Digitale Transformation?

Das Swiss Information Management Forum ist die Plattform für alle Entscheidungsträger, die sich für Informationsverarbeitung, unternehmerische Innovation oder Potenziale interessieren. Am 19. April 2016 leuchtete das Forum die «Digitale Transformation», darunter Bereiche wie die Prozessdigitalisierung im Versicherungswesen und gesamtwirtschaftliche, disruptive Trends, aus. Ein Experte auf diesem Gebiet ist Lars Thomsen, Zukunftsforscher.

Digitale Transformation?

 

 

 

Die Digitale Transformation erreicht die Schweizer Wirtschaft zusehends: «Eine neue Generation des Digital Costumers verändert die Unternehmensmodelle»; «verstärkte Investitionen der Unternehmen in den Bereichen Customer Experience und Prozessdigitalisierung geplant»; oder «Intelligentes Information Management sind die neuen Vermögenswerte» lauteten einige der Einladungszeilen zum diesjährigen Information Management Forum (IM Forum) in Oerlikon. Das Forum, welches seit Jahren fundierte Antworten auf unternehmerische Herausforderungen liefert, thematisierte vergangenen April Information Management als «neuen Vermögenswert der Gegenwart» sowie disruptive Umbrüche, technologische Anpassungen und Reifeprozesse, denen sich Unternehmen in einem vermehrt dynamischen Umfeld unterziehen müssen.

«The next level of successful companies»
Eine Prognose, wie sich Betriebe weiterentwickeln könnten, vermittelte der führende Zukunftsforscher und Gründer der future matters AG Lars Thomsen am IM Forum «Executive Breakfast» zum Thema «Strategy Briefing Silicon Valley: The next level of successful companies.»

 

Die Quintessenz seiner Tischrede: «Wir stehen vor Umbrüchen, wenn nicht vor einem epochalen ‹Tipping Point›. Wer dachte, dass sich künstliche Intelligenz so schnell verbreitet? Durch mitlernende und -denkende Computerprogramme werden mehr und mehr Routinetätigkeiten obsolet. Ein Beispiel: In Silicon Valley sieht man bereits Autos ohne Menschen hinter dem Steuer.»

 

«Digitalität», so Lars Thomsen, «bringt eine ganz neue unternehmerische Autonomie und Agilität zum Vorschein», wie sie beispielsweise die End-to-End-Lösungen von Ueber oder Apple Pay schon forcieren. Innovation könnten jedoch auch Schweizer Firmen beweisen, wenn sie möglichst offen Know-How (Mut, Phantasie, Kreativität, Wissen) einsetzen würden. Lars Thomsen: «Auf dem Google Campus schottet man sich nicht ab.»

 

Digitale Prozesse beschäftigen auch die rund 150 Entscheidungsträger am eigentlichen Forum im Swissôtel Zürich. Martin C. Wyss, Group Vice President (Process Automation Division IS Manager) ABB berichtete beispielsweise darüber, wie die Digitale Transformation – einschliesslich Industrie 4.0 und Internet of Things – auf die ABB einwirkt. Umberto Sanchi, Global Head of Insurance Solutions, GFT, präsentierte darauf hin ein intelligentes Enterprise Information Management für Banken und Fin-TechUnternehmen.

Information Governance
In Panels mit Energie- , Versicherungs- und Bankenverantwortlichen wurde diskutiert, inwiefern neue Geschäftsmodelle Kundenansprüche optimieren. «Wer die Wünsche der Kunden nicht berücksichtigt, dem drohen Kundenabwanderungen», verkündete ein Geschäftsmitglied der GFT Schweiz. Am Nachmittag ging es um einzelne Sektoren und um die Frage: «Wie agil ist mein Unternehmen?» Unabhängig jedes Wirtschaftssektors äusserten sich Violeta Vogel, Leiterin Data Science, PostFinance AG, oder Ivo Lehnherr, Inhaber/CEO, fsp Fugazza Steinmann Partner, über Entwicklungen: Die intelligente Analyse und Verarbeitung von Kundendaten schaffe neue Werte, bedinge aber einen omnipräsenten Einbezug jeglicher Nutzer. Ivo Lehnherr: «Jedes Unternehmen muss die Wertschöpfungskette von Produkten, Geräten oder Ersatzteilen berücksichtigen.» Einig waren sich Energie-, Versicherungs-, Wirtschaftsexperten am IM Forum bezüglich einer Entwicklung: Die Anforderungen bezüglich Information Governance werden steigen.

Perspektive 2020
«Letztendlich geht es darum, immer komplexer werdende Systeme zu verstehen, aber auch mit Umbrüchen richtig umzugehen. Wir werden Routine und Arbeit neu definieren müssen, wobei künstliche Intelligenz zum Vorteil, nicht zum Nachteil der Arbeitenden eingesetzt werden sollte», schloss Lars Thomsen mit seiner «Perspektive 2020» vor Persönlichkeiten aus der Schweizer Wissenschaft und Wirtschaft.

(Visited 107 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema