Die Zukunft gehört jenen, die sie kommen hören
Jetzt mal ehrlich: Viele Firmen laden zu Jubiläen. Man bekommt eine Einladung und denkt sich: «Chips, Weisswein und leere Floskeln? Vielleicht ein anderes Mal.» Und dann sind da die Kundenanlässe der Zofinger IQS AG. Wer eingeladen wird und absagt, hat wirklich etwas verpasst.
Die Zofinger IQS AG besetzt als Schweizer Marktleader seit Jahren souverän die Spitzen position beim elektronischen Qualitätsmanage ment. Über 1300 Unternehmen und Institutio nen in der ganzen Schweiz haben sich in 25 Jahren entschieden, ihre Betriebsprozesse mit der Qualitätsmanagement-Software IQSoft sichtbar und planbar zu machen. 800 dieser Kunden sind aktiv. Ein Spitzenwert für eine Software, die nach ihrer Installation firmen intern laufend zu Erneuerungen einlädt!
Es dürfte aus dieser Perspektive kaum erstaunen, dass Firmengründer Hans-Peter Kost und sein Sohn Colin zum erfolgreichen 25. Geburtstag ihrer Firma gleich mehrfach auf Horizonterweiterung setzten. 150 Perso nen erlebten am 2. Juli 2018 im Stadtsaal Zo fingen einen enorm spannenden und ab wechslungsreichen Nachmittag zum Thema digitale Zukunft und einen perfekten Som merabend mit Jazz, Blues und mehr bei «New Orleans meets in Zofingen».
Ein Schuss Magie zum Auftakt
Wohin führt das, wenn die digitale mit der re alen Welt verschmilzt? Wie lange können wir die Grenzen noch erkennen? Und wann kom men wir an den Punkt, an dem wir – um es mit Arthur C. Clarke zu sagen – Magie und Techno logie nicht mehr auseinanderhalten können?
Der iPad-Zauberer Simon Pierro beant wortet diese Fragen mit einem charmanten
«In 23 Jahren gab es 30 IQSoft-Releases.»
Lächeln und beweist auf seine Art: Magie und Technik sind doch längst eins geworden. Der weltweit gefragte Künstler zeigte in Zofingen digitale Zauberei der Extraklasse und zapfte bei dieser Gelegenheit unter anderem echtes Bier aus dem Flatscreen seines Tablets. Nicht wenige Gäste dachten sich da wohl: So ein iPad will ich auch!
Der wichtigste IQSoft-Release seit Jahren
IQSoft formt Qualität seit über zwei Jahr zehnten und wird mit jedem Jahr populärer. Keine Selbstverständlichkeit in der schnell lebigen IT-Welt. Hans-Peter und Colin Kost sind ihren langjährigen Mitstreitern denn auch enorm dankbar: «Den Kern dessen, was Sie heute als IQSoft erleben, entwickelte un ser Mann Michael Kiel einst in seiner Frei zeit!» (siehe auch nebenstehendes Interview). Und da sich die IQS AG prinzipiell nicht aus ruht und gerne mit Traditionen bricht, meint Colin Kost: «Jeder Technologieschub bringt auch IQSoft vorwärts. Wir stellen derzeit ganz bewusst junge Entwickler ein.»
Colin Kost präsentierte im Stadtsaal Zofingen die Zukunft seines Produkts: «In 23 Jahren gab es 30 IQSoft-Releases. Mit dem Release 7.9 stehen nun grosse Änderungen an. Man hat uns ja immer etwas verspottet, weil wir MS Access so lange die Treue hielten. Und wir haben nach wie vor viele Kunden, die mit Access arbeiten. Der neue Release basiert nun aber endgültig auf .Net und SQL. Allein seit 2014 bedeutete das für uns 22 500 Stunden Entwicklungsarbeit. Dabei hören wir unseren Kunden zu: Sie haben Wünsche und wir setzen vieles um.»
Und wohin geht die Reise für den An-wender? Schön, so meinte Colin Kost in Zo-fingen, sei meist nicht schnell. Und schnell sei meist aber nicht schön. Trotzdem ist beides gleichzeitig gefordert. Auf das nun Erreichte ist er jedoch stolz: «Wir haben visuell und technologisch einiges geändert. Damit erhal ten wir nochmals deutlich mehr Dynamik und eine höhere Performance, wovon alle An wender profitieren werden. Ich bin mir si cher, der neue Release wird unsere Kunden genauso begeistern wie uns.» Wir Anwesen den konnten uns davon während der 30-Mi nütigen Live-Demo schon mal überzeugen.
Was sein könnte, was ist, was kommt
Themenwechsel in Zofingen: «Nehmen wir Fa cebook: Es ist nicht kriminell, es funktioniert, wie es programmiert wurde. Entsprechend ist der Anzeigenverkauf keinesfalls illegal. Aber allenfalls unethisch? Zudem: Wir lachen heute über Kids, die permanent am Smartphone kle ben. Andererseits: Da ist diese Brille, die alles sieht. Wie weit wollen wir gehen? Was soll er laubt sein?» Solche Fragen stellt Gerd Leon hard, der sich nicht als Futurist versteht, aber als wachen Beobachter unserer Welt. Leon hard sieht exponentiellen Wandel. Er meint: «Nehmen Sie eine Kurve der Verdoppelungen. Lange steigt sie nur schleichend an. Und nun – das ist der derzeitige Stand der Technologie – stehen wir bei Stufe 4. Es folgen 8, 16, 32, 64. In zehn Jahren, meine Damen und Herren, wer den unsere Smartphones eine Million Mal stärker sein als heute. Irgendwann zwischen 2025 und 2050 wird Künstliche Intelligenz ei nen IQ von 500 000 erreichen. Ist das nun der Himmel? Oder wird das die Hölle? Technolo gie ist ein wunderbares Werkzeug, aber ein schrecklicher Herrscher.»
Die Zukunft ist schon da
Leonhard lädt dazu ein, Technologie zu um armen, aber nicht Technologie zu werden: «Er liegen Sie nicht dem Dataismus! Glauben Sie bitte nicht den Daten mehr als dem Menschen! Computer sollten nicht Politik machen dürfen und über Biologie entscheiden.» Für Leonhard ist klar, dass an Robotern, 3D-Druck und Au tomatisierung kein Weg vorbeiführt: «Die Zu kunft kommt nicht erst. Sie ist schon da. In zehn Jahren sind 70% aller Berufe neu erfun den.» «Worüber soll man also nachdenken? Über neue Fähigkeiten! Wir erziehen unsere Kinder in den Schulen zu Robotern. Doch was unterscheidet uns tatsächlich von Maschinen? Kritisches Denken, Kreativität, emotionale In telligenz, Intuition, Werte, Bewusstsein. Sol che Themen müssen uns beschäftigen. David Bowie drückte es einst so aus: ‹Die Zukunft gehört jenen, die sie kommen hören.›»