Auf welche aufstrebenden Technologien wird gesetzt?
Aufstrebende Technologien wie Data und Analytics, künstliche Intelligenz und Blockchain haben in den letzten Jahren einen grossen Schub erfahren. Je länger je mehr erkennen Unternehmen, dass die neuen Technologien entscheidend zum unternehmerischen Erfolg beitragen können, wie es beim Beratungsunternehmen KPMG heisst.
An Technologiethemen kommt heute kein zukunftsgerichtetes Unternehmen vorbei. Dies zeigt ein Blick auf den Global Emerging Technologies Survey von KPMG International. Die Beratungsunternehmung hat 900 Geschäfts- und Technologie-Führungskräfte der 2000 grössten globalen Unternehmen im letzten Jahr zu ihren Einstellungen und Plänen im Technologiebereich befragt. Wie das Resultat zeigt, ist das Interesse an den aufstrebenden Technologies sehr gross. 80 Prozent der Unternehmen investieren bereits in neue Technologien oder planen, dies zu tun. Fast 60 Prozent der Führungskräfte gaben an, dass die Pandemie die digitale Transformation zusätzlich angetrieben hat. Und mehr als die Hälfte der Befragten nannte die Migration in die Cloud als absolute Priorität. Weit oben auf der Prioritätenliste stehen aber auch Smart Analytics und Intelligente Prozessautomatisierung mit Low-Code.
Teilweise massive Budgetkürzungen
Die Pandemie hat nicht nur die Prioritätenliste für neue Technologien verschoben, sie hat insbesondere die Budgets dafür gestrafft: Bei den drei obgenannten «must-have»-Technologien fallen die Kürzungen gegenüber der Planung vor der Pandemie und derjenigen nach der ersten Welle noch relativ gering aus – zwischen 13 (Smart Analytics) und 21 Prozent (Prozessautomatisierung). Grössere Reduktionen resultieren aufgrund der Umfrage bei künstlicher Intelligenz (–45%), 5G (–50%), Edge-Computing (–61%) und Blockchain (–63%).
«Auch in der Schweiz stellen wir ein immenses Interesse von Unternehmen an Technologiethemen fest», sagt Mark Meuldijk, Partner und Leiter Data & Analytics und Emerging Technologies von KPMG. «Das ist auch gut so. Denn Unternehmen müssen mit der Zeit gehen, um Chancen und Risiken der Digitalisierung erkennen zu können. Unternehmen, die die digitale Transformation strategisch und ganzheitlich angehen, können längerfristige Wettbewerbsvorteile erzielen und nachhaltig profitabel wirtschaften.»
Trotz Kürzungen – die befragten Führungskräfte sehen bereits einen greifbaren Wert aus den neuen Technologien. Angeführt wird das Ranking von der Prozessautomatisierung (45%), gefolgt von künstlicher Intelligenz (38%), Edge-Computing (37%) und Cloud (32%); bei 5G sind es jedoch erst 20 Prozent, die einen greifbaren Wert sehen.
Gute Rahmenbedingungen in der Schweiz
Die Voraussetzungen für Unternehmen in der Schweiz, von der Digitalisierung zu profitieren, seien durchaus gegeben, heisst es bei KPMG. Sie verweist in diesem Zusammenhang auf den Global Innovation Index 2020 der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO): In diesem Ranking wird die Schweiz als das innovativste Land der Welt eingestuft. Dieses Innovationsklima würden beispielsweise Tech-Giganten mit Ablegern in der Schweiz nutzen, so die Beratungsgesellschaft.
Die Bemühungen, ein technologisch innovatives Umfeld zu fördern, habe bereits beachtliche Erfolge gezeitigt. So habe sich der Kanton Zug innerhalb weniger Jahre zu einem bedeutenden Blockchain-Hub entwickelt, der als Crypto Valley bekannt ist und mehr als 380 Blockchain-Unternehmen umfasse. Zudem würden renommierte Bildungs- und Forschungszentren wie die ETH Zürich und die EPFL in Lausanne in internationalen Universitätsrankings regelmässig die vordersten Plätze belegen. Zusammen mit anderen Einrichtungen bilden sie Fachkräfte aus, die für die Digitalisierung dringend gebraucht werden. Beste Voraussetzungen für hiesige Unternehmen also, die Chancen der Digitalisierung zu ihren Gunsten zu nutzen, wie der Wirtschaftsprüfer schreibt.
In ihrer neusten Kampagne «Clarity on Emerging Technologies» wirft KPMG einen Blick auf die zukunftsträchtigsten Technologien.
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