200 Jahre Schweizer Geomatik für die Welt

Die Schweizer Unternehmen Kern und Wild haben mit ihrer Innovationskraft die Geomatik weltweit vorangetrieben und neu definiert. Ihre Technik lebt heute in den Geräten von Leica Geosystems weiter und wird in der Schweiz unter anderem beim Bau von Zügen oder beim Leichtathletik-Meeting Weltklasse Zürich eingesetzt.

 

1835 übergibt die Firma Kern einen Borda-Kreis (zwölfzölligen Theodoliten) an General Dufour. Es wird das wesentliche Hilfsmittel für die Erstellung der Dufour-Karte der Schweiz. (Bild: zVg)

Die Geomatik Jubiläumsaktivitäten unter dem Titel «200yrs Swiss Geo X» dauern von 2019 bis 2021. Den Auftakt macht der Tag der Geomatik am 13. November 2019 im Kultur- und Kongresshaus Aarau. Eine interaktive Ausstellung sowie Lernmodule für Schulklassen geben Einblicke in das spannende Fachgebiet der Geomatik. Der Anlass steht interessierten Besucherinnen und Besuchern aller Altersstufen offen. Ganz besonders richtet sich der Tag an Schülerinnen und Schüler. Die Module knüpfen an den Unterricht in Geografie, Informatik, Physik oder Mathematik an und zeigen Aspekte der Geomatik, die im Alltag relevant sind.

Vom einfachen Zirkel bis zum Theodolit, von der Landesvermessung bis zum Tunnelbau: Kern-Instrumente begleiteten die Industrialisierung der Schweiz – und bald der ganzen Welt. Aus der kleinen Werkstatt wurde ein Global Player, der 1988 an die Konkurrenz Wild Heerbrugg verkauft wurde. Heute lebt die Tradition der Schweizer Vermessungskunst in den Geräten von Leica Geosystems, einer Marke des Konzerns Hexagon, weiter. Das schwedische Unternehmen Hexagon ist stolz auf seine Wurzeln und Verankerung in der Schweiz und nimmt die Jubiläen von Kern (200 Jahre, seit 1819) und Wild (100 Jahre, seit 1921) zum Anlass, die Gegenwart und Zukunft der Vermessung vielfältig erlebbar zu machen.

Schweizer Unternehmen haben Geomatik neu definiert

Geomatik liefert präzise und zuverlässige Daten und bereichert die reale Welt mit digitalen Welten. Die neusten 3D-Laser-Scanner basieren auf Entwicklungen, die ihre Wurzeln in der Schweiz haben. Rund um den Globus wurde und wird Schweizer Technik eingesetzt. Etwa in Sydney: Der 14-jährige Bau des berühmten Opernhauses wurde mit Leica Geosystems Tachymetern überwacht. Oder in Denver: Durch die amerikanische Stadt mit ihrer Skyline lässt sich auch digital navigieren. Die Daten dafür stammen von Leica CityMapper. Sogar auf dem Mond: Die Firma Kern war bei der Mondlandung von Apollo 11 (1969) mit ihren Objekten auf den 16mm DAC-Filmkameras an vorderster Front dabei. Die Grussbotschaft des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon an die Astronauten wurde aus der Mondlandfähre mit dem Kern-Switar Objektiv f=10mm aufgenommen.

Und natürlich auch in der Schweiz: Bei der Produktion von Bahnwagen ist Technik von Leica Geosystems für Präzision mitverantwortlich: Stadler Rail setzt auf den Leica Absolute Tracker, um die geometrische Passform des Rohbaus zu überprüfen. Bei Leichtathletik-Meetings in ganz Europa – so auch am Weltklasse Zürich – werden Leica Geosystems Totalstationen eingesetzt. Die Tachymeter nehmen Mass bei Wurf- und Sprungdisziplinen und ermitteln neue Rekorde.

Rund um die Jubiläen von Kern und Wild wird die Welt der Vermessung vielfältig erlebbar. Die Zeitreise in die Vergangenheit und Zukunft startet am 13. November 2019 in Aarau. Ebenfalls am 13. November lädt die Gesellschaft für die Geschichte der Geodäsie zu «200 Jahre Kern Aarau» ein.

www.200swissgeo.ch

 

 

 

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