Canon Schweiz mit «Friendly Work Space» Qualitätssiegel ausgezeichnet

Canon Schweiz trägt ab sofort das Siegel «Friendly Work Space» der Gesundheitsförderung Schweiz. Mit dem anerkannten Gütesiegel, welches für drei Jahre gültig ist, werden Organisationen ausgezeichnet, die systematisches Engagement für gute Arbeitsbedingungen und gesunde Mitarbeitende beweisen.

Canon Schweiz trägt ab sofort das Siegel «Friendly Work Space» der Gesundheitsförderung Schweiz. (Bild: www.friendlyworkspace.ch / www.canon.ch)

«Das Siegel ist eine schöne Bestätigung dafür, dass wir über ein ausserordentliches Gesundheitsmanagement verfügen», erklärt Corinne von Felten, Human Resources Direktorin bei Canon (Schweiz) AG. «Wir gehören nun zu den knapp 90 Firmen in der Schweiz, die das «Friendly Work Space» Gütesiegel tragen dürfen. Das macht uns natürlich stolz.»

Um ein Friendly Work Space zertifiziertes Unternehmen werden zu können, muss ein umfassender Assessmentprozess durchlaufen werden. Die Kriterien, welche zur Beurteilung der Labelvergabe durch die Gesundheitsförderung angewendet werden, basieren auf den europäischen Qualitätskriterien des ENWHP (European Network for Workplace Health Promotion) und wurden von der Gesundheitsförderung Schweiz in Zusammenarbeit mit führenden Schweizer Unternehmen weiterentwickelt.

Im Rahmen des Assessmentprozesses konnte Canon Schweiz nachweislich aufzeigen, dass das Unternehmen betriebliches Gesundheitsmanagement in seiner Philosophie wie auch in seiner Unternehmenspolitik fest verankert hat.

«Betriebliches Gesundheitsmanagement ist seit vielen Jahren Teil unserer Personalstrategie und wir arbeiten kontinuierlich daran, noch bessere Rahmenbedingungen für das Wohlbefinden und die Gesundheit unserer Mitarbeitenden zu schaffen», so die HR Chefin. «Wir freuen uns sehr über die «Friendly Work Space» Auszeichnung, die uns darin bestätigt, dass es sich lohnt in das Gesundheitsmanagement zu investieren.»

Damit sich Canon Schweiz auch in drei Jahren als Friendly Work Space Unternehmen bezeichnen kann, wird kontinuierlich an einem langfristigen und nachhaltigen Gesundheitsmanagement gearbeitet.

Quelle: www.friendlyworkspace.ch / www.canon.ch

KI und Automatisierung: Wert und Sicherheit über Geschwindigkeit stellen

Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung haben das Potenzial, nahezu unbegrenzte Veränderungen in der Geschäftsdynamik herbeizuführen. Dabei sollten Produkthersteller KI mit Vorsicht und Strategie angehen und Wert und Sicherheit über Entwicklungsgeschwindigkeit stellen.

KI hat einen transformativen Einfluss auf Unternehmen. (Bild: www.pixabay.com)

Cosima von Kries, Nintex Director, Solution Engineering EMEA, zeigt auf wie verantwortungsvolle Implementierung von KI funktioniert, und nennt vier Veränderungen, die sich zukünftig in vier Schlüsselbereichen ergeben könnten:

  1. Kunden integrieren KI direkt in ihre Automatisierungen   

Wenn man über das Potenzial der KI-gesteuerten Automatisierung nachdenkt, besteht das ultimative Ziel darin, die Kraft der Innovation direkt in die Hände der Kunden zu legen. Man sieht eine Zukunft, in der die Nutzer nicht nur Konsumenten sind, sondern auch aktive Gestalter. Sie werden in der Lage sein, ein Szenario zu visualisieren und dann mithilfe generativer KI einen intuitiven Arbeitsablauf zu gestalten. Dies wird durch die Fähigkeit der KI vorangetrieben, Dokumente zu entziffern, Daten zu extrahieren und all dies nahtlos in automatisierte Prozesse zu integrieren. Dieser Trend soll einen entscheidenden Schritt in der Weiterentwicklung der Unternehmensstrategien markieren, da KI nicht mehr nur als eigenständiges Werkzeug betrachtet wird, sondern als integraler Bestandteil automatisierter Abläufe und deren Optimierung.

  1. Deutliche Verbesserung der Kundenerfahrungen 

Bei jedem neuen Automatisierungstool gibt es eine Lernkurve. Traditionell stellt dies eine Barriere zwischen dem Benutzer und einer optimalen Produktivität dar. Mit KI kann man neue Lernprozesse finden, die diese Kurve abflachen und den gesamten Prozess viel angenehmer und benutzerfreundlicher gestalten. Ein KI-gestützter Helfer ist zum Beispiel ein personalisierter Assistent, der sicherstellt, dass die Endanwender finden, was sie brauchen, wenn sie es brauchen. Dies beschleunigt den Lernprozess und verringert die anfängliche Frustration. 

  1. Einsatz von KI zur Optimierung interner Abläufe  

KI hat einen transformativen Einfluss auf Unternehmen. Durch die Einbindung von KI-Tools in die Arbeitsabläufe – von der Erstellung von Hilfedateien bis hin zu den komplizierten Nuancen der Codierung – hat man eine neue Ära der Präzision und Effizienz eingeläutet. Es geht nicht darum, weniger Mitarbeiter zu haben, sondern mit den Mitarbeitern mehr und effizienter zu arbeiten. Das Ziel ist es, das Wachstum und die Resilienz durch Fokussierung zu beschleunigen.

  1. Anwendungen von KI in Produktfunktionen

Der Punkt direkte Integration von KI in Produktfunktionen ist von zentraler Bedeutung, da es verspricht, die Time-to-Value für Kunden zu beschleunigen, in erster Linie durch KI-basierte Design-Time-Funktionen. 

Die Automatisierung richtet sich an ein breites Spektrum von Anwendern: von Fachleuten aus der Wirtschaft über Entwickler bis hin zu IT-Experten und Lösungspartnern. Aktuelle Automatisierungstools werden eingesetzt, um Prozessdokumentation zu übernehmen, Prozesse zu bestimmen und zu überwachen, an Workflow-Designs mitzuarbeiten und vieles mehr. Für fast alle diese Aktivitäten können KI-Funktionen integriert werden, um die Effizienz der Benutzer durch die Nutzung von relevantem Kontext zu optimieren. 

Zu den spannendsten Bereichen der aktuellen KI-Innovation gehören das Prozessmanagement, die Integration der Automatisierungs-Cloud und die App-Entwicklung. In all diesen Bereichen lässt sich der Bedarf an manueller Erstellung weiter reduzieren und deutliche Effizienzsprünge erreichen. 

Verantwortungsvolle Implementierung von KI

Während man die zahlreichen Möglichkeiten der KI nutzt, ist es unverzichtbar, dass man sich auf die grundlegenden KI-Prinzipien stützt.

Der Mensch im Mittelpunkt des Designs 

Wir alle können die transformative Kraft der KI bestätigen. Aber KI-gestützte Automatisierung ist ein Werkzeug, nicht das Endziel. Jeder Entwurf, jede Strategie sollte mit dem Endnutzer im Hinterkopf ausgeführt werden. Indem Unternehmen das menschliche Element in ihre KI-Geflechte einweben, können sie Beziehbarkeit, Loyalität und echte Wirksamkeit sicherstellen.  Wenn in Produkten KI eingesetzt wird, um die Gestaltung/Erstellung von Prozessen, Arbeitsabläufen usw. zu beschleunigen, geben die neuen KI-Assistenten die Kontrolle immer an den Designer zurück – also an den Menschen.  Die KI fungiert als Assistent (nicht als Orakel), und der menschliche Designer hat das letzte Wort darüber, was veröffentlicht, getestet und freigegeben wird.

Förderung von Transparenz und Rechenschaftspflicht 

Transparenz ist nicht nur ein Modewort, sondern eine Verpflichtung. Während man die Grenzen der künstlichen Intelligenz immer weiter ausdehnt, sollte man dafür sorgen, dass alle Beteiligten – ob Partner oder Kunden – die Feinheiten der KI-Tools verstehen. Es geht darum, ein kollaboratives, informiertes Ökosystem zu fördern.

Governance und Ethik 

Governance und Ethik sollten ein operativer Kompass sein. Es ist wichtig, auf der KI-Reise jeden Schritt mit einem tiefen Verantwortungsgefühl zu übernehmen. Es geht nicht nur um die Entwicklung von Werkzeugen, sondern auch um die Festlegung von Standards, die Gewährleistung von Fairness und die Verhinderung von Vorurteilen. 

Schutz von Privatsphäre und Sicherheit 

Daten sind das neue Gold, und ihre Unantastbarkeit ist von grösster Bedeutung. Jeder Algorithmus, jedes Tool muss mit robusten Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet sein, um das Vertrauen der Nutzer nicht zu gefährden.

KI und Automatisierung sinnvoll verbinden

Eine Mischung aus Begeisterung und Vorsicht sollte alle Entwicklungen prägen. Denn es geht darum, das Versprechen der KI zu nutzen und gleichzeitig in Ethik, Verantwortung und Menschlichkeit verwurzelt zu bleiben. Die Zukunft ist vielversprechend, wenn sie mit der Verpflichtung zu Mehrwert und Sicherheit für die Kunden einhergeht.

Quelle: www.nintex.de

Global Machinery & Equipment Report 2024 von Bain

Maschinen- und Anlagenbauer weltweit können ihre Produktivität um 30 bis 50 Prozent steigern, indem sie Innovationen in den Bereichen künstliche Intelligenz (KI), Lean sowie Digitalisierung und Nachhaltigkeit konsequent nutzen – dem Rückgrat, aus dem die sogenannte „Fabrik der Zukunft“ besteht. Das hat die zweite Ausgabe des „Global Machinery & Equipment Report“ der
internationalen Unternehmensberatung Bain & Company ergeben.

Im Rahmen der Bain-Befragung von Führungskräften aus der Industrie gaben 75 Prozent an, dass für sie die Einführung neuer Technologien wie KI in den Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) oberste Priorität hat. (Bild: www.pixabay.com)

Von Lieferkettenproblemen über steigende Kundenerwartungen bis hin zu einem verschärften Wettbewerb in sich rasant wandelnden Märkten – Maschinenbauunternehmen stehen in vielerlei Hinsicht unter enormem Druck. Der Fokus der Führungsetagen verschiebt sich infolgedessen zunehmend in Richtung Implementierung von neuen digitalen Tools und Industrie 4.0-Technologien wie KI, Robotik und additiver Fertigung. Ergänzend setzen die Unternehmen auf bewährte Methodiken der operativen Exzellenz.

„Maschinen- und Anlagenbauer verlassen sich oft noch auf die herkömmlichen Ansätze der Lean Production“, erklärt Michael Staebe, Co-Autor der Studie und Leiter der Praxisgruppe Industriegüter und -dienstleistungen in der DACH-Region. „Viele Unternehmen prüfen zwar, welche digitalen Tools sowie Industrie 4.0-Technologien sie nutzen und wie sie am besten von Nachhaltigkeitsmassnahmen profitieren können – aber sie tun dies meist in organisatorisch voneinander getrennten Silo-Strukturen ohne Gesamtstrategie.“

Um tatsächlich eine erfolgreiche Fabrik der Zukunft zu werden und Produktivitätsgewinne zu erzielen, müssen sich Maschinenbauunternehmen drei entscheidenden Herausforderungen stellen. Erstens sollten sie die neuesten Industrie-4.0-Technologien in ihre bestehenden Produktionsabläufe integrieren. Zweitens müssen sie Operative Technologie (OT) und Informationstechnologie (IT) aus betrieblicher und systemtechnischer Sicht integrieren. Und schliesslich ist es von entscheidender Bedeutung, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft mit den allgemeinen Unternehmenszielen in Einklang zu bringen und die Produktionsabläufe daraufhin zu optimieren.

KI wird zur Top-Priorität der Maschinenbauer

Viele Maschinenbauunternehmen fokussieren sich inzwischen auf KI-Lösungen. So gaben im Rahmen weltweiter Bain-Befragungen von Führungskräften aus der Industrie 75 Prozent an, dass für sie die Einführung neuer Technologien wie KI in den Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) oberste Priorität hat. Sind die Unternehmen Erstanwender in puncto KI, setzen sie diese vor allem in der Beschaffung, Montage, Wartung, Qualitätskontrolle und Lagerlogistik ein. Wer hingegen schon auf einige Jahre KI-Erfahrung zurückgreifen kann, nutzt diese Technologie vorzugsweise, um angesichts der anhaltenden makroökonomischen wie geopolitischen Turbulenzen seine Lieferketten resilienter und nachhaltiger zu gestalten.

Während sich die Einsatzmöglichkeiten von KI branchenübergreifend rasant entwickeln, unterstreicht die Bain-Studie das weitreichende Potenzial insbesondere der generativen KI für die Neuausrichtung des Fertigungssektors, seiner Produktivität und seiner Abläufe. So kann generative KI beispielsweise aus unstrukturierten Daten Erkenntnisse generieren, die zu drastischen Leistungsverbesserungen hinsichtlich Produktivität, Kundenservice und finanzieller Performance führen können. Zu den spezifischen Bereichen, in denen Maschinenbauunternehmen KI derzeit besonders effektiv einsetzen, gehören unter anderem die Minimierung von Montagefehlern und eine verbesserte Qualitätskontrolle, die Steigerung der Produktivität und die Straffung des Lagermanagements.

Fokus verschiebt sich von Produkten zu digitalen Lösungen

Das produzierende Gewerbe verbraucht inzwischen mehr Chips und Komponenten für das Internet der Dinge (IoT) als jede andere Branche – was nicht zuletzt darauf hindeutet, dass Maschinenbauer digitale

Tools rasch adaptieren. Mehr noch: Diejenigen Unternehmen, die hier bei der Implementierung führend sind, können laut Bain-Studie ihre Gesamtaktienrendite (Total Shareholder Return) im Vergleich zum Branchendurchschnitt sogar verdoppeln.

Angesichts dieser Entwicklung vollzieht sich bei vielen Maschinenbauunternehmen ein Wandel weg von der Herstellung von Standardprodukten für einen globalen Markt, hin zu mehr kundenspezifischen Lösungen, die auf ausgewählte Branchen zugeschnitten sind. Im Rahmen dieser Neuausrichtung konzentrieren sie sich auf eine geringere Anzahl von Kunden in bestimmten Tätigkeitsfeldern, während die Angebotspalette für diese Kunden gleichzeitig erhöht und die Lieferkette dadurch weniger fragmentiert wird.

„Die Märkte der Zukunft definieren sich über die zielgerichtete Bedienung erfolgversprechender Kundensegmente und nicht mehr allein über Produkte“, fasst Maschinenbauexperte Staebe zusammen. „In dieser neuen Ära geht es darum, ganzheitliche Lösungspakete aus Maschine, digitalen Angeboten und damit verbundenen Dienstleistungen zu schaffen. Damit können Maschinenbauer einen schwer aufholbaren Wettbewerbsvorteil realisieren.“

Kreislaufwirtschaft mit IoT kombinieren

Neben digitalen Tools hat das Thema Kreislaufwirtschaft an Bedeutung gewonnen. Eine kürzlich durchgeführte branchenübergreifende Bain-Befragung unter weltweit rund 400 Unternehmen hat ergeben, dass 47 Prozent der grossen Maschinenbauer in dieser Hinsicht bereits Verpflichtungen eingegangen sind. Die meisten Initiativen bleiben jedoch eng gefasst und konzentrieren sich auf Recycling und Abfallreduzierung. „Viele Unternehmen stufen Kreislaufwirtschaft lediglich als eine Notwendigkeit im Rahmen der Regulierung ein“, so Staebe. „Einige haben sie hingegen bereits als Chance zur Wertschöpfung begriffen.“

Laut der Bain-Studie erzielen Unternehmen, die Kreislaufwirtschaft in ihre Betriebsabläufe integriert haben und mit IoT-Technologien kombinieren, besonders umfangreiche Effizienz- und Nachhaltigkeitsgewinne. Wer bereits über zirkuläre Lieferketten verfügt, profitiert beispielsweise von bis zu 28 Prozent weniger Materialverbrauch, was nicht zuletzt die Abhängigkeit von knappen Rohstoffen reduziert. Zudem sind diese Vorreiter resilienter: So litten zwei Drittel Prozent der Unternehmen mit zirkulären Lieferketten während der Corona-Pandemie nicht unter Einschränkungen – gegenüber nur 2 Prozent bei denjenigen mit herkömmlichem Supply-Chain-Ansatz.

Die IoT-Daten, die in diesem Zusammenhang gesammelt werden, bieten darüber hinaus enorme Möglichkeiten, den Wert und die Lebensdauer unter anderem ihrer Maschinen und Produktionsanlagen so lange wie möglich zu erhalten, die Energieeffizienz zu verbessern und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. „Zirkuläre Geschäftsmodelle sind auf vernetzte Maschinen und die daraus generierten Daten angewiesen“, betont Bain-Partner Staebe. „Führende Unternehmen können mit der richtigen Strategie in den nächsten rund 20 Jahren neue Kundengruppen und Einnahmequellen erschliessen sowie ihre Lieferketten widerstandsfähiger machen.“

Quelle: www.bain-company.ch

Nutanix Studie: Die zentralen Faktoren der IT-Modernisierung

Nutanix, Spezialist für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der sechsten Ausgabe seiner jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) vorgelegt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen.

Dem aktuellen Studienbericht zufolge soll sich der Einsatz von Hybrid-Multicloud-Modellen in den nächsten ein bis drei Jahren verdoppeln. (Bild: www.depositphotos.com)

Dem aktuellen Studienbericht zufolge soll sich der Einsatz von Hybrid-Multicloud-Modellen in den nächsten ein bis drei Jahren verdoppeln. Treibende Faktoren sind künstliche Intelligenz (KI), Sicherheit und Nachhaltigkeit, die zusätzlichen Druck auf die IT-Verantwortlichen ausüben.

Unternehmen mühen sich weiterhin mit den Komplexitäten ab, die beim Bewegen von Anwendungen und Daten über verschiedene Umgebungen hinweg auftreten. Vor diesem Hintergrund nimmt die Bedeutung von Hybrid-Multicloud-Infrastrukturen laut ECI-Bericht zu. Die Hauptgründe für die Migration von Applikationen von einer zur anderen Umgebung in den vergangenen zwölf Monaten waren laut Studie die Themen Sicherheit und Innovation. In dem Masse, wie KI in den Fokus der Unternehmen rückte, nannten die Teilnehmer der ECI-Umfrage wachsende Investitionen zur Unterstützung von KI-Strategien als ihre oberste Priorität, dicht gefolgt von Investitionen in den IT-Modernisierung.

«Ob wegen KI, Nachhaltigkeit oder Sicherheit – IT-Organisationen sehen sich einem immer grösseren Druck ausgesetzt, ihre IT-Infrastruktur zügig zu modernisieren», erklärt Lee Caswell, SVP, Product and Solutions Marketing bei Nutanix. «80 Prozent der Befragten planen Investitionen in die Modernisierung der IT und 85 Prozent haben vor, ihre Investitionen speziell für die Unterstützung von KI-Initiativen zu steigern. Der diesjährige ECI-Bericht fördert zu Tage, dass Organisationen die Technologien von morgen unterstützen müssen, indem sie heute ihre IT-Infrastrukturen zukunftsfest machen. Die hybride Multicloud wird sich weiter zum bevorzugten Infrastrukturstandard entwickeln. Grund ist die Flexibilität, die sie ermöglicht, zur Unterstützung traditioneller virtueller Maschinen genauso wie von modernen containerisierten Anwendungen und ihrer Migration zwischen Cloud- und On-prem-Umgebungen.»

Zentrale Studienergebnisse

  • Hybrid-Multicloud-Infrastrukturen entwickeln sich zum Infrastrukturstandard. 90 Prozent der Befragten verfolgen einen Cloud-Smart-Ansatz im Rahmen ihrer Infrastrukturstrategie. Dabei nutzen sie für jede ihrer Anwendungen die jeweils beste Umgebung – Rechenzentrum, Public Cloud oder Edge. Angesichts der allgemeinen Verbreitung dieses Ansatzes ist es kein Wunder, dass Hybrid- und Multicloud-Umgebungen der De-facto-Standard von Infrastrukturen geworden sind. Ferner sehen 80 Prozent der Organisationen den grössten Nutzen von hybriden IT-Umgebungen darin, mit ihrer Hilfe Anwendungen und Daten gleichermassen managen zu können. Diese Fähigkeit gewinnt immer mehr Prioritätsstatus im Top-Management; fast die Hälfte der Befragten gab an, dass die Implementierung einer hybriden IT für ihre CIOs höchste Priorität geniesst.

 

  • Ransomware-Schutz ist für CXOs wie für IT-Profis Top-Thema, doch die meisten Organisationen sind damit beschäftigt, die Folgen von Angriffen zu bewältigen. Angriffe mit Ransomware und Schadsoftware stellen eine existentielle Bedrohung für moderne Unternehmen dar. Leider geht das Katz-und-Maus-Spiel zwischen bösartigen Akteuren und den Sicherheitsspezialisten der Unternehmen auch 2024 weiter. Dementsprechend bleiben der Schutz der Daten und ihre Wiederherstellung eine Herausforderung. So gaben 71 Prozent der Befragten, die eine Ransomware-Attacke erlebt haben, zu Protokoll, dass es Tage oder sogar Wochen gedauert hat, bis der Betrieb wieder vollständig hergestellt war. Als Folge davon planen 78 Prozent der Unternehmen, ihre Investitionen in Lösungen zum Schutz vor Ransomware im Laufe des Jahres zu erhöhen.

 

  • Im Spannungsfeld von Sicherheit und Innovation bleibt die Migration von Anwendungen und Daten eine komplexe Herausforderung. In vielen Fällen werden Enterprise-Arbeitslasten einschliesslich ihrer Anwendungen und Daten in derjenigen IT-Umgebung realisiert, die ihre spezifischen Anforderungen am besten erfüllt. Diese Umgebung kann ein On-prem-Rechenzentrum sein, die Public Cloud, ein kleinerer Edge-Standort oder ein Mix aus allen dreien. Unterschiedliche Bereitstellungsorte für Anwendungen bilden den Hintergrund dafür, dass 95 Prozent der Umfrageteilnehmer im vergangenen Jahr Applikationen von einer Umgebung zur anderen migriert haben, wobei die Beweggründe Sicherheit und Innovation lauteten. Unternehmen sollten deshalb ihre Pläne und Entscheidungen in Sachen Infrastruktur darauf ausrichten, dass Anwendungs- und Datenmigration zum Dauerzustand werden, und dabei auf Flexibilität und Transparenz achten. 35 Prozent der Befragten bezeichneten die Migration von Workloads und Anwendungen als grosse Herausforderung für ihre aktuelle IT-Infrastruktur, die ihnen bei der Ausführung von komplexen Anwendungsmigrationen hohe Hürden in den Weg legte.

 

  • IT-Teams planen nicht nur Nachhaltigkeitsprogramme, sondern setzen sie aktiv um – und fangen dabei mit der Modernisierung ihrer IT an. Für 88 Prozent der Befragten geniesst das Thema Nachhaltigkeit in ihren Organisationen Priorität. Doch im Gegensatz zur letztjährigen Studie, der zufolge entsprechende Projekte kaum über das Planungsstadium hinauskamen, unternehmen viele Unternehmen nach eigener Aussage aktive Schritte, um Nachhaltigkeitsinitiativen in die Tat umzusetzen. Einer der am weitesten verbreiteten Schritte ist die Modernisierung der IT-Infrastruktur. Dieses Umfrageergebnis fasziniert und zeigt den direkten Einfluss von Infrastrukturen auf Nachhaltigkeitsziele auf.

 

  • KI, Anwendungsmodernisierung und Datenwachstum machen die Modernisierung der Infrastruktur zu einem Muss. Die Teilnehmer der ECI-Umfrage nannten wachsende Investitionen zur Unterstützung von KI-Strategien als ihre oberste Priorität, dicht gefolgt von Investitionen in die IT-Modernisierung. Ferner bezeichneten 37 Prozent der Befragten den Betrieb von KI-Anwendungen auf ihrer bestehenden IT-Infrastruktur als grosse Herausforderung. Um diese Herausforderung erfolgreich zu meistern, ziehen Unternehmen Projekte zur Modernisierung der IT und Bereitstellung von Edge-Infrastrukturen vor. Denn damit können sie die Voraussetzung schaffen, um Datenzugriff und -verarbeitung zu beschleunigen. Dies wiederum kann dazu beitragen, Daten von unterschiedlichen Umgebungen miteinander zu verbinden, und transparenter machen, wo sich die Daten in den dynamischen Umgebungen befinden.

Quelle: www.nutanix.com

Venture Leaders Biotech 2024: 10 Startups für Boston Roadshow ausgewählt

Die Schweizer Startup Nationalmannschaft begrüsst neue Mitglieder: 10 Startups sind für Venture Leaders Biotech 2024 ausgewählt worden. Die Unternehmer werden während ihrer Roadshow mit internationalen Investoren und Branchenführern zusammentreffen und Zugang zu branchenspezifischem Fachwissen erhalten, um ihre Unternehmen zu entwickeln.

Die zehn Startups, die von einer Jury aus Investoren und Biotech-Experten aus über 70 Bewerbungen ausgewählt wurden, nehmen an der Roadshow in Boston teil. (Bild: www.depositphotos.com / dbvirago)

Die zehn Startups, die von einer Jury aus Investoren und Biotech-Experten aus über 70 Bewerbungen ausgewählt wurden, nehmen an der Roadshow in Boston teil, einem der wichtigsten Life-Science-Zentren der Welt. Vom 13. bis 17. Mai 2024 wird die Roadshow die Teilnehmer mit internationalen Investoren und Branchenführern zusammenbringen und so die Expansion ihrer Unternehmen in den USA beschleunigen.

Die Venture Leaders Biotech werden sich und ihre Startups bei einer Auftaktveranstaltung am Swiss Biotech Day in Basel am 22. April 2024 vorstellen.

Die Startups treten in die Fussstapfen von hochkarätigen ehemaligen Teammitgliedern wie Covagen (von Johnson & Johnson übernommen), Versantis (von Genfit übernommen), SimplicityBio (von Precision for Medicine übernommen), AMAL Therapeutics (von Boehringer Ingelheim übernommen), NBE-Therapeutics (von Boehringer Ingelheim übernommen), Alentis (105 Mio. USD Finanzierungsrunde im Jahr 2023) und Interax Biotech (Seed-Runde mit US-Investoren, die während der Roadshow getroffen wurden). Da die Biotech-Industrie 39% der Schweizer Exporte ausmacht, trägt das Venture Leaders Biotech-Programm zur anhaltenden Stärke und Vitalität des Sektors bei.

“Die Vorbereitung dieser Roadshow, welche bereits zum 18. Mal ist ein Tribut an die Qualität der Innovationen und Startups, die Teil dieser Reise waren„ sagte Jordi Montserrat, Mitbegründer und CEO von Venturelab. “Ich kann es kaum erwarten, bei dieser neuen Ausgabe dabei zu sein und dieses neue Team bei seiner internationalen Expansion zu unterstützen.„ 

“Dank unserer Vorbereitung konnten wir während der Roadshow mit VCs und Pharmakontakten in Kontakt treten, was uns unschätzbare Möglichkeiten eröffnete. Die Mischung aus Jugend und Erfahrung in unserem Team hat uns gelehrt, gemeinsam erfolgreich zu sein„ so Mamta Chabria, Mitbegründerin und CEO von Tandem Therapeutics und Teilnehmerin von Venture Leaders Biotech 2023.

Venture Leaders Biotech wird von Venturelab in Partnerschaft mit Swissnex in Boston organisiert und von Debiopharm, EPFL, ETH Zurich, Hansjörg Wyss, Kellerhals Carrard, Novartis, Swiss Biotech Association und Vischer unterstützt.

Die Venture Leaders Biotech 2024:

Adoram Therapeutics – Genf

Adoram Therapeutics ist ein in Genf ansässiges Multi-Asset-Startup, das niedermolekulare Therapien der nächsten Generation zur Behandlung von Krebs, Entzündungen und anderen Krankheiten entwickelt, die dank einer allosterischen Wirkungsweise sicherer und wirksamer sind als herkömmliche Therapien.

Allegria Therapeutics – St. Gallen

Allegria Therapeutics ist ein in Basel ansässiges Biopharma-Startup, das 2023 mit dem Ziel gegründet wurde, ein differenziertes Portfolio an therapeutischen Ansätzen rund um biologische Zielmoleküle aufzubauen, die Mastzellen als Auslöser von Allergien und entzündlichen Erkrankungen selektiv modulieren. Das Startup konzentriert seine Bemühungen auf nachhaltige Innovationen, um die wachsende Belastung der Patienten zu bekämpfen und ihre Lebensqualität wiederherzustellen.

Eviive – Zürich

Eviive hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Forschung und Entwicklung im Bereich der Präzisionsmedizin und deren Anwendung zu revolutionieren, indem es die einst nicht nachweisbare Zell-zu-Zell-Kommunikation abfängt, um neuartige, verwertbare Biomarker zu liefern, mit dem Ziel, unübertroffene Erfolge bei der Behandlung und Heilung von Patienten zu erzielen.

inSEIT – Bern

inSEIT widmet sich dem bioinformatischen Design und der Verbesserung von immobilisierten Enzymen, um Biokatalysatoren der nächsten Generation für die chemische Industrie zu entwickeln. Der Schwerpunkt liegt auf Nachhaltigkeit, Markteinführung und Kosteneffizienz und trägt so zu einer grüneren Zukunft bei.

Kylys Aesthetics – Genf

Kylys Aesthetics entwickelt einen biokompatiblen Dermalfüller auf Hyaluronsäurebasis, der für hervorragende Injektionsfähigkeit, lang anhaltende Wirkung und stabile Platzierung an der Injektionsstelle konzipiert ist. Die patentierte Technologie ermöglicht Injektionen mit einer ultradünnen 34G-Nadel, die eine höhere Präzision, weniger Schmerzen für den Patienten und weniger Hämatome nach der Injektion gewährleistet.

OBaris – Zürich

OBaris ermöglicht die schmerzfreie Verabreichung von injizierbaren Medikamenten über den OctoPatch® – ein kleines, nadelfreies bukkales Pflaster, das von einem Krakensauger inspiriert wurde. Die firmeneigene Plattform ermöglicht die einfache und schmerzfreie Verabreichung verschiedener injizierbarer Arzneimittel bei minimaler Abfallproduktion.

Shape Biopharmaceuticals – Zürich

Shape Biopharmaceuticals verbindet fundiertes immunbiologisches und medizinisch-chemisches Fachwissen mit innovativem, computergestütztem Proteindesign, um kosteneffiziente Immuntherapien der nächsten Generation zu entwickeln, die das Leben von Patienten verändern werden.

TissueLabs – Ticino

TissueLabs ist auf fortschrittliche Biofabrikation spezialisiert und bietet eine umfassende Palette von Geräten, Biomaterialien und Dienstleistungen für die Entwicklung von im Labor gezüchteten Organen und Geweben. TissueLabs hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Biofabrikation zu rationalisieren und bahnbrechende Forschungen und therapeutische Fortschritte auf diesem Gebiet zu ermöglichen.

Well Science – Zürich

Well Science hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Behandlung von Allergien der Atemwege zu revolutionieren. Wir kombinieren das Beste aus der Natur mit innovativer Wissenschaft, die wir in 17 Jahren gesammelt haben. www.BlossomUp.com ist das erste natürliche Produkt, dessen Inhaltsstoffe nachweislich zu einem gut funktionierenden, ausgeglichenen Immunsystem beitragen.

Ymmunobio – Basel

Ymmunobio wurde 2021 gegründet und konzentriert sich auf gastrointestinale (GI) Krebserkrankungen. Die erstklassige Plattform des Start-ups produziert einen Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC)-Kandidaten (YB-800ADC), der ein enormes Potenzial für die Behandlung von Magen-Darm-Krebs hat. Das neue Rezeptor-Target ist in Ø50% der Darmkrebserkrankungen vorhanden.

Quelle und andere Informationen: www.venturelab.swiss / www.venture-leaders.ch

Grosse Nachfrage nach Controllern, aber Verwirrung über den Arbeitsinhalt

Der Bedarf an Controllern hat zugenommen, was zum Teil auf die finanziellen Unsicherheiten der Unternehmen zurückzuführen ist. Allerdings scheint es für die Unternehmen nicht einfach zu sein, Controller zu finden und zu halten, da es oft an Klarheit über die spezifischen Aufgaben der Stelle mangelt.

Der wachsende Bedarf an Controllern ergibt sich aus der allgemeinen Forderung nach mehr Kontrolle über Finanzen und Kostenmanagement. (Bild: www.depositphotos.com)

In Zeiten der Ungewissheit haben viele Organisationen erkannt, dass sie ein besseres Verständnis ihrer finanziellen Situation und der Risiken, denen sie ausgesetzt sind, benötigen. Dies hat zu einer stärkeren Konzentration auf die Verbesserung von Kontrollinformationen und die Optimierung von Prozessen geführt. Charlotte Jacobs, Senior Managerin beim Schweizer Personalvermittler Robert Walters und Spezialistin für die Rekrutierung von Controllern, betont, dass dieser Trend in den letzten zwei Jahren an Dynamik gewonnen hat. Eine gute Risikoabdeckung hat sich als entscheidend erwiesen, damit Unternehmen agiler werden können.   

Herausforderungen bei der Rekrutierung und Bindung von Controllern   

Der wachsende Bedarf an Controllern ergibt sich aus der allgemeinen Forderung nach mehr Kontrolle über Finanzen und Kostenmanagement. Charlotte: „Unternehmen suchen vor allem Controller, die nicht nur die Zahlen analysieren, sondern sie auch interpretieren und gezielte Ratschläge für das Management formulieren können. Dies ist für die Bewältigung künftiger Risiken unerlässlich.“   

Falsche Erwartungen  

Die Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die richtigen Controller zu gewinnen und zu halten. „Das liegt nicht nur an der allgemeinen Knappheit auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch an den unklaren Erwartungen an die Rolle des Controllers im Unternehmen“, sagt Charlotte. „Wir stellen oft fest, dass Unternehmen noch nicht die volle Kontrolle haben und daher einen erfahrenen Controller benötigen, um dies zu erreichen. Dies kann zu Verwirrung über die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Position führen.  

Missverständnisse  

Auch bei den Controllern sind die Erwartungen nicht immer klar. „Finanzcontroller sind nicht mehr nur mit den Zahlen beschäftigt. Heutzutage wird von ihnen auch erwartet, dass sie eine beratende Rolle gegenüber der Organisation einnehmen“, erklärt Charlotte. „Diese Erweiterung des Aufgabenspektrums ist jedoch bei weitem nicht allen bewusst, was zu Unklarheiten zwischen dem Unternehmen und dem Bewerber über den genauen Inhalt der Stelle führen kann. Diese Fehlkommunikation kann dazu führen, dass das Unternehmen viel Zeit und Geld in Controller investiert, die nach ein paar Monaten wieder gehen, weil sich der Inhalt der Stelle anders entwickelt als erwartet.“     

Anwerbung und Bindung von Controllern  

Controller sind begehrt, und das wissen sie auch. „Sie sind kritisch und können hohe Anforderungen in Bezug auf Gehalt und Arbeitsbedingungen stellen“, sagt Charlotte. „Ich versuche, mit den Personalverantwortlichen so viel wie möglich darüber zu sprechen, was sie von einem Controller erwarten, denn das macht die Suche nach dem richtigen Kandidaten einfacher. Das Problem ist, dass der Begriff ‚Controller‘ in vielerlei Hinsicht interpretiert werden kann und daher von den Bewerbern unterschiedlich ausgefüllt werden kann“.    

Charlotte rät Unternehmen, sich auf dem Papier genau zu verdeutlichen, was der vorgesehene Controller tun wird. „Führen Sie interne Gespräche mit Mitarbeitern in ähnlichen Positionen und recherchieren Sie ausführlich die Erwartungen. Dann sind die Chancen auf eine Übereinstimmung um ein Vielfaches höher, ebenso wie die Chance, dass der neue Mitarbeiter bei Ihnen bleibt.“  

Quelle: www.robertwalters.ch

Vor lauter Krisenabwehr den Blick für das Wesentliche nicht verlieren

Die Mehrheit der Unternehmen vernachlässigt angesichts ständiger Krisen den Fokus auf das Wesentliche. Für eine konsequente Leistungssteigerung ist mehr Mut und Entschlossenheit erforderlich. Das zeigt die jüngste Studie „Performance-Treiber 2024“ der Unternehmensberatung Staufen.Inova. Die Studie basiert auf Befragungen von über 200 Industrieunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

(Bild: www.staufen-inova-ch)

„Zahlreiche Herausforderungen, die besser gestern als heute gelöst werden müssten, binden derzeit in vielen Unternehmen wertvolle Kapazitäten“, sagt Urs Hirt, Geschäftsführer der Staufen.Inova AG. So räumen 76 Prozent der befragten Unternehmen ein, dass die Lösung akuter Probleme derzeit am meisten Kraft und Zeit kostet. Und angesichts des stressigen Tagesgeschäfts schafft es nur jedes vierte Unternehmen, strategische Entscheidungen konsequent umzusetzen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, in welch herausfordernden Zeiten sich die Wirtschaft in der DACH-Region derzeit bewegt. 83 Prozent der Unternehmen geben an, selten in ihrer Geschichte vor so vielfältigen Herausforderungen gestanden zu haben. Die Bandbreite der belastenden Faktoren reicht von Klimaschutzmassnahmen über geopolitische Unsicherheiten bis hin zu internen Problemen. Am stärksten fühlt sich die Industrie durch den Fachkräftemangel (62 Prozent der Unternehmen) und die konjunkturelle Lage (59 Prozent) herausgefordert.

Operational Excellence statt Angststarre

„Auch wenn zugegeben viele Herausforderungen – etwa in Fragen der Bürokratie, der Lieferketten oder der Energieversorgung – nicht immer im direkten Einflussbereich der Unternehmen liegen, hilft lamentieren hier nicht weiter“, so Staufen.Inova-Geschäftsführer Hirt. „Wer sein Business wieder zur Höchstleistung treiben möchte, muss seine Komfortzone verlassen und beherzt anpacken. Operational Excellence statt Angststarre. Nur so lassen sich die notwendigen Ressourcen freischaufeln, um in neue Technologien und die Qualifikation der Mitarbeitenden investieren zu können.“

Die Unternehmen stehen damit vor der Herausforderung, ihre Zahlen in den Griff zu bekommen, ohne dabei an Know-how und Schlagkraft zu verlieren. Der klassische Abbau von Stellen dürfte also bestenfalls kurzfristig Entlastung bringen. „Am Ende bedeutet erfolgreiches Performance Improvement, dass ich mit Entschlossenheit die Massnahmen identifiziere und umsetze, die meine Erfolgsrechnung verbessern“, ist Urs Hirt überzeugt. „Diese konsequente Leistungssteigerung gelingt nur durch eine ganzheitliche Operational-Excellence-Strategie, die Prozessverbesserungen, ein Empowerment der Mitarbeitenden und das datenbasierte Management der Financial Performance einschliesst.“

Vorsichtiger Optimismus für die Zukunft

Die Voraussetzungen und die Einstellung dafür, dass dieser Weg in vielen Unternehmen gelingen könnte, sind auf jeden Fall vorhanden. Denn beim Blick in die Zukunft sehen immerhin 40 Prozent der für die Studie „Performance-Treiber 2024“ Befragten mehr Chancen als Risiken für ihr Unternehmen. Weitere 46 Prozent stimmen dieser Aussage zumindest teilweise zu.

Quelle: www.staufen-inova.ch

Patentnachfrage in Europa durch Digitale Technologien und saubere Energien gestärkt

Im vergangenen Jahr sind beim Europäischen Patentamt (EPA) 199 275 Patentanmeldungen eingereicht worden. Dies entspricht einem Anstieg um 2,9 % gegenüber dem Vorjahr. Laut dem heute veröffentlichten Patent Index 2023 bedeutet dies einen neuen Höchstwert und eine Fortsetzung des positiven Trends von 2022 (+2,6 %) und 2021 (+4,7 %).

Im vergangenen Jahr sind beim Europäischen Patentamt (EPA) 199 275 Patentanmeldungen eingereicht worden (Anstieg um 2,9 %). (Bild: depositphotos.com)

„Unser aktueller Patentindex zeigt, dass die Erfindungstätigkeit auch im Jahr 2023 weltweit hoch geblieben ist“, sagt EPA-Präsident António Campinos. „Das EPA wurde mit der Prüfung von mehr Patentanmeldungen als je zuvor beauftragt. Das unterstreicht sowohl die Attraktivität des europäischen Technologiemarktes als auch die hohe Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen. Kleine und mittlere Unternehmen in Europa nutzen immer häufiger Patente. Ihr Anteil an den Anmeldungen erreichte im vergangenen Jahr den bisher höchsten Stand. Diese Unternehmen können nun auch von dem neugeschaffenen Einheitspatent profitieren. Es hat die Rahmenbedingungen für Innovation in Europa erheblich verbessert. Erfinderinnen und Erfindern bietet es eine einfachere und kostengünstigere Möglichkeit, ihre Erfindungen zu schützen und sie auf dem grossen EU-Markt einzuführen.“

(Bild: www.epo.org)

Signifikanter Anstieg bei Erfindungen in digitaler Kommunikation und Energietechnologie

Die technischen Gebiete mit den meisten im vergangenen Jahr beim EPA eingereichten Patentanmeldungen waren digitale Kommunikation (einschliesslich Technologien für Mobilfunknetze), Medizintechnik sowie Computertechnik.

Den grössten Zuwachs zeigte 2023 jedoch das Technologiesegment Elektrische Maschinen, Geräte, Energie (+12,2 % gegenüber 2022), das unter anderem Erfindungen zu sauberen Energietechnologien einschliesslich Batterien umfasst (+28 %). Auch die Biotechnologie verzeichnete weiterhin steigende Anmeldezahlen (+5,9 %).

(Bild: www.epo.org)

Anmeldetrends aus Europa und weltweit

Die fünf aktivsten Ursprungsländer europäischer Patentanmeldungen waren 2023 die USA, Deutschland, Japan, China und die Republik Korea. Rund 43 % aller Anmeldungen kamen aus den 39 Mitgliedstaaten des EPA, 57 % waren aussereuropäische Einreichungen.

(Bild: www.epo.org)

Die Zahl der Patentanmeldungen aus den Mitgliedstaaten stieg auch 2023 und lag bei 85 748 (+1,8 %). Europäische Unternehmen waren besonders stark in den Segmenten digitale Kommunikation (+10,7 %), Biotechnologie (+6,4 %), Computertechnik (+4,2 %) und Messtechnik (+4,0 %) vertreten.

Finnland, Spanien, das Vereinigte Königreich und Italien als Wachstumstreiber in Europa

Die Zahl der Patentanmeldungen aus Deutschland, dem Land mit den meisten Anmeldungen in Europa, befand sich mit +1,4 % wieder auf Wachstumskurs, während die Anmeldungen aus Frankreich im Jahresvergleich leicht zurückgingen (-1,5 %). Die Patentanmeldungen aus den meisten anderen europäischen Ländern sind gestiegen. Unter den europäischen Staaten mit hoher Patentaktivität (mehr als 5 000 Anmeldungen pro Jahr) verzeichneten die Schweiz (+2,7 %), die Niederlande (+3,5 %), das Vereinigte Königreich (+4,2 %), Italien (+3,8 %) und Schweden (+2,0 %) die höchsten Zuwächse. Bei den europäischen Ländern mit mehr als 1 000 Anmeldungen pro Jahr legten Finnland (+9,2 %) und Spanien (+6,9 %) am deutlichsten zu. Die meisten Patentanmeldungen pro Kopf verzeichnete erneut die Schweiz, gefolgt von mehreren nordischen Ländern (siehe Grafik Patentanmeldungen pro Million Einwohner).

Starkes Wachstum der Patentanmeldungen aus China und der Republik Korea

Zur positiven Anmelde-Bilanz trugen massgeblich die starken Zuwächse aus der Republik Korea (+21,0 % gegenüber 2022) und erneut der Volksrepublik China (+8,8 %) bei. Die Republik Korea war erstmals unter den Top 5 vertreten, während sich die Patentanmeldungen aus China seit 2018 sogar mehr als verdoppelt haben.

Signifikantes Anmeldewachstum, wenn auch auf niedrigerem Niveau, zeigten zudem Kanada (+2,6 % gegenüber 2022), Brasilien (+4,1 %), Chinesisch Taipei (+5,9 %), Indien (+8,4 %) und Singapur (+22,3 %).

Huawei führt Ranking der Patentanmelder an

Auch 2023 blieb Huawei der führende Patentanmelder beim EPA. Mit einer deutlichen Zunahme auf mehr als 5 000 Einreichungen entfiel fast ein Viertel aller Patentanmeldungen aus China auf dieses Unternehmen. Auf Rang 2 und 3 folgen Samsung und LG, die zusammen zwei Drittel aller europäischen Patentanmeldungen aus der Republik Korea auf sich vereinen. An vierter bzw. fünfter Stelle rangieren Qualcomm und Ericsson. Unter den Top 10 befinden sich vier Unternehmen aus Europa, zwei aus der Republik Korea, zwei aus den USA und jeweils eines aus China und Japan.

Fast jede vierte Patentanmeldung in Europa von KMU eingereicht

Patente sind auch für kleinere Unternehmen von strategischer Bedeutung. Im Jahr 2023 wurden 23% aller Patentanmeldungen aus Europa von Einzelpersonen bzw. kleinen oder mittleren Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten eingereicht. Weitere 8 % kamen von Hochschulen und öffentlichen Forschungseinrichtungen (siehe Grafik Anmelder nach Kategorie). Im Rahmen seiner kontinuierlichen Unterstützung für kleinere Anmelder senkt das EPA zum 1. April 2024 bestimmte Gebühren für Kleinstunternehmen, Einzelpersonen, Non-Profit-Organisationen, Hochschulen und öffentliche Forschungseinrichtungen.

Erfinderinnen im Fokus  

Der diesjährige Patent Index enthält erstmals auch Statistiken zum Beitrag von Frauen zu technischen Innovationen. So wird in 27 % aller Patentanmeldungen aus Europa mindestens eine Frau als Erfinderin benannt. Unter den grösseren europäischen Patentanmeldeländern (mit mehr als 2 000 Anmeldungen pro Jahr) wiesen Spanien (46 %), Frankreich (33 %) und Belgien (32 %) den höchsten Anteil an Patentanmeldungen auf, bei denen im Jahr 2023 mindestens eine Frau als Erfinderin genannt wurde. In den einzelnen Technologiefeldern reichte der Anteil von 14 % bei Patentanmeldungen im Maschinenbau bis zu 50 % im Bereich Chemie.  Die Daten machen deutlich, dass mehr Frauen gefördert werden sollen, um das volle Potenzial der Erfinderinnen auszuschöpfen.

Grosses Interesse am europäischen Einheitspatent

Seit dem 1. Juni 2023 können Erfinderinnen und Erfinder das Einheitspatentsystem nutzen. Damit profitieren sie von einer kostengünstigen Option für Patentschutz in derzeit 17 EU-Mitgliedstaaten, in denen das europäische Patent mit einheitlicher Wirkung gilt. Der Rechtsweg kann vor dem neu geschaffenen, zentralen Einheitlichen Patentgericht beschritten werden. Das neue System geniesst bereits eine hohe Akzeptanz bei den Patentinhabern: Für 17,5 % aller europäischen Patente, die im Jahr 2023 erteilt wurden, war einheitliche Schutzwirkung beim EPA beantragt worden – und sogar für 22,3% aller Patente, die in der zweiten Jahreshälfte 2023 nach dem Start des Systems erteilt wurden. Insgesamt wurden mehr als 18 300 solcher Anträge gestellt. Patentinhaber aus den 39 Mitgliedstaaten des EPA zeigten mit 25,8 % das grösste Interesse, gefolgt von Firmen aus den USA und China (10,9 %), der Republik Korea (9,7 %) und Japan (4,9 %). Die meisten Anträge wurden 2023 von Johnson & Johnson, Siemens, Qualcomm, Samsung und Ericsson eingereicht. Zwei Drittel der Patentinhaber, die ihr europäisches Patent in ein Einheitspatent umgewandelt hatten, stammten aus Europa.

Quelle: www.epo.org

Vernetzte Industriearbeiter: 6 Hebel für mehr Produktivität

In der Industrie verlagert sich der Fokus weg von der Maschine hin zum Menschen. Das liegt vor allem an dem sich weiter verschärfenden Arbeitskräftemangel. Es gilt, Personal möglichst klug und flexibel einzusetzen. Dabei spielt KI eine wichtige Rolle. Industriesoftware-Experte Augmentir zeigt 6 Ansatzmöglichkeiten auf.

Der zunehmende Arbeitskräftemangel erfordert ein kluges und flexibles einsetzen des Personals, wobei KI eine wichtige Rolle spielt. (Bild: www.depositphotos.com)

Die Digitalisierungs-Initiativen der letzten Jahre waren geprägt durch Industrie 4.0 und die Kommunikation von Sensoren und Systemen. Nun verschiebt der Fachkräftemangel den Fokus auf die Ressource Mensch. Aus Studien und eigener Projekterfahrung des Softwareherstellers Augmentir zeichnen sich hier aktuell 6 Entwicklungen ab:

1. Skill Management wirkt verstärkt in die Produktion hinein

Laut einer Studie der Managementberatung Mercer vom Frühjahr 2023 investieren Unternehmen zunehmend in Lösungen für das Skill Management, die Fähigkeiten und Qualifikationen erfassen. Aber dies ist nur ein erster Schritt: Denn ab 2024 wird es vor allem darum gehen, Fach- und Hilfskräfte anhand ihrer dokumentierten Skills optimal einzusetzen – gegebenenfalls von einem Tag auf den anderen. Zudem wird es wichtiger, sie an ihrem Arbeitsplatz individuell anzuleiten und zu unterstützen. Die nötige Personalisierung übernehmen KI-Algorithmen. 

2. Drängender Wissenstransfer

Die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V. (ANG) betont in ihrer aktuellen Studie „HR Trends in der Food und Consumption Chain“: „Angesichts der steigenden Anzahl von Babyboomern, die aus dem Berufsleben ausscheiden, gewinnt die Sicherstellung eines geordneten Wissenstransfers an Bedeutung.“ Dabei helfen Mentoring-Programme oder Partnerschaften zwischen Älteren und Jüngeren. Allerdings steht nicht immer und überall ein solcher Ratgeber vor Ort zur Verfügung, um die neue Kraft an die Hand zu nehmen. Hier unterstützen digitale „Remote Assist“-Systeme. Sie ermöglichen es Industriearbeitskräften von der Fabrikhalle aus mit erfahrenen Experten zu chatten und sich zu beraten. Als willkommener Nebeneffekt baut sich aus dem Protokoll eine Wissensdatenbank auf, die jegliche Mitarbeiter-Fluktuation übersteht.

3. Trainings werden messbar

Der konkrete Nutzen durchgeführter Trainingsmassnahmen war bislang nur schwer zu greifen. Langfristige Evaluierungen entfielen vielerorts aus Kostengründen. Bis jetzt. Denn für Teams in der Produktion lässt sich die Effektivität von Schulungen inzwischen technisch messen – fast nebenbei, während ihrer Schicht. Smarte Algorithmen helfen hier nicht nur, die Daten einzelner Arbeitsschritte auszuwerten und damit Fortschritte durch Weiterbildung zu evaluieren. Sie geben auch Hinweise auf Massnahmen mit dem höchsten Verbesserungspotenzial und schlagen gezielte Qualifizierungsmöglichkeiten für verschiedene Teams vor.

4. Lücken im Instandhaltungs-Management schliessen sich

Bei der Planung von Wartungsaufgaben und der Verfolgung von Arbeitsaufträgen helfen Computerized Maintenance Management Systeme (CMMS) zwar, doch sie tun dies nur eingeschränkt. Denn tägliche Maintenance-Routinen, die nicht von Wartungsspezialisten, sondern von den Maschinenbedienern ausgeführt werden, fallen in diesen Systemen durchs Raster. Dabei sind es gerade diese Routinen, die auf lange Sicht die Lebensdauer und Funktionsfähigkeit einer Anlage wesentlich mitbestimmen. Connected-Worker-Tools stellen dafür leicht verständliche Anleitungen bereit. So wird aus der Vision einer „Total Productive Maintenance“ Realität.

5. Chatbots erreichen den Shopfloor

Spätestens seit dem Hype um ChatGPT befassen sich Unternehmen mit den Einsatzmöglichkeiten und Vorteilen von generativer KI. So zeigt eine aktuelle Studie aus dem Kundendienst eines Softwareherstellers: Angestellte, die erst zwei Monate dabei waren, agierten dank des KI-Helfers bereits so wie Mitarbeitende, die bereits sechs Monate an Bord waren. Auch in Produktion und Wartung wirken immer mehr dieser Chatbots dabei mit, die spontanen Fragen des Personals zu beantworten. Damit das funktioniert, ist allerdings entscheidend, dass der Bot erkennt, ob er mit einem Experten oder einer Aushilfskraft spricht. So kann er entsprechend der Rolle sowohl das Niveau der Antwort als auch deren Detailtiefe und Vertraulichkeit anpassen.

6. Qualitätsmanagement setzt in der Produktion an

Mitarbeitende in Produktion und Wartung werden zunehmend zu einem zentralen Bestandteil des Qualitätsmanagementprozesses. Denn wenn es gelingt, bereits hier Qualitäts- und Sicherheitsvorfälle zu erkennen, können Probleme schneller untersucht und rechtzeitig proaktiv angegangen werden. Das erhöht den Arbeitsschutz und senkt die Kosten mangelhafter Qualität. Dies bestätigen auch Studien. Laut einer Untersuchung des Analystenhauses LNS ist die Ausstattung der Frontline Workforce mit vernetzten Technologien für Spitzenunternehmen im Bereich Qualität 4.0 derzeit der wichtigste Hebel für ein kollaboratives Quality Management.

„Die Bedeutung der operativen Arbeitskräfte tritt dank der Digitalisierung immer stärker in den Vordergrund“, unterstreicht Russ Fadell, CEO von Augmentir. „Aufgaben, die die Frontline Worker bisher mehr oder weniger nebenbei erledigten, werden dank digitaler Werkzeuge sicht- und messbar. Sei es bei der autonomen Wartung oder beim Erkennen und Beheben von Qualitätsproblemen: Connected-Worker-Technologie zeigt den Wertbeitrag der Männer und Frauen im Blaumann vollumfänglich auf. Kurz gesagt: Sie rückt den Menschen wirklich in den Mittelpunkt.“

Quelle: www.augmentir.com

Fünf Tipps zur Minimierung von Cyberbedrohungen während der Urlaubszeit

In Zeiten der umfassenden Digitalisierung und Vernetzung gilt es auch während eines Urlaubs oder einer Reise verantwortungsvoll mit der eigenen digitalen Sicherheit umzugehen.

Der Sicherheit von Online-Konten, persönlichen sowie Finanzdaten kommt eine grosse Bedeutung zu beim Reisen. (Bild: www.depositphotos.com)

Eine Studie von Keeper bestätigt, dass viele Nutzer von Computern, Tablets oder Mobilgeräten noch keinen genügenden Schutz für ihre Passwörter etabliert haben, um den digitalen Zugang zu sensiblen privaten und geschäftlichen Applikationen und Daten sicherzustellen. Weltweit 64 Prozent der Befragten nutzen entweder nur schwache Passwörter oder Variationen von Passwörtern zum Schutz ihrer Online-Konten. Gleichzeitig sind aber 80 Prozent der Datenschutzverletzungen auf kompromittierte Anmeldeinformationen zurückzuführen. Um die digitale Sicherheit auch auf Reisen und in ungeschützten Umgebungen aufrecht zu erhalten, gibt Keeper hilfreiche Tipps – denn die bevorstehenden Oster-, Pfingst- und Sommerferien sind auch Hochsaison für Cyberkriminelle.

Reiselust statt Cyberfrust

Laut einer aktuellen Untersuchung der Stiftung für Zukunftsfragen nimmt die Reiselust weiter zu: Mehr als sechs von zehn befragten planen bereits ihren nächsten Urlaub und die Reisefrequenz hat inzwischen das Vor-Corona-Niveau von 61 Prozent erreicht und liegt sogar drei Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Egal, aus welchem Grund man reist – in jedem Fall kommt der Sicherheit von Online-Konten, persönlichen sowie Finanzdaten eine grosse Bedeutung zu. Scheinbar harmlose Gewohnheiten wie schlechte Passwörter, das Speichern von Passwörtern in unsicheren Dokumenten oder Tools oder etwa das Veröffentlichen eines Reiseziels in sozialen Medien können dazu führen, dass sensible Informationen oder wichtige Kontendaten von versierten Cyberkriminellen attackiert werden.

Diese fünf Tipps zur Cybersicherheit helfen, sich vor Cyberangriffen zu schützen:

  1. Gerätesicherheit steht an erster Stelle

Alle elektronischen Geräte müssen mit den neuesten Sicherheitsupdates und Patches ausgestattet sein. Achten Sie auf wichtige Benachrichtigungen und installieren Sie Updates möglichst umgehend. Am einfachsten ist es, wenn man die automatische Update-Funktion aktiviert. Mit Software-Updates werden nicht nur bestehende Funktionen verbessert, Fehler behoben und die Leistung erhöht, sondern auch Sicherheitslücken geschlossen und neue Sicherheitsmassnahmen hinzugefügt – deshalb sind sie wichtiger Bestandteil einer Sicherheitsstrategie.

  1. Online-Konten bestmöglich schützen

Man sollte eindeutige Passwörter festlegen, die mindestens 16 Zeichen lang sind, keine gängigen Wörter, Muster oder fortlaufende Zahlen enthalten, sondern aus Gross- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen bestehen. Die Sicherheit eines Kontos lässt sich ausserdem durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) deutlich verbessern. Diese zusätzliche Schutzebene stellt sicher, dass selbst bei einer Kompromittierung des Passworts ein unbefugter Zugriff verhindert wird. Erleichterung bietet an dieser Stelle ein Passwort-Manager. Er kann sichere Passwörter erstellen, speichern und automatisch ausfüllen.

  1. VPN first – öffentliche Ladestationen und Wi-Fi meiden

Man sollte öffentliche USB-Ladestationen vermeiden, um Juice-Jacking-Angriffe zu verhindern. Denn Cyberkriminelle können Malware auf diese Ladestationen laden und damit auf fremde Geräte zugreifen. Zudem sollte das automatische Verbinden von WLAN- und Bluetooth-Verbindung ausgeschaltet sein und öffentliche WLAN-Netzwerke vermieden werden, weil sie meist ungesichert und anfällig für Angriffe sind. Verwenden Sie stattdessen die Hotspot-Funktion Ihres Telefons und nutzen Sie ein virtuelles privates Netzwerk (VPN), um die Verbindung zu verschlüsseln und sich vor Cyber-Bedrohungen zu schützen, wenn Sie von unterschiedlichen Standorten aus auf die Konten zugreifen.

  1. Achtsamer Umgang mit den sozialen Medien

Im Umgang mit den sozialen Medien sollte man vorsichtig sein und keine Reisepläne und Urlaubsinformationen veröffentlichen. Die Bekanntgabe eines Standorts in Echtzeit macht Sie zur Zielscheibe von Cyberangriffen und physischen Straftaten. Man gibt nicht nur den Standort und die persönlichen Daten preis, man macht Diebe auch darauf aufmerksam, dass man nicht zuhause ist. Am besten ist es, wenn Sie diese Informationen nur mit vertrauenswürdigen Kontakten austauschen und Reisedetails erst nach der Rückkehr posten.

  1. Für den Notfall: Zugriff auf wichtige Dokumente einrichten

Das Risiko, dass wichtige Finanz-, Ausweis- und andere Dokumente verloren gehen oder gestohlen werden, ist auf Reisen besonders hoch. Reisende sollten sich deshalb Sicherheitskopien wichtiger Karten und Dokumente machen und diese in einen sicheren Passwort-Manager hochladen. Alternativ kann auch ein verschlüsselter Dienst wie One Time Share genutzt werden, um wichtige Informationen sicher an ein Familienmitglied oder eine vertrauenswürdige Person weiterzugeben, damit diese im Notfall darauf zugreifen kann.

„Da die Cyberkriminalität immer und überall präsent ist, ist die Umsetzung robuster Cybersicherheitspraktiken auf Reisen unerlässlich“, sagt Darren Guccione, CEO und Mitbegründer von Keeper. „Daher halten wir es für wichtig, den Menschen Tools an die Hand zu geben, die ihre digitale Widerstandsfähigkeit erhöhen. Mit einem sicheren Passwort-Manager können sich Reisende auf ein unbeschwertes und sicheres Reiseerlebnis freuen.“

Quelle: www.keepersecurity.com

Phasen des Wandels: Change genau beleuchtet

Change: seit einigen Jahren ein Buzzword unter Unternehmensstrategen. Der Begriff klingt so einfach, schliesslich gehört Wandel zum Leben dazu, auch in Unternehmen. Gleichzeitig bedeutet ein gewollter Wandel ein konkretes Ziel für die Reise zu haben – einschliesslich eines Plans, wie dieser Umbruch gelingen soll. Welche Schritte Wechselwillige in die Zukunft führen, erläutert Dagmar Hebenstreit, Co-Gründerin der Boutique-Beratung Agileus Consulting aus Bad Klosterlausnitz, Deutschland.

Schritt für Schritt durch den Change-Prozess. (Bild: www.agileus-consulting.de/Unsplash)

Unternehmen jeder Grösse und Branche stehen vor multiplen Herausforderungen. Tempo, Flexibilität und Agilität entscheiden über Erfolg und Misserfolg. Um im internationalen Wettbewerb wieder vorne anzuknüpfen, setzen findige Leader auf Agilität, fernab von Command-and-Control-Prinzipien und festgefahrenen Strukturen. „Einfach ohne Anleitung alle internen Gerüste aufzulösen und absolut frei zu agieren, führt jedoch kein Unternehmen ans Ziel“, weiss Agile-Expertin Dagmar Hebenstreit. „Natürlich passt ein starres Korsett nicht auf alle Unternehmen; One-size-fits-all ist genau das Gegenteil von Agilität. Bestimmte Schritte allerdings zählen für den Change in jeder Firma. Sie bieten eine gute Orientierung.“ Welche Hürden zu nehmen sind, erläutert die Agileus-Mitgründerin.

Die Phasen des Change

Veränderungsprojekte gleichen einer Matrix. Sie bestehen aus aufeinanderfolgenden Projektphasen wie Analyse, Konzept und Einführung. In diese Projektphasen schieben sich die einzelnen Veränderungsphasen. Das muss jedoch nicht immer gut ausgehen. Ein typischer Verlauf für einen gefährlichen Wandel: Im ersten Teil erntet das Projekt viel Zuspruch und macht in den ersten sechs Monaten bis zur Konzeptfertigstellung grosse Fortschritte. Darauf folgen im zweiten Part häufig längere Wartezeiten und Schleifen im Freigabeprozess, ausgelöst durch das aufkommende Bewusstsein des Managements für mögliche Konsequenzen und Fallstricke. Im dritten Teil verleiht die erste Implementierung dem Projekt neuen Schwung, bis im vierten Abschnitt nach etwa 14 bis 18 Monaten die Aufmerksamkeit schwindet. Das geschieht, wenn das Projekt die Interessensspanne des Managements überschreitet und dieses sich neuen Themen zuwendet. Nicht gelöste organisationale Hindernisse und damit ein Ausbleiben eines kompletten Erlebens der vollen Potenziale verstärken den Effekt.

Mögliche Konsequenz: das Infragestellen des gesamten Change. Dies ist der kritische Punkt, den es zu überwinden gilt, um die Veränderung nachhaltig zu implementieren.

Damit Change nachhaltig in Firmen wachsen kann, achten Verantwortliche auf diese fünf Zustände:

  1. Bewusstsein schaffen

Menschen verlassen ihre Komfortzone äusserst ungern. Veränderungen nehmen sie erst dann an, wenn keine Möglichkeit mehr für Gewohntes besteht. Diverse Grossunternehmen scheiterten an einem Wechselkurs aufgrund zu geringen Erkenntnisdrucks. Die Suche nach überzeugenden Gründen für einen Change steht deshalb vorne an: Warum muss eine Veränderung eintreten? Ist der Handlungsdruck gross genug? Transparenz und klare Kommunikation der Beweggründe sollen als wichtigste Voraussetzungen gelten, um Awareness in der Organisation zu schaffen.

  1. Motivation herausarbeiten

Change ist nicht nur aufwändig. Mit ihm sind Konsequenzen hinsichtlich Organisations- und Zusammenarbeitsstrukturen oder Verantwortlichkeiten verbunden. Diese Phase baut stark auf die Führungskräfte, Sponsoren und Stakeholder des Veränderungsprojekts. Haltungen à la „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“ drohen jeden Veränderungswillen im Keim zu ersticken. Ist die Organisation, allen voran die Führungsebenen, bereit dazu? Massnahmen wie Abstimmungen und Workshops sollen Ängste und Erwartungshaltungen klären, ein gemeinsames Ziel definieren und das Vorgehen festlegen. Die grundlegende Frage lautet: Welche Motivation heizt den Change an? Hier beginnt der Übergang zwischen dem Formulieren der Vision und dem Start des Agile Transition Teams.

  1. Wissen ermitteln

Methodische Kompetenz benötigt ein Wandel genauso wie die Fähigkeit, das Zielbild zu entwerfen und bis ins Detail zu strukturieren. Fähigkeit zur strategischen Planung sowie die Befähigung zur operativen Umsetzung sind unabdingbar. Welcher Wissensaufbau muss in den Teams oder der Organisation erfolgen, um in den neuen Strukturen mit der neuen Arbeitsweise zu funktionieren? Welches Know-how braucht die Transformation? Wen brauchen wir an Board? Die Auserwählten gehören dann zum Transition Team: Idealerweise cross-funktional besetzt, treiben Mitarbeiter aus den zu transformierenden Abteilungen sowie den Schnittstellenabteilungen aus verschiedenen Hierarchiestufen als agiles Scrum Team die Veränderung von innen voran. Unterstützung erhalten sie durch mindestens zwei externe Berater und in der Regel einen Scrum Master.

  1. Veränderungsmöglichkeiten ausloten

In dieser Phase stehen Überarbeitungen der Zusammenarbeits- und Kommunikationsstrukturen, aber auch der Führungsrolle beispielsweise durch anderes Planungsvorgehen und gewandeltes Reporting an. Welche Rahmenbedingungen gilt es zu beachten, die nicht verändert werden können? Welche Prozesse oder Strukturen müssen für einen nachhaltigen Wandel angepasst werden? Der Aufbau von Kompetenzen und neuen Rollen bestimmt diese Phase.

  1. Vom Konzept über das Ausprobieren bis zur Gewohnheit

Zähne zusammenbeissen und durchziehen – Change ist ein nie vollends abgeschlossener Prozess. Selbst nach Projektabschluss der externen Unterstützer läuft der Wandel intern weiter. Denn neue Ausbaustufen und Themen, die zuvor nicht auf der priorisierten Agenda standen, drängen mit der Zeit in den Fokus. Die immer wieder zu stellende Frage lautet: Wie kommen die ersten Gehversuche im neuen Setup an? Wie lautet das Feedback? Um die vollzogenen Transformationen allen bewusst zu machen, lohnt das Messen der Erfolge, beispielsweise durch KPIs. Auch kleine Fortschritte und Teilerfolge sollten gefeiert werden und regelmässigen Proof of Concept bieten.

Das wichtige ist das Change durch eine beidseitige Umsetzung gelingt – top-down und bottom-up. Ohne Unterstützung und aktive Beteiligung der Führungsebenen stösst jede Veränderung an eine gläserne Decke. Potenziale werden nicht völlig gehoben und Teams frustriert, wenn sie nicht weiterkommen. Ohne Einbindung der Chefetagen wird die Veränderung nicht akzeptiert und mitgetragen. Widerstand und kritisches Feedback verstehen führende Personen als Gradmesser für den Nachbesserungsbedarf. Sachliche Gründe sollten Zuständige isolieren und diese klären. Dann beeinflussen hinter dem Widerstand liegende Ängste nicht den Wandel, der das Unternehmen zukunftssicher macht.

Quelle: www.agileus-consulting.de

Sophos Threat Report 2024: KMUs im Fadenkreuz

Sophos stellt seinen neuen Threat Report: Cybercrime on Main Street vor. Schwerpunkt sind in diesem Jahr die grössten Bedrohungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Zwischen 2022 und 2023 stieg die Anzahl an Ransomware-Attacken mit Remote-Verschlüsselung um 62 Prozent. (Bild: www.depositphotos.com)

Cyberkriminalität ist für Organisationen jeder Grössenordnung eine Herausforderung, am härtesten und häufig unter dem Radar der Öffentlichkeit trifft sie jedoch kleine Unternehmen. Während Cyberangriffe auf Konzerne und Regierungsbehörden den Grossteil der Berichterstattung ausmachen, sind kleine Unternehmen im Allgemeinen anfälliger und leiden proportional stärker unter den Folgen von Cyberangriffen. Ein Mangel an erfahrenem Sicherheitspersonal, unzureichende Investitionen in die Cybersicherheit und insgesamt geringere Budgets für Informationstechnologie tragen zu dieser Verwundbarkeit bei. Dabei sind KMUs keine Kleinigkeit. Nach Angaben der Weltbank sind mehr als 90 Prozent der Unternehmen weltweit kleine und mittlere Organisationen und sie stellen mehr als 50 Prozent der weltweiten Beschäftigung.

Keylogger, Spionagesoftware und Stealer bei 50 Prozent der Angriffe

Bei fast der Hälfte aller Angriffe auf KMUs kommen Keylogger, Spionagesoftware und sogenannte Stealers, also Schadsoftware zum Stehlen von Daten und Zugangsdaten, zum Einsatz. Cyberkriminelle nutzen diese entwendeten Informationen später für weitere Aktionen wie unautorisierten Fernzugriff, Erpressung oder das Installieren von Ransomware.

Der Sophos-Report analysiert des Weiteren sogenannte IABs, also Initial Access Brokers. Diese Kriminelle haben sich darauf spezialisiert, in Computer-Netzwerke einzubrechen. Der Report zeigt auf, dass Cyberkriminelle dabei das Dark Web nutzen, um ihre Dienstleistungen gezielt für KMU-Netzwerke anzubieten. Auch verkaufen sie direkt Sofortzugänge zu KMUs, die sie vorher bereits gehackt haben.

Cybercrime hat nur ein Ziel: Daten

Christopher Budd, Director Threat Research bei Sophos X-Ops, ordnet die Ergebnisse folgendermassen ein: „Der Wert von Daten als Währung ist unter Cyberkriminellen exponentiell gewachsen und das gilt besonders für KMUs, da sie dazu tendieren, einen Service oder eine Applikation pro Funktion für die gesamte Organisation zu nutzen. Ein Beispiel: Angreifer setzen einen Infostealer auf einem Zielnetzwerk ein, um Zugangsdaten zu stehlen. Dabei fällt ihnen ein Passwort für die Rechnungssoftware des ganzen Unternehmens in die Hände. Sie könnten nun Zugang zu den Finanzdaten des Betriebes kommen und Gelder auf ihre eigenen Konten überweisen. Es gibt einen Grund dafür, dass 90 Prozent aller Cyberangriffe, die Sophos 2023 untersucht hat, in Daten- oder Identitätsdiebstahl verwickelt war – entweder durch Ransomware-Attacken, Datenerpressung, unautorisierten Remote-Zugang oder schlichtweg durch Datendiebstahl.“

Ransomware bleibt grösste Gefahr für KMUs, LockBit ist Nummer 1

Auch wenn die Zahl der Ransomware-Angriffe gegen KMUs gleichgeblieben ist, stellen diese doch die grösste Cyberbedrohung für Unternehmen unter 500 Mitarbeitern dar. Laut des  Sophos Incident Response-Teams, das bei akuten Überfällen eingreift, war LockBit die Ransomware-Gruppe mit dem grössten Chaospotenzial. Akira und BlackCat folgen auf Platz 2 und 3. Auch Attacken älterer oder weniger bekannterer Ransomware, wie BitLocker oder Crytox kamen in letzter Zeit vor.

Remote-Verschlüsselung steigt um 62 Prozent

Der Report zeigt zudem, dass die Kriminellen ihre Strategie beibehalten, die Taktik für ihre Ransomware-Attacken immer wieder zu ändern, um erfolgreich zu bleiben. Das äussert sich aktuell durch ein vermehrtes Aufkommen von Verschlüsselungsaktivitäten per Fernzugriff sowie das gezielte Anvisieren von MSPs (Managed Service Providers) als Angriffsflächen-Multiplikator. Zwischen 2022 und 2023 stieg die Anzahl an Ransomware-Attacken mit Remote-Verschlüsselung um 62 Prozent. Das Sophos Managed Detection and Response-Team (MDR) reagierte zudem 2023 auf mehrere Fälle, in denen KMUs via Schwachstelle in Remote-Überwachungs- und Management-Software (RMM) ihres MSPs angegriffen wurden.

Social Engineering und Geschäftskommunikation: Angreifer werden penetrant

Speziell auf Unternehmen abzielende Scam-Emails, sogenanntes Business E-Mail Compromise (BEC), gehörten 2023 zu den zweithäufigsten Attacken nach Ransomware. Diese und weitere Social-Engineering-Angriffe beinhalten ein wachsendes Level an Raffinesse: Statt einfach nur eine E-Mail mit schädlichem Anhang zu senden, beschäftigen sich die Kriminellen nun näher mit ihrem Opfer und senden eine ganze Reihe an E-Mail-Nachrichten oder rufen sie sogar an. In dem Versuch, den klassischen Spam-Werkzeugen zu entgehen, experimentieren die Angreifer mittlerweile mit neuen Formaten für ihre schadhaften Inhalte, wie das Einbinden von Bildern mit Malware oder bösartige Anhänge in OneNote oder Archivformaten. In einem Fall deckte Sophos auf, dass die Betrüger ein PDF-Dokument mit einem verschwommenen, unlesbaren Thumbnail einer „Rechnung“ schickten. Der Download-Knopf beinhaltete dann einen Link zu einer schadhaften Webseite.

„Unser aktueller Report zeigt einmal mehr, dass es für KMUs nicht an Bedrohungen mangelt, und die Komplexität dieser Angriffe ist oft mit denen auf grosse Organisationen vergleichbar“, so Christopher Budd. „Denn während die zu erwartenden Lösegeld- oder Erpressungssummen geringer als bei einer grösseren Organisation sind, gleichen die Kriminellen dieses ‚Manko‘ durch die Masse der Attacken und aufgrund der oftmals laxeren Cybersicherheitsvorkehrungen leicht wieder aus. Die Angreifer rechnen damit, dass kleinere Unternehmen weniger gut geschützt sind und keine modernen, hochentwickelten Tools zum Schutz ihrer Benutzer und Vermögenswerte einsetzen.“

Quelle: www.sophos.de