Beschleunigte Digitalisierung bei Beschaffung und Vertrieb
Um Arbeitsprozesse so effizient wie möglich zu gestalten, set-zen immer mehr Unternehmen auf die Digitalisierung. Damit ist es möglich, in der Wertschöpfungskette Kosten, Verfügbar-keit und Ressourcenverbrauch zu optimieren. Die sogenannte Industrie 4.0 öffnet im Internet neue Möglichkeiten, um sei-tens Einkauf die gewünschten Produkte zu finden oder sich als Anbieter besser zu vernetzen. Der B2B-Marktplatz «Wer liefert was» setzt mit der Online-Produktsuche einen neuen Meilen-stein an den Schnittstellen von Beschaffung und Vertrieb.
Industrie 4.0 betrifft alle Unternehmensbereiche, die gesamte Wert-schöpfungskette einer Unternehmung, angefangen bei Beschaffung und Logistik über Produktion bis hin zu Marketing und Vertrieb. Dass in der Wertschöpfungskette die Prozesse optimiert werden, ist an sich nichts Neues, die Trendwende bringt allerdings die Anknüpfung ans In-ternet. Wenn sich über das Internet der Verlauf einer Paketsendung, der Stand des Öltanks einer Heizung oder der ordnungsgemässe Betrieb eines Fahrstuhls kontrollieren lässt, so spricht man vom Internet der Dinge. Das sind Beispiele dafür, dass das Zeitalter der Industrie 4.0 be-reits angebrochen ist.
«Industrie 4.0 stärkt den Werkplatz Schweiz»
Die Schweizer Wirtschaft erlebt dank neuer Möglichkeiten der Digitalisierung und Anbindung ans Internet eine Aufbruchsstimmung. Wie der Präsident des Schweizer Dachverbandes der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, Hans Hess, erklärt, sei die Schweizer Industrie mittlerweile hoch automatisiert, innovativer denn je und verfüge über sehr effiziente Prozesse. «Die Industrie 4.0 leistet einen entscheidenden Beitrag, damit der Werkplatz Schweiz trotz starkem Franken, hohen Kosten und Löhnen auch künftig erfolgreich sein kann», ist Hess überzeugt.
Effizienzsteigerung dank Digitalisierung
Für viele Unternehmen ist die effiziente Bewirtschaftung der Wert-schöpfungskette (Supply-Chain-Management) seit jeher ein wichtiger Kostenfaktor. Neue Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung bieten sich dank Industrie 4.0 auch an den Schnittstellen von Beschaffung und Vertrieb. Laut einer Umfrage des Online-B2B-Marktplatzes «Wer liefert was» unter 148 Einkäufern bietet ein hoher Digitalisierungsgrad bei der Suche nach Produkten, Dienstleistungen und Rohstoffen den Einkäu-fern Vorteile, von denen das ganze Unternehmen profitiert. 64 Prozent der Befragten gaben bei der Umfrage an, dass sie von den digitalen Pro-zessen profitieren, indem sie Anbieter schneller finden. 41 Prozent spa-ren durch die digitalen Prozesse Kosten und für 35 Prozent der Einkäu-fer bringt die Digitalisierung einen weiteren wesentlichen Vorteil im Beschaffungswesen mit sich: So ist die Beschaffung nicht mehr stand-ortgebunden.
Detaillierte Produktinformationen jederzeit und überall verfügbar
Heute führen die Unternehmen für ihr Supply-Management eigene Da-tenbanken mit Lieferanten und Produkten. Im Zuge der Digitalisierung dürfte sich das Datenmanagement stark vereinfachen. Es ist zum Bei-spiel denkbar, dass die Informationen automatisch mit den Datenban-ken von Online-B2B-Marktplätzen wie «Wer liefert was» abgeglichen werden. Durch die digitale Vernetzung öffnen sich auf der Seite des Ver-kaufs unzählige, teilweise auch völlig neue Absatzmöglichkeiten. Neue Zielgruppen im In- und Ausland können erreicht werden, unabhängig vom Standort der Firma.
Im B2B-Marktplatz «Wer liefert was» sind seit einiger Zeit nicht nur Produkte, Produktkategorien und Kontaktdaten der Firmen erfasst, son-dern je länger, je mehr auch detaillierte Angaben zu den einzelnen Pro-dukten. So finden Einkäufer auf www.wlw.ch unter anderem auch Pro-duktdetails mit Produktbildern, Preisangaben, Lieferzeiten sowie Verfüg-barkeiten. Die Anbieter können ihre Produkte noch attraktiver und infor-mativer präsentieren.
Rasch und einfach das gewünschte Produkt finden
«Einkäufer finden heute relevante Produktinformationen, die nicht nur einen schnellen Marktüberblick zulassen, sondern oftmals die entschei-denden Kriterien für den Geschäftsabschluss sind», sagt der CEO von «Wer liefert was», Peter F. Schmid. «Denn was im Beschaffungsprozess zählt, sind Effizienz, Schnelligkeit und relevante Details», so Schmid weiter.
Vollständige Automatisierung des Beschaffungsprozesses
In absehbarer Zukunft wird der gesamte Beschaffungsprozess digitalisiert sein. So bestimmt in einer Firma irgendwann nicht mehr der Einkäufer, wann bei einem bestimmten Produkt ein Bedarf entsteht, sondern die Pro-duktionsmaschinen selbst erkennen die Auftragslage, Produktionskapazi-täten und die aktuellen Lagerbestände. Sie ermitteln selbstständig, wann ein Rohstoff zur Neige geht und bestellen diesen autark nach. Die Maschi-nen beziehungsweise Computer greifen dabei auf die Online-Datenbanken zurück und treffen auf dieser Basis qualifizierte Entscheidungen. Mit dem Ziel, Materialien stets zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis und mit höchster Qualität zum richtigen Zeitpunkt zu beschaffen. Wer die Materia-lien liefert, wird nebensächlich. Die Aufgabe des Einkäufers wird sein, zu kontrollieren, dass die Beschaffungskette nicht unterbrochen wird und die Abläufe reibungslos weiterlaufen. Die Herausforderung ist dann, mit den Daten richtig umzugehen, um sich Wettbewerbsvorteile zu sichern. Dafür müssen Einkäufer zunehmend Abstimmungs- und Managementaufgaben übernehmen und noch enger mit der Geschäftsleitung, Produktion und Entwicklung zusammenarbeiten.