Wieder mehr Unfälle im Jahr 2021
Im vergangenen Jahr wurden der Suva rund 450 000 Unfälle und Berufskrankheiten gemeldet. Das sind mehr Fälle als im ersten Coronajahr 2020, aber immer noch deutlich weniger als im Jahr 2019 vor der Pandemie. Bei den Berufsunfällen ist die Zunahme grösser als bei den Freizeitunfällen.
Im Jahr 2021 meldeten die Suva-Versicherten rund 450 000 Unfälle. Das sind 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Unfälle und Berufskrankheiten nahmen in der Berufsunfallversicherung um 6,1 Prozent zu, die Freizeitunfälle stiegen um 2,4 Prozent. Die Unfälle bei den als arbeitslos gemeldeten Personen haben um 13,2 Prozent erneut deutlich zugenommen. Dies ist hauptsächlich auf den Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Jahr 2021 zurückzuführen.
Mehr Unfälle ab Mai 2021
Die Entwicklung der Unfallzahlen korreliert mit den Massnahmen gegen die Corona-Pandemie. Denn während des Lockdowns ab Mitte März 2020 und wieder ab Oktober 2020 kam es zu deutlich weniger Unfällen – ein Zustand, der bis Ende Mai 2021 anhielt. Nach Aufhebung der Massnahmen erreichten die Unfallzahlen wieder ein ähnlich hohes Niveau wie im Jahr 2019. Ab Oktober 2021 gab es deutlich mehr Unfälle als zur gleichen Zeit im Vorjahr während der zweiten Corona-Welle.
Bei der Suva in der obligatorischen Unfallversicherung registrierte Fälle:
2021 | Differenz zum Vorjahr | 2020 | Differenz zum Vorjahr | 2019 | |
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Total Unfälle und Berufskrankheiten | 448 462 | + 4,2 % | 430 268 | – 10,0 % | 478 094 |
davon Berufsunfälle und Berufskrankheiten | 175 768 | + 6,1 % | 165 609 | – 9,8 % | 183 690 |
davon Nichtberufsunfälle | 254 300 | + 2,4 % | 248 415 | – 10,9 % | 278 924 |
davon Unfälle und Berufskrankheiten in der Unfallversicherung für Arbeitslose | 18 394 | + 13,2 % | 16 244 | + 4,9 % | 15 480 |
Wieder mehr Berufsunfälle und zusätzliche Berufskrankheiten
Im Jahr 2021 nahm die Zahl der Arbeitstätigen wieder zu. Entsprechend stieg die Zahl der Berufsunfälle und Berufskrankheiten wieder an. Im ersten Coronajahr 2020 kam es zu 165’609 Berufsunfällen, 2021 waren es dann wieder 175’768. Im Vergleich zum Jahr 2019 vor der Pandemie kam es aber zu rund 4 Prozent weniger Arbeitsunfällen. Der Suva wurden 2021 zudem vermehrt Berufskrankheiten von Corona-exponierten Personen in Pflegeberufen gemeldet. Die genauen Zahlen werden aktuell ausgewertet und liegen voraussichtlich 2023 vor.
Zunahme der Freizeitunfälle – trotz reduzierter sportlicher Aktivitäten
Auch die Freizeitunfälle haben im Jahr 2021 zugenommen, allerdings weniger stark als die Berufsunfälle (2,4 Prozent). Dies ist darauf zurückzuführen, dass viele sportliche Aktivitäten während der ersten fünf Monate nur begrenzt ausgeübt werden konnten. Doch bei den Skiunfällen konnte von 2020 bis 2021 eine Zunahme von 2,4 Prozent festgestellt werden. Insgesamt sind dies aber immer noch deutlich weniger Skiunfälle im Vergleich zu vor der Pandemie. Abgenommen haben 2021 die Velounfälle. Im ersten Lockdown im Frühjahr und Sommer 2020 wirkte sich der Veloboom in markant höheren Unfallzahlen aus. Das regnerische Wetter im Sommer 2021 und weil allgemein weniger Velo gefahren wurde führten 2021 entsprechend zu weniger Unfällen.
Quelle: Suva