Fokus auf Sicherung der Business-Exzellenz

Die Sicherung von Business-Exzellenz und die Qualität von Produkten oder Dienstleistungen erfordert ein sinnvolles Risikomanagement. Standard-ITLösungen können leider kaum helfen, denn Risiken, die dieses Ziel verhindern können, können nur durch partnerschaftliche Zusammenarbeit im Unternehmen erkannt werden.

Geringe emotionale Bindung an das Unternehmen und fehlende Motivation der Arbeitenden oder «Abteilungsdenken » bergen Risiken, welche die langfristige Existenz von Unternehmen gefährden. Das Ergebnis einer Gallup-Umfrage in Deutschland ergab:

 

  • 41 % der Befragten haben sich schon überlegt, die Unternehmung zu verlassen
  • 38 % der Befragten würden den Chef sofort entlassen
  • nur ca. 20 % bestätigen, dass sie für gute Arbeit Lob und Anerkennung erhalten und der Vorgesetzte nach ihren Meinungen und Ansichten fragt und sie in die Prozesse einbezieht.

 

Wir sind zwar nicht in Deutschland, aber auch in der Schweiz besteht das Risiko, dass das Management den Grad der Zufriedenheit der Belegschaft nicht kennt. Nach Maslow wird der Mensch in seiner Ganzheit, nicht allein durch die Befriedigung seiner Grundbedürfnisse motiviert. Grundbedürfnisse sind heute meist erfüllt, deshalb lässt sich der Mensch nicht allein durch mehr Lohn oder höhere Boni motivieren. Engagierte Mitarbeitende wollen Leistungsanreize aus der Stufe der Maslow-Pyramide, in der sie sich befinden. Dazu gehören Sicherheit, einer erfolgreichen Gruppe (Team) angehören oder öffentliche Anerkennung individueller Leistungen.

Menschen zu oft nur Produktionsfaktor

 

Engagierte Mitarbeitende wollen die Unternehmensziele kennen und die Hilfe der Vorgesetzten, um erfolgreich mitzuwachsen. Leider werden die Menschen heute noch oft als Produktionsfaktor statt als Human Resources betrachtet. Aus meiner Erfahrung weiss ich: Ein lebendiges, ehrliches Miteinander im Betrieb, das den Mitarbeitenden Raum lässt eigene Potenziale zu entfalten, ist nicht nur für junge Menschen attraktiv. Auch Ältere wollen ihre Kenntnisse über Kunden und Prozesse vertiefen oder dank gezielter Weiterbildung neue Aufgaben übernehmen. Wird die betriebliche Aus- und Weiterbildung auf die mittelfristigen Unternehmensziele ausgerichtet, bleiben Mitarbeitende für die Unternehmung bis zur Pensionierung interessant. Das Menschenbild, Menschen als Produktionsfaktor zu betrachten, birgt enorme Risiken und kann den langfristigen Unternehmenserfolg beeinträchtigen.

Keine zeitraubenden Diskussionen führen

 

Die Geschäftsleitung kann die bestehenden Risiken leicht erkennen und die nötigen Gegenmassnahmen einleiten, sofern sie sich die folgenden Fragen beantworten lässt:

 

  • Kennen alle Mitarbeitenden die Produkte und Stärken der Unternehmung?
  • Verstehen die Mitarbeitenden und Kunden die Informationen der GL?
  • Werden Mitarbeitende in die Gestaltung von Produktionsprozessen einbezogen?
  • Entsprechen Produkte oder Dienstleistungen den Q-Anforderungen, um den nächsten Bearbeitungsschritt ohne Anpassungsarbeiten zu beginnen?
  • Werden Kunden in die Entwicklung von Produkten einbezogen?
  • Dienen Kundeninformationen zur Verbesserung von Dienstleistungen oder bleiben sie ungenutzt in IT-Systemen hängen?
  • Können Mitarbeitende dank rechtzeitig erworbener Kompetenzen befördert werden oder andere Funktionen übernehmen?
  • Beschränkt sich Ihre HR-Abteilung auf das Verwalten und Rekrutieren?

 

Seit der Aufgabe der Frankenbindung an den Euro wird die Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Rettung der Krise bemüht. Leider werden je nach Ideologie vom Partner zusätzliche Leistungen wie Kündigungsschutz, längere Arbeitszeit usw. verlangt. Die Lösung kann nicht in zeit- und energieraubenden Diskussionen gefunden werden. Vielmehr müssen die Risiken von wirtschaftlichen Verlusten erkannt und Massnahmen zur Minimierung erarbeitet werden.

Echte Zusammenarbeit pflegen

 

Echte Partner geben freiwillig alles, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Für ein Unternehmen bedeutet dies, Strukturen zu schaffen, die es den Mitarbeitenden erlauben in den zugeteilten Aufgaben ihre Fachkenntnisse anzuwenden, geplant zu erweitern und einen Sinn in der Arbeit zu finden. Sie vermeiden nicht kalkulierte Kosten für Nachbesserungen, Reibungsverluste und Personalfluktuation.

 

Business-Exzellenz oder den Kunden angepasste Produktqualität wird nicht durch IT-Systeme oder ISO-Zertifikate, sondern durch echte Zusammenarbeit aller Beteiligten erreicht.

 

 

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