ZEISS gelingt Rekordumsatz und -ergebnis
Die ZEISS Gruppe erhöht im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2015/16 (Bilanzstichtag: 30. September 2016) Umsatz und Gewinn auf Rekordniveau: Der Umsatz erreicht 4,881 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,511 Milliarden Euro). Das entspricht einem kräftigen Plus von acht Prozent. Das EBIT steigt mit 615 Millionen Euro deutlich über den Vorjahreswert (369 Millionen). Die EBIT-Marge liegt bei 13 Prozent. Der Auftragseingang überschreitet zum ersten Mal die Schwelle von fünf Milliarden Euro.
Das Geschäftsjahr 2015/16 ist das bislang erfolgreichste für die ZEISS Gruppe: „Unsere Programme zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit entfalten nun eindrucksvoll ihre Wirkung. Unser gesamtes Portfolio trägt zum positiven Ergebnis bei. Alle unsere Geschäfte konnten auf hohem Niveau zulegen“, sagt Prof. Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG. „Wir wachsen – auch bei einer zum Teil verhaltenen Entwicklung im Halbleitermarkt und einer abnehmenden Dynamik in den Schwellenländern.“
Research & Quality
Innerhalb der Sparte Research & Quality Technology profitiert der Unternehmensbereich Industrial Metrology besonders vom starken Automobilmarkt und seinen Lösungen im Bereich Industrie 4.0. Der Unternehmensbereich Microscopy schafft den Turnaround und geht wieder auf Wachstumskurs. Die Sparte Medical Technology setzt sich auf dem stark umkämpften Gesundheitsmarkt durch und baut ihre führende Position weiter aus. Durch erfolgreiche Produkteinführungen kann auch die Sparte Vision Care/Consumer Products kräftig wachsen.
Obwohl sich im Geschäftsjahr 2015/16 am Halbleitermarkt noch kein nachhaltiger Aufschwung abzeichnete, kann die Sparte Semiconductor Manufacturing Technology (SMT) mit einem soliden Geschäft mit Deep Ultra Violet (DUV)-Lithographiesystemen wieder wachsen. Ebenso gab es positive Impulse für die Zukunftstechnologie Extreme Ultra Violet (EUV)-Lithographie. Ein bedeutsamer Schritt für die Weiterentwicklung dieser Technologie wurde mit der Erweiterung der Partnerschaft mit dem niederländischen Unternehmen ASML getan.
Der weltweit führende Ausrüster für die gesamte Chipindustrie wird sich für einen Kaufpreis von einer Milliarde Euro mit einer 24,9%-Minderheit an der Tochtergesellschaft Carl Zeiss SMT beteiligen. Darüber hinaus wird ASML rund 760 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung sowie für Anlagen und andere Ausrüstungen direkt bei der Carl Zeiss SMT investieren.
Aktuelle Kennzahlen
Knapp 90 Prozent des Umsatzes erzielt ZEISS ausserhalb Deutschlands. Besonders erfolgreich ist ZEISS im Geschäftsjahr 2015/16 in der Region Asien/Pazifik (APAC) mit einem Umsatz von 1,123 Milliarden Euro. Das entspricht einem währungsbereinigten Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr (953 Millionen). Allein in China liegt der Umsatz bei 504 Millionen Euro (Vorjahr: 390 Millionen). Weltweit wächst ZEISS mit Direktgeschäften in Schwellenländern währungsbereinigt um 16 Prozent auf 995 Millionen Euro (Vorjahr: 883 Millionen).
Auch im Geschäftsjahr 2015/16 liegen die Gesamtausgaben für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten weiterhin auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Nach Zuschüssen und Beteiligung Dritter an den Aktivitäten verbleibt in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Nettoaufwand von 436 Millionen Euro (Vorjahr: 466 Millionen).
Im Geschäftsjahr 2015/16 investiert ZEISS 154 Millionen Euro in Sachanlagen (Vorjahr: 160 Millionen). Dem gegenüber stehen Abschreibungen in Höhe von 155 Millionen Euro (Vorjahr: 150 Millionen). Die Nettoliquidität liegt zum Bilanzstichtag bei 568 Millionen Euro (30.09.2015: 374 Millionen).
„In Summe ist unsere Finanzlage also weiterhin ausgesprochen solide und unser Finanzierungsspielraum für die Gruppe entsprechend gross. Wir befassen uns daher intensiv damit, wie wir mit weiteren Investitionen und Akquisitionen unser Portfolio strategisch ergänzen“, kündigte Thomas Spitzenpfeil, Finanzvorstand der Carl Zeiss AG, an. Der Free Cashflow steigt deutlich auf 709 Millionen Euro (Vorjahr: 477 Millionen). Das Eigenkapital des Konzerns liegt bei 1.416 Millionen Euro, was einer unveränderten Eigenkapitalquote von 25 Prozent entspricht.
Innovationsschub in Wachstumsmärkten
„In enger Partnerschaft mit unseren Kunden entwickeln wir uns zum gefragten Lösungsanbieter bei den grossen Zukunftsthemen. In vielen Unternehmensbereichen gestalten unsere kompetenten und hochmotivierten Mitarbeiter weltweite Megatrends in den Bereichen Digitalisierung und Industrie 4.0 oder Gesundheit aktiv mit“, begründet die ZEISS Gruppe ihre Wachstumserwartungen.