, da sich grosse Infrastrukturen viel effizienter als kleine Infrastrukturen betreiben lassen.

 

  1. Prozesse auf den Prüfstand stellen: Der hohe Digitalisierungsdruck auf Behörden resultiert in neuen Portalen, über die Bürger und Behörden ihre Anträge und Anfragen online einreichen können. Hinter den digitalen Frontends stehen aber oft noch dieselben analogen Prozesse wie zuvor – teilweise werden die Anträge noch ausgedruckt oder Daten manuell von einem System in ein anderes übertragen. Um Bearbeitungszeiten zu verkürzen und den Mitarbeitern die Arbeit zu erleichtern, müssen Behörden ihre Prozesse ganzheitlich betrachten und zunächst optimieren, bevor sie deren Digitalisierung angehen.

 

  1. Die Chancen von KI nutzen: In KI steckt ein enormes Potenzial, die öffentliche Verwaltung bürgerfreundlicher zu machen. Chat- und Sprachbots beispielsweise sind rund um die Uhr verfügbar und können Fragen beantworten oder beim Ausfüllen von Anträgen unterstützen, und das in verschiedenen Sprachen. Texterkennung hilft bei der Digitalisierung von Papierdokumenten, und in Fachanwendungen können Bots unter anderem Daten übersichtlich aufbereiten, Dokumente an die richtigen Stellen weiterleiten und Handlungsoptionen empfehlen, sodass Entscheidungen über Leistungen schneller und gerechter gefällt werden.

 

  1. Resilienz gegen Cyberattacken stärken: Mit neuen digitalen Services wächst die Angriffsfläche, und immer wieder zeigen Ransomware-Attacken, dass Behörden und kommunale Einrichtungen nur schlecht darauf vorbereitet sind. Ein Grund ist die Konzentration auf die klassische Bedrohungsabwehr. Haben Angreifer diese überwunden, fehlt es an Tools und Prozessen, um grössere Schäden zu verhindern und Systeme und Daten schnell wiederherzustellen. Ein grösserer Fokus auf Cyberresilienz, wie ihn auch die NIS2-Richtlinie der EU vorschreibt, ist dringend notwendig, um Risiken zu minimieren, die Daten von Bürgern und Unternehmen zu schützen und die Verfügbarkeit der Verwaltungsdienste zu erhöhen. Neben der Umsetzung von Zero-Trust-Prinzipien und erprobten Notfallplänen stärken auch moderne Data-Protection-Lösungen mit unveränderlichen Speichern und Datentresoren die Resilienz. Sie sorgen dafür, dass nach einer Attacke überhaupt Daten zum Wiederherstellen vorhanden sind. Herkömmliche Backup-Lösungen können dies nicht garantieren, da Angreifer häufig versuchen, Datensicherungen unbrauchbar zu machen.

 

  1. Mitarbeiter von Anfang an mit einbeziehen: Durch neue Prozesse und digitale Anwendungen verändern sich auch die Aufgaben von Mitarbeitern in der öffentlichen Verwaltung. Damit die neuen Werkzeuge optimal zu ihren Anforderungen im Arbeitsalltag passen und nach der Einführung angenommen werden, ist es notwendig, die Mitarbeiter von Anfang an in die Digitalisierungsvorhaben mit einzubeziehen. Darüber hinaus benötigen sie Schulungen, um sich in den Tools zurechtzufinden und sicherheits- sowie datenschutzbewusst mit Anwendungen und Daten umgehen zu können.

«Vereinfacht gesagt, braucht es zunächst einheitliche Systeme und Plattformen, die sich mit geringem Aufwand verwalten lassen und reibungslose Datenflüsse in Ende-zu-Ende-Prozessen ermöglichen. Künstliche Intelligenz kann dann die Basis für neue Services, die Automatisierung von Verwaltungsvorgängen und die Unterstützung bei komplexen Entscheidungen werden. Das Resultat ist eine effizientere Verwaltung mit einem bürgerfreundlichen Angebot», sagt Frank Thonüs, Managing Director bei Dell Technologies Switzerland. «Nicht alle Systeme und Anwendungen sollten zwangsläufig selbst betrieben werden. Dies ist angesichts des Mangels an IT-Fachkräften, knapper Budgets und steigender Sicherheitsanforderungen nicht sinnvoll.»​

Quelle: www.delltechnologies.com

So können sich Roboter energieeffizient orientieren

Damit sich Roboter autonom im Raum bewegen können, müssen sie abschätzen können, wo sie sich befinden und wie sie sich bewegen. Bislang war dies nur mit grossem Rechenaufwand und energieintensiv möglich. Ein Forschungsteam mit Beteilung der ZHAW-Forscherin Yulia Sandamirskaya hat nun eine neuartige energieeffiziente Lösung entwickelt und deren Anwendbarkeit auf eine reale Roboteraufgabe demonstriert. Die Ergebnisse wurden im renommierten Fachmagazin Nature Machine Intelligence publiziert.

(Bild: ZHAW – LSFM)

Selbst kleine Tiere wie Bienen, die über weniger als eine Million Neuronen verfügen, können sich problemlos in komplexen Umgebungen zurechtfinden. Dabei nutzen sie visuelle Signale, um ihre eigene Bewegung abzuschätzen und ihre Position in Bezug auf wichtige Orte zu verfolgen. Diese Fähigkeit wird Visuelle Odometrie genannt. Punkto Kompaktheit und Energieeffizienz ist die Lösung, die Tiere einsetzen, unübertroffen im Vergleich zu den aktuell besten technischen Lösungen für Roboter. Damit aber neue Anwendungen wie kleine autonome Drohnen oder leichte Augmented-Reality-Brillen möglich werden, muss die Energieeffizienz massiv verbessert werden. 

Auf den Roboter-Arm wurde eine neuromorphe, event-basierte Kamera montiert. Ähnlich wie unser Auge nimmt diese Änderungen in der Szene als «Events» auf. Diese werden mit Aktivierungsvektoren einkodiert und an einen neuronalen Resonator geschickt. Dort wird ein Kurzzeitgedächtnis der visuellen Szene aufgebaut, die Objekte in der Szene verfolgt und die Bewegung der Kamera ausgerechnet. Das System erzeugt auf diese Weise eine Repräsentation, die transparent, d.h., für einen Menschen nachvollziehbar und aufgabenrelevant ist. (Bild: Nature Machine Intelligence)

Nach dem Beispiel natürlicher neuronaler Netzwerke gebaut

In den Arbeiten, die in Nature Machine Intelligence publiziert wurden, schlagen ein internationales Team von Autorinnen und Autoren eine neue neuromorphe, also nach dem Beispiel natürlicher neuronaler Netzwerke gebaute Lösung vor, die sich auch effizient in neuromorphe Hardware implementieren lässt. Die präsentierten Ergebnisse stellen einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Nutzung neuromorpher Computerhardware für schnelle und energieeffiziente Visuelle Odometrie und die damit verbundene Aufgabe der gleichzeitigen Lokalisierung und Kartierung dar. Die Forschenden haben diesen Ansatz experimentell in einer einfachen Roboteraufgabe validiert und konnten mit einem ereignisbasierten Datensatz zeigen, dass die Leistung dabei dem Stand der Technik entspricht.

Mehr Transparenz in KI

Der grosse Unterschied zu heutiger KI, wie sie beispielsweise von ChatGTP genutzt wird, besteht darin, dass die beschriebene Methode verschiedene Komponenten einer visuellen Szene zu einer Komposition zusammenstellen bzw. auch auseinandernehmen kann. Bei den Komponenten handelt es sich um Informationen wie «Welche Objekte befinden sich darin?» oder «Wo befinden sie sich?» und viele weitere mehr. In den konventionellen neuronalen Netzwerken werden diese Komponenten miteinander vermischt und können nicht entwirrt werden. Die neue Methode kann das. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um modulare und vor allem auch transparente KI-Systeme zu entwickeln. 

Quelle: ZHAW – LSFM  

76 Prozent der Unternehmen boostern ihre Cyberabwehr

Sophos veröffentlicht die aktuellen Ergebnisse seines Report „Cyber Insurance and Cyber Defenses 2024: Lessons from IT and Cybersecurity Leaders“. Dieser offenbart, dass 97 Prozent der Unternehmen mit einer Cyber-Police in ihre Abwehrmassnahmen investiert haben, um die Versicherung zu unterstützen.

Der Sophos Report zeigt das 76 Prozent der Betriebe in ihre Cyberabwehr investiert haben. (Bild: www.depositphotos.com)

76 Prozent geben an, sich dadurch für eine Deckung qualifiziert zu haben. 67 Prozent erhielten so günstigere Preise und 30 Prozent verbesserten ihre Vertragsbedingungen.

Wiederherstellungskosten übersteigen Deckungswerte

Der Report enthüllt auch: Die Wiederherstellungskosten nach einer Cyberattacke übersteigen die Versicherungsabdeckung. Nur bei 1 Prozent derjenigen mit Schadensmeldung trug der Versicherer 100 Prozent der Kosten, die bei der Behebung des Vorfalls entstanden sind. Der häufigste Grund für nicht vollständige Erstattung ist, dass die finale Rechnung das Versicherungslimit übersteigt. Laut des diesjährigen Ransomware-Reports von Sophos wuchsen die Wiederherstellungskosten nach einem Ransomware-Angriff im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent. Mit rund 2,55 Millionen Euro muss man rechnen.

Betrieben mangelt es an grundlegenden Sicherheits-Best-Practises

„Der Sophos Active Adversary Report hat wiederholt gezeigt, dass viele Cyberversicherungs-Anbieter eine Situation vorfinden, in der grundlegende, bewährte Vorgehensweisen für die Cybersicherheit nicht implementiert wurden. Zum Beispiel rechtzeitiges Einspielen von Patches. In unserem kürzlichen Report belegen kompromittierte Zugangsdaten den ersten Platz, wenn es um die Ursachen einer Attacke geht, doch 43 Prozent der Unternehmen haben keine Multi-Faktor-Authentifizierung eingeführt“, betont Chester Wisniewski, CTO Sophos.

„Die Tatsache, dass 76 Prozent der Betriebe in ihre Cyberabwehr investiert haben, um sich für eine Cyberversicherung zu qualifizieren, zeigt, dass die Versicherer die Firmen zwingen, einige dieser essenziellen Sicherheitsmassnahmen einzuführen. Das macht einen Unterschied, und hat eine breitere, positivere Auswirkung auf Unternehmen insgesamt. Auch wenn eine Cyberversicherung für Betriebe viele Vorteile bringt, ist sie nur ein Teil einer effektiven Strategie zur Risikominimierung. Unternehmen müssen weiterhin ihre Abwehr aufrüsten. Denn eine Cyberattacke kann tiefgreifende Auswirkungen für eine Organisation haben, sowohl im Bereich Betriebsführung als auch bei der Reputation. Und eine Cyberpolice wird das alleine nicht ändern“.

Investitionen in Cyberabwehr haben positive Nebeneffekte

Von den 5.000 befragten IT- und Cybersicherheits-Führungskräften geben 99 Prozent derjenigen, die ihre Abwehrmassnahmen für eine Police verbessern, an, dass sie auch breitere Sicherheitsvorteile jenseits der Versicherungsabdeckung erlangen. Ein Effekt ihrer Investitionen, inklusive gestiegener Schutz, freigewordener IT-Ressourcen und weniger Alarme.

„Investitionen in die Cyberabwehr scheinen positive Nebenwirkungen zu haben, da sie Einsparungen bei der Versicherung freisetzen, die die Unternehmen in andere Schutzmassnahmen investieren können, um ihre Sicherheitslage zu verbessern. Mit der Verbreitung von Cyberversicherungen, wird sich – hoffentlich – auch die Sicherheit der Unternehmen verbessern. Eine Police wird Ransomware-Angriffe nicht verschwinden lassen, aber sie könnte durchaus Teil der Lösung sein“, sagt Wisniewski.

Quelle: www.sophos.de

Open Source Software ist allgegenwärtig – neu auch in der künstlichen Intelligenz

Open Source Software steht für Innovation, verbessert die Interoperabilität, stärkt den Datenschutz und erhöht die digitale Souveränität. Dies zeigt die Open Source Studie Schweiz 2024 von CH Open und swissICT, durchgeführt von der Berner Fachhochschule. Erstmals wurde dieses Jahr auch die Anwendung von Open Source KI-Tools und KI-Modellen untersucht.

(Bild: www.oss-studie.ch)

Praktisch alle der befragten Firmen und Behörden (96.6%) nutzen Open Source Software in mindestens einem der 27 untersuchten Be­reiche. Open Source Software ist besonders in der Software-Entwick­lung und auf den Servern (bzw. Cloud) verbreitet, etwas weniger auf den Desktop-Computern (Clients). Erstaunlicherweise setzen schon rund 40% der Befragten Open Source KI-Tools und KI-Modelle ein. Das ist ein Trend, der sich vermutlich noch verstärken wird, da es bspw. auf Hugging Face schon über 730’000 Open Source KI-Modelle für jegliche Anwendungen (Spracherkennung, Bildgenerierung, Musikkomposition etc.) gibt.

Die Anwendung von bestehender Open Source Software ist eine Möglichkeit ihr Potenzial auszu­schöpfen, freigeben von Open Source Komponenten ist eine andere Variante. So weist denn auch Daniel Markwalder, Delegierter des Bundesrates für die digitale Transformation und IKT-Lenkung (DTI), im Vorwort der Studie auf die heutigen Herausforderungen der Bundesinformatik hin: «Wir haben ein Interesse daran, dass unsere Software möglichst sicher ist, dass sie wiederverwendet werden kann und dass unerwünschte Abhängigkeiten reduziert werden.» Die Bundesverwaltung ist durch das neue «Bundesgesetz über den Einsatz elektronischer Mittel zur Erfüllung von Behörden­aufgaben» (EMBAG) auch besonders an einem vertieften Verständnis von Open Source Trends in­teressiert, muss sie doch seit Januar 2024 sämtliche eigens oder extern entwickelte Software unter Open Source Lizenzen veröffentlichen.

Die Freigabe von Open Source Software auf Plattformen wie GitHub ist in der Schweizer IT-Branche und generell in der Privatwirtschaft schon lange üblich. So ant­worteten auch über 65% der befragten Führungspersonen, dass sie Open Source Software freige­ben oder zumindest darüber nachgedacht haben. Ein wichtiger Akteur ist die SBB, die Anfang 2024 zusammen mit der deutschen Bahn, den französischen Staatsbahnen SNCF und weiteren Bahnorga­nisationen die «OpenRail Association» gegründet haben. Durch diese Kooperation profitieren alle beteiligten Eisenbahnunternehmen von gemeinsamen Software-Entwicklungen, wie in einem der Fachartikel der Open Source Studie ausführlich beschrieben ist.

Die Open Source Studie Schweiz 2024 wird durch die Verbände CH Open und swissICT herausge­geben. Verantwortlich für die Durchführung ist das Institut Public Sector Transformation am De­partement Wirtschaft der Berner Fachhochschule.

Quelle: www.ch-open.ch / www.swissict.ch / www.bfh.ch

Swiss Blockchain Federation gewinnt Excellence Award 2024

Die Jury des Swiss Crypto Awards 2024 hat die Swiss Blockchain Federation mit dem Jury Excellence Award ausgezeichnet. Im Rahmen der Finance 2.0, der Schweizer Digital Finance-Konferenz, nahm der Präsident des Vereins, der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler, den Preis entgegen.

Heinz Tännler, Präsident der Swiss Blockchain Federation nahm den Preis entgegen. (Bild: www.blockchainfederation.ch)

Diese Auszeichnung würdigt das Engagement der Swiss Blockchain Federation (SBF) in den letzten sechs Jahren im Bereich Blockchain, FinTech und Krypto und für den Standort Schweiz. Die Federation hat zusammen mit ihren 80 Mitgliedern das DLT-Gesetz vorangetrieben, die Blockchain-Branche unterstützt und dazu beigetragen, dass in der Schweiz ein florierendes Ökosystem entstehen konnte, das Unternehmen und Talente anzieht.

Heinz Tännler, Präsident der Swiss Blockchain Federation: «Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung. Sie zeigt, dass die Swiss Blockchain Federation in den letzten Jahren die Branche erfolgreich unterstützt hat und als Plattform enorm geschätzt wird. Neben unseren regulatorischen und wirtschaftlichen Erfolgen, die wir mit viel Arbeit und Leidenschaft erreicht haben, ist diese Auszeichnung eine grossartige Anerkennung unserer Bemühungen. Ich danke all unseren Mitgliedern und Experten für die herausragende Zusammenarbeit – als starkes Team, konnten wir in den letzten Jahren viel für den Wirtschafts- und Innovationsplatz Schweiz bewirken.»

Ein pionierhafter Start und kontinuierliches Engagement

Die SBF wurde ins Leben gerufen, nachdem 2017 eine Blockchain-Taskforce unter dem Patronat der Bundesräte Johann N. Schneider-Ammann und Ueli Maurer das Miliz-Projekt ins Leben rief. Nach der offiziellen Gründung der SBF im Oktober 2018 erarbeitete der Verein einen 10-Punkte-Plan mit regulatorischen Vorschlägen, den er dem Bundesrat vorlegte. Zudem setzte sich die Federation stark für die DLT-Gesetzgebung ein. Mit deren einstimmiger Verabschiedung im National- und im Ständerat erhielt die Schweiz eine der innovationsfreundlichsten Blockchain-Regulierungen weltweit. Dieser bedeutende Meilenstein zog zahlreiche Blockchain-Startups an und festigte die Pionierrolle der Schweiz.

Die SBF arbeitet kontinuierlich daran, die Akzeptanz von Blockchain und Krypto in der Öffentlichkeit zu fördern und die Politik auf mögliche Probleme hinzuweisen. Ein jüngster Erfolg unterstreicht die Bedeutung der engen Zusammenarbeit von Industrie, Politik und Verwaltung: Die FINMA plante kürzlich ihre Praxis bezüglich Staking-Dienstleistungen zu ändern, was zu Verunsicherung und Kritik in der Branche führte. Die SBF reagierte darauf mit einem Zirkular und einer gemeinsamen Medienmitteilung mit der Crypto Valley Association, um auf die negativen Konsequenzen der Praxisänderung hinzuweisen. Nach intensiven Gesprächen mit Branchenvertretern und der FINMA konnte ein Kompromiss erzielt werden. Die FINMA überarbeitete daraufhin ihre Position.

Erfolgsmodell Public-Private-Partnership

Die Gründung der Swiss Blockchain Federation als Public-Private-Partnership mit den vier Kantonen Neuenburg, Tessin, Zug und Zürich hat sich als zweckmässig erwiesen und als Erfolgsmodell herausgestellt. Firmen, Verwaltung, Politik, Wissenschaft und Experten wurden in einem Verein vereint, um spezifische Fragen in Arbeitsgruppen zu vertiefen, vielbeachtete Papiere zu veröffentlichen und gemeinsame Anliegen voranzutreiben.

Diese Auszeichnung bestätigt, dass die SBF hervorragend aufgestellt und eine starke Plattform ist, die massgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der Blockchain-Branche und der Schweizer Wirtschaft beiträgt. Auch in Zukunft möchte die SBF die Blockchain-Szene aktiv unterstützen, auf Problematiken hinweisen und zusammen mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung Lösungen suchen, die die Schweiz weiterhin als global anerkannten Blockchain-Champion positionieren.

Würdigungen für mehr Vertrauen in die Blockchain-Branche

Im Rahmen der Swiss Crypto Awards werden innovative Anlageprodukte, erstklassige Krypto-Lösungen und -Initiativen sowie Personen oder Institutionen ausgezeichnet, die herausragende Leistungen für die Schweiz erbracht haben. Rino Borini, Initiant der Swiss Crypto Awards und Gründer von Finance 2.0, erklärt: «Wir wollen das Vertrauen in den Schweizer Markt für Blockchain-Technologien stärken und auf innovative und herausragende Leistungen aufmerksam machen. Die Schweiz ist ein global anerkanntes Zentrum für diese Technologien, und es ist entsprechend wichtig, dass wir dies weiterhin fördern und unterstützen, indem wir jene Initiativen und Projekte auszeichnen, die bedeutende Beiträge geleistet haben.»

Quelle: www.blockchainfederation.ch

Quickline als Internetanbieterin mit dem besten Kundenservice ausgezeichnet

Quickline gewinnt in der Kundenbefragung des Schweizer Instituts für Qualitätstests (SIQT) bereits zum vierten Mal in Folge den 1. Platz in der Kategorie Kundenservice unter den Internetanbietern. Unter den TV-Anbietern schaffte es der Kundenservice von Quickline in die Top 3. Auch das Preis-/Leistungs-Verhältnis erhält wieder eine herausragende Bewertung.

(Bild: www.quickline.ch)

Die im Mai 2024 durchgeführte Online-Kundenbefragung des Schweizer Instituts für Qualitätstests (SIQT) bestätigt die Topleistungen von Quickline: Im Schweizer Branchenmonitor 2024 holt sich Quickline bereits zum vierten Mal in Folge den 1. Platz für den «Kundenservice» unter den Internetanbietern. Der «Kundenservice» unter den TV-Anbietern ist in den Top 3 und das «Preis-/Leistungs-Verhältnis» erreicht zum wiederholten Mal eine herausragende Note.

«Es freut mich sehr, dass die hohe Qualität unseres Kundenservice durch die unabhängigen Tests bestätigt wurde. Diese Auszeichnung geht vor allem an unsere Mitarbeitenden an der Front für ihren täglichen Einsatz. Sie beraten unsere Kundinnen und Kunden persönlich von Nidau aus oder bei unseren regionalen Partnern.», kommentiert Felix Kunz, CEO Quickline a.i. die Resultate. «Erfreulich ist auch, dass sich unsere Produkte beim Preis-/Leistungs-Verhältnis behaupten können.»

SIQT führt anbieterunabhängige und objektive Tests von Dienstleistungen und Produkten durch. Der Branchenmonitor ermittelt jährlich in einer branchenübergreifenden, landesweiten Online-Kundenbefragung die besten Anbieter bezüglich Kundenzufriedenheit, Kundenservice und Preis-Leistungs-Verhältnis.

Quelle: www.quickline.ch

Alterszentrum Hochweid erhält Label für Palliative Care

Das Alterszentrum Hochweid in Kilchberg ZH hat die Zertifizierung für Palliative Care von dem Label «qualitépalliative» erhalten. Basis dafür war ein langjähriger Prozess im Palliative Care Setting, in dem Strukturen, Konzepte und Leitfäden stets weiterentwickelt wurden. Vor drei Jahren wurde die interne Fachgruppe Palliative Care ins Leben gerufen.

Alterszentrum Hochweid in Kilchberg: «Wir sind für die Wünsche der hier lebenden Menschen da.» (Bild: www.alterszentrum-hochweid.ch)

Die Begründerin der modernen Hospizbewegung Cicely Saunders sagte einmal: «Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.» Mit dieser Aussage verbindet in der täglichen Arbeit im Palliative Care Setting im Alterszentrum Hochweid sehr viel. «Ein Audit für Palliative Care erhält man nicht von heute auf morgen. Das ist ein Prozess, der über viele Jahre aufgebaut und so zu einer Haltung bei allen Mitarbeitenden durch alle Schichten wird. Erst dann geht man den Schritt zur Zertifizierung», erklärt Geschäftsleiterin Sara Tomaschett.

Stiftungsratspräsident Prof. Dr. med. Michele Genoni ergänzt: «Wir sind stolz darauf, als eines der wenige Alterszentren in der Schweiz diese Zertifizierung erhalten zu haben. Es war für mich sehr eindrücklich, zu sehen, was alles gemacht wird, wie der Mensch im Zentrum steht und wo die Schwierigkeiten sind. Es geht so weit, dass am Schluss alle Angestellten in Trauer Spalier stehen, wenn jemand das Haus endgültig verlässt.» Christian Grothe, Leiter Pflege des Alterszentrums Hochweid, sagt: «Für uns brachte der Prozess der Zertifizierung und die monatelangen Vorbereitungen enorm viel. So konnten wir anerkannte Instrumente einführen und anwenden, das kompetente interprofessionelle Netzwerk ausbauen und die Qualitätsprozesse verbessern.» 

Auditteam ist begeistert

Der Schweizerische Verein für Qualität in Palliative Care hat das Alterszentrum Hochweid in Kilchberg auf Herz und Nieren überprüft und die Zertifizierung vorgenommen. Das Auditteam war begeistert: «Man spürt, dass die Kultur, die Wertschätzung und das Tragen der Menschen gelebt wird. Das ist genau das, was Palliative Care ausmacht. Den Menschen ins Zentrum setzen wird durch das ganze Team gelebt. Alle sind Teil des Prozesses, man stützt sich gegenseitig. Der interprofessionelle Ansatz wird in der Hochweid gelebt. Man spürt die Kultur der offenen Türen. Was auffallend und selten ist, dass auch der Stiftungsrat voll dahinter steht. Das setzt finanzielle und personelle Ressourcen frei. Der Stellenplan in der Hochweid liegt über den kantonalen Vorgaben. Dies erlaubt Gespräche auch nach dem Arbeitsplan – Überzeit wird tagesweise kompensiert, was von den Mitarbeitenden sehr geschätzt wird.»

Was ist Palliative Care?

«Wir möchten für die Bewohnenden und deren An- und Zugehörigen einer ihrer Situation angepassten Lebensqualität bis zum Tode und darüber hinaus gewährleisten, sowie die nahestehenden Bezugspersonen dabei angemessen unterstützen. Dabei schliessen wir medizinische, alternative und pflegerische Interventionen sowie psychische, physische, soziale und spirituelle Unterstützung mit ein», erklärt Christian Grothe. Palliative Care ist mehr als Sterbebegleitung, das Leben steht im Mittelpunkt. Diese ist auch ein wichtiger Aspekt des Palliative Care-Konzepts. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Palliative Care als «einen Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von kranken Menschen und deren Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen: durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen, untadelige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen belastenden Beschwerden körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art.» Sara Tomaschett verdeutlicht: «Wir wollen den Bewohnenden ein Leben in der von ihnen gewünschten Umgebung nach ihrer Normalität und ihren Herzenswünschen ermöglichen.»

Keine Angst mehr haben

Die Schweizerische Gesellschaft für Palliative Medizin, Pflege und Begleitung hält fest, dass die Möglichkeiten der Palliative Care vorausschauend und frühzeitig miteinzubeziehen sind, das heisst, in Ergänzung zu kurativen und rehabilitativen Massnahmen. Der Schwerpunkt von Palliative Care beginnt aber zu dem Zeitpunkt, in der die Heilung einer Krankheit nicht mehr möglich ist und auch kein primäres Ziel mehr darstellt. In den Fokus gestellt wird in dieser letzten Lebensphase die Lebensqualität und die Unterstützung der Betroffenen und den ihnen nahestehenden Bezugspersonen. Mit einer gut eingestellten Behandlung wird versucht, dass die letzten Lebensmonate weitgehend schmerzfrei erlebt werden können. Patientinnen und Patienten sollen keine Angst mehr vor unerträglichen Schmerzen haben müssen. 

Quelle: www.alterszentrum-hochweid.ch