CFO-Umfrage zu COVID-19

COVID-19 ist das dominierende Unternehmensrisiko der Deloitte CFO-Umfrage. Immerhin sind Unternehmen seit 2018 im Durchschnitt widerstandsfähiger gegenüber einer Frankenaufwertung geworden.

COVID-19 ist das dominierende Unternehmensrisiko der Deloitte CFO-Umfrage. (Bild: Unsplash)

Aufgrund der COVID-19-Krise erwarten fast alle Schweizer CFOs (Engl., abgekürzt: Chief Finance Officer) einen starken Wirtschaftseinbruch mit Rezession – dies sowohl in der Schweiz wie auch in in den USA, Grossbritannien und der Eurozone. Schweizer Unternehmen begegnen der Krise hauptsächlich durch Kosteneinsparungen und Generierung neuer Umsätze.

Sie sind besser gerüstet für die Krise als Unternehmen in anderen Ländern.

Eine rasche Erholung scheint für die Schweiz möglich sobald die weitgehenden Massnahmen des Bundesrates aufgehoben sind: Der gesunde Staatshaushalt und die durch die starke Währung laufend zu Optimierungen gezwungenen Unternehmen sind in einer Position der Stärke von der Coronakrise erfasst worden.

Angesichts des weltweiten Wirtschaftseinbruchs verzeichnet die CFO-Umfrage Tiefstände für beinahe alle Unternehmenskennzahlen. Die wichtigsten Fakten der CFO-Umfrage in der Schweiz:

Konjunkturerwartungen:
Die Konjunkturerwartungen der CFOs kollabieren. Nur 11% erwarten eine Verbesserung innert 12 Monaten, 64% eine Verschlechterung. Die Rezessionserwartungen für die nächsten 2 Jahre schnellen in die Höhe, für die Schweiz wie für die USA, Eurozone und für Grossbritannien. 
Unternehmensaussichten:
Die letzten Monate waren herausfordernd, die kommenden werden es ebenfalls. Es werden Tiefstände für alle Unternehmenskennzahlen verzeichnet. Für die kommenden 12 Monate sind CFOs etwas weniger pessimistisch als im Vergleich zu den letzten 3 Monaten. Für die Zukunft erwarten 29% eine Verbesserung der Unternehmensaussichten, 43% eine Verschlechterung.
Unternehmensrisiken:
COVID-19 dominiert die Unternehmensrisiken. Es ist das mit Abstand meistgenannte Risiko. Weitere Risiken wie eine Nachfrageschwäche oder Probleme mit Lieferketten dürften ebenfalls vom Coronavirus beeinflusst sein.
Massnahmen in der Krise:
CFOs begegnen der Krise aktiv. In 91% der Unternehmen laufen Massnahmen zur Eindämmung der Rezessionsauswirkungen, am häufigsten werden hier Kosteneinsparungen und Umsatzgenerierung genannt.
Währungssorgen
Schweizer Unternehmen sind seit 2018 widerstandsfähiger gegenüber einer Frankenaufwertung geworden – eine sehr willkommene Entwicklung, da der Franken seitdem aufgewertet hat. Im Durchschnitt können Unternehmen mit einem Kurs bis EUR/CHF 1.03 leben, vor zwei Jahren lag die Schmerzgrenze noch bei 1.05 EUR/CHF. Doch der aktuelle Kurs liegt schon für 17% der Unternehmen an oder über der eigenen Schmerzgrenze.

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