VBSF-Fachtagung 2025: Brandschutz trifft Arbeitssicherheit
Am 20. März 2025 findet im KKL Luzern ein Branchentreff statt: Während der VBSF-Fachtagung 2025 kommen Brandschutzfachleute und Arbeitssicherheits-Verantwortliche zusammen. Die Fachtagung wird in zwei parallele Thementracks gegliedert, mit insgesamt zehn Vorträgen, zwei Workshops und einer begleitenden Ausstellung.
Arbeitssicherheit und Brandschutz kümmern sich oft um ähnliche Anliegen – allerdings stehen sie auch häufig in Zielkonflikten untereinander. Es macht deshalb Sinn, dass sich Brandschutzfachleute und Arbeitssicherheitsverantwortliche regelmässig austauschen und gemeinsam Lösungen erarbeiten.
Das tun sie unter anderem im VBSF, dem Schweizerischen Verein von Brandschutz- und Sicherheitsfachleuten. Unter den Mitgliedern finden sich sowohl viele Brandschutzfachleute als auch viele Arbeitssicherheitsfachleute.
Brandschutz trifft Arbeitssicherheit
Genau so wird es auch am 20. März 2025 im KKL Luzern sein. Dann findet dort die VBSF-Fachtagung 2025 statt, die sich an alle Brandschutz- und Arbeitssicherheits-Interessierte richtet, ganz egal ob VBSF-Mitglied oder nicht.
Auf die Teilnehmenden warten insgesamt zehn Vorträge, jeweils zwischen 30 und 60 Minuten lang, sowie zwei Workshops à 90 und 120 Minuten. Alle Vorträge und ein Workshop werden zweisprachig angeboten und von Deutsch ins Französische übersetzt. Ausserdem gibt es Weiterbildungspunkte für die Teilnahme: Die Swiss Safety Center AG rechnet die Veranstaltung als einen Tag Weiterbildung für Fachpersonen im Brandschutz ISO 17024 an. Der VKF anerkennt die VBSF-Fachtagung als 1 Tag Fortbildung. Bei der SGAS sind Fortbildungspunkte für den Track Arbeitssicherheit beantragt.
Track Arbeitssicherheit
Die VBSF-Fachtagung 2025 gliedert sich in zwei parallele Thementracks. Die Teilnehmenden können jeweils wählen, welche parallel stattfindenden Vorträge sie besuchen möchten.
Der Track Arbeitssicherheit startet mit einem Workshop rund um digitale Hilfsmittel für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz. Anforderungen an AS/GS-Massnahmen nehmen nämlich laufend zu, insbesondere hinsichtlich der Dokumentation. Um den Überblick und die Rechtssicherheit zu wahren, bieten sich digitale Hilfsmittel an. Marco Lobsiger, Geschäftsführer der Lobsiger & Partner GmbH, spielt zusammen mit den Teilnehmenden verschiedene Szenarien durch, wie solche Hilfsmittel die Sicherheitsbeauftragten unterstützen können.
Die folgenden Vorträge behandeln Themen wie:
- Erste Hilfe Konzepte im Betrieb: Braucht jeder Betrieb ein Erste Hilfe Konzept und was gehört dafür durch- und mitgedacht? Worin unterscheiden sich solche Konzepte für kleinere und grössere Unternehmen? (Bruno Ducceschi, Vizepräsident der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität)
- Laborrichtlinie und Gefahrstoffe – Anwendungsbeispiele aus der Praxis: Der Vortrag stellt aktuelle Anwendungsbeispiele der Laborrichtlinie EKAS aus der Praxis vor. Hierzu werden gängige Fragestellungen skizziert, mit denen ein Projekt konfrontiert wird, entsprechende Artikel der Richtlinie erläutert und in Projekten gefundene Antworten vorgestellt. (Thomas Plattner, Sicherheitsingenieur EigV, Projektleiter und Partner RISAM AG)
- CMR-Stoffe – krebserregend, mutagen und reproduktionstoxisch: CMR-Stoffe werden häufig unterschätzt, da betroffene Mitarbeitende oft über eine lange Zeit exponiert sein können, ohne dass eine Krankheit ausgelöst wird. Warum sind CMR-Stoffe gefährlich, wie erkennt man sie und wo findet man Informationen zum Schutz der Mitarbeitenden? (Andrea Zemp, Beraterin AS & GS und IRM, Swiss Safety Center AG)
- Bagatellmengen Lösemittel: In manch einem Unternehmen finden sich Lösemittel – wo überschreiten sie die Grenze der Bagatellmengen und wie müssen Unternehmen mit ihnen umgehen, wenn sie unter dieser Grenze liegen? (Felix Gell, Berater und Geschäftsinhaber der Gsell Sicherheit GmbH)
- First Responder Systeme in der Schweiz: In immer mehr Kantonen in der Schweiz gibt es First Responder Systeme. Das Ziel davon ist, im medizinischen Notfall schneller und dadurch erfolgreicher Erste Hilfe leisten zu können. Welche verschiedenen Herangehensweisen gibt es und wie kann man sich beteiligen? (Roman Burkart, Geschäftsführer Interverband für Rettungswesen IVR und Präsident des Swiss Resuscitation Council SRC)
Track Brandschutz
Auch der Track Brandschutz greift aktuelle und teils komplexe Themen und Fragestellungen auf – und auch dieser Track enthält einen Workshop: während rund 120 Minuten planen die Teilnehmenden in verschiedenen praktischen Arbeiten unter anderem RWA mit besonderen Fragestellungen oder Fassaden mit Zusatznutzen für PV-Anlagen oder Begrünung. In den von Christian Kohler und Alois Schälin (AFC Akademie / AFC Air Flow Consulting AG) durchgeführten Workshops zur Brandschutzplanung wird an Beispielobjekten gearbeitet, unter Anleitung und mit Diskussion und Präsentation der Planungen.
Die weiteren Vorträge im Track Brandschutz gehen auf folgende Themen ein:
- Wie gehen BMA und technische Evakuationssysteme zusammen? Der Vortrag beschreibt die Grundlagen für das Zusammenwirken, zeigt bisherige Lösungen und Möglichkeiten für die Zukunft und geht auf die Vorteile von technischen Evakuationslösungen ein. (Kurt Girschweiler, Leiter Product Line Fire, Siemens Schweiz AG)
- Brandschutz von Elektrofahrzeugen in Gebäuden: Ursache der Risikodiskussion, technische Vergleiche der Fahrzeuge und ihre Risiken, Einfluss der Beladung, des Aufstellungsortes, der Brandverhütung und -bekämpfung und der Zweck von Simulationen – auf all diese Themen geht dieser Vortrag ein. (Mario Venturini, Brandschutzexperte und Geschäftsführer Sintegral.ch GmbH)
- Brände von E-Fahrzeugen in (unterirdischen) Einstellhallen: Wie geht die Feuerwehr vor, wenn ein E-Fahrzeug in einer (Tief-)Garage brennt, und wie unterscheidet sich dieser Einsatz vom Brand eines Fahrzeugs mit konventionellem Antrieb? Und: wie kann ein Betrieb für die Feuerwehr bestmögliche Vorarbeit leisten? (Jan Bauke, Ausbildungschef FWZS, Kommandant Stv FW, Schutz & Rettung Zürich)
- Brandrisiko durch Heimspeicher – Herausforderungen und Präventionsstrategien: Die Anzahl an Photovoltaikanlagen und damit verbundenen Heimspeichern nimmt rasant zu. Mit dieser Entwicklung steigt auch das potenzielle Brandrisiko, das auch für Betriebe relevant ist. In diesem Vortrag werden die Risiken beleuchtet und mögliche Präventionsmassnahmen diskutiert. (Marion Meinert, Professorin für Sicherheit & Gefahrenabwehr, Hochschule Furtwangen)
Arbeitssicherheit und Brandschutz im KKL Luzern
Die beiden Tracks kommen zum Schluss wieder zusammen – dann nämlich, wenn Jürg Schär (Abteilungsleiter Gebäude & Sicherheit im KKL Luzern) auf die Arbeitssicherheit und den Brandschutz am Veranstaltungsort der VBSF-Fachtagung 2025 zu sprechen kommt. Im KKL Luzern gibt es Konzerte, Kongresse, ein Museum, Gastronomie oder Ausstellungen, und dadurch halten sich zu unterschiedliche Zeiten verschiedene Menschen hier auf. Wie sind die Arbeitssicherheit und der Brandschutz im KKL Luzern also organisiert und worauf kommt es an?
Begleitende Ausstellung und VBSF-Generalversammlung 2025
Auch während der VBSF-Fachtagung 2025 findet eine begleitende Ausstellung statt, wo während der Pausen bis zu 16 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren werden. Nach der VBSF-Fachtagung 2025 finden ab 16.50 Uhr die 47. VBSF-Generalversammlung und ein anschliessender Apéro statt, wozu natürlich nur noch VBSF-Mitglieder zugelassen sind.
Die VBSF-Fachtagung 2025 wird von der bentomedia GmbH und der Online-Plattform safety-security.ch organisiert und von verschiedenen Sponsoren unterstützt: Die Siemens Schweiz AG tritt als Gold-Sponsor auf, die AFC Akademie, die CSF Wunderle GmbH und die Lobisger & Partner GmbH mit der Web-Applikation safely sind Silber-Sponsoren.
Quelle: www.vbsf.ch