Corporate Responsability rechnet sich für Unternehmen

Das Terra Institute hat am Beispiel Schweizer Grossunternehmen untersucht, welche Erfolgsfaktoren für Nachhaltigkeit und Corporate Responsibility entscheidend sind. Die Ergebnisse belegen, wie wichtig es ist, vom Management über die Mitarbeiter bis zu den Kunden alle frühzeitig in das Vorhaben einzubeziehen. Der Erhalt der Zukunftsfähigkeit dank Wettbewerbs-, Image- und Kostenvorteile sind die wirtschaftlichen Effekte.

Konzerne, die auf Nachhaltigkeit (NH) und Corporate Responsibility (CR) setzen, profitieren wirtschaftlich. Dies ist eine zentrale Erkenntnis einer Erhebung, die das Terra Institute jüngst in Schweizer Grossunternehmen durchgeführt hat. „Dieses Ergebnis widerlegt ein verbreitetes Vorurteil vieler Chefs, dass nachhaltiges Denken und Handeln teuer sei, wirtschaftlich aber nichts bringe“, erklärt Ralf Nacke, der gemeinsam mit Hans W. Steisslinger und Günter Lenz die für CR bzw. Nachhaltigkeit zuständigen Führungskräfte von Unternehmen wie COOP, Migros, Ikea, Die Post, Schweizer Bundesbahnen, Swisscom, Swiss Re, Zurich Versicherung und Züricher Kantonalbank befragt hat.

Top-Management muss Ziele mittragen

Die wichtigsten Vorteile, die Unternehmen mit ihrem NH/CR-Engagement verbinden, sind

  1. Reputation/Image
  2. Sicherung der Zukunftsfähigkeit
  3. Höhere Arbeitgeberattraktivität
  4. Kosteneinsparungen

Um diese Vorteile tatsächlich zu realisieren, muss dieses Engagement in der Organisation gelebt und vom Top-Management konsequent unterstützt werden. Die Befragten erklärten, dass etwa Kurzfristdenken, Kostendruck und Wachstumszwang zu Zielkonflikten führen könnten. Ein Problem sei es auch, dass die Mitarbeiter und Kunden mit den Begriffen Nachhaltigkeit und Corporate Responsibility allein kaum abgeholt werden könnten. Positive Beispiele, etwa von Coop und Migros, würden jedoch zeigen, dass dies mit interessant gemachten Themen durchaus gelingen kann. Es bedürfe daher laut Günter Lenz einer professionellen Kommunikationsstrategie, damit die CR/NH-Aktivitäten die gewünschte Ausstrahlungskraft bekämen.

Marktpotenziale frühzeitig erkennen

Die Studie des Terra Institute, in deren Rahmen 14 Erfolgsfaktoren überprüft wurden, verdeutlicht auch, warum nachhaltig handelnde Unternehmen am Markt oft erfolgreicher sind als ihre konventionell wirtschaftende Konkurrenz. „Die Vorreiter erkennen Kundenbedürfnisse frühzeitiger und haben engagiertere Mitarbeiter. Zudem handeln sie werteorientierter und verstehen es, ökologische Nachhaltigkeitsziele und Klimaschutz mit Kosteneinsparungen sowie die Nutzung neuer Produkt- und Marktpotenziale zu verbinden“, bestätigt Hans W. Steisslinger.

Wunsch und Wirklichkeit

Die Erhebung offenbart zudem, woran es liegen kann, dass Wunsch und Wirklichkeit bezüglich Nachhaltigkeit und Corporate Responsibility in Unternehmen auseinanderklaffen. Die Berater fanden zum Beispiel heraus, dass diese Themen noch unzureichend in der Unternehmenskultur verankert sind. Mitunter mobilisieren die Human-Resources-Bereiche die Mitarbeiter auch unzureichend. Um Unternehmen die Möglichkeit zu geben, Wunsch und Wirklichkeit besser in Einklang zu bringen, können Interessierte die ausführlichen Informationen zu den Ergebnissen dieser Studie und zur Masterarbeit „Zielkonflikte zum CR/NH-Engagement von Unternehmen wissenschaftlich beleuchtet“

über die Websites www.terra-institute.eu und www.cmpartners.ch/terra-institute-schweiz/studie-erfolgsfaktoren anfordern.

Hier finden sie zudem Beiträge, wie sich das Top-Management in Nachhaltigkeitsprojekten einbinden lassen, zu CR-Handlungsfeldern und Verankerung sowie zu Unternehmenskultur und NH/CR-Kommunikation.

 

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