Oracle Studie: Für viele ist 2020 das stressigste Jahr

Das Jahr 2020 bringt nicht nur Corona-bedingt neue Herausforderungen und Veränderungen im Hinblick auf die Lebens- und Arbeitswelt der Mitarbeiter mit sich. Probleme im Wirtschaftsleben und die Beeinträchtigung menschlicher Interaktionen haben sich auf das psychische Wohlergehen vieler Arbeitnehmer ausgewirkt. Gemäss der Oracle «AI@Work-Studie» suchen auch immer mehr Mitarbeitende Unterstützung in neuen Technologien – auch Unternehmen sollten dies zur Kenntnis nehmen.

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Die Arbeit vom Büro aus scheint in Krisenzeiten für viele eine ferne Erinnerung zu sein. (Bild: Unsplash)

Um im Jahr 2020 die Geschäftskontinuität, Agilität und Produktivität sicherzustellen, sollten Führungskräfte im Personalwesen dem psychischen Wohlergehen der Mitarbeiter Priorität einräumen. Sie sollten daher den Angestellten Tools zur Verfügung stellen, die diese bei der Konzentration und Stressbewältigung unterstützen und so einen Burnout verhindern, heisst es in einer aktuellen Studie von Oracle, die «Human Capital Management» mit Künstlicher Intelligenz (AI) koppeln möchte.

Die Studienleiter sind sogar überzeugt, dass die Belegschaft bereit sei, «Unterstützung durch KI zu akzeptieren», daher ruft Oracle Führungskräfte dazu auf im Personalwesen Instrumente einzuführen, die «zur Stärkung des psychischen Wohlbefindens» beitragen. Allerdings, scheinen AI-Dienstleistungen noch weit entfernt. Doch sind sie einmal auf dem Markt, stellt sich eine wichtige Frage und Aufgabe:

Treffen solche Technologien die Bedürfnisse der Mitarbeitenden – und wie soll dies umgesetzt werden?

Die Auswirkung von COVID-19 auf den Arbeitsplatz

COVID-19 wirkt sich negativ auf die psychische Gesundheit der weltweiten Belegschaft aus. 2020 wurden 78 Prozent der Beschäftigen in ihrem psychischen Wohlergehen beeinträchtigt, unterstreicht Oracle. Die Menschen kämpfen aufgrund der weltweiten Epidemie mit erhöhten Ängsten und Depressionen am Arbeitsplatz.  Dieser erhöhte Stress habe sich also schlecht auf die psychische Gesundheit von 78 Prozent der weltweiten Belegschaft ausgewirkt.

Auch wenn Oracle mehr Stress (38 Prozent), einem Mangel an Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben (35 Prozent), Burnout (25 Prozent), Depressionen aufgrund fehlender Sozialisation (25 Prozent) und Einsamkeit (14 Prozent) notiert, müsste man genauer hinsehen, wie die alltäglichen Stressfaktoren am Arbeitsplatz geschichtet sind. Einerseits gibt es den Druck, Leistungsstandards einzuhalten, die Bewältigung routinemässiger und mühsamer Aufgaben zu garantieren.

Vieles gleicht jedoch zurzeit einem «Jonglieren» bisheriger Arbeitsaufgaben und unkontrollierbaren Belastungen. Daher braucht es dringend Massnahmen, um die Gesundheit am Arbeitsplatz zu steigern.

18 Massnahmen, die HR-Leiter zur Unterstützung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz ergreifen

– eine Herausforderung, die in der «AI@Work»-Studie widerhallt.  So soll man zuhause bleiben, während man versucht, Arbeit, Arbeitssuche, Kinderbetreuung, Schulbildung und unberechenbare Finanzen unter einen Hut zu bringen. Dies fordert einen hohen Tribut von arbeitenden Menschen und Familienangehörigen.

Unterstützung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz

In unsicheren Zeiten sind Anpassungen oder Ergänzungen notwendig, um die Mitarbeiter von Stressoren zu entlasten. Auch das Eingehen zusätzlicher Massnahmen kann zu einem verstärkten Engagement der Mitarbeiter beitragen. Neue Zielsetzungen können zum Beispiel Anpassung von arbeitsbezogenen Anreizplänen und Zielen darstellen. Schliesslich wäre es auch wichtig das Gemeinschaftsgefühl des Unternehmens zu stärken:

  • Verständnis dafür, dass Mitarbeiter unter zusätzlichem Druck arbeiten und Ressourcen zur Unterstützung anbieten
  • Schaffung von Wohlfühlmodulen und Herausforderungen, die darauf ausgerichtet sind, zu Hause körperlich und geistig gesund zu bleiben
  • Wenn sich die Unternehmenslandschaft verändert, kann zum Beispiel einigen Vertriebsteams eine Reduzierung der Verkaufsmenge gewährt werden
  • Sensibilisierung für das Employee Assistance Program für Beratungsleistungen und Unterstützung.
  • Bereitstellung von kostenlosem Zugang zu Finanzplanungs- und Kreditüberwachungsdiensten
  • Hilfe bei der Abschreibung von Lebensmittel- oder Mittagsverpflegungsrechnungen, im Gegensatz zu dem, was früher ein Frühstücks- oder Mittagsangebot im Büro war
  • Bezahlter Betreuungsurlaub im Falle eines kranken Familienmitglieds
  • Hilfe für Eltern anbieten

 

Unterstützung durch innovative Massnahmen

 Unternehmen erkennen, dass sie sich mit allen Aspekten der Mitarbeitergesundheit, einschliesslich Stress und Angst, befassen müssen, um einen Rückgang der Produktivität zu vermeiden und einem Burnout am Arbeitsplatz vorzubeugen. HR-Führungskräfte sind am besten in der Lage, Technologien für die psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz voranzutreiben Hier sind einige echte Initiativen und Ideen,  welche auch Schweizer Unternehmen umsetzen können:.

  • Förderung der Selbstfürsorge über flexible Stundenpläne anzielen
  • Ermutigung von Managern, virtuellen Kaffee oder ein Mittagessen zu veranstalten, die ein sicheres Treffen für die Interaktion bieten, ähnlich einem Treffen im Pausenraum
  • Hosts für virtuelle «Happy Hours», Gruppen-Workouts und Spielaktivitäten wie Trivia oder Pictionary zu bestimmen, um ein grösseres Gemeinschaftsgefühl und Wohlbefinden zu fördern
  • Wellness- oder Fitnessabos für die Mitarbeiterschaft lösen, diese anbieten für gestaffelte externe Besuche
  • Ebenso empfiehlt sich eine regelmässige Auszeit für Mitarbeitende, die täglich vor dem Bildschirm sitzen
  • Ernährungs- und Gesundheitsprogramme über die Cloud einrichten
  • Sammelbestellungen für geeignete Büromöbel und Elektronische Geräte fürs Homeoffice initiieren
  • Die Benutzung von Co-Working Plätze anbieten
  • Einen Abgleich von Mitarbeiterspenden an lokale Organisationen oder Umwelteinrichtungen ermöglichen
  • Partnerschaft mit virtuellen Bildungsmöglichkeiten suchen

Mehr zur AI@Work Studie von Oracle  (Blogeinträge in Englisch)

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